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Arni BE

Gemeinde im Kanton Bern, Schweiz
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Arnif zu vermeiden.

Arni ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.

Arni
Wappen von Arni
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0602i1f3f4
Postleitzahl: 3507 Biglen
3508 Arni (BE)
Koordinaten: 617241 / 198232Koordinaten: 46° 56′ 6″ N, 7° 39′ 54″ O; CH1903: 617241 / 198232
Höhe: 849 m ü. M.
Höhenbereich: 757–1038 m ü. M.[1]
Fläche: 10,43 km²[2]
Einwohner: 968 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 93 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
2,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Simon Liechti (parteilos)
Website: www.arnibe.ch
Lage der Gemeinde
Karte von ArniBielerseeGerzensee (Gewässer)MoosseeMoosseeMurtenseeNeuenburgerseeThunerseeWohlenseeMünchenwilerKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton FreiburgKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis Frutigen-NiedersimmentalVerwaltungskreis Interlaken-OberhasliVerwaltungskreis OberaargauVerwaltungskreis Obersimmental-SaanenVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis ThunAllmendingen bei BernArni BEBäriswilBelpBernBiglenBolligenBowilBremgarten bei BernBrenzikofenDeisswil bei MünchenbuchseeFerenbalmFerenbalmFraubrunnenFrauenkappelenFreimettigenGerzensee BEGrosshöchstettenGuggisbergGurbrüHäutligenHerbligenIffwilIttigenJabergJegenstorfJegenstorfKaufdorfKehrsatzKiesenKirchdorf BEKirchlindachKönizKonolfingenKriechenwilLandiswilLaupenLinden BEMattstettenMeikirchMirchelMoosseedorfMühlebergMünchenbuchseeMünsingenMuri bei BernNeueneggNiederhünigenNiedermuhlernOberbalmOberdiessbachOberhünigenOberthal BEOppligenOstermundigenRiggisbergRubigenRüeggisbergRüeggisbergRüscheggSchwarzenburg BEStettlenThurnenToffenUrtenen-SchönbühlVechigenWald BEWalkringenWichtrachWiggiswilWileroltigenWohlen bei BernWorbZäziwilZollikofenZuzwil BE
Karte von Arni
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Der Weiler Hämlismatt in der Gemeinde Arni

Bis 1983 lautete der offizielle Gemeindename Arni; danach wurde zur besseren Unterscheidbarkeit vom aargauischen Dorf Arni, welches seither eine eigene politische Gemeinde bildet, das Kantonskürzel BE hinzugefügt.

Geographie

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Arni liegt auf 849 m ü. M., 16 km östlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich in einem Hochtal am Biglenbach, am Rand des Arnimooses, in den Molassehöhen zwischen dem Aaretal im Westen und dem Emmental im Osten.

Die Fläche des 10,4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hügellandes östlich des Aaretals. Der zentrale Teil des Gebietes wird vom Hochtal von Arni mit einem rund 500 m breiten flachen Talboden (Arnimoos) eingenommen. Das Tal öffnet sich gegen Westen und wird vom Biglenbach entwässert, der an den Nordhängen der Blasenflue knapp ausserhalb des Gemeindegebietes entspringt. Auf seiner Südseite wird das Hochtal von den Höhen von Rotiholz (bis 934 m ü. M.) und Chapf (bis 960 m ü. M.) flankiert; während das Nünhaupt (986 m ü. M.), der waldige Geissrüggen (1032 m ü. M.) und die Ätzlischwand (mit 1041 m ü. M. die höchste Erhebung von Arni) den nördlichen Talabschluss bilden. Diese Höhenzüge, alles westliche Ausläufer der Blasenflue, weisen ein charakteristisches Relief auf: Sie sind durch zahlreiche kurze Tälchen und vorspringende Hügelrücken (so genannte Eggen) untergliedert. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden bis an den Ortsrand von Biglen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze und 69 % auf Landwirtschaft.

Zu Arni gehören mehrere Weiler sowie zahlreiche Hofgruppen und Einzelhöfe, die über das gesamte Gebiet verstreut liegen. Dazu zählen:

  • Arnisäge (822 m ü. M.) am Biglenbach am westlichen Rand des Arnimooses
  • Hämlismatt (841 m ü. M.) in einer nördlichen Seitenmulde des Hochtals
  • Tannen (901 m ü. M.) auf der Passhöhe am Übergang in das Goldbachtal
  • Lütiwil (880 m ü. M.) am Südhang der Höhe von Nünhaupt
  • Rot (814 m ü. M.) am Hang oberhalb von Biglen
  • Kleinrot (818 m ü. M.) am Hang oberhalb von Biglen

Nachbargemeinden von Arni sind Landiswil, Oberthal, Grosshöchstetten, Biglen und Walkringen.

