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Markgraf Iron: basierend auf einer deutschen Volkssage
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Markgraf Iron: basierend auf einer deutschen Volkssage
eBook97 Seiten1 Stunde

Markgraf Iron: basierend auf einer deutschen Volkssage

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Über dieses E-Book

Basierend auf dem Original aus dem XIX. Jahrhundert verfasste ich eine neue Version mit historischem Inhalt und kontemporären Moralwerten.
Verglichen zum Original, sind alle Rollen die gleichen, lediglich die Werte zu Frauen und Diversität sind in meiner Version der Gegenwart angepasst.
Die Werte der katholischen Kirche, die viel der ursprünglichen Fassung des XII. Jahrhunderts veränderten, habe ich absichtlich nicht berücksichtigt.
Meine Version ist zudem ein Statement gegen Tiermisshandlungen und pro Tierrechte. Wie man dem Original entnehmen kann, ist das Jagen kein Traditionswert, sondern nur Mord.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Apr. 2022
ISBN9783756296149
Markgraf Iron: basierend auf einer deutschen Volkssage
Autor

Paul Riedel

Paul Riedel, geboren in Brasilien und afro-brasilianisch erzogen, lernte seine deutsch/italienische Familie im Alter von neun Jahren kennen. Mit diesem vielfältigen Hintergrund kam er als Minderjähriger mit Homophobie, Rassismus, Missbrauch und anderen aktuellen Themen in Kontakt. Durch seine Erfahrungen und autodidaktisch erworbenen literarischen und historischen Kenntnisse gelang es ihm, auch in der deutschen Sprache seinen persönlichen Stil und ein eigenes Genre zu entwickeln.

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    Buchvorschau

    Markgraf Iron - Paul Riedel

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Zufälle gibt es nicht

    Verfluchte Männer

    Herburg

    Isolde die Anmutige

    Bolfriana

    Isolde die Schöne

    Am Ende des Tages

    Weitere Veröffentlichungen des Autors

    Impressum

    Vorwort

    Mit ¹Sturm und Drang erreichte die deutsche Literatur ab Mitte des ²XVIII Jahrhunderts einen Höhepunkt ihrer Geschichte.

    Selbst wenn man kein Forscher der Fachliteratur ist, sind Schriftsteller dieser Periode wie z. B. Goethe, Schiller und Kant international höchstgeachtete Autoren, die man kennt. Ihre Charaktere und Strukturen beeinflussen Literaturwelt, Theater und Kino bis heute. Bei der Verfassung dieses Buches überlegte ich auch, warum die moderne Literatur dies zum Teil verlor.

    Büchernarren waren zu damaliger Zeit wie die Jahrhunderte davor nicht so verbreitet. Auf Lektüre hatten nur wenige Privilegierte Zugriff. Die Anzahl der mit Lesen befähigten Personen stieg stets, und jüngere Autoren brachten durch einen schwer finanzierbaren Weg neue literarische Strukturen und erstaunliche Archetypen hervor.

    Diese Strukturen erzielten moralische Werte zu vermitteln. Die Literarische Werke der Sturm und Drang und alles um den 19. Jh. haben immer eine edleren Botschaft. Die Mutter, die sich der Kindeswohl opfert, der Ehemann, der lieber sich opfert, als seiner Familie zu schaden, etc. Die Gesellschaft kannte solche Botschaften nur aus biblischen Erzählungen. Meine Empfindung nach, war die Gesellschaft ziemlich satt von den herablassende Rhetorik des Klerus bei Ende der 18 Jh. und so haben die Autoren das geschickt aufgegriffen.

    Wenn man in der Gegenwart von Helden wie Superman, Batman oder Wonder-Woman spricht, kennt fast jeder diese literarischen Gestalten, ihre moralische Einstellung und Vorbildfunktion. Gleiches galt damals für Figuren wie ³König Salomon, ⁴König Etzel, Wieland der Schmied⁵ oder die tapfere Hildegunde⁶. Meine Entscheidung eine Reihe der Heldensagen in moderner Sprache und Anpassung an unsere modernen Gesellschaftswerte neu zu verfassen, wurde erst durch mein Interesse an der deutschen Literatur erweckt, aber auch durch das Erkennen, dass die Gesellschaft eine neue Erweckung benötigt. Insbesondere deren Beitrag zur Welt künstlerischen Schrifttums.

    Die Figuren tauchen in etlichen Sagen wieder auf (wie ebenfalls in Comics), und man wundert sich, dass sie in ihrer Originalfassung (teilweise aus dem XI. Jahrhundert) faktisch nicht in der richtigen Epoche benannt werden. Geografische und politische Einheiten stimmten nicht, oder die erwähnten Königreiche waren längst nicht mehr vorhanden (wie zum Beispiel die Babylonier, die vor langer Zeit vom Perser besiegt wurden), als diese in den Werken benannt werden.

    Insgesamt betrachtet sind die Heldensagen aus dem Mittelalter, die im XIX. Jahrhundert erneut auf Papier gebracht wurden, der Albtraum jeden Historikers. Dennoch spiegeln sie Moral und Mission der ihnen folgenden literarischen Bewegungen.

