Die Liste der Vögel Liechtensteins führt die Arten der Vögel (Aves) auf, deren Vorkommen in Liechtenstein beobachtet worden sind. Die Angaben zu den Brutvögeln sind grösstenteils auf dem Stand von 2019 und die zu nicht (mehr) in Liechtenstein brütenden Arten auf dem Stand von 2006. Veröffentlichungen neuer Beobachtungen werden nachgetragen.
Legende zur Liste
BearbeitenIn den ersten drei Spalten befinden sich ein Foto des Vogels, der deutsche und der wissenschaftliche Artname.
Die unter „Status“ eingetragenen Bezeichnungen weisen auf die Art des Vorkommens hin. Als „Jahresvogel“ sind Arten bezeichnet, die im ganzen Jahresverlauf festzustellen sind. „Sommervögel“ verlassen Liechtenstein im Winter und ziehen höchstens noch als Bewohner anderer Regionen durch Liechtenstein hindurch. „Durchzügler“ sind Zugvögel, die auf ihrem Zugweg durch Liechtenstein ziehen. „Wintergäste“ halten sich im gesamten Winter oder einem erheblichen Teil dessen in Liechtenstein auf. Brutvögel sind als „regelmässig“ gekennzeichnet, wenn sie im Zeitraum von 2008 bis 2017 in mindestens acht Jahren vermutlich in Liechtenstein gebrütet haben, als „unregelmässig“, wenn sie dies in drei bis acht Jahren taten, und als „sporadisch“, wenn sie dies in ein bis zwei Jahren taten. Durchzügler und Wintergäste sind als „regelmässig“ gekennzeichnet, wenn sie im Zeitraum von 1995 bis 2004/2005 in mindestens acht Jahren vermutlich in Liechtenstein durchgezogen sind bzw. überwintert haben, als „unregelmässig“, wenn sie dies in drei bis acht Jahren taten, und als „sporadisch“, wenn sie dies in ein bis zwei Jahren taten. Bei der Angabe „ehemalig“ liegt der letzte Nachweis als Brutvogel, Durchzügler oder Wintergast vor 1995.[1]
In der Spalte „Brutbestand und Gefährdung“ befindet sich bei Brutvögeln eine Schätzung der jährlichen Brutpaare und die Einstufung in Gefährdungskategorien in der Roten Liste gefährdeter Brutvögel Liechtensteins, beides auf dem Stand von 2019. Zuletzt wird das Liechtensteiner Vorkommen der jeweiligen Art in der Spalte „Bemerkung“ genauer erläutert.
Liste
BearbeitenBild | deutscher Name | wissenschaftlicher Name | Status | Brutbestand und Gefährdung | Bemerkung |
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Alpenbraunelle | Prunella collaris | regelmässiger Jahresvogel[2] | 80–100. Nicht gefährdet.[2] | Die Art besiedelt in stabilen Beständen die alpine Zone im Süden und Osten des Landes.[2] | |
Alpendohle | Pyrrhocorax graculus | regelmässiger Jahresvogel[3] | 70–100. Nicht gefährdet.[3] | Die Alpendohle ist in der alpinen Zone im Zentrum und Süden des Landes verbreitet. Der Bestand hat seit den 1980er Jahren erheblich zugenommen.[3] | |
Alpenschneehuhn | Lagopus muta | regelmässiger Jahresvogel[4] | 30–40. Nicht gefährdet.[4] | In Liechtenstein kommt die Art oberhalb der Baumgrenze vor allem im Süden des Landes vor, wobei ihr Bestand wohl leicht abnimmt.[4] | |
Alpensegler | Tachymarptis melba | regelmässiger Sommervogel[5] | 5–10. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[5] | In Liechtenstein gibt es eine kleine Brutkolonie am Ellhorn bei Balzers, die seit 1974 bekannt ist und deren Grösse stabil oder leicht zunehmend ist.[5] | |
Alpenstrandläufer | Calidris alpina | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Amsel | Turdus merula | regelmässiger Jahresvogel[7] | 1500–1800. Nicht gefährdet.[7] | Die Art besiedelt in stabilen Beständen fast das gesamte Land bis auf 1880 m.[7] | |
Auerhuhn | Tetrao urogallus | regelmässiger Jahresvogel[8] | 1–3. Vom Aussterben bedroht.[8] | Die Art ist in Liechtenstein sehr selten geworden und kommt nur noch vereinzelt in Bergwäldern vor.[8] | |
Bachstelze | Motacilla alba | regelmässiger Jahresvogel[9] | 180–250. Nicht gefährdet.[9] | Die Bachstelze kommt verbreitet in der Talebene und in den zentralliechtensteinischen Bergen bis etwa 1900 m vor. Im Vergleich zu den 1980er Jahren ging der Bestand leicht zurück.[9] | |
Bartgeier | Gypaetus barbatus | sporadischer Durchzügler, ehemaliger Brutvogel[6] | Die Brutbestände sind im 19. Jahrhundert erloschen.[10] | ||
Bartmeise | Panurus biarmicus | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Baumfalke | Falco subbuteo | regelmässiger Sommervogel[12] | 3–5. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[12] | Die Art kommt vor allem in den Galeriewäldern am Rhein vor, daneben gibt es anderswo Einzelreviere.[12] | |
Baumpieper | Anthus trivialis | regelmässiger Sommervogel[13] | 70–90. Gefährdet.[13] | Der Baumpieper brütet in der Talebene, wo er heute nach einem starken Bestandsrückgang auf das Ruggeller Riet beschränkt ist, und im Gebirge bis in knapp über 1900 m, wo die Bestände stabil sind.[13] | |
Bekassine | Gallinago gallinago | regelmässiger Durchzügler, ehemaliger Brutvogel[6] | Die Art ist zwischen 1980 und 1989 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Bergente | Aythya marila | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Bergfink | Fringilla montifringilla | regelmässiger Wintergast[11] | |||
Berglaubsänger | Phylloscopus bonelli | regelmässiger Sommervogel[15] | 150–200. Nicht gefährdet.[15] | Die Art besiedelt vor allem die Hänge des Rheintals und weniger häufig auch andere Gebiete im Gebirge bis in 1730 m Höhe. Im Vergleich zu den 1980er Jahren hat sich der Bestand etwa verdoppelt.[15] | |
Bergpieper | Anthus spinoletta | regelmässiger Jahresvogel[16] | 300–400. Gefährdung droht.[16] | Die Brutgebiete dieses Vogels liegen im Gebirge zwischen 1600 und 3200 m, wobei seit den 1980er Jahren ein deutlicher Bestandsrückgang zu verzeichnen ist. Überwinternde Bergpieper können am Rhein angetroffen werden.[16] | |
Berg-/Gebirgsstelze | Motacilla cinerea | regelmässiger Jahresvogel[17] | 50–70. Nicht gefährdet.[17] | Die Art besiedelt in stabilen Beständen das Rheinufer sowie Gebirgsbäche meist unter 1850 m.[17] | |
Beutelmeise | Remiz pendulinus | unregelmässiger Durchzügler[11] | |||
(Alpen-)Birkenzeisig | Acanthis (flammea) cabaret | regelmässiger Jahresvogel[18] | 100–150. Gefährdung droht.[18] | Die Art brütet im gebirgigen Osten und Süden des Landes zwischen 1600 und 2000 m Höhe. Im Vergleich zu den 1980er Jahren ist der Bestand merklich zurückgegangen.[18] | |
Birkhuhn | Lyrurus tetrix | regelmässiger Jahresvogel[19] | 70–100. Gefährdet wegen Rückgang der Balzplätze.[19] | Die Art kommt in Bergwäldern im Süden und Osten Liechtensteins vor.[19] | |
