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Borgwedel

Gemeinde in Deutschland

Borgwedel (dänisch: Borgvedel) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Borgwedel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Borgwedel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 30′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 54° 30′ N, 9° 40′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Haddeby
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 9,95 km2
Einwohner: 750 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24857
Vorwahlen: 04621, 04354
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 012
Adresse der Amtsverwaltung: Panellenweg 5
24866 Busdorf
Website: www.borgwedel.de
Bürgermeisterin: Marlene Brammer (ABW)
Lage der Gemeinde Borgwedel im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Geographie

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Geographische Lage

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Das Gemeindegebiet von Borgwedel erstreckt sich am südlichen Ufer der Schlei rund acht Kilometer östlich von Schleswig. Das Gebiet ist Teil der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Nr. 701) und liegt auf der erstgenannten Halbinsel (zwischen Schlei und Eckernförder Bucht) am westlichen Ufer der sogenannten Großen Breite.[2][3]

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Borgwedel besteht aus dem namensgebenden Dorf Borgwedel sowie dem Dorf Stexwig (dänisch Stegsvig). Weitere Gemeindeteile sind Stexwigfeld, Borgwedelfeld und Osterlieth (dänisch Østerlede).[4]

Nachbargemeinden

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Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Borgwedel sind:[3]

Schaalby
Fahrdorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt 
Geltorf Güby

Geschichte

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Stexwig im Jahr 1894

Der Name Borgwedel ist erstmals 1388 dokumentiert. Um 1575/76 wurde der Name auf einer Rechnung im Klosterarchiv St. Johannis urkundlich erwähnt.[5] Der Namensbestandteil -wedel bezieht sich entweder auf das altnordische veðill bzw. vaðill für eine Watstelle bzw. Furt[6] oder ist eine spätere Umdeutung von wiek (dän. vig, altnord. vīk) in der Bedeutung Siedlungsstätte[7]. Der Name wäre dementsprechend entweder die zu einer Burg gehörende Wattstelle/Furt oder Siedlungsstätte/Bucht einer Burg, wobei nicht auszumachen ist, was mit Burg gemeint ist, da die Stadt Schleswig eigentlich nicht so genannt wird[8].

Der Name des zweiten Ortsteils Stexwig wurde erstmals 1412 erwähnt. Der Name setzt sich zusammen aus dän. stege für Stange, Pfahl sowie -wig (dan. vig) für eine Bucht. Der Name steht entsprechend für Stangen- oder Pfahlbucht. Dem entspricht die gegenüber dem Ort gelegene Halbinsel Palör (Reesholm), deren Ortsname auf dän. pæle für Pfahl zurückgeht[9]. Nach einer anderen Deutung steht der Name für „Bucht und das Wasser vor dem Ort“.[10]

 
Übersichtskarte der Wikingersiedlung bei Füsing, des Schleisperrwerks und des Margarethenwalls

Wikingerzeitliche Befestigungsanlage in der Schlei

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In jüngerer Zeit wurden bei Ausgrabungen in der Bucht von Stexwig Wehranlagen aus der Wikingerzeit entdeckt. Zunächst wurden bei einer Vertiefung der Schlei 1925 zahlreiche Holzbalken ausgegraben. Untersuchungen ab den 1990er Jahren ergaben ein 900 m langes Sperrwerk zwischen der Halbinsel Reesholm und einer 1925 abgebaggerten Spitze der Untiefe Kockbarg, bestehend aus quadratischen Holzkonstruktionen von fast 5 m Seitenlänge. Die Hölzer, außer Eiche auch Birke und Weide, wurden im Winter 737 geschlagen, so dass eine genaue Datierung des Bauwerks möglich ist.[11] Das Bauwerk reichte ursprünglich bis über die Wasseroberfläche und ist auch auf alten Karten abgebildet.[12] Die Anlage diente vermutlich als Teil des Danewerks dem Schutz der Wikingersiedlung von Füsing.

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 66,9 Prozent
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10
0
54,0 %
24,5 %
21,5 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Active Borgwieler Wählergemeinschaft

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Active Borgwieler Wählergemeinschaft fünf Sitze und die SPD und die CDU je zwei Sitze.

Blasonierung: „Auf Gold eine erhöhte, eingebogene und oben verstutzte blaue Spitze, belegt mit zwei dem Bogen folgenden silbernen Pfahlreihen, unten ein silbernes Großsegel mit Spinnaker.“[14]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Borgwedel ist eine Wohngemeinde mit starker Orientierung zur Kreisstadt Schleswig. In den 1970er Jahren entstanden mehrere Wochenendhausgebiete für Hamburger. Die Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten stark an Bedeutung verloren. Die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich im vier Kilometer entfernten Fahrdorf. Dort befindet sich auch die Grundschule für die Borgwedler Kinder. Arbeitgeber in der Gemeinde sind die Jugendherberge an der Schlei und zwei Seniorenheime.

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Commons: Borgwedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 11, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  3. a b Knoten: Borgwedel (240119583) bei OpenStreetMap (Version #4). Abgerufen am 30. Dezember 2021.
  4. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 15 (dnb.de [abgerufen am 11. Juni 2020]).
  5. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 15 (dnb.de [abgerufen am 12. Juni 2020]).
  6. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, 2. Band, København 1867, S. 91
  7. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 195
  8. Siehe auch Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein
  9. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, 2. Band, København 1867, S. 304
  10. Schleswig-Holsteinisches Landesarchiv, Urkundsabtl. 16.1,7, „De Villa Stexwyg“
  11. Das Seesperrwerk des Danewerks
  12. Jürgen Griese: Historische Häfen an der inneren Schlei
  13. wahlen-sh.de
  14. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein