Söchau
Söchau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: FF) | |
Fläche: | 18,18 km² | |
Koordinaten: | 47° 2′ N, 16° 1′ O | |
Höhe: | 273 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.466 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8362, 8280 | |
Vorwahlen: | +43 3387 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 52 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Söchau 104 8362 Söchau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Josef Kapper (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1]) (15 Mitglieder) |
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Lage von Söchau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Gemeindeamt von Söchau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Söchau ist eine Gemeinde in der südöstlichen Steiermark (Gerichtsbezirk Fürstenfeld, politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) mit 1466 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söchau liegt in der Südoststeiermark im Tal der Rittschein in einer Höhe von 273 Meter über dem Meer.[2][3]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söchau gliedert sich in fünf Katastralgemeinden (Fläche 2015):
- Aschbach (445,22 ha)
- Kohlgraben (216,82 ha)
- Ruppersdorf (290,75 ha)
- Söchau (496,87 ha)
- Tautendorf (368,90 ha)
Ortschaften der Gemeinde sind (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[4]):
- Aschbach bei Fürstenfeld (315) mit Spitzhart
- Kohlgraben (58)
- Ruppersdorf (135)
- Söchau (780)
- Tautendorf bei Fürstenfeld (178)
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Großwilfersdorf | ||
Riegersburg (SO) | Fürstenfeld | |
Fehring (SO) | Unterlamm (SO) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname Söchau verweist auf die slawische Entstehungsgeschichte, leitet er doch vom slawischen „sekati“ ab, was so viel wie „roden“ bedeutet. Durch Rodung entstand Kulturboden. Beide Prozesse der Urbarmachung sind im Gemeindewappen durch den entwurzelten Baum und die Ähre symbolisiert.
Bereits um 1160/67 schien im Rittscheintal der Ort Söchau auf. Genannt wurde der Ort erstmals 1218, als der Kreuzfahrer Wulfing von Stubenberg gemeinsam mit Herzog Leopold VI. vor Damiette in Ägypten gekämpft hat. Da er mehrmals in höchster Lebensgefahr schwebte, vermachte er dem Johanniterorden unter anderem auch eine Hube in Sechau, für den Fall seines Todes sogar den ganzen Ort (Wulfing kehrte übrigens unversehrt wieder heim). Wann das Dorf schlussendlich veräußert wurde, ist nicht bekannt.
1418 wird erstmals die Kirche genannt. Ihre Weihe zum Hl. Veit und die Tatsache, dass Söchau im 15. Jahrhundert Seckau genannt wurde, lässt den Schluss zu, dass es sich um einen der ältesten Orte der Oststeiermark handeln könnte.
1418 wurde der Ort von den Ungarn geplündert. Damals gehörte der größte Teil des Ortes Jörg und Heinrich von Fürstenfeld. Es folgten die Peßnitzer und nach 1741 die Herbersteiner, welche 1754 46 Liegenschaften besaßen. Von den Türkenkriegen ist wenig für den Ort überliefert, doch dass die Osmanen eine ständige Gefahr für den Raum darstellten, beweisen nicht nur zahlreiche Wehrbauten in der näheren Umgebung wie die Riegersburg, sondern auch eine diesbezügliche Sage.
Im Juni 2024 beschloss der Gemeinderat einstimmig Gespräche mit der finanzstarken Stadt Fürstenfeld über eine Fusion aufzunehmen. Söchau hat 3,5 Mio. Euro Schulden. Fürstenfeld würde samt Söchau auf über 10.000 Einwohner kommen und damit überproportional mehr Mittel aus Bundes- und Landessteuern bekommen.[5]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Söchau hl. Veit
- Kräutergarten Söchau: 1986 wurde in Söchau mit einer Initiative eines Hotelbetreibers ein Kräutergarten begonnen. Darauf hin kaufte die Gemeinde ein rund 11.000 Quadratmeter großes Areal für eine Erweiterung. Nachdem Förderungen der EU, des Bundes, und des Landes ausblieben, wurde das Areal 2011 für den Bau von Einfamilienhäusern parzelliert.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befinden sich 116 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind 32 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[7] Im Produktionssektor beschäftigen zehn Betriebe 22 Arbeitnehmer, überwiegend mit der Herstellung von Waren aber auch im Baugewerbe. Der Dienstleistungssektor gibt in 52 Betrieben 281 Menschen Arbeit (Stand 2011).[8][9]
Söchau war in der Zwischenkriegszeit ein gefragter Sommerfrischeort, wovon noch zwei Hotels zeugen: Der Hubertushof und Maiers Hotel Oststeirischer Hof.
