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Luca Parmitano

italienischer Testpilot, Mitglied des ESA-Astronautenteams

Luca Salvo Parmitano (* 27. September 1976 in Paternò) ist ein italienischer Testpilot und Astronaut.

Luca Parmitano
Luca Parmitano
Luca Parmitano
Land Italien Italien
Organisation Europaische Weltraumorganisation ESA
ausgewählt 20. Mai 2009
(EAC-Gruppe)
Einsätze 2 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
28. Mai 2013
Landung des
letzten Raumflugs
6. Februar 2020
Zeit im Weltraum 366d 23h 3min
EVA-Einsätze 6
EVA-Gesamtdauer 33h 9min
Raumflüge

Studium und Militär

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Parmitano schloss seine Schulausbildung 1995 am Liceo Scientifico Statale in Catania ab. Es folgte ein Studium der Politikwissenschaft an der Universität von Neapel.[1] 2000 schloss er seine militärische Ausbildung an der Luftwaffenakademie in Pozzuoli ab.

Im Jahr 2001 durchlief Parmitano seine Pilotengrundausbildung an der Sheppard Air Force Base in Texas im Euro-NATO Joint Jet Pilot Training. Er erhielt seine Flugqualifikation am Kampfflugzeug AMX International AMX im Jahr 2002. Darauffolgend wurde er in Italien in der Elektronischen Kampfführung ausgebildet und schloss in Belgien das Tactical Leadership Programme ab, einen Lehrgang für Luftkriegstaktiken. 2007 wurde er als Testpilot ausgebildet. 2009 wurde ihm am Institut Supérieur de l’Aéronautique et de l’Espace in Toulouse das Diplom in experimenteller Flugtest-Technik verliehen.

Als Pilot der AMX diente er im 32° Stormo in Amendola und erwarb alle fliegerischen Qualifikationen an der Maschine, darunter auch als Einsatzkommandant. Bis 2019 hatte er über 2000 Flugstunden auf 40 unterschiedlichen Flugzeugen und Helikoptern gesammelt. 2019 wurde er von der italienischen Luftwaffe zum Oberst befördert.[2]

Astronautentätigkeit

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Beim Auswahlverfahren der ESA konnte sich Luca Parmitano gegen 8413 andere Bewerber durchsetzen. Am 20. Mai 2009 wurde er als neuer ESA-Astronaut zusammen mit fünf weiteren Personen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausbildung im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln begann im September 2009.[3] Nach Abschluss der Grundausbildung wurde er am 22. November 2010 zum Astronauten ernannt.[4]

Mission Volare – ISS-Expeditionen 36/37

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Luca Parmitano wird vom Roboterarm Canadarm2 während eines Außenbordeinsatzes außerhalb der Internationalen Raumstation (ISS) bewegt, aufgenommen am 9. Juli 2013.

Im Februar 2011 wurde Parmitano den ISS-Expeditionen 36 und 37 zugewiesen. Er war damit der erste seiner Astronautenklasse, der einem Raumflug zugeteilt wurde.[5] Zusammen mit Fjodor Jurtschichin und Karen Nyberg startete er am 29. Mai 2013 im Raumschiff Sojus TMA-09M zur ISS, um dort sechs Monate als Bordingenieur zu arbeiten.[6]

Am 9. Juli 2013 führte Parmitano den ersten Weltraumausstieg eines Italieners durch. Beim zweiten Ausstieg am 16. Juli sammelte sich Wasser in seinem Helm, woraufhin die Arbeiten vorzeitig beendet wurden. Das Wasser gelangte in Augen, Ohren und Nase, sodass Parmitano in der Luftschleuse weder sehen noch hören konnte, bis ihm in der Raumstation der Helm abgenommen wurde.[7] Ursache war ein verstopfter Filter.[8]

Die Rückkehr zur Erde erfolgte am 11. November 2013.

Mission Beyond – ISS-Expeditionen 60/61

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Am 20. Juli 2019 startete Parmitano mit Sojus MS-13 zu seiner zweiten Mission. Nach Teilnahme an der ISS-Expedition 60 übernahm er am 2. Oktober das ISS-Kommando für die Expedition 61.[9] Parmitano war damit der erste italienische ISS-Kommandant.[10] Nach rund 201 Tagen Aufenthalt im Weltraum landete er am 6. Februar 2020 mit Sojus MS-13 in Kasachstan.[11] Parmitanos zweite Mission trug den Namen Beyond.[12]

Als Verbindungsperson im Johnson Space Center

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Luca Parmitano war im Jahr 2023 als Verbindungsperson der ESA im Johnson Space Center (JSC) der NASA in Houston tätig. Dort leitete er die Zusammenarbeit zwischen Europäischem Astronautenzentrum und JSC vor Ort und führte unter anderem die Astronautenanwärter der ESA-Auswahl 2022 durch die Einrichtung.[13]

Privates

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Parmitano ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Ehrungen

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Commons: Luca Parmitano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. esaKIDS.de
  2. Luca Parmitano. In: www.esa.int. European Space Agency, abgerufen am 21. Dezember 2023 (englisch).
  3. Europas neue Astronautenklasse meldet sich zur Ausbildung.
  4. Pressemitteilung der ESA vom 17. November 2010.
  5. ESA astronaut Luca Parmitano assigned to 2013 Space Station mission. ESA, 18. Februar 2011, abgerufen am 29. Mai 2013 (englisch).
  6. Expressflug geglückt: Astronauten erreichen Raumstation ISS. SpiegelOnline, 29. Mai 2013, abgerufen am 29. Mai 2013.
  7. Pete Harding: EVA-23 terminated due to Parmitano EMU issue. nasaspaceflight.com, 16. Juli 2013, abgerufen am 17. Juli 2013 (englisch).
  8. http://www.space.com/24835-spacesuit-water-leak-nasa-investigation.html
  9. Expedition60 to Expedition 61 Change of Command Ceremony - October 2, 2019. NASA-Video auf Youtube, 2. Oktober 2019.
  10. Space Daily: ESA astronaut Luca Parmitano to be Space Station commander on his next flight. 1. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2018 (englisch).
  11. Chris Gebhardt: Soyuz MS-13 crew return to Earth. In: NASASpaceFlight.com. 5. Februar 2020, abgerufen am 22. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  12. ESA: Luca Parmitano Goes Beyond. 27. September 2018, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  13. Houston, you've got visitors. In: www.esa.int. European Space Agency, 20. Dezember 2023, abgerufen am 21. Dezember 2023 (englisch).
  14. Paolo Amoroso: A pilot’s close call: Luca Parmitano’s scary flight adventure. 16. Juli 2013, abgerufen am 25. Juli 2013 (englisch).
  15. Supplemento ordinario alla Gazzetta Ufficiale n. 216 del 14 settembre 2013 - Serie generale. (PDF) In: www.gazzettaufficiale.it. Gazzetta Ufficiale, 14. September 2013, abgerufen am 29. Mai 2022 (italienisch).
  16. Eintrag für (37627) Lucaparmitano in der Datenbank des Minor Planet Center. In: minorplanetcenter.net. The International Astronomical Union Minor Planet Center, abgerufen am 28. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
  17. Conferimento della Laurea honoris causa all’astronauta Luca Parmitano. In: www.lumsa.it. LUMSA Università, abgerufen am 29. Mai 2022 (italienisch).