Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

Jorge Fossati

uruguayischer Fußballspieler und Fußballtrainer

Jorge Daniel Fossati Lurachi (* 22. November 1952 in Montevideo) ist ein ehemaliger uruguayischer Fußballspieler und derzeitiger Fußballtrainer.

Jorge Fossati
Personalia
Voller Name Jorge Daniel Fossati Lurachi
Geburtstag 22. November 1952
Geburtsort MontevideoUruguay
Position Tor
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1970–1971 Rampla Juniors FC
1972 Central Español FC
1973–1980 Club Atlético Peñarol
1981 CA Independiente 20 (0)
1982 CD Los Millonarios
1983 Olimpia Asunción
1984 Green Cross
1985–1987 Rosario Central 16 (0)
1987–1988 Deportivo Mandiyú
1989 Avaí FC
1990 Coritiba FC
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
mind. 1971 Uruguay (Junioren) mind. 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
Club Atlético Peñarol (Jugendtrainer)
1993–1995 River Plate Montevideo
1996 Club Atlético Peñarol
1997 Club Cerro Porteño
1998–2001 Danubio FC
2001–2002 CA Colón
2002 Danubio FC
2003–2004 LDU Quito
2004–2006 Uruguay
2007 al-Sadd Sports Club
2007–2008 Katar
2009 LDU Quito
2009–2010 Internacional Porto Alegre
2010 Al-Shabab
2011–2012 al-Sadd Sports Club
2012–2013 Club Cerro Porteño
2013 Al Ain
2014 Club Atlético Peñarol
2015–2016 Al-Rayyan SC
2016–2017 Katar
2019–2021 River Plate Montevideo
2021–2022 Danubio FC
2023 Universitario
2024– Peru
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

Bearbeiten

Der „Flaco“ genannte Torwart begann seine Karriere 1970 bei den seinerzeit in der Primera División spielenden Rampla Juniors in Montevideo, die in jener Saison in die Segunda División abstiegen. 1972 schloss er sich Central Español an und ab 1973 stand er in Reihen Peñarols. Dort blieb er bis 1980 und feierte in diesem Zeitraum fünf uruguayische Meisterschaften (1973, 1974, 1975, 1978 und 1979).

Von den Aurinegros wechselte er nach Argentinien, wo er 1981 in der Primer División Metropolitano in 20 Spielen für Independiente de Avellaneda eingesetzt wurde. Nächste Karrierestation war 1982 der kolumbianische Verein CD Los Millonarios. Im darauffolgenden Jahr führte ihn sein Weg nach Paraguay. Dort gewann er mit Olimpia Asunción die Landesmeisterschaft. 1984 schloss er sich dem in der Primera División Zona Sur antretenden chilenischen Klub Green Cross an.

Das Folgejahr sah die Rückkehr nach Argentinien für ihn vor. In Reihen von Rosario Central spielte er zunächst in der Primera B Zona B, um anschließend in der Saison 1986/87 16-mal in der Primera División eingesetzt zu werden. Am Ende jener Saison konnte er seine insgesamt siebte Meisterschaft in der persönlichen Erfolgsstatistik verzeichnen. Die Spielzeit 1987/88 schloss der nunmehr zu Deportivo Mandiyú in die Nacional B gewechselte Fossati ebenfalls mit dem Titelgewinn ab. Anschließend ließ er seine Karriere in Brasilien bei Avaí FC (1989) und Coritiba FC (1990) ausklingen. In Brasilien gewann er mit Avaí das Torneo Catarinense.[1]

Nationalmannschaft

Bearbeiten

Fossati gehörte dem Kader der Juniorennationalelf Uruguays bei der Junioren-Südamerikameisterschaft 1971 an. Dort belegte er mit seinen Mannschaftskameraden den zweiten Platz und wurde somit Vize-Südamerikameister der Junioren. Im Verlaufe des Turniers wurde er von Trainer Rodolfo Zamora einmal eingesetzt.[2]

Trainerlaufbahn

Bearbeiten

Seine Trainerlaufbahn begann Fossati mit einem erfolgreichen Engagement bei der Jugendmannschaft Peñarols. 1993 hatte er das Traineramt bei River Plate Montevideo in der Primera División inne. Nachdem sein dortiges Engagement 1995 geendet hatte, war er 1996 bei Peñarol tätig und wurde Meister.[3][4] 1997 setzte er seine Trainerlaufbahn in Paraguay fort, wo er den Club Cerro Porteño trainierte und das Torneo Apertura gewann.