Blässgans | Anser albifrons | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Blässhuhn | Fulica atra | regelmässiger Jahresvogel[20] | 14–18. Nicht gefährdet.[20] | In der Talebene bewohnt das Blässhuhn fast alle grösseren Gewässer. Der Brutbestand ist in den 2010er Jahren durch den Bau des Egelsees leicht angestiegen.[20] | |
Blaukehlchen | Luscinia svecica | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Blaumeise | Cyanistes caeruleus | regelmässiger Jahresvogel[21] | 400–500. Nicht gefährdet.[21] | Die Art ist in der gesamten Talebene und den Hängen des Rheintals bis 1100 m verbreitet und hat stabile Bestände.[21] | |
Blauracke | Coracias garrulus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Brachpieper | Anthus campestris | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Brandgans | Tadorna tadorna | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Braunkehlchen | Saxicola rubetra | regelmässiger Sommervogel[22] | 20–30. Stark gefährdet.[22] | Während die Art in den 1980er Jahren noch im gesamten Talraum und sogar in Steg vertreten war, brütet sie heute nur noch im Ruggeller Riet.[22] | |
Bruchwasserläufer | Tringa glareola | unregelmässiger Durchzügler[11] | |||
Buchfink | Fringilla coelebs | regelmässiger Jahresvogel[23] | 2000–3000. Nicht gefährdet.[23] | Der Buchfink ist der häufigste Brutvogel Liechtensteins und kommt mit Ausnahme der alpinen Zone überall vor. Gegenüber den 1980er Jahren ist der Bestand wohl höchstens geringfügig gesunken.[23] | |
Buntspecht | Dendrocopos major | regelmässiger Jahresvogel[24] | 100–150. Nicht gefährdet.[24] | Die Art bewohnt in stabilen Beständen alle Wälder Liechtensteins und teilweise auch halboffene Kulturlandschaft, Siedlungen und die subalpine Zone.[24] | |
Cistensänger | Cisticola juncidis | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Distelfink/Stieglitz | Carduelis carduelis | regelmässiger Jahresvogel[25] | 100–150. Nicht gefährdet.[25] | Die Art hat sich seit der Jahrtausendwende deutlich ausgebreitet, wobei auch der Bestand anstieg, und bewohnt heute nicht mehr nur den gesamten Talraum, sondern auch Teile des gebirgigen Landesteils.[25] | |
Dohle | Corvus monedula | regelmässiger Jahresvogel[26] | 30–50. Gefährdet.[26] | Die Dohle brütet mit zunehmender Tendenz an zwei Stellen bei Balzers: im Steinbruch Ellhorn und am Schloss Werdenberg.[26] | |
Dorngrasmücke | Sylvia communis | unregelmässiger Sommervogel[27] | 0–1. Vom Aussterben bedroht.[27] | Die Art tritt selten im Ruggeller Riet und bei Schaan als Brutvogel und Durchzügler auf. Früher kam sie in verschiedenen Bereichen der Talebene vor, bis es in den 1970er Jahren zu einem Bestandseinbruch kam.[27] | |
Dreizehenspecht | Picoides tridactylus | regelmässiger Jahresvogel[28] | 12–18. Gefährdung droht.[28] | Im Berggebiet zwischen 950 und etwas über 1700 m kommt der Dreizehenspecht verbreitet vor.[28] | |
Drosselrohrsänger | Acrocephalus arundinaceus | ehemaliger Brutvogel, sporadischer Durchzügler,[11] sporadischer Sommervogel[29] | 0–1. Vom Aussterben bedroht.[29] | Die Art ist ein seltener Durchzügler im Ruggeller Riet. Aus den Jahren 1987 und 2015 bestehen zwei Brutzeitbeobachtungen.[29] | |
Dunkler Wasserläufer | Tringa erythropus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Eichelhäher | Garrulus glandarius | regelmässiger Jahresvogel[30] | 180–240. Nicht gefährdet.[30] | Das wohl stabile Liechtensteiner Vorkommen liegt schwerpunktmässig an den Hängen des Rheintals, spärlich kommt der Vogel auch in der Talebene und im Gebirge vor.[30] | |
Eiderente | Somateria mollissima | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Eisvogel | Alcedo atthis | regelmässiger Jahresvogel[31] | 3–6. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[31] | Der Eisvogel kommt ausschliesslich in der Talebene zwischen Ruggell und Balzers vor. Das Vorkommen besteht seit 1998 und ist starken Schwankungen unterworfen.[31] | |
Elster | Pica pica | regelmässiger Jahresvogel[32] | 80–120. Nicht gefährdet.[32] | Die Art kommt fast flächendeckend im Talraum vor, im Zentrum des Landes ist sie auch im Gebirge bis 1900 m verbreitet. Der Bestand hat sich seit den 1980er Jahren mehr als verfünffacht.[32] | |
Erlenzeisig | Spinus spinus | regelmässiger Jahresvogel[33] | 14–20. Gefährdet.[33] | Die Art brütet zerstreut bei den Drei Schwestern, in der Umgebung von Steg und Malbun und nahe des Sägaweiers. Die kleinen Bestände sind stabil.[33] | |
Fasan | Phasianus colchicus | sporadischer Jahresvogel[34] | 0–1. Nicht einheimisch.[34] | Diese eingebürgerte Art kam vor allem im Ruggeller Riet vor, wo das Vorkommen ohne erneute Aussetzungen nicht weiterbestehen kann.[34] | |
Feldlerche | Alauda arvensis | unregelmässiger Sommervogel[35] | 0–1. Vom Aussterben bedroht.[35] | Heute brütet die Art nur noch in manchen Jahren vereinzelt im Ruggeller Riet, in den 1980er Jahren war sie dagegen noch ein weit verbreiteter Brutvogel des Talraums nördlich von Schaan.[35] | |
Feldschwirl | Locustella naevia | regelmässiger Sommervogel[36] | 5–15. Stark gefährdet.[36] | Die Art kommt in stabilen bis leicht steigenden Beständen vor allem im Ruggeller Riet vor, mit abnehmender Tendenz sporadisch auch im Bannriet und Schwabbrünnen sowie an anderen Stellen bis 630 m Höhe.[36] | |
Feldsperling | Passer montanus | regelmässiger Jahresvogel[37] | 300–500. Nicht gefährdet.[37] | Die Art kommt in der gesamten Talebene vor. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist der Bestand stabil.[37] | |
Felsenschwalbe | Ptyonoprogne rupestris | regelmässiger Sommervogel[38] | 30–40. Nicht gefährdet.[38] | Die Felsenschwalbe brütet hauptsächlich die Felswände der niedrigen Hanglagen, seltener auch bis in 1800 m Höhe.[38] | |
Fichtenkreuzschnabel | Loxia curvirostra | regelmässiger Jahresvogel[39] | 50100. Nicht gefährdet.[39] | Als Brutvogel tritt der Fichtenkreuzschnabel hauptsächlich in den subalpinen Nadelwäldern unter 1800 m auf. Der Bestand ist wohl stabil, wenngleich das Auftreten der Art sehr unregelmässig ist.[39] | |
Fischadler | Pandion haliaetus | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Fitis | Phylloscopus trochilus | regelmässiger Sommervogel[40] | 30–50. Gefährdung droht.[40] | Der Fitis kommt nördlich von Ruggell (Riet und am Rhein), an den Hangfüssen des Rheintals und lokal im Berggebiet bis 1780 m vor. Der Bestand ist wohl konstant, aber der Vogel hat sich in 2010er Jahren in das Gebirge ausgebreitet, wo er früher nicht vorkam.[40] | |
