Wmeinhart
2004, als ich zur WP stieß, noch Monate bevor der hunderttausendste Artikel entstanden war, gab es viele Themenbereiche, in denen noch kein Artikel geschrieben war. Etliches kam aus meinem beruflichen Umfeld im Bereich der Kreditwirtschaft und der Welt der Großrechner, an deren Darstellung ich mich versuchen konnte.
Im Lauf der Zeit spezialisierte ich mich überwiegend auf Themen mit Hamburg-Bezug und beschäftigte mich vor allem mit den in Hamburg tätigen Architekten und ihren Bauten, ein Bereich, in dem noch viel geschrieben werden kann.
Viele Themen fand ich bei den Recherchearbeiten zu meinen Fotos, die ich zu einem Teil hier eingebracht habe.
Hier ein zufällig ausgewähltes Bild:
initiierte Beiträge
BearbeitenKranzhaus •Ernst Scheel •August Nissen •Oberhafenbrücke •Carl Dransfeld • Hermann Höger • Liste von Werken Fritz Schumachers • U-Bahnhof Berne • Gartenstadt Berne • Friedrich Richard Ostermeyer • Adolf von Elm Hof • Albert Erbe • Godber Nissen • Feldbrunnenstraße • Lundt & Kallmorgen • Bursprake • Jan Störmer • Haus K. in O. • Wolfgang von Wersin • Notre-Dame de Tronoën • Theater im Zimmer (Hamburg) • Covenants • Kredit (Neufassung) • Rance • Ödön Lechner • Bernhard Hermkes • Friedhof Öjendorf • Alsterarkaden • Alexis de Chateauneuf • Alte Post (Hamburg) • Staffelgeschoss • Jenisch-Haus • Hamburger Öffentliche Bücherhallen • Studio Hamburg • Kontorhausviertel • Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg • Hans und Oskar Gerson • Mönckebergstraße • Martin Haller (Architekt) • Karl Schneider (Architekt, 1892) • Jarrestadt • Hamburger Kunsthalle • Limes Saxoniae, Neufassung • St.-Katharinenkirche (Hamburg) • Lombardsbrücke • Schloss Ahrensburg • Wechselkursparität-aus einem stub neugeschrieben • Kurt A. Körber • Schloss Gottorf • Drachmon • Hamburg-Hammerbrook • Hamburg-Altstadt • Serratus (Münze) • Handlungsbevollmächtigter • Freihafen • Aktiensplit • Bonusaktien • Tiefkühlen • Gustav Oelsner • Konsortialbank • Refinanzierungskosten • Spezialbank • Aktivgeschäft • Passivgeschäft • Refinanzierung • Import (Wirtschaft) • Kreditscoring • Korrespondenzbank • Dokumenteninkasso • Offshoring • Wertberichtigung • Pauschalwertberichtigung • Tonkabohne • Zahlungsverkehr • Liste der Küchengewürze • Forschungsschiff • Friedhof Ohlsdorf in Hinblick auf Klinker und Richard Kuöhl • Osterfeuer Neufassung • Klinker • Chilehaus • Barmbek • Jungfernstieg • Hamburger Küche • Kandieren • Galette • Lufttrocknen • Akkreditiv • einlegen • Bankaval • Matjes • Schweinefleisch • Slow_Food wurde integriert • Fischbesteck • Speisefisch • Rundstück wiederhergestellt 12.4. • Franzbrötchen • Hamburger_Aalsuppe
Im März 2004 meldete ich mich in der Wikipedia an, weil es mir die Möglichkeit gab freies Wissen mit zu erarbeiten. Der Hauptbeweggrund für meine Mitarbeit war die Zusicherung der ewigen Lizensierung unter der GNU-Lizenz.
Die Artikelarbeit in den ersten Jahren hat Spaß gemacht. Der Umgangston der Wikipedianer untereinander war meist hilfsbereit und kollegial. Über Regeln wurde demokratisch entschieden und die Anzahl der getroffenen Vereinbarungen war recht überschaubar. Der Diskussionsstil dieser Regeln wurde allerdings bald ermüdend und der Umgang miteinander manchmal ruppig, für einige sicher sogar beleidigend. Ein paar Tage Pause haben mir immer geholfen, wenn mir etwas sauer aufgestoßen war.