Die Gemeinde betreibt eine Kulturhalle und ein Freibad.[10]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Söchau gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[11]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahn: Über die Thermenbahn ist Söchau an das österreichische Schienennetz angebunden.
- Straßen: Das Zentrum der Gemeinde ist zehn Kilometer von der Süd Autobahn entfernt.[12]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 ÖVP, 3 SPÖ, 3 Namensliste Franz Tröster, 2 Arbeitskreis Großgemeinde Söchau, 1 Söchauer Volkspartei, und 1 Söchauer Frauenliste.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 2 SPÖ, 1 FPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 3 SPÖ, 2 FPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 4 ÖVP, 5 Gemeindeliste Kapper Söchau, und 5 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 Grüne.[14]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söchau[15] | Aschbach | Kohlgraben | Tautendorf | |||||||||||
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von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | |||
1870 | 1895 | Josef Pitter | ||||||||||||
1895 | 1898 | Josef Fleck | ||||||||||||
1898 | 1904 | Josef Roubal | ||||||||||||
1904 | 1913 | Josef Riegler | ||||||||||||
1913 | 1919 | Johann Matzl | ||||||||||||
1919 | 1938 | Karl Pitter | ||||||||||||
1938 | 1945 | Alois Tauschmann | ||||||||||||
1945 | 1946 | Franz Jost | 1945 | 1950 | Josef Posch | 1945 | 1950 | Josef Schweinzer | 1945 | 1946 | Josef Arnhold | |||
1946 | Josef Lang | |||||||||||||
1946 | 1950 | Franz Schmidt | 1946 | 1950 | August Leitner | |||||||||
1950 | 1965 | Anton Feiertag | 1950 | 1967 | Josef Kapper sen. | 1950 | 1959 | Josef Samer sen. | 1950 | 1955 | Josef Tscherne | |||
1965 | 1967 | Albin Stachel | 1959 | 1967 | Josef Samer jun. | 1955 | 1967 | Karl Friedl | ||||||
ab 1. Jänner 1968 Zusammenlegung zur Großgemeinde Söchau | ||||||||||||||
1968 | 1985 | Alois Schölnast | ||||||||||||
1985 | 1989 | Julius Stifter | ||||||||||||
1990 | Walter Kresnik | |||||||||||||
1990 | 2004 | Franz Tröster | ||||||||||||
2004 | 2010 | Emma Schrott | ||||||||||||
2010 | Josef Kapper jun. (Gemeindeliste Kapper Söchau, ÖVP) |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter[16]
- Franz Bauer († 2022), ehem. Gemeindekassier und Gemeinderat[17]
Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Peyer (* 1949), Musiker, dessen größter Hitparaden-Erfolg die Single Romeo und Julia ist.
- Katja Eibel (* 2006), Westernreiterin, dreifache Jugendlandesmeisterin und vierfache Europameisterin, 2024 Teilnahme Jugendweltmeisterschaften[18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 62252 – Söchau. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Söchau. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Söchau. GoogleMaps, abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Söchau. Abgerufen am 16. März 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Schulden: Söchau will mit Fürstenfeld fusionieren orf.at, 27. Juni 2024, abgerufen am 27. Juni 2024.
- ↑ Waltraud Wachmann: Kräuterwelt weicht einer „Wohnlandschaft“ www.meinbezirk.at, 28. Juni 2011.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Söchau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Söchau, Beschäftigte. (PDF) Abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Statistik Austria : Ein Blick auf die Gemeinde Söchau, Arbeitsstätten. (PDF) statistik.at, abgerufen am 16. März 2020.
- ↑ Freibad Söchau. soechau.steiermark.at, abgerufen am 4. April 2024.
- ↑ Kindergarten Söchau. Abgerufen am 16. März 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Söchau. impulsregion.at, abgerufen am 14. Februar 2024.
- ↑ Gemeinderatswahl in Söchau 2020. In: orf.at
- ↑ Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 10. Dezember 2020.
- ↑ Die Grünen Söchau: Bürgermeister in Söchau und den Katastralgemeinden, abgerufen am 18. April 2015
- ↑ Südost-Tagespost (7. Mai 1981), S. 8.
- ↑ Kleine Zeitung (31. März 2022), S. 38.
- ↑ Katja Eibel reitet sich zur Western-Weltmeisterschaft 2024