Flussregenpfeifer | Charadrius dubius | regelmässiger Sommervogel[41] | 15–30. Gefährdet.[41] | In Liechtenstein brütet die Art fast nur entlang des Rheins, der Bestand schwankt stark.[41] | |
Flussseeschwalbe | Sterna hirundo | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Flussuferläufer | Actitis hypoleucos | regelmässiger Durchzügler, ehemaliger Brutvogel,[11] sporadischer Sommervogel[42] | 0–1. Vom Aussterben bedroht.[42] | Der Flussuferläufer brütete bis in die 1980er Jahre selten am Rhein. 2014 gelang der seitdem erste Brutnachweis bei Balzers.[42] | |
Gänsesäger | Mergus merganser | regelmässiger Wintergast, ehemaliger Brutvogel,[14], sporadischer Jahresvogel[43] | 0–1. Art mit Restriktion.[43] | Es sind nur zwei Bruten von 1906 und 2017 bekannt, die beide bei Balzers stattfanden.[43] | |
Gartenbaumläufer | Certhia brachydactyla | regelmässiger Jahresvogel[44] | 60–80. Nicht gefährdet.[44] | Die Art besiedelt die Talebene und die unteren Hänge bis in 700 m Höhe. Der Brutbestand hat im 20. Jahrhundert deutlich abgenommen und sich inzwischen wieder etwas erhöht.[44] | |
Gartengrasmücke | Sylvia borin | regelmässiger Sommervogel[45] | 50–80. Nicht gefährdet.[45] | Die Art kommt in stabilen Beständen vor allem in der Talebene, vereinzelt auch im Gebirge bis 1800 m vor.[45] | |
Gartenrotschwanz | Phoenicurus phoenicurus | regelmässiger Sommervogel[46] | 12–16. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[46] | Die Art brütet vor allem in verschiedenen Siedlungen der Talebene, hauptsächlich in Schaan, und vereinzelt auch im Gebirge. Nach einem starken Rückgang in den 1950er bis 1970er Jahren konnte sich der Bestand stabilisieren oder sogar etwas erholen.[46] | |
Gelbspötter | Hippolais icterina | regelmässiger Sommervogel[47] | 8–12. Vom Aussterben bedroht.[47] | Der Vogel bewohnt die Galeriewälder entlang des Rheins sowie vereinzelte weitere Stellen der Talebene. In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand zurückgegangen.[47] | |
Gimpel | Pyrrhula pyrrhula | regelmässiger Jahresvogel[48] | 150–200. Nicht gefährdet.[48] | Die Art bewohnt in stabilen Beständen die Berghänge bis etwa 1970 m.[48] | |
Girlitz | Serinus serinus | regelmässiger Sommervogel[49] | 80–120. Nicht gefährdet.[49] | Der Girlitz bewohnt in stabilen Beständen hauptsächlich Siedlungen und deren Randbereiche in der Talebene, vereinzelt wurde er auch im Gebirge auf rund 1500 m bei Malbun beobachtet.[49] | |
Goldammer | Emberiza citrinella | regelmässiger Jahresvogel[50] | 70–100. Nicht gefährdet.[50] | Die Goldammer kommt fast nur in der Talebene, und zwar am Rheindamm von Ruggell bis Balzers, im Ruggeller Riet sowie zwischen Schaan und Eschen vor.[50] | |
Grauammer | Emberiza calandra | unregelmässiger Sommervogel[51] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[51] | Die Grauammer hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter aus Liechtenstein zurückgezogen. Zuletzt war bis 2014 noch das Ruggeller Riet besiedelt.[51] | |
Graugans | Anser anser | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Graureiher | Ardea cinerea | regelmässiger Jahresvogel[52] | 20–25. Gefährdung droht.[52] | Die Art brütet seit 1986 in Liechtenstein. Seitdem hat sich die Art weiter verbreitet und es gibt nun mehrere Brutplätze in der Talebene, die allerdings oft nicht dauerhaft besetzt bleiben.[52] | |
Grauschnäpper | Muscicapa striata | regelmässiger Sommervogel[53] | 200–250. Nicht gefährdet.[53] | Die Art brütet in stabilen Beständen in der Talebene und an den Hängen des Rheintals, sporadisch auch im Berggebiet bis 1340 m.[53] | |
Grauspecht | Picus canus | regelmässiger Jahresvogel[54] | 4–8. Vom Aussterben bedroht wegen geringer Populationsgrösse.[54] | Der Grauspecht brütet vor allem im unteren Saminatal und vereinzelt in den umliegenden Bergen, auch auf der Rheintalseite von 800 bis 1400 m. Der Bestand hat in den letzten Jahrzehnten vermutlich zugenommen.[54] | |
Grosser Brachvogel | Numenius arquata | regelmässiger Durchzügler, ehemaliger Brutvogel[6] | Die Art ist zwischen 1990 und 1999 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Grünfink | Chloris chloris | regelmässiger Jahresvogel[55] | 200–300. Gefährdung droht.[55] | Der Grünfink bewohnt vor allem die Siedlungen und deren Ränder in der Talebene. Im Gebirge, wo die Art früher verbreitet vorkam, tritt sie nur noch selten auf. Insgesamt kam es in den vergangenen Jahrzehnten bis etwa 2013/2014 zu einem starken Rückgang des Bestands, der sich seitdem wieder etwas erholt.[55] | |
Grünschenkel | Tringa nebularia | regelmässiger Durchzügler[6] | |||
Grünspecht | Picus viridis | regelmässiger Jahresvogel[56] | 40–50. Nicht gefährdet.[56] | Die Art ist im gesamten Land weit verbreitet und fehlt nur oberhalb von 1800 m. Sie hat sich im Vergleich zu den 1980er Jahren ausgebreitet.[56] | |
Habicht | Accipiter gentilis | regelmässiger Jahresvogel[57] | 4–6. Gefährdung droht wegen geringer Populationsgrösse.[57] | Die Art brütet in stabilen Beständen zerstreut über das gesamte Land verteilt und bewohnt dabei sowohl Flach- als auch Bergland.[57] | |
(Blut-)Hänfling | Linaria cannabina | regelmässiger Sommervogel[58] | 50–80. Nicht gefährdet.[58] | Die Art bewohnt in vermutliuch stabilen Beständen die Bergregion bis etwa 1900 m, lokal auch die unteren Hänge des Rheintals.[58] | |
Haselhuhn | Tetrastes bonasia | regelmässiger Jahresvogel[59] | 10–15. Gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[59] | Die sehr versteckt lebende Art bewohnt in Liechtenstein störungsarme Wälder zwischen 700 und 1700 m. Aufgrund ihren schweren Nachweisbarkeit kann kein Bestandstrend ermittelt werden.[59] | |
Haubenmeise | Lophophanes cristatus | regelmässiger Jahresvogel[60] | 450–600. Nicht gefährdet.[60] | Die Haubenmeise kommt in fast allen Wäldern des Eschnerbergs, der Hänge des Rheintals und des Gebirges in leicht abnehmenden Beständen vor.[60] | |
Haubentaucher | Podiceps cristatus | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Hausrotschwanz | Phoenicurus ochruros | regelmässiger Jahresvogel[61] | 400–600. Nicht gefährdet.[61] | Der Hausrotschwanz ist in den meisten Landesteilen vertreten und kommt bis in etwa 2250 m Höhe vor. Seit den 1980er Jahren hat sich die Population sowohl ausgebreitet als auch vergrössert.[61] | |
