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Das Hallenturnier von Wembley (offiziell Wembley Championship; auch bekannt unter diversen Sponsornamen, zuletzt Benson & Hedges Championships) war ein HerrenTennisturnier, das von 1934 bis 1990 im Londoner Stadtteil Wembley ausgetragen wurde. Veranstaltet wurde das Turnier in der Wembley Arena, die zwischen 1934 und 1978 Wembley Empire Pool hieß. Jede Austragung wurde auf Indoor-Teppichbelägen gespielt.

Wembley Championship
ATP Tour
Austragungsort London
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Erste Austragung 1934
Letzte Austragung 1990
Kategorie World Series
Turnierart Hallenturnier
Spieloberfläche Teppich
Auslosung 32E/16Q/16D
Preisgeld 330.000 US$
Stand: Turnier eingestellt
Die Wembley Arena, die Veranstaltungshalle des Turniers

Geschichte

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Das Turnier war vor 1968 ein Profi-Turnier und unter diesen eines der angesehensten. Gemeinsam mit den French Pro Championships in Paris und den U.S. Pro Tennis Championships in verschiedenen Standorten in den USA war es eines der drei „Profi-Grand-Slam-Turniere“, den Professional World Singles Tournaments.[1] Nach 1968 in der Open Era verlor es diesen Status, aber wurde ab 1970 Teil des Grand Prix Tennis Circuit, dem Vorläufer der ATP Tour. Innerhalb dieser Tour war es von 1970 bis 1984 Teil der Grand Prix Championship Series, vergleichbar mit der heutigen ATP Tour Masters 1000. Im Jahr 1990 war das Turnier noch Teil der ATP Tour, bevor das Turnier nach über fünfzig Jahren eingestellt wurde.

Siegerliste

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Rekordsieger des Turniers sind Ken Rosewall und Rod Laver, die beide das Turnier in den 1960er Jahren sechsmal gewinnen konnten; Rosewall hält mit fünf Titeln den Rekord innerhalb der Profi-Ära. Im Doppelbewerb, der ab 1970 ausgetragen wurde, war John McEnroe am erfolgreichsten. Er gewann mit verschiedenen Partnern insgesamt sechsmal, fünfmal davon mit seinem Standarddoppelpartner Peter Fleming.

