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Gino Mäder

Schweizer Radsportler (1997–2023)

Gino Mäder (* 4. Januar 1997 in Flawil; † 16. Juni 2023 in Chur[1]) war ein Schweizer Radsportler. Er starb an den Verletzungen infolge eines Sturzes während der Tour de Suisse 2023.

Gino Mäder
Gino Mäder (2016)
Gino Mäder (2016)
Zur Person
Geburtsdatum 4. Januar 1997
Sterbedatum 16. Juni 2023
Nation Schweiz Schweiz
Disziplin Strasse / Bahn / Cyclocross
Körpergrösse 181 cm
Renngewicht 61 kg
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2018 IAM Excelsio
Internationale Team(s)
2019–2020
2021–2023
Dimension Data / NTT
Bahrain Victorious
Wichtigste Erfolge

Nachwuchswertung Vuelta a España 2021
eine Etappe Giro d’Italia 2021

Letzte Aktualisierung: 10. April 2023

Leben und Karriere

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Seine ersten sportlichen Erfolge hatte Gino Mäder im Cyclocross. 2014 startete er bei den Strassen-Europameisterschaften der Junioren im Strassenrennen und belegte Rang vier; bei den Strassen-Weltmeisterschaften wurde er Elfter im Strassenrennen und 19. im Einzelzeitfahren. Im selben Jahr errang er bei den Junioren-Europameisterschaften auf der Bahn Silber im Omnium. Im Jahr darauf wurde er gemeinsam mit Robin Froidevaux, Stefan Bissegger und Reto Müller Vize-Weltmeister der Junioren in der Mannschaftsverfolgung. Dabei stellte der Schweizer Vierer mit 4:08,523 Minuten einen neuen Schweizer Rekord auf.[2] Auf nationaler Ebene wurde er jeweils Schweizer Junioren-Meister im Einzelzeitfahren auf der Strasse sowie im Omnium auf der Bahn. Zudem wurde er bei den Junioren-Strassenweltmeisterschaften Fünfter im Zeitfahren sowie 17. im Strassenrennen.

2018 gewann Mäder die U23-Ausgabe der Ronde de l’Isard, jeweils eine Etappe der Tour Alsace und der Tour of Hainan sowie zwei Etappen der Tour de l’Avenir. Er wurde Schweizer U23-Meister und belegte bei der Strassen-WM Platz vier, jeweils im Strassenrennen.

In den Jahren 2019 und 2020 fuhr Gino Mäder für das Team Dimension Data. Im März des Jahres startete er bei der Katalonien-Rundfahrt und brach sich auf der zweiten Etappe bei einem Sturz das Handgelenk, sodass er sechs Wochen pausieren musste.[3] Er bestritt die Vuelta a España 2020 und beendete seine erste Grand Tour als 20. der Gesamtwertung. Dabei gelang ihm auf der bergigen 17. Etappe ein zweiter Etappenrang, 28 Sekunden hinter dem Sieger David Gaudu.[4]

Zur Saison 2021 wechselte Mäder zu Bahrain Victorious. Er verpasste auf der Königsetappe von Paris–Nizza knapp seinen ersten Sieg in der UCI WorldTour, nachdem er als letzter Verbliebener einer 13-köpfigen Ausreissergruppe erst 20 Meter vor dem Ziel von Primož Roglič überholt worden war.[5] Beim Giro d’Italia 2021 gewann er als Ausreisser die Bergankunft der 6. Etappe. 2022 wurde er bei der Tour de Romandie Zweiter der Gesamtwertung.

Während der 5. Etappe der Tour de Suisse 2023 stürzte er am 15. Juni kurz vor dem Ziel in der Abfahrt des Albulapasses in eine Schlucht, verletzte sich schwer und musste anschliessend reanimiert werden. Mäder wurde mit einem Hubschrauber ins Kantonsspital Graubünden in Chur gebracht.[6][7] Am Tag nach dem Sturz erlag der 26-Jährige seinen schweren Verletzungen.[8] Am 24. Juni gedachten rund 800 Freunde und Fans Mäders mit einer Gedächtnisfahrt von Wetzikon zur Offenen Rennbahn Oerlikon in Zürich. Dort fand eine Trauerfeier für ihn statt.[9] Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Eichbühl.[10]

Umweltengagement

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Gino Mäder setzte sich aktiv für den Umweltschutz ein. So spendete er nach der Vuelta a España 2021 4529 Euro an die gemeinnützige Organisation Justdiggit, die sich für die Bekämpfung des Klimawandels durch die Ökologisierung Afrikas einsetzt. Nach Mäders Tod erhielt die Organisation 700 Spenden in seinem Namen. Justdiggit gab bekannt, dass sie ein Gebiet im Gedenken an Gino Mäder neu begrünen werde.[11][12]

2015

2018

2021

2014

2015

Grand Tour-Platzierungen

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Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
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Commons: Gino Mäder – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. rek/czü/sda: Tour de Suisse geht weiter. Traurige Gewissheit. Mäder erliegt im Spital seinen Verletzungen. In: SRF zwei, Sportlive, 15. Juni 2023, 14:30, aktualisiert 16. Juni 2023, 23:50. Abgerufen am 17. Juni 2023.
  2. WM-Silber für zwei Junioren des Teams Roth-Skoda. In: Limmattaler Zeitung. 21. August 2015, abgerufen am 27. März 2019.
  3. Dimension Data moet Gino Mäder voorlopig missen door polsbreuk. In: WielerFlits. 27. März 2019, abgerufen am 27. März 2019 (niederländisch).
  4. Roglic rettet Rot in packendem Krimi, Gaudu holt die Etappe. In: radsport-news.com. 7. November 2020, abgerufen am 14. März 2021.
  5. Matthias Seng: Mäder trennten nur 20 Meter vom ganz großen Glück. In: radsport-news.com. 12. März 2021, abgerufen am 14. März 2021.
  6. Mäder musste nach Sturz am Albulapass reanimiert werden. In: radsport-news.com. 15. Juni 2023, abgerufen am 15. Juni 2023.
  7. «Das ist ein Affront gegen die Fahrer». In: bluewin.ch. 15. Juni 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
  8. dpa/tba: 26-jähriger Schweizer: Radprofi Gino Mäder nach Sturz bei Tour de Suisse gestorben. In: welt.de. 16. Juni 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
  9. Abschied in Oerlikon: Schweizer Radsport-Familie gedenkt Gino Mäder. In: watson.ch. 24. Juni 2023, abgerufen am 24. Juni 2023.
  10. Loren Steinmann: Hier hat Radstar Gino Mäder seine letzte Ruhe gefunden. In: Zürich24. 15. Januar 2024, abgerufen am 5. Juni 2024.
  11. Umwelt-Wohltätigkeitsorganisation ehrt Mäder. In: rad-net.de. 20. Juni 2023, abgerufen am 23. Juni 2023.
  12. Wiederbegrünung als ehrende Geste für Gino Mäder. In: justdiggit.org. 19. Juni 2023, abgerufen am 23. Juni 2023.