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Hornbach (Schwarzbach)

Zufluss des Schwarzbachs

Der Hornbach (frz. La Horn) ist ein etwa 55 km langer linker Zufluss des Schwarzbachs. Er entspringt in Lothringen (Frankreich) und fließt nach Rheinland-Pfalz (Deutschland). Dort ist das Gewässer Namensgeber der Stadt Hornbach und der Ortsgemeinde Althornbach.

Hornbach
frz. La Horn
Alte Abschnittsnamen:
Bitscher Bach → Trualbe → Hornbach
Flussverlauf (links unten)

Flussverlauf (links unten)

Daten
Gewässerkennzahl FRA93-0210, DE: 264268
Lage Bitscher Land

Pfälzerwald


Frankreich

Deutschland


Lothringen
Westpfalz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Schwarzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle im Gemeindegebiet von Bitsch
49° 1′ 18″ N, 7° 26′ 19″ O
Quellhöhe 315 m[1]
Mündung in Zweibrücken-Bubenhausen von links in den SchwarzbachKoordinaten: 49° 15′ 17″ N, 7° 20′ 11″ O
49° 15′ 17″ N, 7° 20′ 11″ O
Mündungshöhe ca. 219 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 96 m
Sohlgefälle ca. 1,7 ‰
Länge ca. 54,9 km[3][4][5]
Einzugsgebiet 521,126 km²[6]
Abfluss am Pegel Althornbach[7]
AEo: 424,5 km²
Lage: 8 km oberhalb der Mündung
NNQ (06.02.1963)
MNQ 1963–2007
MQ 1963–2007
Mq 1963–2007
MHQ 1963–2007
HHQ (21.12.1993)
1,06 m³/s
1,76 m³/s
4,61 m³/s
10,9 l/(s km²)
45,4 m³/s
123 m³/s
Mittelstädte Zweibrücken
Kleinstädte Bitsch, Hornbach

Der heute als La Horn bzw. Hornbach bezeichnete Wasserlauf trug früher am Ober- und Mittellauf andere Namen. Von der Quelle bis zum Zufluss der Trualbe von rechts bei Waldhausen wurde er Bitscher Bach genannt, danach bis zur Aufnahme der Schwalb von links in der Gemeinde Hornbach Trualbe oder Trualb, erst ab dort dann Hornbach wie heute.[8] Auch heute noch wird auf topographischen Karten für den Teilstrang zwischen den beiden genannten Zuflüssen der alte Name Trualb in Klammern mit angeführt.[9]

Der Name leitet sich entweder von althochdeutsch horn für 'Vorgebirge, Landspitze' oder horo für 'Schlamm, Schmutz, Kot, Erde' ab.[10]

Geographie

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Flusslänge

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Für den französischen Teilabschnitt werden 27,56 km angegeben,[3] für den deutschen 32,77 km.[4] Die Strecke von etwa 5,4 km, auf welcher der Hornbach die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland bildet, wird sowohl zum französischen als auch zum deutschen Laufweg hinzugezählt; deswegen sind 5,4 km von der Summe beider Werte abzuziehen, um die Gesamtlänge zu ermitteln.[5]

Der Hornbach entspringt in den nördlichen Vogesen südlich der lothringischen Stadt Bitsch auf einer Höhe von 315 m etwa 400 m südwestlich des von ihm gespeisten Entenbaechel-Teichs. Er durchquert zunächst den Hasselfurter Weiher (französisch étang de Hasselfurth) und fließt nach Norden über Bitsch, Hanviller und Bousseviller nach Waldhouse. Hier mündet von rechts die fast gleichstarke Trualbe ein. Auf den nächsten etwa 12 km führt das Gewässer nun beide Namen nebeneinander. Zwischen dem lothringischen Rolbing und dem südwestpfälzischen Riedelberg trennt der Hornbach die beiden Staaten Frankreich und Deutschland.