Haussperling | Passer domesticus | regelmässiger Jahresvogel[62] | 800–1500. Nicht gefährdet.[62] | Der Vogel bewohnt das gesamte Talgebiet und bei Planken und Triesenberg auch die Hänge bis in etwa 1000 m Höhe. Der Bestandstrend ist stabil oder leicht sinkend.[62] | |
Heckenbraunelle | Prunella modularis | regelmässiger Jahresvogel[63] | 550–700. Nicht gefährdet.[63] | Die Art brütet vor allem in den Bergen bis 2200 m, kommt aber vereinzelt auch in der Talebene und an den unteren Hängen des Rheintals vor. Der Bestand im Talraum hat in den letzten Jahrzehnten durch Habitatschwund abgenommen.[63] | |
Heidelerche | Lullula arborea | ehemaliger Brutvogel, sporadischer Durchzügler[11] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Höckerschwan | Cygnus olor | regelmässiger Jahresvogel[64] | 3–4. Art mit Restriktion, nicht einheimisch.[64] | Die Art brütete 1972 erstmals in Liechtenstein und kommt heute an mehreren Gewässern vor allem im Norden des Landes vor.[64] | |
Hohltaube | Columba oenas | regelmässiger Sommervogel[65] | 10–15. Stark gefährdet.[65] | Die Art brütet an den Hängen des Rheintals bis 1100 m und nutzt das Tal zur Nahrungssuche. Das Vorkommen als Brutvogel ist erst seit Ende des 20. Jahrhunderts bekannt.[65] | |
Kampfläufer | Calidris pugnax | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Kanadagans | Branta canadensis | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Karmingimpel | Carpodacus erythrinus | unregelmässiger Sommervogel[66] | 0–1. Art mit Restriktion.[66] | Das erste Mal wurde die Art 1995 in Liechtenstein beobachtet. Seitdem tritt sie als vereinzelter Brutvogel im Ruggeller Riet und bei Steg auf.[66] | |
Kernbeisser | Coccothraustes coccothraustes | regelmässiger Jahresvogel[67] | 40–60. Nicht gefährdet.[67] | Der Kernbeisser brütet bei stabilen bis leicht zunehmenden Beständen in den Galeriewäldern entlang des Rheins, am Eschnerberg und an den unteren Hängen des Rheintals bis etwa 850 m Höhe.[67] | |
Kiebitz | Vanellus vanellus | unregelmässiger Sommervogel[68] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[68] | Im 20. Jahrhundert brütete der Kiebitz in mehreren Gebieten des Talraums. 2001 erfolgte der vorerst letzte Brutnachweis im Ruggeller Riet, bis sich die Art dort von 2015 bis 2017 wieder mit ein bis zwei Paaren ansiedelte.[68] | |
Klappergrasmücke | Sylvia curruca | regelmässiger Sommervogel[69] | 100–140. Nicht gefährdet.[69] | Die Art besiedelt in stabilen Beständen das Gebirge meist zwischen 1600 und 1900 m. Mögliche Schneeflüchter sind auch im Talraum zu beobachten.[69] | |
Kleiber | Sitta europaea | regelmässiger Jahresvogel[70] | 250–350. Nicht gefährdet.[70] | Der Kleiber kommt in stabilen Beständen vor allem in den Wäldern der Hänge des Rheintals und des Eschnerbergs vor, zerstreut auch in der Talebene und im Gebirge.[70] | |
Kleines Sumpfhuhn | Zapornia parva | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Kleinspecht | Dryobates minor | regelmässiger Jahresvogel[71] | 14–16. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[71] | Die Art brütet fast nur in den Galeriewäldern am Rhein, selten auch an anderen Stellen im Tal oder an den unteren Hanglagen. Die Populationsgrösse ist gering, aber wohl stabil.[71] | |
Knäkente | Spatula querquedula | regelmässiger Durchzügler[14] | |||
Knutt | Calidris canutus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Kohlmeise | Parus major | regelmässiger Jahresvogel[72] | 750–900. Nicht gefährdet.[72] | Die Kohlmeise kommt in der Talebene, an den Hängen des Rheintals bis in 1600 m Höhe, im Saminatal bis Steg und im Malbuntal bis kurz vor Malbun vor. Der Bestand hat sich im Vergleich zu den 1980er Jahren etwas erhöht, heute ist er konstant.[72] | |
Kolbenente | Netta rufina | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Kolkrabe | Corvus corax | regelmässiger Jahresvogel[73] | 14–18. Nicht gefährdet.[73] | Die Art kommt spärlich im gesamten Land vor. Der Bestand hat nach dem Bejagungsende deutlich zugenommen.[73] | |
Kormoran | Phalacrocorax carbo | regelmässiger Durchzügler[14] | |||
Kornweihe | Circus cyaneus | regelmässiger Wintergast[6] | |||
Kranich | Grus grus | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Krickente | Anas crecca | regelmässiger Wintergast[14] | |||
Kuckuck | Cuculus canorus | regelmässiger Sommervogel[74] | 30–40. Gefährdet.[74] | Der Kuckuck kommt in vielen Teilen Liechtensteins sowohl im Tal als auch in den Bergen vor. Sein Bestand hat seit Anfang des 21. Jahrhunderts abgenommen.[74] | |
Kuhreiher | Bubulcus ibis | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Lachmöwe | Chroicocephalus ridibundus | regelmässiger Durchzügler[11] | |||
Löffelente | Spatula clypeata | regelmässiger Durchzügler[14] | |||
Mandarinente | Aix galericulata | unregelmässiger Wintergast[14] | |||
Marabu | Leptopilus crumenifer | ||||
Mauerläufer | Tichodroma muraria | regelmässiger Jahresvogel[75] | 10–20. Gefährdung droht.[75] | Zwischen 575 und 2160 m Höhe ist der Mauerläufer in geeigneten Habitaten anzutreffen. Aufgrund seiner schweren Nachweisbarkeit kann kein Bestandstrend ermittelt werden.[75] | |
Mauersegler | Apus apus | regelmässiger Sommervogel[76] | 150–200. Nicht gefährdet.[76] | Der Mauersegler brütet in stabilen Beständen verbreitet im Talraum und seltener im Berggebiet auf 1300 m (Triesenberg und Steg). Nahrungssuchende Vögel dringen bis in die alpine Zone vor.[76] | |
Mäusebussard | Buteo buteo | regelmässiger Jahresvogel[77] | 20–30. Nicht gefährdet.[77] | Bei dieser Art mit stabilem Bestand handelt es sich um den häufigsten Greifvogel Liechtensteins, der vor allem im Talraum, aber auch in höheren Lagen brütet.[77] | |
Mehlschwalbe | Delichon urbicum | regelmässiger Sommervogel[78] | 150–220. Nicht gefährdet.[78] | Die Art brütet im gesamten Talgebiet. Früher kam sie auch in Triesenberg vor, was seitdem einen leichten Bestandsrückgang vermuten lässt.[78] | |
Merlin | Falco columbarius | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Misteldrossel | Turdus viscivorus | regelmässiger Jahresvogel[79] | 250–300. Nicht gefährdet.[79] | Die Art bewohnt in stabilen Beständen vor allem die Berge bis in 1800 m, vereinzelt auch die Talebene.[79] | |
