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Boos (Eifel)

Gemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz, Deutschland

Boos ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat.

Wappen Deutschlandkarte
Boos (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Boos hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 7° 1′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Vordereifel
Höhe: 470 m ü. NHN
Fläche: 10,38 km2
Einwohner: 607 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56729
Vorwahl: 02656
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Kelberger Straße 26
56727 Mayen
Website: www.boos-eifel.de
Ortsbürgermeister: Ulrich Faßbender
Lage der Ortsgemeinde Boos im Landkreis Mayen-Koblenz
KarteKirchwaldOberfellAndernachMülheim-KärlichWeißenthurmKettigUrmitzKaltenengersSankt SebastianBendorfWeitersburgVallendarUrbarNiederwerthBassenheimMayenMünstermaifeldOchtendungMendigPolchKruftNickenichPlaidtKobern-GondorfRhensWinningenWaldeschWolkenDieblichLonnigMertlochBellThürRiedenLehmenLöfNörtershausenNiederfellSpayBreyKottenheimKehrigSaffigWellingTrimbsSankt JohannEttringen (Eifel)BurgenBrodenbachBaar (Eifel)KretzRüberLangenfeldMonrealAlkenHatzenportVolkesfeldEinigGappenachGeringGierschnachKaltKerbenKolligNaunheimPilligWierschemMackenAchtAnschauArftBermelEifelDitscheidHaustenHerresbachHirtenLangscheidLindLuxemMünkNachtsheimReudelsterzSiebenbachVirneburgWeilerWelschenbach
Karte
Boos von Süden

Geographie

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Die Gemarkung liegt in der von Maaren geprägten Osteifel und umfasst eine Fläche von 10,38 km², hiervon sind 5,02 km² Wald. Im Jahr 2000 wurde das 1,52 km² umfassende Naturschutzgebiet „Booser Maar“ ausgewiesen.

Boos ist die westlichste Gemeinde des Landkreises Mayen-Koblenz und liegt in der Vulkaneifel, rund fünf Kilometer südöstlich des Nürburgringes. Nordwestlich des Ortes steht seit 2003 der Booser Eifelturm auf dem 557 Meter hohen Schneeberg mit Blick u. a. auf das Booser Doppelmaar.

Geschichte

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1238 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich in der Schenkung des Grafen Hermann von Virneburg an das Kloster Himmerod erwähnt.[2] Sie teilte jahrhundertelang das Schicksal der Grafschaft. Nach dem Aussterben der Virneburger 1545 kam Boos an die von Manderscheid-Schleiden. Nach deren Aussterben 1593 ergriff Kurtrier die Herrschaft und machte die von den Manderscheidern eingeführte Reformation rückgängig. Nach der Annexion der Eifel durch Frankreich 1794/95 begann eine 20-jährige französische Herrschaft. Danach kam Boos zur preußischen Rheinprovinz. 1817 kam Boos zur Bürgermeisterei Mayen. Am 15. Mai 1880 wurde ein Teil des Dorfes durch einen Brand zerstört.

Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise amerikanisch besetzt.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Boos besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei der Wahl 2014 fand eine personalisierte Verhältniswahl statt.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl GRÜNE WGR Gesamt
2019 Mehrheitswahl 12 Sitze
2014 1 11 12 Sitze
2009 Mehrheitswahl 12 Sitze

Bürgermeister

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Ulrich Faßbender wurde am 30. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Boos. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 ist kein Bewerber angetreten. Faßbender wurde durch den neu gewählten Gemeinderat für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgt die Wahl wie bereits 2019 durch den Rat.[4] Vorgänger von Faßbender war Friedhelm Stephani, der das Amt von 1984 bis 2014 ausgeübte.[5][6][7]

Wappen von Boos 
Wappen von Boos
Blasonierung: „Durch eingeschweifte blaue Spitze, darin zwei verschlungene silberne Ringe, gespalten, vorn in Silber das rote Kurtrierer Kreuz, hinten in Gold eine rote Raute.“
Wappenbegründung: Bei der Auswahl der Symbole des Wappens hat sich der Gemeinderat auf die geschichtliche Vergangenheit der Ortsgemeinde Boos gestützt. Das Kurtrierer Kreuz weist auf das Lehensverhältnis zum Kurfürstentum Trier hin, während die Raute dem Wappen der Grafen von Virneburg entlehnt ist. Die verschlungenen Ringe geben einen Hinweis auf die historische Zugehörigkeit zur Abtei Himmerod.

Das Wappen wurde am 18. Januar 1988 durch die Bezirksregierung Koblenz genehmigt.

Seit 1799 ist Boos eigene Pfarrei. Die Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde nach Plänen von Johann Claudius von Lassaulx 1837–39 errichtet und 1896 erweitert. Seit 1998 gehört die Pfarrei zum neuen Dekanat Mayen-Mendig.

Boos gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Mosel. Mit den Buslinien 334 und 343 der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft sowie dem Anruf-Nah-Verkehrsdienst (ANDi) besteht wochentags eine Verbindung zu den Bahnhöfen Monreal und Mayen Ost an der Eifelquerbahn KaiserseschAndernach.

Durch Boos verläuft die B 410. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Laubach an der A 48.

Persönlichkeiten

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  • Domenica Niehoff (bekannt als Domenica) (1945–2009), eine der bekanntesten ehemaligen Prostituierten Deutschlands, lebte mehrere Jahre in Boos, bis sie 2008 wieder nach Hamburg zog.[8]

Siehe auch

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Commons: Boos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Mittelrh. UB III Nr. 634
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  4. Boos, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Februar 2020 (siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
  6. Ortsgemeinde Boos: Gemeinderat. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  7. Ortsgemeinde Boos: Verabschiedung ehemalige Ratsmitglieder. 17. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
  8. Jens Meyer-Odewald: St. Pauli: Der Kiez trauert um Domenica Anita Niehoff. Die „Königin der Reeperbahn“ ist tot. In: Hamburger Abendblatt. 13. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2012; abgerufen am 16. April 2024.