In Deutschland tritt er in den Landkreis Südwestpfalz ein und wendet sich bei der Kirschbacher Mühle, wo die Felsalb von rechts einmündet, nach Westen. Auf der weiteren Strecke über Dietrichingen und Mauschbach zur Stadt Hornbach setzt das Gewässer im Frühjahr oft weite Wiesen- und Ackerflächen unter Wasser. Bei Hornbach mündet von links die Schwalb ein. Danach verläuft das landwirtschaftlich geprägte Tal wieder in nördlicher Richtung. Es wird in diesem Abschnitt auch von der Bundesstraße 424 und vom Pirminius-Radweg benutzt, der in diesem Bereich größtenteils identisch ist mit der ehemaligen Trasse der Hornbachbahn. Unterhalb von Althornbach verlässt das Gewässer den Kreis Südwestpfalz und erreicht mit dem Stadtteil Rimschweiler die kreisfreie Stadt Zweibrücken. Kurz vor Ixheim mündet von links die Bickenalb ein, die im lothringischen Kleinrederchingen entspringt und dann einige Kilometer durch das Saarland verläuft. Bis hierher ist auch noch die Bahnlinie erhalten, da sich auf der rechten Bachseite ein großes Draht- und Nagelwerk von einst internationaler Bedeutung befindet.

Neben der Autobahn 8 verläuft der Bach nun weitgehend kanalisiert und mündet schließlich auf einer Höhe von etwa 219 m beim Stadtteil Bubenhausen von links in den Schwarzbach, der seinerseits wenig später in die Blies einmündet.

Der etwa 55 km lange Lauf des Hornbachs endet 96 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von ungefähr 1,7 ‰.

Einzugsgebiet

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Das Einzugsgebiet des Hornbachs ist 521,13 km² groß.

Der Hornbach entwässert mit seinen Nebenbächen den Norden des im Département Moselle gelegenen Bitscher Lands, den äußersten Südwesten des Pfälzerwalds, das Zweibrücker Hügelland und den Südosten des Saarpfalz-Kreises. Der weitere Abfluss erfolgt über den Schwarzbach, die Blies, die Saar, die Mosel und den Rhein zur Nordsee.

Das Einzugsgebiet grenzt

  • im Nordosten an das der Rodalb, die in den Schwarzbach mündet;
  • im Osten an das des Salzbachs, eines Zuflusses der Lauter, die in den Rhein mündet, und an das des Rheinzuflusses Sauer;
  • im Südosten an das des Falkensteinerbach-Zuflusses Schwarzbach und an das des Falkensteinerbachs selbst, der in die Nördliche Zinsel mündet;
  • im Süden an das der Nördlichen Zinsel, die über die Moder in den Rhein entwässert;
  • im Südwesten an das des Thalbachs und dann an das des Petersbachs, die beide über die Eichel in die Saar entwässern;
  • im Westen an das der Blies.

Hochwasserpartnerschaft

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Am 1. Februar 2012 wurde mit dem Ziel „Gemeinsam gegen Hochwasser • Bewusstsein schaffen – Vorsorge treffen – Gemeinsam handeln“ in Zweibrücken die Hochwasserpartnerschaft Schwarzbach–Hornbach–Rodalbe gegründet.[11] Sie umfasst das Einzugsgebiet des Schwarzbachs mit seinen Zuflüssen Hornbach und Rodalb. Dem Zweckverband gehören an:

Zuflüsse

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                                                 Diagramm mit Zuflüssen länger als 5 km

Die linken Zuflüsse sind in dunklem, die rechten in hellem Blau talwärts aufgeführt.

Liste von Zuflüssen des Hornbachs
Name GKZ[Z 1] Lage Länge
in km
EZG
in km²
Mün­dung Mündungs­höhe
in m ü. NHN
Bemerkungen


