Die Saison 1982/83 des von der FIS veranstalteten Alpinen Skiweltcups begann am 5. Dezember 1982 in Pontresina (Männer) bzw. am 7. Dezember in Val-d’Isère (Frauen) und endete am 21. März 1983 in Furano. Bei den Männern wurden 32 Rennen ausgetragen (11 Abfahrten, 3 Super-G, 7 Riesenslaloms, 11 Slaloms). Bei den Frauen waren es 26 Rennen (8 Abfahrten, 2 Super-G, 7 Riesenslaloms, 9 Slaloms). Dazu kamen fünf Kombinationswertungen bei den Männern und deren vier bei den Frauen. Außerdem gab es je einen Parallel-Slalom, der jedoch nur für den Nationencup zählte. Erstmals überhaupt fanden Super-G-Rennen statt, die Ergebnisse zählten jedoch für die Riesenslalom-Disziplinenwertung.
Hinsichtlich des Gesamtweltcups gab es einen Unterschied bei den Damen und Herren: Bei den Damen zählten nur die je vier besten Resultate aus Abfahrt, Riesenslalom/Super-G und Slalom – und drei aus den Kombinationen. Bei den Herren waren es auch drei aus den Kombinationen, von den anderen Disziplinen aber jeweils fünf. >Für die Einzeldisziplinen zählten sowohl bei den Damen als auch Herren jeweils die fünf besten Resultate – in den Kombinationen waren es (nachdem auch die Zahl nicht höher war) vier bei den Damen und fünf bei den Herren. Auf Grund der Streichresultate-Regelung zählten somit bei den Herren 18 von 38, bei den Damen 15 von 31 Bewerben.[1]
Das Ansinnen, dass letztmals die Regelung mit den Streichresultaten gelten sollte, wurde bei einer FIS-Sitzung im Februar 1983 in Garmisch-Partenkirchen zurückgenommen bzw. noch bis 1985 in alter Form festgelegt. Wohl bedurften diese Beschlüsse der Zustimmung beim 34. FIS-Kongress in Sydney (8. bis 15. Mai).[2] Tatsächlich kam es erst ab einschließlich der Saison 1987/88 zur Abschaffung dieser Bestimmung mit den Streichresultaten.
Zwar gab es in der Slalom-Disziplinenwertung der Herren je 110 Punkte für die beiden schwedischen Läufer Ingemar Stenmark und Stig Strand, jedoch hatte Stenmark die höhere Zahl an Siegen und war damit alleiniger Sieger dieser Wertung.
Die Schweiz verzeichnete erstmals mit dem Sieg in allen Wertungen einen durchschlagenden Erfolg im Nationencup.
Der erste Super-G (damals auch als «RS 1» bezeichnet) der Weltcupgeschichte (in Val d'Isère ausgetragen und wegen Wetterproblemen um einen Tag vom 11. auf 12. Dezember verschoben) fand in Anwesenheit von Weltcupgründer Serge Lang und von Marielle Goitschel und Jean-Claude Killy statt und brachte einen fünffachen Erfolg für die Schweiz (Sieger Peter Müller), wobei Thomas Bürgler mit Start-Nr. 54 noch den fünften Platz belegte. Es fehlten beim Auftakt sowohl Phil Mahre als auch Ingemar Stenmark.[3][4]
Auch den zweiten Super-G (22. Dezember in Madonna di Campiglio) hätte Peter Müller gewonnen, doch verlor er, mit klarem Vorsprung unterwegs, kurz vor dem Ziel einen Ski (er wurde trotzdem noch mit 1,79 s Rückstand Neunzehnter). Während Phil Mahre erneut verzichtet hatte, wagte sich Ingemar Stenmark an den Start, wobei er zwar „nur“ 5,71 s Rückstand aufriss, jedoch war dies nur Rang 74. Die Damen folgten am 9. Januar in Verbier mit Irene Epple als Siegerin. (Ihr Auftakt hätte jedoch am 19. Dezember in Zell am See stattfinden sollen (siehe bitte Artikel „Verschiebungen“)). Die neue Disziplin bedurfte zu ihrer Selbstfindung (Erstellung eigener Weltranglisten) gewisser Sonderregelungen; es durfte eine höhere Zahl von Fahrerinnen/Fahrern pro Verband an den Start gehen (die Schweiz stellte am 12. Dezember 1982 gleich 17), wohl um sowohl den Abfahrern als auch Riesenslalomläufern eine Chance zu geben. Außerdem war auch die Ablehnung oder Akzeptanz durch die Öffentlichkeit von Bedeutung.
