Aufreißer (Werkzeug)
Ein Aufreißer bzw. Heckaufreißer ist ein Werkzeug, welches im Erdbau zur Anwendung kommt.[1] Technisch gesehen ist er dem Hakenpflug, einem landwirtschaftlichem Gerät für Bodenbearbeitung, sehr ähnlich und die Bezeichnung wird auch in diesem Kontext verwendet.[2] Das Werkzeug wird auch Reißzahn genannt,[3] wobei vom Reißzahn am Tieflöffelbaggerarm unterschieden werden muss.[4]
Aufreißer werden hauptsächlich bei Flachbaggern, insbesondere bei zugstarken Planierraupen, angebracht.[1] Da diese am Heck des Fahrzeugs befestigt sind, werden sie als Heckaufreißer bezeichnet.[5] Sie können dabei dauerhaft oder als auswechselbares Anbaugerät montiert sein. Es gibt aber auch Aufreißer, die auf einem separaten Anhänger montiert sind. Die Anhängeaufreißer sind oft ein- oder zweiachsig mit gefederter Lenkachse. Sie sind jedoch nur in Einzelfällen geeigneter als Heckaufreißer.[1] In der Regel sind sie den Heckaufreißern beim harten Material unterlegen, stören beim Manövrieren und sind im schweren Gelände schlechter beherrschbar. Auch brauchen sie oft zusätzliches Bedienungspersonal.[6]
Aufreißer haben in der Regel 1 bis zu 10 Zinken bzw. Zähne und werden in der Regel hydraulisch von der Transport- in die Arbeitsstellung gebracht. Die einzahnige Ausführung verwendet man für festes Material wie Felsen sowie große Reißtiefen, mehrzahnige Ausführungen für entsprechend leichteres Material sowie geringere Tiefen und die bis zu 10-zahnigen Ausführungen zum Roden von Wurzeln.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Hans-Gustav Olshausen (Hrsg.), VDI-Gesellschaft Bautechnik: VDI-Lexikon Bauingenieurwesen, Springer-Verlag, 2013 ISBN 9783662304242 S. 20 [1]
- ↑ Historische Sprachforschung, Band 108, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1995 S. 89 [2]
- ↑ Karl Josef Witt (Hrsg.): Grundbau-Taschenbuch: Teil 2: Geotechnische Verfahren, Verlag John Wiley & Sons, 2009, ISBN 9783433018453, S. 57 [3]
- ↑ Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, Ausgabe 4, Springer-Verlag, 2017, ISBN 9783662468869, S. 273 [4]
- ↑ Hermann Bauer: Baubetrieb, Ausgabe 3, Springer-Verlag, 2017, ISBN 9783642325335, S. 126–127 [5]
- ↑ Bauzeitung, Band 23, Verlag für Bauwesen, 1969, S. 156 [6]