Lebach[Z 2][Z 3] links0 001,5000 in Bitsch 28400000
Rothlambach[Z 4][Z 3] links0 002,2000 südlich der Ochsenmühle 27600000
Schorbach A9320410 links0 005,0000 nördlich der Ochsenmühle 27100000
Neubach[Z 3] links0 001,6000 südlich der Schwingmühle 27000000
Musbach A9320510 rechts 003,9000 nördlich der Schwingmühle 27000000 auch Ruisseau Moosbach
Kumper Bach A9320540 links0 002,0000 in Hanviller 26400000 auch Ruisseau du Kamp
Schwarzbach A9320600 rechts 011,7000 nordnordöstlich von Bousseviller 26200000
Klassbach[Z 3] links0 001,3000 nordnordöstlich von Bousseviller 26200000
Schweixer Bach[Z 5] A9320990 rechts 001,3000   25800000 auch Ruisseau de Schweix
Trualbe[Z 3] A9330340
264268-2
rechts 009,1000 westnordwestlich von Waldhouse 25500000 auch Schwarzbach +
Ruisseau d’Eppenbrunn
Breidenbach A9330470 links0 010,4000 bei Dorst 24900000
Bach von der Eichholzhöhe 264268-334 rechts 000,8000 0000,6100   24900000
Bach vom Truschener Hang 264268-34 links0 001,3000 0002,3100 in Rolbing 24800000
Weiherbach A9330840
264268-358
links0 002,7000 0005,9500 bei Rolbing-Opperding 24500000
Bottenbach 264268-36 rechts 003,7000 0007,7600 zwischen Riedelberg und Großsteinhausen 24500000
Großsteinbach 264268-38 rechts 000,6000 0000,7000 westlich von Großsteinhausen 24300000
Felsalb 264268-4 rechts 017,7000 0075,9600 an der Kirschbacher Mühle 24000000
Kirschbach 264268-52 rechts 002,8000 0006,5700 südöstlich des Kirschbacher Hofs 23900000
Bach am Klosterwaldhof 264268-532 rechts 000,6000 0000,8200 nördlich von Dietrichingen-Monbijou 23900000
Bach am Schulzenbühl 264268-56 links0 000,6000 0000,6700 westlich von Dietrichingen 23700000
Mühlbach[Z 6][Z 7] 264268-572 links0 000,4000 0000,4500 östlich von Mauschbach 23400000
Mauschbach 264268-574 rechts 000,6000 0001,0300 bei Mauschbach 23400000
Schwalb A93-0220
264268-6
links0 028,0000 0114,4700 in Hornbach 23000000
Unterbeiwaldgraben[Z 6] 264268-7112 links0 000,3000 westlich von Hornbach-Unterbeiwalderhof 22900000
Buchholzgraben 264268-7114 rechts 000,8000 0000,6300 westlich von Althornbach-Buchholzbergerhof 22800000
Althornbach 264268-7116 rechts 000,9000 0001,3400 bei Althornbach 22700000
Bach am Bödinger Hof 264268-7192 links0 000,6000 0000,5000 nördlich von Althornbach-Bödingerhof 22700000
Atzenbach 264268-72 rechts 001,3000 0002,5700 bei Rimschweiler 22500000
Metzenbach[Z 8][Z 6] 264268-73? rechts 000,8000 bei Rimschweiler 22500000
Bach im Mühltal 264268-792 rechts 001,6000 0001,8800 südöstlich von Ixheim 22500000
Bickenalb 264268-8 links0 017,2000 0077,4000 südlich von Ixheim 22300000
Hornbach[Z 9] A93-0210
264268
054,9000 0521,1300 in Zweibrücken-Bubenhausen 21900000 Mündet in den Schwarzbach

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Hornbach steht.
  2. Bezeichnung nach der Straße: Rue de Lebach.
  3. a b c d e Eigenmessung der Länge auf dem Géoportail.
  4. Bezeichnung auf der Carte ING.
  5. Eigenmessung auf dem Viewer des Geografischen Informationssystems der Großregion (GIS-GR).
  6. a b c Eigenmessung auf LANIS.
  7. Bei GDA Wasser: Flurbächel
  8. Bezeichnung nach dem Flurnamen Metzenbacher Klamm auf LANIS.
  9. Die Daten des Hornbachs zum Vergleich

Ab 1913 verlief die in Zweibrücken beginnende Hornbachbahn am Fluss entlang bis zum gleichnamigen Ort. Sie wurde bis 1996 in mehreren Teilstücken bis auf eine innerstädtische Reststrecke stillgelegt.

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Einzelnachweise

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  1. Foto des Schildes der Hornbachquelle mit Angabe der Quellhöhe (Memento vom 1. März 2014 im Internet Archive) Auf: blesa.de (jpg; 61,4 kB).
  2. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  3. a b Verlauf des Hornbachs bei SANDRE (französisch), abgerufen am 28. Juli 2021.
  4. a b Hornbach auf gda-wasser.rlp-umwelt.de, abgerufen am 28. Juli 2021.
  5. a b „Grenzstrecke“ ausgemessen durch Anarabert am 28. Juli 2021, siehe Diskussion.
  6. GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  7. Pegel Althornbach 2 / Hornbach - Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz
  8. Wilhelm Eugen Schultz: Der Bliesgau: geographisch-historisch erläutert. G. Ritter, Zweibrücken 1838, S. 1–141, hier S. 16–19 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  9. Alte Bezeichnung in Klammern: Hornbach (Trualb).
  10. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 230, „Horn-“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  11. Hochwasserpartnerschaft Schwarzbach-Hornbach. ubzzw.com, abgerufen am 21. Mai 2022.