Bei den Damen musste der für den 19. Dezember in Zell am See konzipierte erste Super-G wegen eines Warmwettereinbruchs abgesagt werden. Vorerst war dieses Rennen für 17. Januar in Schruns vorgesehen[5][6], dann sollte es Wildschönau sowohl für Zell am See als auch dem in Pfronten abgesagten sein[7], doch letztlich übernahm Verbier beide.[8] (Es gab allerdings von dort keine TV-Übertragungen, denn das Zielgelände war dort nur per Ski erreichbar.[9])
Pfronten hatte für das Wochenende 8./9. Januar auch eine Abfahrt am Programm gehabt, diese wurde am 14. Januar in Schruns ausgetragen[10][11], doch langte es dann für die Vorarlberger nicht, am 15. Januar die eigene, sogenannte „Montafoner Abfahrt“, durchzuführen. Sie wurde zwar auf den 17. Januar, einem Montag, verschoben, doch es kam zu einem außergewöhnlichen Kuriosum: Die Jury beschloss die Durchführung des Bewerbs, zum geplanten Rennstart herrschten ausgezeichnete Bedingungen, doch mehrere Mannschaftsführer und Coaches boykottierten das Rennen mit der Begründung einer unsicheren Wetterlage.[12][13] Nach einem ÖSV-Protest gab die FIS bekannt, dass die erste Abfahrt in Megève (21. Januar) mit dem Schruns-Slalom eine Kombination bildeten. Es gab trotzdem weiter Wirrnis, welche der Megève-Abfahrten die Schruns-Ersatzabfahrt sei, doch blieb es bei der seltsamen Version. Es gab auch Meldungen, dass die FIS wegen des Boykotts am 17. Januar Sanktionen einleiten könnte.[14][15][16][17][18]
Die für den 18. Dezember nach Gröden verlegte Val-d’Isère-Abfahrt musste jedoch auf den 19. Dezember verschoben werden (bildete die Kombination mit dem Val-d’Isère-Super-G), wodurch die „Originalabfahrt“ auf der Saslong ebenfalls mit einem Tag Verspätung ausgetragen wurde.[19][20]
Val d’Isère kam am 9. und 10. Januar doch noch zu zwei Abfahrten, die für den 8./9. Januar in Morzine vorgesehen waren (Anreiseschwierigkeiten erforderten die Verschiebung um einen Tag). Mit dem am 11. Januar in Ruhpolding vorgesehenen Damenslalom wurde nach Davos ausgewichen.[21] (weitere Quellenangaben zu beiden Punkten, Val d'Isère statt Morzine und Davos statt Ruhpolding, siehe bitte zur Verlegung Super-G von Zell am See nach Verbier mit dem Titel «Wasserski beherrscht Weltcup»)
Alle Bemühungen in Wengen, am 15./16. Januar die Lauberhornrennen durchzuführen, waren vergebens. Es war eine Verkürzung der Abfahrt um 760 m vorgesehen, der Slalom sollte auf einer Ausweichstrecke, dem Hanegg, stattfinden. Es konnten sogar Trainings gefahren werden. Allerdings mussten die Veranstalter nun wieder die Strecke vom Hanegg aufwärts verlegen. Letztlich aber fiel dieses tatsächliche 50. Lauberhorn-Abfahrtsrennen aus – und auch der Slalom