Mittelsäger | Mergus serrator | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Mittelspecht | Leiopicus medius | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Mönchsgrasmücke | Sylvia atricapilla | regelmässiger Sommervogel[80] | 900–1200. Nicht gefährdet.[80] | Abgesehen von der alpinen Zone oberhalb von 1820 m kommt die Art bei wachsenden Beständen überall in Liechtenstein vor.[80] | |
Mönchsmeise | Poecile montanus | regelmässiger Jahresvogel[81] | 2–5 (Weidenmeise). 230–320 (Alpenmeise). Nicht gefährdet.[81] | In Liechtenstein kommen zwei Gesangsformen der Mönchsmeise vor: Die Weidenmeise wurde lokal an Hängen auf 720 m nachgewiesen. Die deutlich häufigere Alpenmeise bewohnt die Berge zwischen 1100 und 1940 m und hat in den letzten Jahrzehnten abgenommen.[81] | |
Moorente | Aythya nyroca | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Nachtigall | Luscinia megarhynchos | regelmässiger Sommervogel[82] | 5–10. Vom Aussterben bedroht.[82] | Die Nachtigall bewohnt heute hauptsächlich das Ruggeller Riet und vereinzelt weitere Talbereiche bis in den Süden des Landes. Der Brutbestand ist klein und starken Schwankungen unterworfen, Anfang der 2000er Jahre war die Art nur ein sporadischer Brutvogel.[82] | |
Nachtreiher | Nycticorax nycticorax | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Nebelkrähe | Corvus cornix | ||||
Neuntöter | Lanius collurio | regelmässiger Sommervogel[83] | 4–8. Vom Aussterben bedroht.[83] | Der Neuntöter besiedelte in den 1980er Jahren noch die gesamte Talebene, heute hat er sich nach einem starken Rückgang vor allem in das Ruggeller Riet zurückgezogen.[83] | |
Nilgans | Alopochen aegyptiaca | sporadischer Jahresvogel[84] | 0–1. Nicht einheimisch.[84] | Bislang brütete die Art erst einmal in Liechtenstein, und zwar 2017 bei Nendeln. Sie wurde allerdings auch in den vorherigen Jahren bereits ganzjährig nachgewiesen.[84] | |
Orpheusspötter | Hippolais polyglotta | unregelmässiger Sommervogel[85] | 0–3. Stark gefährdet.[85] | Die erste Brut in Liechtenstein wurde 2004 dokumentiert. Seitdem sind immer wieder einzelne Vögel am Rhein zwischen Ruggell und Balzers anzutreffen.[85] | |
Ortolan | Emberiza hortulana | ehemaliger Brutvogel, sporadischer Durchzügler[11] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Pfeifente | Mareca penelope | unregelmässiger Durchzügler und Wintergast[14] | |||
Pfuhlschnepfe | Limosa lapponica | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Pirol | Oriolus oriolus | regelmässiger Sommervogel[86] | 8–12. Stark gefährdet.[86] | Der Pirol kommt in konstanten Beständen hauptsächlich in den Galeriewäldern entlang des Rheins nördlich von Schaan vor, vereinzelt auch in den umliegenden Gebieten.[86] | |
Purpurreiher | Ardea purpurea | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Rabenkrähe | Corvus corone | regelmässiger Jahresvogel[87] | 120–150. Nicht gefährdet.[87] | Die Rabenkrähe brütet in der gesamten Talebene und im südliche Zentrum des Landes auch im Gebirge und den Bergtälern. Gegenüber den 1980er Jahren hat sich die Art erheblich ausgebreitet und der Bestand ist dementsprechend gestiegen.[87] | |
Raubwürger | Lanius excubitor | ehemaliger Brutvogel, regelmässiger Wintergast[11] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Rauchschwalbe | Hirundo rustica | regelmässiger Sommervogel[88] | 50–80. Gefährdung droht.[88] | Die Rauchschwalbe brütet in der gesamten Talebene mit seit Beginn des 21. Jahrhunderts stabilen Beständen, dem ein deutlicher Bestandsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorausging.[88] | |
Raufussbussard | Buteo lagopus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Raufusskauz | Aegolius funereus | regelmässiger Jahresvogel[89] | 2–4. Vom Aussterben bedroht.[89] | Das Vorkommen beschränkt sich auf die subalpinen Wälder im Berggebiet und der Bestand hat seit den 1980er Jahren stark abgenommen.[89] | |
Rebhuhn | Perdix perdix | ehemaliger Brutvogel[6] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Regenbrachvogel | Numenius phaeopus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Reiherente | Aythya fuligula | regelmässiger Sommervogel[90] | 3–5. Stark gefährdet.[90] | Die Art brütete 1993 erstmals in Liechtenstein. Heute sind die Sägaweier im Südwesten Liechtensteins der einzige Brutplatz.[90] | |
Ringdrossel | Turdus torquatus | regelmässiger Sommervogel[91] | 350–550. Nicht gefährdet.[91] | Die Art brütet im Gebirge zwischen 1200 und 2200 m, hauptsächlich zwischen 1600 und 1900 m. Es hat wohl eine leichte Bestandsabnahme stattgefunden.[91] | |
Ringeltaube | Columba palumbus | regelmässiger Jahresvogel[92] | 240–280. Nicht gefährdet.[92] | Die Ringeltaube ist in ganz Liechtenstein weit verbreitet, nur oberhalb von 1600 m kommt sie nicht vor. Der Brutbestand ist seit Anfang des 21. Jahrhunderts deutlich angestiegen.[92] | |
Rohrammer | Emberiza schoeniclus | regelmässiger Sommervogel[93] | 14–20. Gefährdet.[93] | Die Art bewohnt in stabilen Beständen das Ruggeller Riet, den Schwabbrünnen-Äscher und die Umgebung des Egelsees.[93] | |
Rohrdommel | Botaurus stellaris | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Rohrschwirl | Locustella luscinioides | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Rohrweihe | Circus aeruginosus | regelmässiger Durchzügler[6] | |||
Rostgans | Tadorna ferruginea | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Rotdrossel | Turdus iliacus | unregelmässiger Durchzügler und Wintergast[11] | |||
Rötelfalke | Falco naumanni | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Rotfussfalke | Falco vespertinus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Rotkehlchen | Erithacus rubecula | regelmässiger Jahresvogel[94] | 1500–2000. Nicht gefährdet.[94] | Das Rotkehlchen ist in Liechtenstein fast flächendeckend vertreten und fehlt nur oberhalb von etwa 1870 m. Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zwar etwas ausgebreitet, der Bestand dürfte aber nicht gewachsen sein.[94] | |
Rotkehlpieper | Anthus cervinus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Rotkopfwürger | Lanius senator | ehemaliger Brutvogel[11] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Rotmilan | Milvus milvus | regelmässiger Jahresvogel[95] | 4–6. Nicht gefährdet.[95] | Seit den 1990er Jahren hat sich die Art in Liechtenstein ausgebreitet und brütet heute in der gesamten Talebene und in niedrigeren Hanggebieten.[95] | |
