Elsava
Die Elsava ist ein knapp 25 km langer rechter Zufluss des Mains in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg im bayerischen Spessart.
Elsava (Oberlauf: Kaltenbach) | ||
Die Elsava bei Eschau | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24752 | |
Lage | Sandstein-Spessart
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Elsavaquelle nordöstlich von Hessenthal 49° 55′ 46″ N, 9° 19′ 2″ O | |
Quellhöhe | 350 m ü. NHN[2] | |
Mündung | bei Elsenfeld in den MainKoordinaten: 49° 50′ 40″ N, 9° 9′ 15″ O 49° 50′ 40″ N, 9° 9′ 15″ O | |
Mündungshöhe | 117 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | 233 m | |
Sohlgefälle | 9,4 ‰ | |
Länge | 24,7 km[3] | |
Einzugsgebiet | 157 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Hobbach[5] AEo: 80,4 km² Lage: 15 km oberhalb der Mündung |
NNQ MNQ (1991–2013) MQ (1991–2013) Mq (1991–2013) MHQ (1991–2013) HHQ (1995) |
138 l/s 195 l/s 814 l/s 10,1 l/(s km²) 5,18 m³/s 11,1 m³/s |
Abfluss am Pegel Rück[5] (91,8 % des Einzugsgebiets) AEo: 143,63 km² Lage: 5,7 km oberhalb der Mündung |
NNQ MNQ (1991–2013) MQ (1991–2013) Mq (1991–2013) MHQ (1991–2013) HHQ (1965) |
150 l/s 381 l/s 1,23 m³/s 8,6 l/(s km²) 8,66 m³/s 28,5 m³/s |
Abfluss[6] an der Mündung AEo: 156,53 km² |
MQ Mq |
1,32 m³/s 8,4 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Krebsbach, Hirtenbach, Dammbach, Rosselbrunngraben, Brunnfloßgraben, Aubach | |
Rechte Nebenflüsse | Künzbach | |
Die Elsava bei Elsenfeld |
Name
BearbeitenDer ursprüngliche Name Elsapha entstammt dem althochdeutschen Wort Els für Erle und dem indogermanischen Wort Ap – was Wasser bedeutet[7]. Als Erklärung ergibt sich daraus ein von Erlen bestandener Wasserlauf. Der Fluss gab der Gemeinde Elsenfeld ihren Namen.[8] Einen ähnlichen Namensursprung hat auch der in der Nähe fließende Fluss Aschaff (von Ascapha Eschenwasser) und die in der Rhön verlaufende Els.
Geographie
BearbeitenElsavaquelle
BearbeitenDie Elsava entspringt im Landkreis Aschaffenburg nordöstlich von Hessenthal, einem Ortsteil der Gemeinde Mespelbrunn, in einem engen Tal auf etwa 350 m ü. NHN am Fuße des Bergrückens der Eselshöhe. Sie entsteht aus zwei großen Quellen, dem Kaltebrunnen und dem als Elsavaquelle bezeichneten Springbrunnen. Der Kaltebrunnen befindet sich in einem versumpften Gebiet an der Staatsstraße 2308 und speist einen kleinen Weiher. Das Quellwasser der Elsavaquelle entspringt direkt einer Spalte im Fels am linken Hang. Sie ist eine der größten Quellen im Spessart. Nach Starkregenereignissen treten weitere Quellen im Uferbereich aus. Der sich bergwärts in Richtung Echterspfahl fortsetzende Grund liegt trocken, gehört aber zum Einzugsgebiet der Elsava. Der der Elsavaquelle entspringende Kaltenbach mäandriert durch eine Lichtung und vereinigt sich nach etwa 400 m mit dem Bach aus dem Kaltebrunnen.