Die Zahl der Wikipedianer wurde größer. Viele spezialisierten sich auf typographische Feinheiten, andere erstellten kunstvoll verästelte Kategorienbäume, deren filigrane Ästhetik mir bis heute teilweise verborgen ist. Das Regelwerk wuchs in teutscher Tradition, meistens wohl sogar demokratisch legitimiert aber gelegentlich mit komplexen langatmigen Begründungen und Abstimmungsalternativen garniert, die mir manches Mal erst nach mehrmaligem Lesen begreifbar wurden.
Die Software rund um die Enzyklopädie wuchs und verlor langsam ihren bestechenden anfänglichen Charme der Einfachheit. Vorlagen für viele Zweck wurden programmiert und eingeführt und viele meiner Co-Autoren vergeuden ihre Zeit damit, stets die neuesten Softwareschnörkel in die Artikel einzubauen, dies geschieht häufig unter dem Deckmäntelchen der Anonymität garniert mit einem wundersam originellen und lustigen Nom de Guerre. WP:ANON ist eine steter Quell für manche Auseinandersetzungen auf den Meta-Schauplätzen abseits der Artikelarbeit.
Soziologen betrachten das Kollektiv der Wikipedianer, etwas die Realität verkennend oft als Community bezeichnet, als ein Experimentierfeld und lösen mit Vergnügen Streitigkeiten mit langandauernden internen Meta-Diskussionen mit einem erheblichen Textaufkommen aus.
Dies Alles ist ein Umfeld, in dem immer noch eine Enzyklopädie wächst und teilweise auch gedeiht, nicht gleichmäßig in alle Richtungen, aber damit kann ich leben und sogar noch neue Artikel schreiben oder bestehende kräftig ausbauen.
Aber:
In den USA besteht seit Gründung der Wikipedia ein Verein, der Spenden sammelte und die Infrastruktur für das Projekt in Betrieb hält.
Im Juli 2009 wurde das Versprechen der GNU-Lizenz gebrochen und für die Bilder auf der Wikipedia wurde durch den amerikanischen Trägerverein versucht, eine Umlizensierung auf die Creative Commons-Lizenz technisch durchzuführen, geradezu zu erzwingen, wobei die virale Wirkung der GNU-Lizenz in der Diskussion vernachlässigt wurde. In der Folge wurden neben den Bildern auch die Texte neben der GNU zusätzlich unter die CC-Lizenz gestellt.
Mit dem WMDE entstand ein deutscher Ableger des amerikanischen Vereins, der alsbald ein Eigenleben entwickelte und sich in den Anfangsjahren durch Intransparenz zu seiner Mittelverwendung auszeichnete. Es entwickelte sich ein Kreis von kritischen Wikipedianern, die die fehlende Offenheit der WDME anprangerten. Mittlerweile beschäftigt der Verein fünfzig Mitarbeiter und sammelt jährlich erkleckliche Spenden für eine Arbeit die ehrenamtlich, freiwillig und unentgeltlich geleistet wird ein [1].
Über die Verwendung der so eingenommen Summen wird vereinsintern entschieden, zum Teil wird die Verteilung auf einzelne Maßnahmen (Reisen, Büroausstattungen, Fotoflüge, Bibliotheken), die die Arbeit an der WP fördern sollen, lediglich nachrichtlich vereinsextern kommuniziert. Das Dilemma der wohl löblichen Maßnahmen entsteht aus fehlenden Möglichkeit Freiwillige zur Arbeit zu treiben. Einiges ist hier schon gelungen (z.B. die Denkmalschutzlisten), anderes ( z.B. GLAM) kümmert vor sich hin oder geht vollständig in die Hose (z.B. Hamburger Kunsthalle, Frühjahr 2013).
Die vorhandenen Mittel wecken auch Begehrlichkeiten und es werden laut Überlegungen zur Einrichtung von Büroräumen als feste Einrichtung in verschiedenen Städten angestellt. Mit solchen Maßnahmen geht der Charakter eines Projektes von Freiwilligen endgültig verloren.
Ich werde meine Aktivitäten je nach Laune überwiegend auf die Dinge beschränken, die mir wichtig sind und mich von den Aufregern fernhalten.