Geschichte

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Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort arnahi (Ahorngehölz) zurück. Mit einer Bestätigung von Gütern des Klosters Erlach durch Papst Lucius III. wird Arni erstmals urkundlich erwähnt.[5] Für das Jahr 1359 ist eine Streitigkeit der Bauern von Arni mit dem Priester von Biglen überliefert.[6] Arni gehört zur Kirchhöre Biglen. 1424 ging der Twing von Arni von Petermann von Krauchthal († 1425) an die Familie von Englisberg, später an die Geschlechter Hetzel und die Schöni. Der Zehnt gehörte dem Niederen Spital in Bern.[6] Die Herrschaft Arni wurde der 1529 errichteten bernischen Landvogtei Signau im Landgericht Konolfingen unterstellt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Arni während der Helvetik zum Distrikt Höchstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.

Bevölkerung

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Mit 968 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Arni zu den kleineren Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 97,0 % deutschsprachig, 0,6 % sprechen Serbokroatisch und 0,5 % Französisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Arni belief sich 1850 auf 1331 Einwohner, 1900 noch auf 1124 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl bis 1980 auf 902 Personen ab, wobei besonders während der 1960er Jahre ein deutlicher Rückgang beobachtet wurde. Seither wurde wieder eine leichte Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Gemeindepräsident ist seit 2020 Simon Liechti (parteilos, Stand 2024).[7]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Arni (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 64,03 % (+2,31), Mitte 6,35 % (−3,87), glp 5,92 % (−0,20), SP 4,36 % (+0,35), EDU 4,14 % (+3,29), FDP 4,12 % (+1,03), Grüne 4,00 % (−2,67), EVP 2,99 % (−0,17), Weitere 4,08 % (−0,06).[8]

Wirtschaft

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Arni war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Arni sind heute Betriebe der Holzverarbeitung (Sägereien, Schreinereien), des Baugewerbes, des Landmaschinenbaus und Käsereien vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und im Aaretal arbeiten.

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsachsen; die Hauptzufahrt erfolgt von Biglen. Durch die Postautokurse, welche die Strecken von Biglen auf die Moosegg und von Biglen nach Lützelflüh bedienen, ist Arni an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Wappen von Arni BE 
Wappen von Arni BE
Blasonierung: «Geteilt, oben in Blau eine goldene Lilie, unten in Gold ein liegender blauer Halbmond.»[9]
Wappenbegründung: Eine Deutung des Wappens ist nicht bekannt. Dem Ortswappen begegnet man in der heutigen Form seit 1780.[10]

Persönlichkeiten

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  • Christian Moser (1861–1935), Mathematiker, Direktor des Eidg. Versicherungsamts, Professor
  • Karl Grunder (1880–1963), Schweizer Mundart-Schriftsteller
  • Hans Baumgartner (1927–2011), Schuhmacher und Dorforiginal, vermachte sein Vermögen der Gemeinde zum Zweck der Strassenreparatur[11]

Siehe auch

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  • Gemeindearchiv Arni BE
  • Bauernhofchroniken aus den Gemeinden Oberthal, Arni, Freimettigen, Oberdiessbach (ohne Datum), Staatsarchiv des Kantons Bern, DQ 547
  • Papst Lucius III. bestätigt der Abtei St. Johannsen Erlach all ihre Rechte und Besitzungen sowohl an Kirchen als an Gütern zu St. Johannsen, Menznau, Grenchen, Wyler, Seedorf, Ins, Nugerol, Tess, Huttwil, Prägelz, Müntschemier, Erlach, Büren, Gals, Arni, Madiswil, Ortschwaben, Lindach (1185), Staatsarchiv Bern, C I a (Urkunden), Fach Erlach, 2. Oktober 1185

Literatur

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  • Anne-Marie Dubler: Arni (BE). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Wappenbuch des Kantons Bern. Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden. Im Auftrag des bernischen Regierungsrates hrsg. von der Direktion der Gemeinden, bearb. vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Hans Jenni / Armorial du canton de Berne. Les armoiries de l’État de Berne, des districts et des communes. Publié par la Direction des affaires communales sur mandat du Conseil-exécutif du canton de Berne, élaboré par les Archives de l’État de Berne avec la collaboration de Hans Jenni, Bern 1981.
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Commons: Arni – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. C I a (Urkunden), Fach Erlach, 2. Oktober 1185. Staatsarchiv des Kantons Bern.
  6. a b Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band I, S. 442.
  7. Gemeinderat. Website der Gemeinde Arni.
  8. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  9. Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 121.
  10. Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 120.
  11. Laura Fehlmann: Schuhmacher vermacht der Gemeinde sein ganzes Geld. In: Berner Zeitung. 20. Mai 2011.