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
1990 Schweiz  Jakob Hlasek (2) Vereinigte Staaten  Michael Chang 7:6, 6:3
1989 Vereinigte Staaten  Michael Chang Frankreich  Guy Forget 6:2, 6:1, 6:1
1988 Schweiz  Jakob Hlasek (1) Schweden  Jonas Svensson 6:7, 3:6, 6:4, 6:0, 7:5
1987 Tschechoslowakei  Ivan Lendl (3) Schweden  Anders Järryd 6:3, 6:2, 7:5
1986 Frankreich  Yannick Noah Schweden  Jonas Svensson 6:2, 6:3, 6:7, 4:6, 7:5
1985 Tschechoslowakei  Ivan Lendl (2) Deutschland  Boris Becker 6:7, 6:3, 4:6, 6:4, 6:4
1984 Tschechoslowakei  Ivan Lendl (1) Ecuador  Andrés Gómez 7:6, 6:2, 6:1
1983 Vereinigte Staaten  John McEnroe (5) Vereinigte Staaten  Jimmy Connors 7:5, 6:1, 6:4
1982 Vereinigte Staaten  John McEnroe (4) Vereinigte Staaten  Brian Gottfried 6:3, 6:2, 6:4
1981 Vereinigte Staaten  Jimmy Connors Vereinigte Staaten  John McEnroe 3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 6:2
1980 Vereinigte Staaten  John McEnroe (3) Vereinigte Staaten  Gene Mayer 6:4, 6:3, 6:3
1979 Vereinigte Staaten  John McEnroe (2) Vereinigte Staaten  Harold Solomon 6:3, 6:4, 7:5
1978 Vereinigte Staaten  John McEnroe (1) Vereinigte Staaten  Tim Gullikson 6:7, 6:4, 7:6, 6:2
1977 Schweden  Björn Borg Vereinigtes Konigreich  John Lloyd 6:4, 6:4, 6:3
1976 Vereinigte Staaten  Jimmy Connors Vereinigte Staaten  Roscoe Tanner 3:6, 7:6, 6:4
1972–1975: abgesagt
1971 Rumänien 1965  Ilie Năstase Australien  Rod Laver 3:6, 6:3, 3:6, 6:4, 6:4
1970 Australien  Rod Laver (6) Australien  Cliff Richey 6:3, 6:4, 7:5
1969 Australien  Rod Laver (5) Australien  Tony Roche 6:4, 6:1, 6:3
1968 Australien  Ken Rosewall (6) Australien  John Newcombe 6:4, 4:6, 7:5, 6:4
Open Era
1967 Australien  Rod Laver (4) Australien  Ken Rosewall 2:6, 6:1, 1:6, 8:6, 6:2
1966 Australien  Rod Laver (3) Australien  Ken Rosewall 6:2, 6:2, 6:3
1965 Australien  Rod Laver (2) Spanien 1938  Andrés Gimeno 6:2, 6:3, 6:4
1964 Australien  Rod Laver (1) Australien  Ken Rosewall 7:5, 4:6, 5:7, 8:6, 8:6
1963 Australien  Ken Rosewall (5) Australien  Lew Hoad 6:4, 6:2, 4:6, 6:3
1962 Australien  Ken Rosewall (4) Australien  Lew Hoad 6:4, 5:7, 15:13, 7:5
1961 Australien  Ken Rosewall (3) Australien  Lew Hoad 6:3, 3:6, 6:2, 6:3
1960 Australien  Ken Rosewall (2) Ecuador  Pancho Segura 5:7, 8:6, 6:1, 6:3
1959 Australien  Mal Anderson Ecuador  Pancho Segura 4:6, 6:4, 3:6, 6:3, 8:6
1958 Australien  Frank Sedgman (2) Vereinigte Staaten 48  Tony Trabert 6:4, 6:3, 6:4
1957 Australien  Ken Rosewall (1) Ecuador  Pancho Segura 1:6, 6:3, 6:4, 3:6, 6:4
1956 Vereinigte Staaten 48  Pancho Gonzales Australien  Frank Sedgman 4:6, 11:9, 11:9, 9:7
1954–1955: nicht ausgetragen
1953 Australien  Frank Sedgman (1) Vereinigte Staaten 48  Pancho Gonzales 6:1, 6:2, 6:2
1952 Vereinigte Staaten 48  Pancho Gonzales (3) Vereinigte Staaten 48  Jack Kramer 3:6, 3:6, 6:2, 6:4, 7:5
1951 Vereinigte Staaten 48  Pancho Gonzales (2) Ecuador  Pancho Segura 6:2, 6:2, 2:6, 6:4
1950 Vereinigte Staaten 48  Pancho Gonzales (1) Vereinigte Staaten 48  Welby Van Horn 6:3, 6:3, 6:2
1949 Vereinigte Staaten 48  Jack Kramer Vereinigte Staaten 48  Bobby Riggs 2:6, 6:4, 6:3, 6:4
1940–1948: nicht ausgetragen
1939 Vereinigte Staaten 48  Don Budge Round Robin
1938a Deutsches Reich NS  Hans Nüsslein (2) Vereinigte Staaten 48  Bill Tilden 7:5, 3:6, 6:3, 3:6, 6:2
1937 Deutsches Reich NS  Hans Nüsslein (1) Vereinigte Staaten 48  Bill Tilden 6:3, 3:6, 6:3, 2:6, 6:2
1936a Vereinigte Staaten 48  Ellsworth Vines (3) Deutsches Reich NS  Hans Nüsslein 6:4, 6:4, 6:2
1935 Vereinigte Staaten 48  Ellsworth Vines (2) Vereinigte Staaten 48  Bill Tilden 6:1, 6:3, 5:7, 3:6, 6:3
1934 Vereinigte Staaten 48  Ellsworth Vines (1) Round Robin

a Der Status der Wembley Championships von 1936 und 1938 ist unklar. Diese Turniere werden nicht in allen Quellen angegeben, zudem ist auffällig, dass gerade in diesen Jahren die britische Presse nicht über die Turniere berichtete. Es könnte sein, dass es sich einfach nur um zwei Matches zwischen Nüsslein und Vines bzw. Tilden gehandelt hat.

