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Gundheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wonnegau an.

Wappen Deutschlandkarte
Gundheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gundheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 41′ N, 8° 14′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 8° 14′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wonnegau
Höhe: 127 m ü. NHN
Fläche: 4,61 km2
Einwohner: 979 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 212 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67599
Vorwahl: 06244
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 037
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: www.gundheim-rheinhessen.de
Ortsbürgermeister: Markus Osadschy (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Gundheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Geographie

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Der Weinbauort liegt in Rheinhessen. Zu Gundheim gehört auch der Wohnplatz „Rebschule“.[2]

Nachbargemeinden bzw. Ortschaften sind: Westhofen, Worms-Abenheim, Mörstadt, Flörsheim-Dalsheim und Bermersheim.

Geschichte

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Die älteste erhaltene Erwähnung von Gundheim, als Guntheim, stammt von 774 und findet sich in einer Schenkungsurkunde für das Reichskloster Lorsch. Die älteste Erwähnung der in geringen Resten erhaltene Gundheimer Burg stammt von 1276.[3][4] Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[5] Im 15. Jahrhundert kam der Ort in den Besitz von Kurpfalz, Orts- und Burgherren waren die Obersteiner. Nach deren Aussterben belehnte Kurfürst Johann Wilhelm 1699 den Freiherren Johann Erwin von Greiffenclau zu Vollraths mit Dorf, Vogtei und Gericht Gundheim. Diese Familie blieb dann bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Lehensbesitz des Dorfes. Die Burg wurde im 17. Jahrhundert endgültig zerstört, nachdem sie schon 1547, im Schmalkaldischen Krieg schwer gelitten hatte. Als Ersatz entstand im 18. Jahrhundert der Pfälzer Hof, später Gemeindeverwaltung und Schulhaus, heute Heimatmuseum.

Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Gundheim von 1798 bis 1814 zum Kanton Pfeddersheim im Departement Donnersberg. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region Rheinhessen und damit auch Gundheim 1816 zum Großherzogtum Hessen. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, zu dem er bis 1969 gehörte.[6]

Von 1903 bis 1968 war Gundheim Endpunkt der Bahnstrecke Worms–Gundheim. Der Personenverkehr wurde allerdings schon 1961 eingestellt.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Gundheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

 
Kath. Pfarrkirche St. Laurentius
 
Mauerreste der Burg
 
Eingang Burgkeller
Wahl SPD CDU FWG PRO * Gesamt
2024 3 5 4 12 Sitze[7]
2019 3 5 4 12 Sitze[8]
2014 3 6 3 12 Sitze
2009 4 5 3 12 Sitze
2004 3 7 2 12 Sitze
* 
PRO: PRO Gundheim e. V., gegründet im Februar 2024[9]

Bürgermeister

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Markus Osadschy (CDU) wurde am 15. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Gundheim.[10][11] Bei einer Stichwahl am 23. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 52,5 % durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 9. Juni keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[12]

Osadschys Vorgänger Michael Leidemer (CDU) hatte das Amt 2019 als Nachfolger von Dieter Gutzler übernommen, der nicht mehr kandidiert hatte, und trat selbst 2024 nicht erneut an.[13]

Wappen von Gundheim 
Wappen von Gundheim
Blasonierung: „In Blau eine goldene rotbewehrte Greifenklaue.“
Wappenbegründung: Das Wappen begründet sich nach dem Adelsgeschlecht der Greiffenclau zu Vollraths, die Gundheim im Jahr 1699 zum Lehen erhielten. Die Helmzier der Familie war eine goldene Greifenklaue mit silbern-blauer Befiederung.

Das Wappen wurde am 19. November 1930, mit Urkunde vom Hessischen Minister des Inneren in Darmstadt genehmigt.

Weinlagen

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Bekannte Gundheimer Einzellagen der Großlage Bergkloster im „Bereich Wonnegau“ des Weinbaugebiets Rheinhessen sind:

  • Hungerbiene
  • Mandelbrunnen
  • Sonnenberg

Siehe auch

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Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Gundheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 130 (PDF; 3,3 MB).
  3. Webseite zur Burg Gundheim
  4. Eintrag von Reinhard Friedrich zu Gundheim in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 23. August 2016.
  5. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  6. Chronik von Gundheim
  7. Gundheim, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gundheim. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 5. August 2024.
  8. Wahlergebnisse der Kommunalwahlen 2019. Rheinland-Pfalz – Landeswahlleiter, abgerufen am 26. Juni 2019.
  9. Wählergruppe „Pro Gundheim“ stellt Kandidaten vor. In: Wormer Zeitung. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 11. Mai 2024, abgerufen am 5. August 2024.
  10. Michael Leidemer: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Gundheim am Montag, dem 15. Juli 2024, 18:00 Uhr. In: Amtsblatt VG Wonnegau, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 5. August 2024.
  11. Gundheimer Gemeinderat wählt Beigeordnete. In: Wormer Zeitung. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 26. Juli 2024, abgerufen am 5. August 2024.
  12. Gundheim, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gundheim. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 5. August 2024.
  13. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wonnegau, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 7. September 2019.