musste, nach dem vergeblichen Rettungsversuch, ihn erst am 17. Januar auszutragen, abgesagt werden. Als Ersatz für die Abfahrt wurde (wieder) Kitzbühel (21. Januar) ausgewählt, der Slalom wurde für den 8. Februar an Garmisch-Partenkirchen vergeben. Doch konnte er dort nicht ausgetragen werden, sondern wurde am 11. Februar in Le Markstein gefahren und somit als Art „Ersatz-Lauberhorn-Kombination“ verknüpft.[22][23][24][25][26][27][28]
Die für 27. Januar ab 11 Uhr angesetzte und als gefährlich bezeichnete Herrenabfahrt in Sarajevo musste um einen Tag verschoben werden.[29]
Auf dem Jahorina konnte zwar am 4. Februar die vorolympische Damenabfahrt ausgetragen, der für den 5. Februar geplante Riesenslalom musste wegen eines schweren Sturms abgesagt werden. Den Nachtrag gab es am 10. März in Waterville Valley.[30][31]
Bei einem am 20. Oktober vom ÖSV in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft in Wien veranstalteten Pressetermin bedauerten die Trainer, dass ein in Neuseeland geplantes Aufbauprogramm aus Kostengründen nicht stattfinden konnte und auch wegen des Warmwetters die Saisonvorbereitungen nicht optimal verlaufen waren.[34][35]
Der Herrenslalom am 14. Dezember in Courmayeur brachte zum einen erstmals einen schwedischen Doppelsieg und zum anderen wurde wegen organisatorischer Mängel mit dem zweiten Durchgang mit einer Stunde Verspätung statt um 11.30 h erst um 12.30 h begonnen.[36][37] Erneut ein schwedischer Doppelsieg war eine Woche später beim Slalom in Madonna di Campiglio gegeben, doch diesmal gab es vertauschte Rollen: Stig Strand, als Vierter nach Lauf 1, war um 0,24 s schneller als sein „Ortsnachbar“ Stenmark (der nach dem ersten Lauf geführt hatte).[38]
Die Damenabfahrt in San Sicario brachte vor allem wegen eines Warmwettereinbruchs eine immer schneller werdende Piste, so dass es an der Spitze des Klassements noch einen deutlichen Umsturz gab, denn Caroline Attia gewann mit Nr. 29 vor Claudine Emonet (Nr. 28) und Heidi Wiesler (Nr. 30). Die Läuferinnen der ersten Startgruppe waren bei den von wechselnden Sichtverhältnissen gekennzeichneten Rennen chancenlos gewesen (die vorerst schon als vermeintliche Siegerinnen angesehenen Laurie Graham und später Sieglinde Winkler wurden noch auf die Plätze 10 und 11 zurückgespült).[39]
Nach fast vierjähriger Unterbrechung (zuletzt 11. März 1978 in Laax) gelang Franz Klammer wieder ein Sieg, u. zw. am 20. Dezember in Gröden.
Der italienische Verband konnte im Herrenbereich nach zweijähriger Sieglosigkeit (zuletzt Herbert Plank bei der Abfahrt in Lake Louise am 4. März 1980) durch Michael Mair (Start-Nr. 19) am 22. Dezember beim Super-G in Madonna wieder einen Sieg verzeichnen.