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
1990 Vereinigte Staaten  Jim Grabb
Vereinigte Staaten  Patrick McEnroe
Vereinigte Staaten  Rick Leach
Vereinigte Staaten  Jim Pugh
7:6, 4:6, 6:3
1989 Schweiz  Jakob Hlasek
Vereinigte Staaten  John McEnroe (6)
Vereinigtes Konigreich  Jeremy Bates
Vereinigte Staaten  Kevin Curren
6:1, 7:6
1988 Vereinigte Staaten  Ken Flach
Vereinigte Staaten  Robert Seguso
Vereinigtes Konigreich  Marty Davis
Vereinigte Staaten  Brad Drewett
7:5, 6:2
1987 Tschechoslowakei  Miloslav Mečíř
Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd
Vereinigte Staaten  Ken Flach
Vereinigte Staaten  Robert Seguso
7:5, 6:4
1986 Vereinigte Staaten  John McEnroe (5)
Vereinigte Staaten  Peter Fleming (5)
Vereinigte Staaten  Sherwood Stewart
Australien  Kim Warwick
3:6, 7:6, 6:2
1985 Schweden  Anders Järryd
Frankreich  Guy Forget
Deutschland  Boris Becker
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Slobodan Živojinović
7:5, 4:6, 7:5
1984 Ecuador  Andrés Gómez
Tschechoslowakei  Ivan Lendl
Tschechoslowakei  Pavel Složil
Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd
6:2, 6:2
1983 Vereinigte Staaten  Peter Fleming (4)
Vereinigte Staaten  John McEnroe (4)
Vereinigte Staaten  Steve Denton
Vereinigte Staaten  Sherwood Stewart
6:3, 6:4
1982 Vereinigte Staaten  Peter Fleming (3)
Vereinigte Staaten  John McEnroe (3)
Schweiz  Heinz Günthardt
Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd
7:6, 6:4
1981 Vereinigte Staaten  Sherwood Stewart
Vereinigte Staaten  Ferdi Taygan
Vereinigte Staaten  Peter Fleming
Vereinigte Staaten  John McEnroe
7:5, 6:7, 6:4
1980 Vereinigte Staaten  Peter Fleming (2)
Vereinigte Staaten  John McEnroe (2)
Vereinigte Staaten  Bill Scanlon
Vereinigte Staaten  Eliot Teltscher
7:5, 6:3
1979 Vereinigte Staaten  Peter Fleming (1)
Vereinigte Staaten  John McEnroe (1)
Tschechoslowakei  Tomáš Šmíd
Vereinigte Staaten  Stan Smith
6:2, 6:3
1978 nicht ausgetragen
1977 Vereinigte Staaten  Sandy Mayer
Sudafrika 1961  Frew McMillan
Vereinigte Staaten  Brian Gottfried
Mexiko  Raúl Ramírez
6:3, 7:6
1976 Vereinigte Staaten  Stan Smith (2)
Vereinigte Staaten  Roscoe Tanner
Polen  Wojciech Fibak
Vereinigte Staaten  Brian Gottfried
7:6, 6:3
1971–1975: nicht ausgetragen
1970 Australien  Ken Rosewall
Vereinigte Staaten  Stan Smith (1)
Rumänien 1965  Ilie Năstase
Rumänien 1965  Ion Țiriac
6:4, 6:3, 6:2
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Einzelnachweise

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  1. Ray Bowers: Tennis Server - Between The Lines - Forgotten Victories: The Early Pro Tennis Wars. In: tennisserver.com. Abgerufen am 11. Juli 2024 (englisch).