Rotschenkel | Tringa totanus | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Saatgans | Anser fabalis | sporadischer Durchzügler, ehemaliger Wintergast[14] | |||
Saatkrähe | Corvus frugilegus | ehemaliger Durchzügler und Wintergast[11] | |||
Säbelschnäbler | Recurvirostra avosetta | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Sanderling | Calidris alba | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Sandregenpfeifer | Charadrius hiaticula | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Schafstelze | Motacilla flava | ehemaliger Brutvogel,[10] regelmässiger Durchzügler[11] | Die Art ist zwischen 1990 und 1999 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Schelladler | Clanga clanga | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Schellente | Bucephala clangula | unregelmässiger Wintergast[14] | |||
Schilfrohrsänger | Acrocephalus schoenobaenus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Schlagschwirl | Locustella fluviatilis | ||||
Schleiereule | Tyto alba | sporadischer Sommervogel[96] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[96] | Es gibt vereinzelte Brutnachweise aus der Talebene.[96] | |
Schnatterente | Mareca strepera | unregelmässiger Wintergast[14] | |||
Schneesperling | Montifringilla nivalis | regelmässiger Jahresvogel[97] | 5–8. Gefährdung droht.[97] | Der Schneesperling kommt nur im Hochgebirge zwischen etwa 2000 und 2500 m im äussersten Südosten des Landes vor, wobei sein Bestand seit den 1980er Jahren wohl leicht gestiegen ist.[97] | |
Schreiadler | Clanga pomarina | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Schwanzmeise | Aegithalos caudatus | regelmässiger Jahresvogel[98] | 30–50. Nicht gefährdet.[98] | Die Art kommt lokal in der Talebene, an den unteren Hängen des Rheintals und im unteren Saminatal bis 1000 m vor. Die Bestände sind seit den 1980er Jahren stabil.[98] | |
Schwarzhalstaucher | Podiceps nigricollis | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Schwarzkehlchen | Saxicola rubicola | regelmässiger Jahresvogel[99] | 40–60. Nicht gefährdet.[99] | Das erste Mal wurde das Schwarzkehlchen im Jahr 1972 in Liechtenstein beobachtet. Seitdem hat es sich als Brutvogel entlang des gesamten Rheindamms und lokal in weiteren Talbereichen etabliert.[99] | |
Schwarzmilan | Milvus migrans | regelmässiger Sommervogel[100] | 5–8. Nicht gefährdet.[100] | Die Art brütet in der gesamten Talebene, hauptsächlich im Norden des Landes. In den 2010er Jahren war nach vorherigem Bestandsrückgang eine leichte Zunahme festzustellen.[100] | |
Schwarzspecht | Dryocopus martius | regelmässiger Jahresvogel[101] | 25–30. Nicht gefährdet.[101] | Der Schwarzspecht kommt in den Bergwäldern meist oberhalb von 800 m verbreitet vor, wobei sein Bestand seit Beginn des 21. Jahrhunderts konstant geblieben ist oder leicht zugenommen hat.[101] | |
Schwarzstirnwürger | Lanius minor | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Schwarzstorch | Ciconia nigra | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Seeadler | Haliaeetus albicilla | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Seidenreiher | Egretta garzetta | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Seidenschwanz | Bombycilla garrulus | sporadischer Durchzügler und Wintergast[11] | |||
Silberreiher | Egretta alba | regelmässiger Wintergast[14] | |||
Singdrossel | Turdus philomelos | regelmässiger Sommervogel[102] | 1000–1200. Nicht gefährdet.[102] | Die Art kommt fast überall vor und meidet nur gehölzarme Ackergebiete, dichte Siedlungen und die alpine Zone oberhalb von 1800 m. Die Bestände sind stabil.[102] | |
Singschwan | Cygnus cygnus | ehemaliger Durchzügler[14] | |||
Sommergoldhähnchen | Regulus ignicapilla | regelmässiger Sommervogel[103] | 300–400. Nicht gefährdet.[103] | Die Art besiedelt die Wälder des Gebirges bis 1720 m, der Rheintalhänge, des Eschnerbergs und am Rhein. In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand stark zurückgegangen.[103] | |
Sperber | Accipiter nisus | regelmässiger Jahresvogel[104] | 10–14. Nicht gefährdet.[104] | Die Art brütet im ganzen Land sowohl im Tal- als auch im Bergraum, ausserhalb der Brutzeit tritt sie vor allem in der Talebene auf. Der Bestand ist stabil.[104] | |
Sperlingskauz | Glaucidium passerinum | regelmässiger Jahresvogel[105] | 6–10. Gefährdet.[105] | Der Sperlingskauz brütet in den Bergen oberhalb von 1200 m. Der Bestand hat gegenüber den 1980er Jahre leicht zugenommen und ist seit Anfang des 21. Jahrhunderts relativ konstant.[105] | |
Spiessente | Anas acuta | unregelmässiger Durchzügler[14] | |||
Star | Sturnus vulgaris | regelmässiger Jahresvogel[106] | 350–450. Nicht gefährdet.[106] | Neben einem Vorkommen in Triesenberg bis in 800 m Höhe ist der Star im gesamten Talraum vertreten. Der Bestand stieg gegen Ende des 20. Jahrhunderts an, seitdem ist er relativ konstant.[106] | |
Steinadler | Aquila chrysaetos | regelmässiger Jahresvogel[107] | 0–2. Art mit Restriktion.[107] | Die Art brütet in Liechtenstein in höheren Lagen, auf Jagdflügen ist sie auch in der Talebene anzutreffen. Mit maximal zwei Brutpaaren wird die optimale Dichte erreicht.[107] | |
Steinhuhn | Alectoris graeca | ehemaliger Brutvogel[10] | Die Art ist zwischen 2000 und 2018 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Steinkauz | Athene noctua | ehemaliger Brutvogel[11] | Die Art ist zwischen 1956 und 1979 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Steinrötel | Monticola saxatilis | ehemaliger Brutvogel,[11] sporadischer Sommervogel[108] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[108] | Die Art brütet wohl vereinzelt im unzugänglichen Gebirge im Südosten des Landes.[108] | |
Steinschmätzer | Oenanthe oenanthe | regelmässiger Sommervogel[109] | 15–20. Gefährdung droht.[109] | Die Art brütet nur im Gebirge zwischen 1550 und 2250 m, wobei ihr Bestand gegenüber den 1980er Jahren leicht zugenommen hat. Darüber hinaus ist der Vogel als häufiger Durchzügler in der Talebene zu beobachten.[109] | |
Steppenweihe | Circus macrourus | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Stockente | Anas platyrhynchos | regelmässiger Jahresvogel[110] | 30–50. Nicht gefährdet.[110] | Die Art bewohnt hauptsächlich Gewässer der Talebene sowie den Stausee Steg, wobei sich ihr Bestand im Laufe der 2010er Jahre etwa verdoppelt hat.[110] | |
