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Der Kugelsternhaufen Messier 80, kurz M80, auch NGC 6093, steht im Sternbild Skorpion.

Kugelsternhaufen
Messier 80
Messier 80
Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops
AladinLite
Sternbild Skorpion}}
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 16h 17m 02,5s [1]
Deklination
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse II [2]
Helligkeit (visuell) 7,3 mag [3]
Helligkeit (B-Band) mag }}
Winkelausdehnung Kernradius: 8′ [4]
Winkelausdehnung 0′ × 0′  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Milchstraße
Integrierter Spektraltyp F6
Rotverschiebung +0,000024 ± 0,000014
Radialgeschwindigkeit (+7,3 ± 4,1) km/s
Entfernung 32 kLj [4]
Absolute Helligkeit mag
Masse 340.000 M
Durchmesser 50 Lj
Kernradius {{{Kernradius}}}
Gezeitenradius 200 Lj
Konzentration lg(rt/rc)
Alter (13,5 ± 1,0) Mia. Jahre [4]
Metallizität [Fe/H]
Geschichte
Entdeckung Charles Messier
Entdeckungsdatum 4. Januar 1781[5]
Katalogbezeichnungen
 M 80 • NGC 6093 • C 1614-228 • GCl 39 •

Der Haufen ist rund dreissigtausend Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und liegt in Richtung des galaktischen Zentrums, von dem er etwa zehntausend Lichtjahre entfernt ist. Er umläuft das Zentrum des Milchstraßensystems auf einer stark geneigten Bahn, ein Umlauf dauert etwa 70 Millionen Jahre. Es handelt sich um einen alten Haufen mit einem geschätzten Alter von 13 Milliarden Jahren.[6] Die Massendichte im Zentralbereich liegt um 5,7 Sonnenmassen pro Kubikparsec, damit ist M80 einer der dichtesten Kugelsternhaufen der Milchstraße.

M80 ist am Sternhimmel relativ leicht zu finden, da er nicht weit von den hellen Sternen Antares (α Scorpii) und δ Scorpii steht.

Es gibt in M80 eine ungewöhnlich große Anzahl von heißen blauen Sternen („blaue Nachzügler“), die normalerweise nur in Regionen mit hoher Starburstrate vorkommen. Man nimmt an, dass sie bei Zusammenstößen zweier kleinerer Sterne entstehen, die dabei verschmelzen. Derartige Kollisionen sind in normalen Regionen einer Galaxie extrem unwahrscheinlich, in Kugelsternhaufen jedoch ist die Sternendichte Tausende oder Zehntausende mal höher. In M80 wurden mehr als doppelt so viele blaue Nachzügler wie in jedem anderen untersuchten Kugelsternhaufen gefunden[5].

Erscheinungsbild

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M80 ist einer der lichtschwächeren und kleineren Kugelsternhaufen im Messierkatalog. Im Prismenfernglas erscheint er als rundes nebliges Fleckchen. Mit einem Teleskop ab 4 cm Öffnung kann der Randbereich in Einzelsterne aufgelöst werden.

Beobachtungsgeschichte

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M80 wurde 1781 von Charles Messier entdeckt. Pierre Méchain beobachtete ihn im gleichen Jahr.

Am 21. Mai 1860 erschien eine Nova in M80, welche die Bezeichnung T Scorpii erhielt. Die Nova hatte an diesem Tag eine Helligkeit von 7,0 mag und war damit deutlich heller als der gesamte Sternhaufen. Am 16. Juni war die Nova bereits auf 10,5 mag abgeklungen.

Literatur

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  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 358
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Commons: Messier 80 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. Harlow Shapley, Helen B. Sawyer: A Classification of Globular Clusters. In: Harvard College Observatory Bulletin. Band 849, 1927, S. 11–14, bibcode:1927BHarO.849...11S.
  3. SEDS: NGC 6093
  4. a b c Göttgens et al. (2021): Central kinematics of the Galactic globular cluster M80. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 507(4), S. 4788–4803.
  5. a b Seligman
  6. Sterne und Weltraum Juni 2007 S. 66