Beim Slalom am 4. Januar in Parpan schienen die Torrichter überfordert. So waren vorerst Stenmark und Paul Frommelt auf den ersten beiden Plätzen gefeiert worden, ehe die Jury nach eineinhalb Stunden deren Disqualifikation vollzog.[40]
Eine Seltenheit war bei der Herrenabfahrt am 9. Januar in Val-d’Isère gegeben, indem gleich vier Läufer der ersten Gruppe wegen eines Torfehlers disqualifiziert wurden, u. zw. Höflehner und die Schweizer Gustav Öhrli, Toni Bürgler und Müller.[41]
Die von den österreichischen Medien als „Debakel“ bezeichneten Resultate der Herren in den Slaloms und Riesenslaloms und allgemein des Damenteams wurden zum Anlass genommen, am 18. Januar in Kitzbühel einen Krisengipfel einzuberufen (tatsächlich fand dieser Gipfel erst am 19. Januar statt), an dem auch Vertreter des Skipools teilnahmen (vor allem zwischen Skifirmen und Damentrainer Kurt Hoch war es zu Spannungen gekommen). Fast nicht erwartet, kam ausgerechnet nun durch den Sieg von Anni Kronbichler bei den „Goldschlüsselrennen“ in Schruns (16. Januar) eine Art Befreiungsschlag. Es war dies zugleich der erste Slalomsieg für die ÖSV-Damen seit dem 15. Dezember 1979, als Annemarie Moser-Pröll in Piancavallo gewonnen hatte.[42][43][44][45]
Auffallend beim ersten und einzigen Weltcupsieg für Franz Gruber beim Slalom in Kranjska Gora am 30. Januar war nicht nur, dass es der erste Slalomsieg für Österreichs Herren seit fünf Jahren (Klaus Heidegger am 22. Januar 1978 in Kitzbühel), dem damals 95. Weltcupslalom, war, sondern dass Stig Strand mit 1,55 s gegenüber dem nur auf Rang 4 liegenden Gruber nach dem 1. Lauf führend, im 2. Durchgang „verbremste“ und noch auf einen Rückstand von 0,34 s kam. (Von 74 Gestarteten waren schon 36 Läufer im ersten Lauf ausgefallen, am Ende waren 21 im Klassement; und es kam kein Schweizer, die in der gesamten Saison doch eine unübersehbare Slalomschwäche gezeigt hatten, in die Punkteränge).[46] Die Statistik zeigte auch, dass Gruber erst den zwölften ÖSV-Slalomsieg bei den Herren im 139. Weltcupslalom (exklusive dem Parallelslalom vom Saisonfinale 1974/75) fixierte.
Nach ihrer verletzungsbedingten Sieglosigkeit (teilweise Pause), kam Hanni Wenzel – nach über einem Jahr – in der Kombination von Les Diablerets (29./30. Januar) wieder zu einem Sieg. Auch ihr Bruder Andreas konnte nach nicht ganz drei Jahren einen Sieg in einer Einzeldisziplin erringen, indem er den Slalom in Tärnaby gewann (zuletzt war es am 8. März 1980 der Riesenslalom in Oberstaufen gewesen).
Der bislang als Technikspezialist bekannte Peter Lüscher entpuppte sich nun auch als glänzender Speedfahrer und gewann innerhalb weniger Tage die Abfahrt in St. Anton am Arlberg und den Super-G in Garmisch-Partenkirchen (5. und 9. Februar). Bei seinem Sieg in St. Anton war dessen schwarzer Belag auf dem als „Exoten“ geltenden Abfahrtsski des deutschen Fabrikanten Franz Völkl großes Gesprächsthema. Die deutsche Bundesregierung hatte für die wissenschaftliche Entwicklung dieses Belags 50.000 DM beigesteuert (es gab dazu eine Stellungnahme des Skiherstellers Toni Arnsteiner, wonach der betreffende Belag nur für einen bestimmten Schnee, nämlich Neuschnee ohne Feuchtigkeit, einen Vorzug habe; seine Marke hätte in neun Abfahrten neun Mann in den ersten drei gehabt).[47][48]
Zur Weltcup-Premiere für die Schwarzwälder Stadt Todtnau am 13. Februar (Herren-Riesenslalom) kamen 20.000 Besucher. Der Lauf wurde als der schwerste seit jenem in der Axamer Lizum bei Olympia 1976 eingestuft; es kamen nur 30 Läufer ins Klassement.[49]
Am 23. Februar 1983 schied Ingemar Stenmark (und dies nach nur 10 Sekunden Fahrt) ausgerechnet beim Slalom in seinem Heimatort Tärnaby aus.[50]
Die Reise zu den Herrenrennen in Gällivare am Polarkreis war außergewöhnlich, denn dorthin gab es kein Passagierflugzeug; die schwedische Luftwaffe transportierte die Teams dorthin. (Quellenhinweis siehe bitte im Artikel „Weltcupentscheidungen“, Untertitel „Gesamt“, lt. Zeitungsartikel «Skirennläufer als Frachtgut»)
Die Schwäche der ÖSV-Damen (kein Podestplatz) im Riesenslalom hielt hartnäckig schon die vierte Saison an; es gab zwar einmal keine Punkte (Saint-Gervais-les-Bains mit Rang 18 von Elisabeth Kirchler), anderseits aber doch drei Rennen mit jeweils Rang 4 (Kirchler in Val-d’Isère und Furano sowie Anni Kronbichler in Mont Tremblant)
Die Herren des DSV blieben ohne Podestrang; drei achte Plätze, davon zweimal Frank Wörndl (Slalom von Parpan und im Riesenslalom von Furano) sowie Sepp Wildgruber (Abfahrt von Sarajevo), waren die besten Ergebnisse.