Strassentaube | Columba livia f. domestica | regelmässiger Jahresvogel[111] | 80–110. Nicht gefährdet, nicht einheimisch.[111] | Die Strassentaube bewohnt mit zunehmendem Bestand die Liechtensteiner Siedlungen und Bauernhöfe der Talebene.[111] | |
Sturmmöwe | Larus canus | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Sumpfmeise | Poecile palustris | regelmässiger Jahresvogel[112] | 200–300. Nicht gefährdet.[112] | Die Art brütet in stabilen Beständen in der Talebene und an den Hängen des Rheintals bis 1450 m. Lokal kann sie auch im unteren Saminatal beobachtet werden.[112] | |
Sumpfohreule | Asio flammeus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Sumpfrohrsänger | Acrocephalus palustris | regelmässiger Sommervogel[113] | 150–250. Nicht gefährdet.[113] | Die Bestände des Sumpfrohrsängers haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen und konzentrieren sich heute auf das Ruggeller Riet, den Bereich zwischen Eschen und Schaan und vereinzelt auch das Gebiet um Balzers.[113] | |
Tafelente | Aythya ferina | regelmässiger Durchzügler und Wintergast[14] | |||
Tannenhäher | Nucifraga caryocatactes | regelmässiger Jahresvogel[114] | 50–70. Nicht gefährdet.[114] | Der Tannenhäher brütet in den Bergen zwischen 600 und 1970 m. Ausserhalb der Brutzeit dringt er zur Nahrungssuche in die Talebene vor.[114] | |
Tannenmeise | Periparus ater | regelmässiger Jahresvogel[115] | 1400–2000. Nicht gefährdet.[115] | Die Tannenmeise kommt in allen Wäldern des Eschnerbergs, der Hänge des Rheintals und des Gebirges bis 1970 m in stabilen Beständen vor.[115] | |
Teichhuhn | Gallinula chloropus | regelmässiger Jahresvogel[116] | 10–15. Nicht gefährdet.[116] | Das Teichhuhn brütet in stabilen Beständen an kleinen Gewässern des Talraums zwischen Ruggell und Vaduz.[116] | |
Teichrohrsänger | Acrocephalus scirpaceus | regelmässiger Sommervogel[117] | 8–12. Gefährdet.[117] | Die Art kommt in geringen, aber konstanten Beständen an verschiedenen Stellen der Talebene zwischen dem Ruggeller Riet bis Balzers.[117] | |
Temminckstrandläufer | Calidris temminckii | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Trauerschnäpper | Ficedula hypoleuca | regelmässiger Sommervogel[118] | 2–5. Vom Aussterben bedroht wegen geringer Populationsgrösse.[118] | Zur Brutzeit tritt der Trauerschnäpper nur sporadisch im Talraum von Schaan auf, zur Zugzeit auch anderswo. Bis in die 1970er Jahre war er noch ein verbreiteter Brutvogel.[118] | |
Trauerseeschwalbe | Chlidonias niger | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Tüpfelsumpfhuhn | Porzana porzana | ehemaliger Brutvogel und Durchzügler[6] | Die Art ist zwischen 1990 und 1999 als Liechtensteiner Brutvogel verschwunden.[10] | ||
Türkentaube | Streptopelia decaocto | regelmässiger Jahresvogel[119] | 40–60. Nicht gefährdet.[119] | Seit 1954 brütet die Türkentaube in Liechtenstein. Seitdem hat sie stark zugenommen und kommt heute in vielen Siedlungen des Tals vor.[119] | |
Turmfalke | Falco tinnunculus | regelmässiger Jahresvogel[120] | 20–25. Nicht gefährdet.[120] | Der Turmfalke brütet weit verbreitet von der Talebene bis in die Berge, wobei sein Bestand seit den 1980er Jahren leicht zugenommen hat.[120] | |
Turteltaube | Streptopelia turtur | unregelmässiger Sommervogel[121] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[121] | In Liechtenstein ist die Art wohl seit langem kein regelmässiger Brutvogel. Es gibt nur sporadische Brutzeitbeobachtungen.[121] | |
Uferschnepfe | Limosa limosa | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Uferschwalbe | Riparia riparia | regelmässiger Durchzügler[11] | |||
Uhu | Bubo bubo | regelmässiger Jahresvogel[122] | 3–5. Stark gefährdet.[122] | Die Art brütet in den unteren Hanglagen des Rheintals. In den 2010er Jahren wurde ein Brutstandort verlassen, weswegen man einem leichten Bestandsrückgang ausgehen kann.[122] | |
Wacholderdrossel | Turdus pilaris | regelmässiger Jahresvogel[123] | 280–350. Nicht gefährdet.[123] | Die Art kommt in der gesamten Talebene und an einzelnen Stellen im Gebirge (vor allem Steg-Malbun). Seit 1928 brütet sie in Liechtenstein, in den letzten Jahren ist der Bestand wohl annähernd konstant geblieben.[123] | |
Wachtel | Coturnix coturnix | regelmässiger Jahresvogel[124] | 1–6. Vom Aussterben bedroht.[124] | Während die Art früher in der gesamten Talebene brütete, stellt das Ruggeller Riet heute den einzigen regelmässigen Brutplatz dar.[124] | |
Wachtelkönig | Crex crex | regelmässiger Jahresvogel[125] | 0–3. Vom Aussterben bedroht.[125] | Die Art brütet in stark schwankenden, geringen Beständen im Ruggeller und Eschner Riet.[125] | |
Waldbaumläufer | Certhia familiaris | regelmässiger Jahresvogel[126] | 350–450. Nicht gefährdet.[126] | Die Art ist in den Bergwäldern, auch am Rheintalhang bis 1800 m anzutreffen. Zerstreut brütet sie auch im Tal und auf dem Eschnerberg. Der Bestand hat gegenüber den 1980er Jahren wohl leicht abgenommen.[126] | |
Waldkauz | Strix aluco | regelmässiger Jahresvogel[127] | 35–45. Nicht gefährdet.[127] | Die Art brütet in stabilen Beständen selten in der Talebene und häufiger an den Hängen des Rheintals bis 1350 m.[127] | |
Waldlaubsänger | Phylloscopus sibilatrix | regelmässiger Sommervogel[128] | 15–20. Stark gefährdet.[128] | Als Brutvogel kommt der Waldlaubsänger spärlich an den Hängen des Rheintals und an einigen Stellen im Talraum vor. Durchzügler sind in den Galeriewäldern entlang des Rheins anzutreffen. Der Brutbestand hat im Vergleich zu den 1980er Jahren stark abgenommen.[128] | |
Waldohreule | Asio otus | regelmässiger Jahresvogel[129] | 5–8. Stark gefährdet.[129] | Die Waldohreule hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bei einer starken Bestandsabnahme auf das Talgebiet zurückgezogen, wo sie heute in geringer Anzahl im Ober- und Unterland brütet.[129] | |
Waldrapp | Geronticus eremita | ||||
Waldschnepfe | Scolopax rusticola | regelmässiger Sommervogel[130] | 8–14. Gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[130] | Die Art kommt in Liechtenstein im Gebirgswald oberhalb von 1400 m vor.[130] | |
Waldwasserläufer | Tringa ochropus | regelmässiger Durchzügler[6] | |||
