Landkreis Schaumburg-Lippe
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1977) | ||
Koordinaten: | 52° 19′ N, 9° 12′ O | |
Bestandszeitraum: | 1946–1977 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Hannover | |
Verwaltungssitz: | Stadthagen | |
Fläche: | 334,29 km2 | |
Einwohner: | 82.200 (30. Jun. 1977) | |
Bevölkerungsdichte: | 246 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | STH | |
Kreisschlüssel: | 03 1 38 | |
Kreisgliederung: | 20 Gemeinden |
Der Landkreis Schaumburg-Lippe mit Sitz in Stadthagen war bis 1977 ein Landkreis in Niedersachsen. Sein Gebiet ging aus dem Land Schaumburg-Lippe hervor, das 1946 Teil von Niedersachsen wurde, und gehört heute größtenteils zum Landkreis Schaumburg.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis Schaumburg-Lippe grenzte 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Nienburg/Weser, Hannover und Grafschaft Schaumburg in Niedersachsen sowie an den Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis ging 1946 aus dem Freistaat Schaumburg-Lippe hervor, der seinerseits vorher in die kreisfreien Städte Bückeburg und Stadthagen sowie die Landkreise Bückeburg und Stadthagen unterteilt war.
Die Gemeinde Schöttlingen bildete ursprünglich eine Exklave des Landkreises Grafschaft Schaumburg und wurde 1955 in den sie umschließenden Landkreis Schaumburg-Lippe umgegliedert.[1] Im Gegenzug kamen die beiden schaumburg-lippischen Gemeinden Beeke und Rösehöfe zum Landkreis Grafschaft Schaumburg und wurden in die Stadt Obernkirchen eingemeindet. Am 1. Oktober 1971 wurde die Gemeinde Frille in den Kreis Minden des Landes Nordrhein-Westfalen umgegliedert und mit der dortigen Gemeinde Frille zusammengeschlossen. Seit dem 19. Jahrhundert hatten beiderseits der Landesgrenze sowohl eine westfälische als auch eine schaumburg-lippische Gemeinde Frille existiert.
Weitere Grenzänderungen fanden am 1. März 1974 statt:
- Liekwegen aus dem Landkreis Grafschaft Schaumburg wurde nach Nienstädt eingemeindet.
- Ottensen aus dem Landkreis Grafschaft Schaumburg wurde nach Lindhorst eingemeindet.
- Reinsen aus dem Landkreis Grafschaft Schaumburg wurde nach Stadthagen eingemeindet.
- Schermbeck aus dem Landkreis Grafschaft Schaumburg wurde nach Luhden eingemeindet.
- Gelldorf und Vehlen, schieden aus dem Landkreis aus und wurden nach Obernkirchen im Landkreis Grafschaft Schaumburg eingemeindet.
- Großenheidorn und Steinhude schieden aus dem Landkreis aus und wurde nach Wunstorf im Landkreis Hannover eingemeindet.
- Nienbrügge schied aus dem Landkreis aus und wurde nach Sachsenhagen im Landkreis Grafschaft Schaumburg eingemeindet.
- Steinbergen schied aus dem Landkreis aus und wurde nach Rinteln im Landkreis Grafschaft Schaumburg eingemeindet.
- Wiedensahl wechselte aus dem Landkreis Nienburg in den Landkreis Schaumburg-Lippe.
Durch weitere Zusammenschlüsse verringerte sich die Zahl der Gemeinden von 63 im Jahre 1967 auf 20, darunter die beiden Städte Bückeburg und Stadthagen. Im Zuge der niedersächsischen Kreisreform wurde der Landkreis am 1. August 1977 mit dem Landkreis Grafschaft Schaumburg zum Landkreis Schaumburg mit der Kreisstadt Stadthagen zusammengeschlossen.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1950 | 85.443 | [3] |
1960 | 77.300 | [3] |
1970 | 84.600 | [4] |
1977 | 82.200 | [5] |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle listet alle Gemeinden, die dem Landkreis Grafschaft Schaumburg angehörten, mit ihrer Einwohnerzahl (Stand 1961) sowie allen Eingemeindungen:[3][6]
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen STH zugewiesen. Es leitete sich von der Kreisstadt Stadthagen ab und wurde bis zum 4. April 1978 ausgegeben.
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Gemeindepartnerschaft bestand seit 1969 mit der Stadt Soissons in Frankreich. Diese wird vom Nachfolger Landkreis Schaumburg fortgeführt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gesetz über die Eingliederung der Gemeinden Beeke und Rösehöfe, Landkreis Schaumburg-Lippe, in die, Stadt Obernkirchen, Landkreis Grafschaft Schaumburg, und über die Umgliederung der Gemeinde Schöttlingen, Landkreis Grafschaft Schaumburg, in den Landkreis Schaumburg-Lippe, Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt 1954
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 202 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Michael Rademacher: Land_schaumburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindestatistik Niedersachsen 1960/61. Teil 1: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Hannover 1964, S. 74–80.