Diskussion:Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig

Wäre es nicht sinnvoller, dieses Lemma lediglich als Weiterleitung zur heutigen Bezeichnung des Börsenvereins zu nutzen und die Geschichte des Börsenvereins dann dort abzuhandeln? --FHerbel 21:44, 13. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Warum eigentlich nicht gleich die Geschichte der DDR beim Lemma Bundesrepublik Deutschland abhandeln? Hier müsste von Sachkundigen eher noch etwas ausgebaut werden. --ALoK 10:41, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Die polemische, rhetorische Frage macht das Problem doch deutlich: Ich halte es für verwirrend, dass die gemeinsame Geschichte der beiden Börsenvereine vor 1945/48/55 lediglich unter diesem Lemma hier zu finden ist. Wie könnte dies strukturell gelöst werden? --FHerbel 13:34, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Rhetorisch vielleicht, polemisch bestimmt nicht. Es handelt sich doch um verschiedene Objekte mit verschiedenen Geschichten, die erst später (1991) vereinigt wurden: einen alten Börsenverein 1825-1990 (hier) und einen neuen 1955 bis heute (dort). - In der Geschichte des neuen Baden-Württemberg findet sich doch auch nicht die Geschichten aller Vorgängerländer. - Die "gemeinsame Geschichte der beiden Börsenvereine vor 1945/48/55" gibt es nicht. Vor 1945/48/55 gab es nur das Objekt, das durch dieses Lemma hier beschrieben wird. Die Geschichte des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels beginnt nicht vor der Gründung, die ja im übrigen auch keine Abspaltung war, sondern eine absolute Neugründung unter einen zunächst ganz anderen, zuletzt wenigstens ähnlichen Namen. Diese Neugründung hat sich eine eigene Nationalbibliothek geschaffen, eigene Börsenblätter herausgegeben und mit dem alten Börsenverein eigentlich nichts zu tun. - Man kann doch jetzt nicht so tun, als gäbe es eine kontinuierliche Geschichte des alten Vereins: (POLEMISCH AN) 1825 in Leipzig gegründet, 1955 friedlich nach Frankfurt gezogen, 1991 die letzten in Leipzig verbliebenen Spinner assimiliert! (POLEMISCH AUS)

Die (zugegeben verwirrende) Vereinsgeschichte ist Ursache dafür, dass es heute faktisch zwei parallele Nationalbibliotheken gibt, die Deutsche Bücherei in Leipzig (1912 vom alten Verein gegründet) und die Deutsche Bibliothek in Frankfurt (nach dem Krieg vom neuen Verein gegründet). Dieser Umstand wurde 1990 durch eine Dachorganisation kaschiert, die unglücklicherweise den Namen "Die Deutsche Bibliothek" erhielt, also bis auf den bestimmten Artikel, der im normalen Satzgebrauch verschwindet, verwechselbar mit der Frankfurter Institution war. Die jetzige Umbenennung in "Deutsche Nationalbibliothek" beseitigt zwar nominal das ungute Gefühl, das alte und größere Leipziger Stammhaus wäre an die neue, kleinere Frankfurter Gründung angeschlossen worden, der Sitz der Generaldirektion wird/bleibt aber Frankfurt.

In beiden Fällen, bei den Börsenvereinen und den Bibliotheken, und ebenso bei DDR und BRD, handelt es sich um ein Politikum, das durch Zusammenführung von Artikeln und eine fiktive gemeinsame Geschichte leider nicht zu entschärfen ist. --ALoK 14:49, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich habe das "polemisch" auch überhaupt nicht kritisch gemeint. Mir ist die Problematik der beiden parallel existierenden Verbände auch durchaus bewusst, denke aber, dass die gemeinsame Geschichte der beiden Verbände vor Kriegsende eben nicht nur hier stattfinden sollte. Einen inhaltlich identischen Text beim westdeutschen Börsenverein reinzusetzen, halte ich aus Gründen der Redundanz auch nicht unbedingt für optimal. (Die historische Komission des Börsenverein nennt ihren geschichtlichen Aufriss übrigens: "Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825-2000") Deshalb ja auch meine Bitte, sich über eine mögliche Art der Zusammenführung der (Vor-)geschichte Gedanken zu machen... --FHerbel 17:13, 14. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Hier steht nichts vom Verbleib der berühmten Bibliothek des Börsenvereins. Soviel ich weiss, wurde sie der "Deutschen Bücherei" einverleibt. Das sollte aber hier gesagt werden, falls dies so ist. --Dunnhaupt 21:29, 20. Jun 2006 (CEST)