Bei jenen des italienischen Teams klappte es erneut kaum in der einstigen „technischen“ Domäne (nur einmal Rang 2 durch Paolo De Chiesa am 11. Februar in Le Markstein).
Die österreichische Läuferin Huberta Wolf kam am 15. Dezember bei der Abfahrt in San Sicario, bei der sie mit Start-Nr. 31 auf dem Weg zu einer Sensation war, zu Sturz und zog sich einen Kreuz- und Seitenbandriss zu; sie wurde noch am selben Abend in Innsbruck operiert.(Quellenhinweis siehe bitte Artikel „Sonstige Ereignisse“).
Schwerer Unfall bei der Abfahrt in Gröden am 20. Dezember: der kanadische Läufer Robin McLeish stürzte auf der Kante vor dem Ziel und erlitt einen Lungenkontusion und eine Beckenprellung.[51]
Wegen einer Meniskusoperation, der sie sich in Bern unterzogen hatte[52], verzichtete Erika Hess auf die beiden Super-Gs in Verbier[53], doch schon am 11. Januar war sie beim Slalom in Davos wieder dabei und belegte Rang 2.
Caroline Attia am 15. Dezember mit Start-Nr. 29 die Abfahrt in San Sicario (Quellenhinweis siehe bitte Artikel „Ereignisse“).
In Gröden gelang am 19. Dezember Conradin Cathomen, dem Silbermedaillengewinner der Weltmeisterschaften in Schladming, der erste Sieg, dem er kurz darauf, am 10. Januar in Val-d’Isère noch einen folgen ließ – und er musste sich im Kampf um die „Abfahrtskugel“ letztlich nur um drei Punkte geschlagen geben.
Eine Husarenstück gelang dem Schweizer Bruno Kernen, der die Wengen-Ersatzabfahrt am 21. Januar in Kitzbühel mit Nr. 29 gewann; es war dies bei seinem ersten Start in Kitzbühel zugleich der erste Sieg (er hatte allerdings am Vortag mit drittbester Trainingszeit schon eine „Vorwarnung“ abgegeben) und er hatte sich erst vor einem Jahr (nach einem beruflich bedingten Rückzug) entschlossen, seine Rennfahrerkarriere fortzusetzen. Dass er zudem mit einer Skimarke fuhr, die im Abfahrtssport bislang kaum beachtet worden war (nämlich „Elan“, mit der auch Stenmark fuhr), war eine weitere Besonderheit.[54]
Endlich war es am 21. Januar auch für Maria Walliser soweit: Sie gewann ihr erstes von 25 Rennen, u. zw. die erste Abfahrt in Megève.
Diese erste Megève-Abfahrt brachte, als Kombination zusammen mit dem am 16. Januar in Schruns gefahrenen Slalom, auch für Olga Charvátová den ersten Sieg.