Zwischen zwei Beschäftigungen beim uruguayischen Verein Danubio in den Jahren 1998 bis 2001 und 2002[5] war er 2001 bis 2002 in Argentinien bei Colón de Santa Fe tätig. Während seines zweiten Engagements bei Danubio gewann er dort im Jahre 2002 das Torneo Clausura.[6] In der Spielzeit 2003/2004 übernahm er den ecuadorianischen Verein Deportivo Quito und wurde Meister.

Es folgte in den Jahren 2004 bis 2006 eine Tätigkeit als Trainer der uruguayischen Nationalmannschaft und betreute sie im Rahmen der WM-Qualifikation.

Im Jahr 2007 übernahm er Position des Fußballlehrers beim al-Sadd Sports Club, wurde katarischer Meister und war überdies von 2007 bis September 2008 Nationaltrainer der Auswahl Katars.[7] Dieses Amt musste er jedoch aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

In der Folge kehrte er nach Südamerika zurück. 2009 löste er Edgardo Bauza als Trainer von LDU Quito ab und gewann mit seinem Klub die Copa Sudamericana und die Recopa Sudamericana. Von Dezember 2009 bis Mai 2010 trainierte Fossati in Brasilien Internacional Porto Alegre.

Im Anschluss coachte er von Juli bis Dezember 2010 Al-Shabab und von Januar 2011 bis Mai 2012 erneut al-Sadd Sports Club. In Katar glückte ihm dieses Mal der Titelgewinn in der AFC Champions League.

Seit Mai 2012 stand er als Nachfolger des Argentiniers Mario Grana in Diensten des paraguayischen Vereins Club Cerro Porteño und sicherte sich in diesem Jahr den Titel des Torneo Apertura.[1] Dort trat er im Februar 2013 nach einer Niederlage im Copa-Libertadores-Spiel gegen Real Gracilaso von seinem Posten zurück.[8][9]

Im Juli 2013 übernahm er das Traineramt bei Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten und unterzeichnete einen Einjahresvertrag.[10] Seine Zeit bei dem arabischen Klub endete jedoch bereits im September 2013 nach 49 Tagen Amtszeit.[11]

Mitte Januar 2014 stand zunächst ein mögliches Engagement Fossatis als Nationaltrainer Guatemalas im Raum.[12] Ende Januar 2014 übernahm er dann die Trainerposition beim Club Atlético Peñarol, der zuvor ein äußerst enttäuschendes Torneo Apertura absolviert hatte. Sein Trainerstab bei den Aurinegros setzte sich aus den Co-Trainern Prof. Sebastián Avellino und Leonardo Martins sowie Torwarttrainer Sergio Navarro zusammen.[13]

Im Anschluss an eine 1:2-Niederlage im Clásico trat er am 9. November 2014 von seinem Amt zurück.[14] Im Laufe seiner Amtszeit wies seine Bilanz bei den „Aurinegros“ aus 39 Pflichtspielen unter seiner Leitung 20 Siege, zehn Unentschieden und neun Niederlagen auf. Er verlor allerdings von den letzten fünf Partien vor seinem Rücktritt vier.[15]

Im Juli 2015 nahm er das Traineramt beim katarischen Team Al-Rayyan SC an. Sein Trainerstab bestand bei diesem Engagement aus den beiden Co-Trainern Leonardo Martins und Gonzalo „Matraca“ Gutiérrez und „preparador físico“ Sebastián Avelino.[16][17]

Im September 2016 wurde Fossati nach 2008 zum zweiten Mal Trainer der katarischen Nationalmannschaft.[18] Er folgte in diesem Amt seinem Landsmann Daniel Carreño nach.[19]

Im Dezember 2023 wurde er neuer Nationaltrainer von Peru.[20]

