Lischke (Siedlung)

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Burg und Lischke Brandenburg am Frischen Haff
Heiligenbeil

Unter einer Lischke verstand man in der Zeit des Deutschen Ordens eine regellose Siedlung. Die Bezeichnung stammt vom prußischen Wort „liscis“, was so viel wie Lager bedeutete.

Es waren vorwiegend Handwerkersiedlungen mit gelegentlichen Märkten. Diese Siedlungen der Prussen besaßen stadtähnliche Strukturen und waren geographisch günstig gelegen, so dass sie sich oft zu einer Stadt entwickelten. Andererseits existierten sie auch zeitlich nur so lange im Schutz einer Ordensburg, bis diese nicht mehr genutzt wurde.[1] So heißt es auf der Ostpreußenseite über die Geschichte des Ortes Labiau, „die Lischke, eine Siedlung von Krügern, Fischern, Handwerkern und Gärtnern vor der Burg, war bereits im 13. Jahrhundert vorhanden“.[2]

Weitere Bedeutung

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Lischke hieß auch der oft bestickte Tragekorb, der aus Bast oder Weidenruten gefertigt wurde. Er war ein Stück bäuerlicher Volkskunst. („Lischke, ein aus Bast geflochtener Korb, der an einem Stricke, nach Art einer Reisetasche, um die Achsel gehängt, getragen wird.“)[3]

  • Max Toeppen: Ueber preussische Lischken, Flecken und Städte. Ein Beitrag zur Geschichte der Gemeindeverfassungen in Preußen. Altpreußische Monatsschrift, Bd. 4. Königsberg 1867, S. 511–536 (Volltext), S. 621–646 (Volltext).
  • Herbert Ludat: Vorstufen und Entstehung des Städtewesens in Osteuropa. Köln-Braunsfeld 1955
  • Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte: Die Anfänge der Landgemeinde und ihr Wesen. Verlag J. Thorbecke, 1986, ISBN 3799566074

Einzelnachweise

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  1. Rolf Siemon: Lischke (Memento des Originals vom 14. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.westpreussen-online.de
  2. Lischke (Kreisgemeinschaft Labiau) (Memento vom 17. Oktober 2008 im Internet Archive)
  3. Korb-Lischke (zeno.org) In: Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 2, Leipzig 1870, Sp. 563, Nr. 640