    Erstaunlicherweise wurde das damalige Ziel - am Ende der Barockzeit - durch den heutigen Zerfall der Lesekultur zu einem der zahlreichen Opfer des Internets. Das Interesse am Lesen scheint im Laufe der Corona-Krise wieder erweckt zu sein. Für Lesemüde wurde das Audiobuch erfunden, das, neben seltsamen Multitasking-Verpflichtungen wie SMS lesen/schreiben, U-Bahn nehmen, Frühstücken und sonstigen menschlichen Aufgaben erlaubt, Fragmente aus mühevoll geschriebenen Romanen durch oberflächliches Hören abzugreifen.

    Unsere kontemporären Werke sind nach meinem Empfinden von Blut und perfiden Morden überschüttet, weil die Empfindsamkeit der Leser durch den Überfluss an Informationen (und Gewalt) abstumpfte. Klar, die Überbevölkerung mindert in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität wie auch das Empfinden, doch dies lässt man besser unausgesprochen. Man vermag kaum, eine Krimiserienfolge zu genießen (wie zu Zeiten von ⁷Columbo mit Peter Falk), ohne mindestens ein Dutzend Leichen auf einem Tisch serviert zu bekommen. Absurditäten, die in der realen Welt niemals existieren wie die Polizei-Labore mit hirnrissigen Datenbanken, in denen Profile fiktiver unwirklicher Menschen gefunden werden.

    Mit meinem Vorhaben, die deutschen Heldensagen neu zu verfassen, erziele ich, die Prinzipien der Sturm- und Drangbewegung durch eine unterhaltsame Erzählung näher an den Leser zu bringen und möglichst in realitätsnaher Form, so dass jeder dies durch eine angenehme Lektüre nachvollziehen kann.

    In der vorliegenden Sage sind die leitenden Themen: Tierschutz, Tierrechte, Frauenrecht und LGBT-Charaktere werden in Szene gebracht. Vergangene Aspekte, wie der Kampf der Hausfrauen und des Klerus um das Bierbrauen wurden von mir gründlich recherchiert.

    Damals nannte man unverheiratete Männer Misogyn oder Frauenhasser, was faktisch jeder Tatsache entbehrte, aber man beabsichtigte, am Thema Homosexualität aufgrund religiöser Dogmen möglichst nicht zu kratzen. So wie ⁸Kant in einer Biografie von 1804 zu verstehen gab, dass er bei Frauen nicht die erwünschte körperliche Liebe suchte oder fand, diese jedoch nie hasste. Das wird hier in meiner Version mit der Figur des Apollonius‘ behandelt.

    Ich ergänzte das Szenario, um die Kontinuität der Geschehnisse besser bildlich darzustellen.

    Viel Spaß beim Lesen über Deutschlands letzten wilden Wisent und Rache und Fluch des Markgrafen Iron und den verfluchten Ring der Liebe der Göttin Freya.


    ¹ Deutsche literarische Bewegung.

    ² Etwa die Jahre 1765 bis 1785

    ³ Hebräischer König des 10. Jhd. v. Chr.

    ⁴ Attila König der Hunnen herrschte von 434 bzw. 444/45. Sein Königreich lag im heutigen Ungarn.

    ⁵ Meine Fassung wurde im Jahr 2019 publiziert.

    ⁶ Meine Fassung von Hildegunde mit einer neuen Frauenrolle wurde 2020 veröffentlicht.

    ⁷ Amerikanische Fernsehserie

    ⁸ Immanuel Kant, preußischer Philosoph des 18. Jhd.

    Zufälle gibt es nicht

    Als ich mich entschloss, meine Erfahrungen vom letzten Jahr zu verfassen, war ich unentschlossen, wo das Ganze seinen Anfang fand, und vor allem durfte ich diese Erlebnisse nicht vergessen. Etwas darin schien die Mission meines Lebens zu enthalten.

    Ich war frisch von der Universität München auf den Arbeitsmarkt gekommen mit einem Beruf, der wenige Optionen bietet.

    Mein Abschluss in Geschichte bot mir eine Lehrerkarriere. Mit Glück könnte ich in einer Zeitung arbeiten. Im Berufsleben könnte ich noch einen Posten als Museumswärter belegen. Ein trauriges Dasein, das man vermeiden sollte.

    Ich liebe dieses Fach und suchte an einem Mittwochnachmittag auf einem Jobportal auf meinem Tablet nach Möglichkeiten. Ich saß in einem Traditionscafé der Stadt an der Brienner Straße unter dem Lärm der vorbeifahrenden Autos und schaute gelangweilt auf meinen kalten Kaffee und ein kaum berührtes Stück Kuchen. Ich scrollte die Anzeigen hinauf und hinunter, unentschlossen wie auf einem Dating-Portal.

    Der kühle Märzwind blies etwas energischer durch die Straße, und einige Gäste an den Nebentischen holten sich Sitzdecken und jaulten im Chor.

    Ich gebe zu, meine Verzweiflung ließ zu, dass ich mich über den Wind so aufregte.

    „Olaf!", schrie zum wiederholten Male eine Stimme vor meinem Tisch, und der unerträgliche Duft eines japanischen Frauenparfüms erschreckte mich. Das erste Mal hatte ich diesen Ruf kaum wahrgenommen.

    Ich hasse solche Düfte", dachte ich insgeheim.

    Es war eine Kommilitonin, die ich zwar nicht besonders schätzte, aber sie zu ignorieren wäre keine angemessene Reaktion. Sie war an

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