Es sei ein Endomorphismus, und sein charakteristisches Polynom
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zerfalle vollständig in Linearfaktoren mit paarweise verschiedenen .
Dann gilt:
- Der Hauptraum ist -invariant, das heißt .
- Die Dimensionen der Haupträume stimmen mit den Vielfachheiten der Nullstellen des charakteristischen Polynoms überein, also .
- Die Haupträume bilden eine direkte Zerlegung (innere direkte Summe) von . Es gilt also .
- Der Endomorphismus besitzt eine Zerlegung . Darin ist diagonalisierbar, ist nilpotent, und es gilt .
Sei eine Matrix gegeben, deren charakteristisches Polynom in Linearfaktoren zerfällt:
- .
Außerdem soll gelten:
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Die algebraische Vielfachheit des Eigenwerts 2 beträgt 3 und die des Eigenwerts 4 beträgt 3. Die Eigenräume haben die Dimension 2 bzw. 1, also kleiner als die jeweilige algebraische Vielfachheit, weshalb die Matrix nicht diagonalisierbar ist. Es lässt sich aber die Jordansche Normalform konstruieren
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über eine Ähnlichkeitstransformation mit der Transformationsmatrix
- ,
wobei die Spaltenvektoren von den Hauptvektoren entsprechen:
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Die Transformation lautet mit Hilfe der Hauptvektoren:
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Somit folgt:
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, und sind Hauptvektoren erster Stufe (also Eigenvektoren), und Hauptvektoren zweiter Stufe und ist ein Hauptvektor dritter Stufe.
Damit werden die Kerne der Abbildungen wie folgt von den Hauptvektoren aufgespannt:
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Die Haupträume und Eigenräume zu den beiden Eigenwerten lauten damit, wobei die Eigenräume Unterräume der jeweiligen Haupträume sind:
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Die Dimensionen der Haupträume stimmen mit den Vielfachheiten der Nullstellen des charakteristischen Polynoms überein, also und .
Die Haupträume bilden eine direkte Zerlegung von , d. h. .
Die Matrix besitzt eine Zerlegung , wobei diagonalisierbar und nilpotent ist: mit
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