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8 Mile (Film)

Film von Curtis Hanson (2002)

8 Mile, auch bekannt als 8 Mile – Jeder Augenblick ist eine neue Chance,[3] ist ein US-amerikanischer, Oscar-prämierter Spielfilm aus dem Jahr 2002. Er entstand unter der Regie von Curtis Hanson. In der Hauptrolle spielt der Rapper Eminem in seiner ersten Kino-Rolle den jungen Rapper Jimmy Smith Jr. alias „Rabbit“.

Film
Titel 8 Mile
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 106 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Curtis Hanson
Drehbuch Scott Silver
Produktion
Musik Eminem
Kamera Rodrigo Prieto
Schnitt
Besetzung
Synchronisation
8 Mile Road Exit in der Nähe von Detroit

Filmtitel

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Eight Mile Road ist eine Straße, welche die zu über 80 % von Schwarzen bewohnte Automobilstadt Detroit von den zu über 80 % von Weißen bewohnten Vororten nördlich der Stadt (im Oakland und Macomb County) trennt. Der Protagonist Rabbit, einer der wenigen Weißen in dem von Schwarzen geprägten Stadtteil, wird im Film mehrfach aufgefordert, auf die andere Seite der Eight Mile Road zurückzukehren. Der Begriff 8 Mile wird so zum Synonym für soziale und kulturelle Barrieren, die nur schwer zu überwinden sind.

Handlung

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Im Jahr 1995 wohnt der 23-jährige Jimmy „B-Rabbit“ Smith Jr. (Eminem) in der Vorstadthölle Detroits. Die einzige Möglichkeit, aus dem tristen Alltag aus Langeweile und Gewalt auszubrechen, ist seine Selbstverwirklichung im Hip-Hop. Er hat mit ein paar Freunden die Crew „Three One Three“ gegründet. Als weißer Hobby-Rapper innerhalb einer „schwarzen“ Subkultur verspottet, hat er doch nur ein Ziel: den Gewinn des Battle-Raps im Club seines Freundes Future (Mekhi Phifer). Er blamiert sich beim ersten Versuch, da ihm schier die Worte fehlen. Nach Trennung von seiner Freundin zieht er zudem zurück in den Wohnwagen seiner alkoholkranken und arbeitslosen Mutter (Kim Basinger), zusammen mit deren gewalttätigem Freund Greg (Michael Shannon) und Rabbits kleiner Schwester. Obwohl seine Freunde sein Talent erkennen, plagen ihn Selbstzweifel und Frustration. Anstatt Geld für ein Demotape zu sparen, vernachlässigt er seinen Job als Metallpresser in einer Fabrik. Erst als er die attraktive, aber ungebundene Alex (Brittany Murphy) kennenlernt, scheint sein Leben wieder in geordneteren Bahnen zu verlaufen. Prügeleien mit Greg sowie der verfeindeten Rapcrew „Leaders of the Free World“ werfen ihn dabei zurück. Nach einer geplatzten Möglichkeit, über seinen zwielichtigen Freund Wink (Eugene Byrd) Aufnahmen im Tonstudio zu machen, beginnt Rabbit Verantwortung zu übernehmen. Bei einem weiteren Rapbattle kann er die „Leaders of the Free World“ um ihren Anführer Papa Doc (Anthony Mackie) schlagen. Hier hilft ihm nicht nur sein Talent, sondern auch seine für Battle-Rap unkonventionelle Art, mit der schonungslosen Offenlegung des eigenen Versagens das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Anstatt anschließend den Sieg mit seinen Freunden zu feiern, kehrt er zu seiner Extraschicht in der Fabrik zurück – um auf eigene Faust seinen Traum vom Plattenvertrag zu verwirklichen.

Bezug zu Eminem

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Die Parallelen zu Eminems eigener Biographie sind offensichtlich, jedoch war unter den Rezensenten und in der Musikpresse umstritten, inwieweit der Film als autobiographisch gelten kann. Eminem selbst betonte, dass die Handlung nach seiner Geschichte spielte, es handle sich um seinen Aufstieg zum „Rap-Star“. Mittlerweile wird der Film überwiegend als Biopic eingestuft.[4][5]

Auch Eminems langjähriger Freund Proof spielt im Film als Lil’ Tic mit. Darauf wird auch in dem Rap-Battle zwischen B-Rabbit und Lil’ Tic angespielt, in dem Lil’ Tic „I’ll punish Rabbit or obsolete Future“ sagt, wobei er das „I’ll“ eher verschluckt. Also P(unish) R(abbit) O(r) O(bsolete) F(uture) = Proof.

