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Butamifos ist ein Pflanzenschutzwirkstoff aus der Gruppe der Herbizide, das zur Bekämpfung von Unkräutern eingesetzt wird.[2]

Strukturformel
Strukturformel Butamifos
Vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Butamifos
Andere Namen

O-Ethyl-O-(5-methyl-2-nitrophenyl)-butan-2-ylphosphoramidothioat (IUPAC)

Summenformel C13H21N2O4PS
Kurzbeschreibung

hellbraune Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 36335-67-8
EG-Nummer (Listennummer) 609-231-7
ECHA-InfoCard 100.126.299
PubChem 37419
ChemSpider 34329
Wikidata Q27105998
Eigenschaften
Molare Masse 332,36 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,188 g/cm³ bei 25 °C[1]

Schmelzpunkt

25 °C[1]

Siedepunkt

422 °C[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (6,19 g/L bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​410
P: 273​‐​301+312+330[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

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Die Synthese von Butamifos verläuft ausgehend von N-[Chlor(ethoxy)phosphinothioyl]butan-2-amin und 5-Methyl-2-nitrophenol[3] und ist in der folgenden Reaktionssequenz beschrieben:[4]

Synthese von Butamifos 
Synthese von Butamifos

Eigenschaften

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Butamifos ist ein chirales Molekül. Im technischen Produkt kommt eine Mischung des R- und S-Isomers zum Einsatz.[5]

In einer Studie wurde der Grad der Pestizidverschmutzung in Boden und Wasser eines landwirtschaftlich intensiven Gebietes in Nepal untersucht. Dabei wurden Endosulfan, Iprobenfos, Monocrotophos, Mevinphos und Butamifos in Wasserproben nachgewiesen, während Cypermethrin, Dichlorvos und Cyfluthrin in Bodenproben nachgewiesen wurden. Die erhöhte Konzentration von Butamifos im Gewässer könnte auf eine höhere Wasserlöslichkeit und eine geringere Affinität zur Adsorption im Boden zurückzuführen sein.[6]

Anwendung und Wirkungsweise

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Butamifos findet Anwendung bei Bohnen, Rasenflächen und verschiedenen Gemüsesorten.[4] Der Wirkstoff ist ein nicht-systemisches, selektives Herbizid. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Bildung von Mikrotubuli. Zudem wirkt es als Acetylcholinesterasehemmer, wodurch es für Säugetiere moderat toxisch ist.[5][7]

Handelsname

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Ein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Butamifos wird unter dem Handelsnamen Cremart[4] vermarktet.

Zulassung

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In der Europäischen Union sowie der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit Butamifos zugelassen.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Datenblatt Butamifos bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Juni 2022 (PDF).
  2. Toshiyuki Katagi: Photochemistry of organophosphorus herbicide butamifos. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. Band 41, Nr. 3, März 1993, S. 496–501, doi:10.1021/jf00027a028.
  3. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 5-methyl-2-nitrophenol: CAS-Nr.: 700-38-9, EG-Nr.: 211-843-0, ECHA-InfoCard: 100.010.768, PubChem: 12788, ChemSpider: 12263, Wikidata: Q27294832.
  4. a b c Thomas A. Unger: Butamifos. In: Pesticide Synthesis Handbook. Elsevier, 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 376, doi:10.1016/b978-081551401-5.50299-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Eintrag zu Butamifos in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 19. Juli 2022.
  6. Kafle, B. K., Pokhrel, B., Shrestha, S., Raut, R., Dahal, B. M.: Determination of pesticide residues in water and soil samples from Ansikhola watershed, Kavre, Nepal. In: International Journal of Geology, Earth & Environmental Sciences. Band 5, Nr. 2, 2015, S. 119–127 (researchgate.net [PDF]).
  7. Paranjape, Kalyani.: The pesticide encyclopedia. CABI, Wallingford, Oxfordshire UK 2014, ISBN 978-1-78064-014-3, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Butamifos in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 19. Juli 2022.