Verlauf
BearbeitenDer Kaltenbach fließt am Rande des Waldaschaffer Forstes in nordwestliche Richtung nach Hessenthal. Von dort ab trägt der Bach den Namen Elsava, knickt nach Südwesten ab und unterquert die ehemalige Bundesstraße 8 (heute Staatsstraße 2312). Etwa ab der Wallfahrtskirche Hessenthal ändert der Fluss allmählich seine Fließrichtung nach Südosten. Die Elsava verläuft durch Mespelbrunn, wo in einem Seitental das Schloss Mespelbrunn liegt. Vorbei an der Gruftkapelle der Grafen von Ingelheim erreicht sie die Gemeinde Heimbuchenthal.
Gefolgt von der Staatsstraße 2308 knickt die Elsava im enger werdenden Tal in südwestliche Richtung ab und durchfließt das Dorf. Von dort ab begleitete bis 1978 die Spessartbahn den Fluss. Die Elsava überquert die Grenze nach Eschau im Landkreis Miltenberg und am Neuhammer (zur Gemeinde Dammbach gehörig) mündet der von Rohrbrunn herabfließende Dammbach, einer ihrer größten Zuflüsse, von links.
Die Elsava durchfließt dann den Ortsteil Hobbach. Dort wird sie vom an der Geishöhe (521 m) entspringenden und am Wasserschloss Oberaulenbach vorbei führenden Rosselbrunngraben verstärkt. Über Sommerau gelangt sie nach Eschau. Nach dem Ort fließt die Elsava in die Marktgemeinde Elsenfeld ein und erreicht an der Mündung des Aubaches ihren Scheitelpunkt, wo sie ihre Richtung nach Nordwesten ändert.
Vorbei am Kloster Himmelthal, verläuft der Fluss durch den Ortsteil Rück-Schippach und erreicht das Maintal. Die Elsava unterquert die Staatsstraße 2309 sowie die Trasse der Bahnstrecke Aschaffenburg–Miltenberg, durchfließt das Dorf Elsenfeld und mündet auf einer Höhe von 117 m ü. NHN von rechts in den Main.
Zuflüsse
BearbeitenDirekte und indirekte Zuflüsse
Nur direkte Zuflüsse:
Von der Quelle abwärts fließen zu:[9]
- Krebsbach (links)
- Hirtenbach (links)
- Dammbach (links)
- Aubachsgraben (rechts, zeitweilig trocken)
- Rosselbrunngraben (links)
- Brunnfloßgraben (links)
- Künzbach (rechts)
- Listgraben (rechts, zeitweilig trocken)
- Aubach (links)
- Erlengraben (rechts)
- Veilchenbach (links)
Hochwasser
BearbeitenFauna
BearbeitenIn der Elsava kommen Bachforelle, Bachneunauge, Gründling, Hasel, Mühlkoppe, Regenbogenforelle, Rotauge und Dreistachliger Stichling vor.[10]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Anja Zeller: Spessarter Flusstouren: Durch das Elsava- und Hafenlohrtal. Eine Genusstour in den Hochspessart. CoCon-Verlag, Hanau 2009, ISBN 978-3-937774-81-7, 64 S.
Weblinks
Bearbeiten- Pegel bei Hobbach, HND Bayern
- Pegel bei Rück, HND Bayern
- Das Elsavatal
- Elsavatal-Radweg
- Die Elsava, Gewässerporträts bei Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg 2016
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Otto Klausing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
- ↑ a b TOP 10 Bayern Nord
- ↑ GeoFachDatenAtlas und Gewässerdienste des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
- ↑ Gewässerportrait Elsava – Internetangebot Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg. In: wwa-ab.bayern.de. 14. Januar 2011, abgerufen am 20. November 2015.
- ↑ a b Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 6. September 2011)
- ↑ Pegelwert Rück vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (12,9 km²), ermittelt aus den Daten der Pegel Rück, Hainstadt, Goldbach, Harreshausen, Alzenau, Hanau, Kleinheubach und Frankfurt a.M. Osthafen
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 63–64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eva Marie Schlicht: Chronik Die Marktgemeinde Elsenfeld, Hg. Markt Elsenfeld 1990
- ↑ TOP 10 Bayern Nord, stadtplandienst.de, Kartenservice des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
- ↑ Fischereiverband Unterfranken: Unsere Gewässer ( des vom 25. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.