Kritiken

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„8 Mile ist nun wirklich nicht das, was man erwartet, oder ich von diesem Film erwartet habe. Es ist nicht die Lebensgeschichte des Rappers Eminem, sondern nur ein kurzer Ausschnitt aus dem Leben eines jungen Mannes, in dem dessen Herkunft und ersten Schritte als Rapper gezeigt werden. […] Die Stimmung des Filmes ist in den Fights meiner Ansicht nach eher mit Rocky zu vergleichen als mit anderen Filmen, die sich offenkundig mit dem Thema ‚Rap‘ und dem ursprünglichen Umfeld dieser Musik befassen. […] Ein guter Film, nicht nur für Eminem-Fans, sondern auch für seine Gegner, oder vielleicht sogar gerade für die?“

Alexander „Heinz“ Jachmann: zelluloid.de[6]

Curtis Hanson predigt in 8 Mile keinen immer wieder gekäuten ideologiebefrachteten Individualismus à la ‚Jeder kann, wenn er nur will‘. Er predigt keinen Einzelaufstieg, auch wenn Eminem in gewisser Weise dafür stehen mag. Er dokumentiert weitgehend eine Welt, und zwar in Sympathie zu ihr, die uns verschlossen scheint und die doch zu dieser einen Welt dazugehört. Sie ist nicht ein Produkt ‚von anderen‘, mit denen wir nichts zu tun haben. Sie ist nicht vom Himmel gefallen oder aus der Hölle hochgestiegen, wie uns einige Ideologen des aufgestiegenen Teils der Einwohner der USA weismachen wollen. Da sehe ich das Verdienst dieses Films. Dass Hanson gleichzeitig Kompromisse macht und machen musste, mag man ihm ankreiden. Aber wer kann gegen Hollywood schon an?“

Ulrich Behrens: filmzentrale.com[7]

„‚Juhu, jetzt fängt der nächste Musiker an, sich einzubilden er könne schauspielern!‘ So oder so ähnlich waren meine Gedanken, als ich erfahren habe, dass nun auch Eminem sich als Hauptdarsteller eines Films versucht. Doch das änderte sich schnell, als ich das erste Mal den Trailer geseh’n habe, denn der sah echt nicht schlecht aus, und die Tatsache, dass L.A. Confidential-Regisseur Curtis Hanson hier Regie führt, hatte mir doch ein wenig Hoffnung gegeben. Zurecht, denn 8 Mile ist nicht nur ein Pseudowerbefilm für Rapper Eminem, sondern ein wirklich gutes Drama. Die Story kennt man aus anderen Filmen, doch das, was den Film hier ausmacht, sind die äußerst gelungenen Charaktere und auch die Art, wie das Ganze inszeniert wurde!“

Daniel Licha: filmfacts.de[8]

„Was mir sehr gefallen hat, ist die Tatsache, dass 8 Mile kein reiner Rapfilm ist. Primär wird hier das Leben von Jimmy erzählt, in dem Musik nun mal eine sehr wichtige Rolle spielt. Trotzdem vermittelt der Film einen Eindruck von den Wurzeln des Hip Hop, dem Leben der Menschen, denen Rap das Wichtigste ist. Man bekommt eine Ahnung und einen Hauch von Verständnis davon, was hinter dem ganzen ‚Mother fucking‘ wirklich steckt: z. B. ein Weg, mit Wut und Aggression umzugehen. Curtis Hansons Bemühen um Authentizität scheint geglückt. Wie nah dieser Film allerdings wirklich an die Realität kommt, können wohl nur Menschen beurteilen, die wirklich in solchen Vororten aufgewachsen sind.“

Anne „Amestera“ Meyers: MovieGod.de[9]

„Rabbit alias Eminem [versucht] mit Hilfe der neuen Subkultur Rap das zu erarbeiten, was der früheren Subkultur der Hippies suspekt gewesen war: Ein geregeltes Einkommen, Stolz auf sich selbst, Ansehen und Anerkennung in der Gesellschaft und eine Familie. Rabbit wird in dem Film 8 Mile als ein harter junger Mann dargestellt, der keine Drogen nimmt, sondern sich seine Art von Rausch mit seiner bloßen Stimme und seinem bloßen Körper verschafft, um endlich in der Wirklichkeit des Lebens bestehen zu können, anstatt in die Tristesse der Langeweile und der Gewalt fliehen zu müssen.“