Wie schon einen Tag zuvor, gab es mit Todd Brooker auch bei der zweiten Kitzbühel-Abfahrt einen neuen Sieger. Interessantes Detail war, dass sein Skihersteller („Head“) sich vor einigen Jahren aus dem Rennsport zurückgezogen hatte.[55]
Gerhard Pfaffenbichler gewann am 28. Januar überraschend (er hatte in der laufenden Saison die Ränge 16, 17 und 19 belegt und war erst durch die Verletzungen zweier Konkurrenten ohne interne Qualifikation nominiert worden – seine Start-Nr. 19 bewies, dass er nicht zur „Elite“ gehörte) die vorolympische Abfahrt in Sarajevo.[56]
Franz Gruber holte seinen ersten und einzigen Weltcupsieg im Slalom in Kranjska Gora am 30. Januar (mehr dazu bitte laut Artikel „Sonstige Ereignisse“).
Mit dem Slalomsieg (mit zwei Laufbestzeiten[57]) am 27. Februar in Gällivare begann die erfolgreiche Karriere von Marc Girardelli.
Als glänzender Abfahrer konnte sich in der Zukunft auch Helmut Höflehner bestätigen, dem am 12. März in Lake Louise der erste „große Wurf“ gelang
Die abschließende Saisonabfahrt am 5. März in Mont Tremblant brachte mit der Vorjahrsbronzemedaillengewinnerin in der Abfahrt in Haus im Ennstal, Laurie Graham, auch eine Erstsiegerin.
Am 18. August 1982 kam die Nachricht von einem tödlichen Autounfall der Läufer des italienischen Verbandes, Bruno Nöckler und Karl Pichler, und ihres Betreuers Ilario Pegorari, in der Nähe des Tongariro-Nationalparks; zwei weitere Läufer wurden schwer verletzt. Diese befanden sich zu einem Trainingsaufenthalt in Neuseeland und hatten einen freien Tag zu einem Ausflug genutzt.
Am 14. Mai 1983 verunglückte Alexander Schirow bei einem Unfall in seinem Auto tödlich, u. zw. in Jachroma (70 km von Moskau entfernt).
Die Saison startete wiederum mit Bewerben für Damen und Herren im Rahmen der World Series. Sie wurden ab 23. November in Bormio ausgetragen; es fehlten aber Phil Mahre und Ingemar Stenmark. Von Mahre hieß es, dass er demnächst Vater werde, bei Stenmark war von einem Trainingsrückstand die Rede.[58]
Es begann mit einem Damen-Riesenslalom, der von Erika Hess vor Perinne Pelen, Olga Charvátová und Irene Epple gewonnen wurde.[59]
Am 24. November gab es einen Herren-Super-G, schon hier zeichnete sich die Überlegenheit des SSV in dieser Disziplin mit den ersten 4 Rängen (Pirmin Zurbriggen vor Joël Gaspoz, Max Julen, Peter Lüscher) ab.[60] Nach einem Ruhetag[61] konnten die Italienerinnen mit den Rängen 1 und 3 durch Maria Rosa Quario und Daniela Zini (und Erika Hess als Zweiter) das Podest einnehmen.[62]
↑Spalte 1, Mitte: «Val d'Isere im TV»; zweiter Absatz; sowie darunter: «Wasserski beherrscht Weltcup». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 7. Jänner 1983, S.9.
↑«Nun kam der Nebel»; Spalte 2 im Artikel, 3. Absatz. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 8. Jänner 1983, S.14.
↑Spalten 3 und 4, Mitte: «Lauberhorn um 760 Meter kürzer . Erste Abfahrt in Schruns Freitag»; Spalte 2 im Artikel, letzter Absatz. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11. Jänner 1983, S.11.
↑Spalten 3 und 4, unten: «Ein ÖSV-Debakel». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Jänner 1983, S.20.
↑Kasten 2, oben: «Absage nach Boykott». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Jänner 1983, S.1.
↑«Skandal wie noch nie» und Glosse «Taktisches Manöver». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Jänner 1983, S.11.
↑Kasten in Spalten 4 und 5, Mitte: «Protest bei FIS und Verbänden». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 19. Jänner 1983, S.12.
↑«Keine Trainingsläufe» und Kasten in Spalten 1, Mitte: «Satanisches». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 20. Jänner 1983, S.11.