Als Spieler

Bearbeiten
  • 5× Uruguayischer Meister: 1973, 1974, 1975, 1978 und 1979
  • 1× Paraguayischer Meister: 1983
  • 1× Argentinischer Meister: 1986/87
  • 1× Vize-Junioren-Südamerikameister: 1971

Als Trainer

Bearbeiten
  • 1× Uruguayischer Meister: 1996
  • 1× Torneo Clausura in Uruguay: 2002
  • 2× Torneo Apertura in Paraguay: 1997, 2012
  • 1× Ecuadorianischer Meister: 2003
  • 1× Katarischer Meister: 2007
  • 1× Copa Sudamericana: 2009
  • 1× Recopa Sudamericana: 2009
  • 1× AFC Champions League: 2011
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Offizielle Internetpräsenz: jorgefossati.com (spanisch), abgerufen am 31. Oktober 2012
  2. Sudamericanos s20: década del 70 (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf auf.org.uy, abgerufen am 11. Mai 2015
  3. Marcos Silvera Antúnez: Club Atlético Peñarol – 120, “Directores Técnicos”, Ediciones El Galeón, Montevideo 2011, S. 192f – ISBN 978-9974-553-79-8
  4. Luciano Álvarez: Historia de Peñarol, 3. Auflage 2010, 707ff
  5. Castelli es el DT n°56 de Danubio (spanisch) auf danubio.org.uy, abgerufen am 5. November 2016
  6. Estadísticas (spanisch) auf danubio.org.uy, abgerufen am 6. Januar 2013
  7. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation: Qatar National Team Coaches
  8. Jorge Fossati renució a Cerro Porteño, luego de la derrota ante Real Garcilaso (Memento vom 20. April 2014 im Internet Archive) (spanisch) auf depor.pe vom 22. Februar 2013, abgerufen am 26. Mai 2013
  9. Renunció Jorge Fossati, DT de Cerro Porteño (Memento vom 19. April 2014 im Internet Archive) (spanisch) auf eltiempo.com vom 22. Februar 2013, abgerufen am 26. Mai 2013
  10. Fossati es nuevo DT de Al Ain – Hacia Asia otra vez (spanisch) auf futbol.com.uy vom 26. Juli 2013, abgerufen am 27. Juli 2013
  11. Al Ain release manager Jorge Fossati after 49 days in charge (englisch) auf thenational.ae vom 14. September 2013, abgerufen am 19. April 2014
  12. Jorge Fossati analiza propuesta para dirigir a la selección nacional de futbol (spanisch) auf prensalibre.com vom 15. Januar 2014, abgerufen am 19. April 2014
  13. [http://www.elobservador.com.uy/noticia/270373/jorge-fossati-es-el-nuevo-dt-de-penarol/ Jorge Fossati es el nuevo DT de Peñarol]{{Toter Link|url=http://www.elobservador.com.uy/noticia/270373/jorge-fossati-es-el-nuevo-dt-de-penarol/ |date=2019-04 |archivebot=2019-04-20 23:06:54 InternetArchiveBot }} (spanisch) in [[El Observador]] vom 27. Januar 2014, abgerufen am 19. April 2014
  14. Renunció Jorge Fossati (Memento vom 13. November 2014 im Internet Archive) (spanisch) auf espectador.com vom 9. November 2014, abgerufen am 24. November 2014
  15. Peñarol: Jorge Fossati solo perdió el 22.22 % de los partidos que dirigió (spanisch) auf tenfield.com.uy vom 10. November 2014, abgerufen am 24. November 2014
  16. Al Flaco (spanisch) auf futbol.com.uy vom 3. Juli 2015, abgerufen am 4. Juli 2015
  17. Tormenta en el desierto (spanisch) auf ovaciondigital.com.uy vom 12. März 2016, abgerufen am 14. April 2017
  18. QFA names Fossati as new coach auf qfa.qa (ohne Datum), abgerufen am 30. September 2016 (englisch)
  19. Sale Carreño, entra Fossati (spanisch) auf futbol.com.uy vom 24. September 2016, abgerufen am 30. September 2016
  20. Jorge Fossati: Conmebol le da la bienvenida como técnico de la selección peruana. In: andina.pe. 28. Dezember 2023, abgerufen am 23. März 2024.