Johannes Seibel: Die Tagespost[10]

„Wundervoll, dass 8 Mile nicht in Standards verfällt und den Zuschauer mit einem 0815-Happy-End zurücklässt. Der Held scheitert nicht, erringt aber auch keinen Fame in der großen Masse, er nimmt etwas für sich ganz alleine mit … etwas, dass er von Anfang an suchte. Die Katharsis ist vollzogen, der Weg vorgezeichnet – was daraus wird, weiß nur Rabbit allein!“

insidemovie.de[11]

Synchronsprecher

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Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Oliver Rohrbeck unter seiner Dialogregie im Auftrag der Berliner Synchron in Berlin.[12]

Figur Originalsprecher Deutscher Sprecher[12]
Jimmy „B-Rabbit“ Smith Eminem Julien Haggège
Alex Brittany Murphy Ghadah Al-Akel
Stephanie Smith Kim Basinger Evelyn Maron
Big „O“ Waverly W. Alford II Tobias Meister
Cheddar Bob Evan Jones Dennis Schmidt-Foß
Clarence „Papa Doc“ Anthony Mackie David Nathan
David „Future“ Porter Mekhi Phifer Charles Rettinghaus
DJ Iz De’Angelo Wilson Rainer Fritzsche
Greg Buehl Michael Shannon Tom Vogt
Janeane Taryn Manning Ilona Brokowski
Lil’ Tic Proof Originalton
Lily Smith Chloe Greenfield Selma Sarstedt
Manny Paul Bates (I) Tom Deininger
Sol George Omar Benson Miller Olaf Reichmann
Wink Eugene Byrd Dietmar Wunder
Mike Xzibit Originalton

Soundtrack

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Auszeichnungen

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Zusätzlich zu den internationalen Auszeichnungen verlieh die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) 8 Mile das Prädikat besonders wertvoll. In der Begründung der Jury wird unter anderem die beklemmende Detailgenauigkeit gelobt, mit der das authentische Lebensgefühl des Ghettos eingefangen wird.[13]

Jahr Auszeichnung Kategorie
2003 Oscar Bester „Original Song“: „Lose Yourself“ (von Eminem, Luis Resto und Jeff Bass)
2003 MTV Movie Awards Bester Hauptdarsteller
2003 MTV Movie Awards Bester Newcomer
2003 Teen Choice Awards Actor: Drama / Action Adventure
2003 Teen Choice Awards Breakout Movie Actor
2003 BFCA Award der Broadcast Film Critics Association für den Song „Lose Yourself“
2004 ASCAP Award „Lose Yourself“: meistgespielter Song aus einem Spielfilm
2004 Grammy Grammy Award for Best Rap Song
2004 Grammy Best Male Rap Solo Performance
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Commons: 8 Mile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für 8 Mile. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2003 (PDF; Prüf­nummer: 92 217 V/DVD).
  2. Alterskennzeichnung für 8 Mile. Jugendmedien­kommission.
  3. 8 Mile (2002) – Premierendaten. Imdb.de, 1. Mai 2009, abgerufen am 27. Juni 2010.
  4. 8 Mile Film-Rezensionen, aufgerufen am 13. Januar 2022
  5. „8 Mile“ trifft „Notting Hill“: So wünscht sich Ed Sheeran sein Biopic Rolling Stone, aufgerufen am 13. Januar 2022
  6. Alexander „Heinz“ Jachmann: 8 Mile. zelluloid.de, 19. Januar 2003, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 28. September 2018.
  7. Ulrich Behrens: 8 Mile. filmzentrale.com, abgerufen am 27. Juni 2010.
  8. Daniel Licha: 8 Mile. filmfacts.de, abgerufen am 27. Juni 2010.
  9. Anne „Amestera“ Meyers: 8 Mile. MovieGod.de, 27. Dezember 2002, archiviert vom Original am 29. April 2014; abgerufen am 27. Juni 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moviegod.de
  10. Johannes Seibel: Flower power ist doch längst vorbei (Memento des Originals vom 28. Februar 2009 im Internet Archive) In: die-tagespost.de, 9. August 2007. Abgerufen am 27. Juni 2010 
  11. 8 Mile (2002). insidemovie.de, 5. April 2010, archiviert vom Original am 10. Juli 2010; abgerufen am 27. Juni 2010.
  12. a b 8 Mile. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 29. September 2012.
  13. 8 Mile. FBW-Pressetext Deutsche Film- und Medienbewertung, aufgerufen am 13. Januar 2022.