Fratelia
Fratelia ist ein historisches Viertel und der VI. Bezirk der westrumänischen Stadt Timișoara (deutsch Temeswar). Der Bezirk belegt eine Fläche von 231 Hektar.
Geschichte
BearbeitenDie ältesten Spuren von Bauern- und Hirtensiedlungen in der Gegend um Fratelia stammen aus der Vinča-Kultur[1] und datieren auf circa 4000 vor Christus. Zusätzlich wurden hier Relikte aus der Bronzezeit gefunden.[2]
Das erste Wohnhaus des heutigen Bezirks wurde 1904 in der ehemaligen Arbeiterkolonie Kende erbaut, woraus sich später die Gemeinde Neu-Kischoda (rumänisch Chisoda Nouă, ungarisch Újkissoda, Újtesöld oder Tejtesöld) bildete. Zusammen mit der östlich gelegenen Arbeiterkolonie Besenyö-Telep (auch Besenyei-Kolonie) entstand hieraus Fratelia, welches verwaltungsmäßig aber auch weiterhin aus diesen zwei Siedlungen bestand, die nun Fratelia A und Fratelia B hießen. 1948 wurde die Gemeinde Fratelia als VI. Bezirk nach Timișoara eingemeindet.[3]
1930 hatte der Ort 7683 Einwohner, davon 3388 Ungarn, 3160 Deutsche und 867 Rumänen.
Sakralbauten
Bearbeiten- Kirche Mariä Himmelfahrt, römisch-katholische Kirche, 45° 43′ 24,2″ N, 21° 13′ 36,4″ O
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Literatur
Bearbeiten- Franziska Graf: Fratelia / 6. Bezirk der Banater Metropole Temeschburg, Eine Erinnerung an Neu-Kischoda und Besenyö-Telep. Selbstverlag, Ingolstadt 1998.
- Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.
Weblinks
Bearbeiten- dvhh.com, Fratelia – Timisoara’s VI quarter, in englischer Sprache
- banater-aktualitaet.de, Anton Zollner: Die Fratelia-er Pfarrkirche, März 2005
- lcweb2.loc.gov, Chisoda Nouă in Library of Congress: Anuarul „SOCEC“ al Romaniei-mari, 1924–1925
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Inna Mateiciucová: Talking stones. The chipped stone industry in Lower Austria and Moravia and the beginnings of the Neolithic in Central Europe (LBK), 5700-4900 BC. Masarykova Univerzita, Brno 2008, S. 136
- ↑ Peter König: Spätbronzezeitliche Hortfunde aus Bosnien und der Herzegowina. Franz Steiner Verlag, 2004, ISBN 3-515-08387-1, S. 50.
- ↑ Remus Crețan: Dicționar toponimic și geografico-istoric al localităților din județul Timiș, Vol. 1. Etnie, evoluție istorică și stratificare oiconimică. Editura Universității de Vest, Timișoara 2006, ISBN 973-7608-65-8.
Koordinaten: 45° 43′ 19,6″ N, 21° 12′ 55,8″ O