Wanderfalke | Falco peregrinus | regelmässiger Jahresvogel[131] | 2–4. Art mit Restriktion.[131] | In Liechtenstein ist der Wanderfalke in allen Gebieten anzutreffen mit einem Schwerpunkt in der Talebene. Der Brutbestand ist über viele Jahre stabil.[131] | |
Wasseramsel | Cinclus cinclus | regelmässiger Jahresvogel[132] | 20–25. Nicht gefährdet.[132] | Die Wasseramsel bewohnt in stabilen Beständen Fliessgewässer der Talebene und des Gebirges bis 1580 m Höhe.[132] | |
Wasserralle | Rallus aquaticus | sporadischer Brutvogel[133] | 0–2. Vom Aussterben bedroht.[133] | Bis 1996 gab es vereinzelte Nachweise während der Brutzeit aus dem Ruggeller Riet. 2018 gab es eine weitere Brutzeitbeobachtung aus Schwabbrünnen.[133] | |
Weisskopfmöwe | Larus cachinnans | unregelmässiger Durchzügler[11] | |||
Weissrückenspecht | Dendrocopos leucotos | regelmässiger Jahresvogel[134] | 10–15. Stark gefährdet.[134] | Seit 1981 sind Vorkommen der Art in Liechtenstein bekannt, die seitdem leicht zugenommen haben. Sie liegen an den Hängen des Rheintals und im unteren Saminatal zwischen 650 und 1400 m.[134] | |
Weissstorch | Ciconia ciconia | regelmässiger Durchzügler, ehemaliger Brutvogel,[14] regelmässiger Sommervogel[135] | 6–15. Nicht gefährdet.[135] | Der Weissstorch brütet seit 2007 nach über hundertjähriger Abwesenheit wieder in der flachen Nordhälfte Liechtensteins, wobei der Verbreitungsschwerpunkt bei Ruggell liegt.[135] | |
Wendehals | Jynx torquilla | regelmässiger Sommervogel[136] | 2–4. Vom Aussterben bedroht.[136] | Der Bestand hat stark abgenommen, sodass die Art heute nur noch vereinzelt in der Talebene und den unteren Hängen des Rheintals brütet.[136] | |
Wespenbussard | Pernis apivorus | regelmässiger Sommervogel[137] | 2–4. Stark gefährdet wegen geringer Populationsgrösse.[137] | Die Art brütet in Liechtenstein in Hangwäldern des Rheintals, wobei der Bestand in den 2010er Jahren leicht zugenommen hat.[137] | |
Wiedehopf | Upupa epops | regelmässiger Sommervogel[138] | 2–5. Vom Aussterben bedroht wegen geringer Populationsgrösse.[138] | Bis in die 1960er Jahre bestand ein Vorkommen, das zunächst ausstarb. Nach einer Einzelbrut im Jahr 1986 siedelte sich seit 2004 wieder ein kleiner Bestand an, der sich auf die Talebene von Schaan bis zur Südgrenze beschränkt.[138] | |
Wiesenpieper | Anthus pratensis | unregelmässiger Durchzügler[11] | |||
Wiesenweihe | Circus pygargus | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Wintergoldhähnchen | Regulus regulus | regelmässiger Jahresvogel[139] | 400–600. Nicht gefährdet.[139] | Das Liechtensteiner Vorkommen ist auf die Wälder des Gebirges, der Rheintalhänge und des Eschnerbergs beschränkt und hat in den letzten Jahrzehnten abgenommen.[139] | |
Zaunammer | Emberiza cirlus | ehemaliger Durchzügler,[11] sporadischer Sommervogel[140] | 0–2. Art mit Restriktion.[140] | Von der Zaunammer gibt es nur zwei dokumentierte Brutzeitbeobachtungen in Liechtenstein, und zwar aus Eschen von 2014 und 2015.[140] | |
Zaunkönig | Troglodytes troglodytes | regelmässiger Jahresvogel[141] | 900–1200. Nicht gefährdet.[141] | Die Art kommt fast überall vor und meidet nur Ackergebiete, dichte Siedlungen und die alpine Zone oberhalb von 2000 m. Im Vergleich zu den 1980er Jahren hat sich der Zaunkönig ausgebreitet und es kam zu einer leichten Bestandszunahme.[141] | |
Ziegenmelker | Caprimulgus europaeus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Zilpzalp | Phylloscopus collybita | regelmässiger Sommervogel[142] | 700–1000. Nicht gefährdet.[142] | Die Art kommt mit Ausnahme der alpinen Zone oberhalb von 1900 m fast überall vor. Der Bestand hat in den letzten Jahrzehnten leicht zugenommen.[142] | |
Zippammer | Emberiza cia | unregelmässiger Durchzügler[11] | |||
Zitronengirlitz-/zeisig | Carduelis citrinella | regelmässiger Sommervogel[143] | 140–180. Gefährdung droht.[143] | Die Art besiedelt das Gebirge bis etwa 1930 m. Gegenüber den 1980er Jahren hat sich das Vorkommen etwas ausgedehnt, jedoch ist der Bestand leicht gesunken.[143] | |
Zwergmöwe | Hydrocoloeus minutus | ehemaliger Durchzügler[11] | |||
Zwergreiher | Ixobrychus minutus | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Zwergohreule | Otus scops | sporadischer Durchzügler[11] | |||
Zwergsäger | Mergus albellus | sporadischer Durchzügler[14] | |||
Zwergschnepfe | Lymnocryptes minimus | unregelmässiger Durchzügler[6] | |||
Zwergstrandläufer | Calidris minuta | sporadischer Durchzügler[6] | |||
Zwergsumpfhuhn | Zapornia pusilla | ehemaliger Durchzügler[6] | |||
Zwergtaucher | Tachybaptus ruficollis | regelmässiger Jahresvogel[144] | 4–6. Gefährdet.[144] | In Liechtenstein brütet die Art an einigen Gewässern der Talebene, wobei sich ihr Bestand im Laufe der 2010er Jahre verdoppelt hat.[144] |
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Denis Lepage: Avibase – Bird Checklists of the World: Liechtenstein. In: avibase.bsc-eoc.org, abgerufen am 15. November 2023.
- Liechtenstein auf iNaturalist.org, abgerufen am 15. November 2023.
- Liechtenstein auf datazone.birdlife.org, abgerufen am 15. November 2023.
Literatur
Bearbeiten- Georg Willi: Die Vögel des Fürstentums Liechtenstein. Hrsg.: Regierung des Fürstentums Liechtenstein (= Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 22). Vaduz 2006, ISBN 3-9521855-6-6 (llv.li [PDF; 9,3 MB; abgerufen am 15. November 2023]).
- Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. Hrsg.: Regierung des Fürstentums Liechtenstein (= Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 31). Vaduz 2019, ISBN 978-3-9523234-8-9 (archiv.llv.li [PDF; 26,0 MB; abgerufen am 15. November 2023]).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statusangaben vereinfacht nach: Georg Willi: Die Vögel des Fürstentums Liechtenstein. 2006, S. 158. Und: Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 21.
- ↑ a b c Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 89.
- ↑ a b c Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 137.
- ↑ a b c Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 29.
- ↑ a b c Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 67.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj Georg Willi: Die Vögel des Fürstentums Liechtenstein. 2006, S. 160.
- ↑ a b c Georg Willi: Brutvogelatlas des Fürstentums Liechtenstein. 2019, S. 99.
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