Kanadische Literatur

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Der Begriff kanadische Literatur bezeichnet üblicherweise Prosa, Dichtung, Drama in englischer und französischer Sprache aus Kanada. Nicht zur kanadischen Literatur werden im deutschsprachigen Wissenschaftsbetrieb die traditionellen Literaturen der Ureinwohner, also der Inuit, Innu und anderen First Nations gezählt, wohl aber durch die deutschsprachigen Buchverlage, wenn sie solche Autoren publizieren.[1] Im Unterschied dazu war Kanada im Jahr 2021 als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse mit allen Sprachen des Landes, also Englisch, Französisch, den Sprachen der Indigenen und der Inuit, vertreten und konnte seine Vielfalt präsentieren.

Die kanadische Literatur wird durch das Neben- und Miteinander anglokanadischer und frankokanadischer Literatur(en) sowie von Einflüssen zahlreicher Minderheiten geprägt. Häufige Sujets, Motive und stilistische Elemente sind:

Die offizielle Mehrsprachigkeit Kanadas wirkt sich auch auf die Gestaltung der Figuren und ihrer Interaktionen aus, insbesondere in wörtlicher Rede (was wiederum zu Schwierigkeiten bei der Übersetzung kanadischer Literatur in andere Sprachen führen kann).
Der Autor Hugh MacLennan beschreibt dieses Phänomen im Vorwort zu seinem Roman Two Solitudes (1945): Einige der Charaktere seines Buches sprächen vermutlich nur Englisch und andere nur Französisch, während viele bilingual seien. Er weist darauf hin, dass es in Kanada kein einziges Wort gibt, das in zufriedenstellender Weise die zwei im Land heimischen Gruppen von Weißen mit einem einheitlichen Begriff bezeichnet. Während die Frankophonen mit dem Wort Canadien (franz.: Kanadier) fast immer nur sich selbst meinten, würden sie ihre anglophonen Mitbürger les Anglais (franz.: die Engländer) nennen. Die Anglophonen wiederum würden sich selbst Canadians (engl.: Kanadier), ihre frankophonen Mitbürger French-Canadians (engl.: Frankokanadier) nennen.[2]

2005 griff die der haitianischen Community angehörigen Generalgouverneurin Michaëlle Jean, die engagiert gegen die kulturelle Trennung angeht, in ihrer Antrittsrede den Buchtitel Two Solitudes wieder auf und verkündete: the time of 'two solitudes' had finished.[3]

Anglokanadische Literatur

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Neben den ersten Expeditions- und Reiseberichten wie Sir Alexander Mackenzies Voyage from Montreal on the River St. Lawrence, Through the Continent of North America, to the Frozen and Pacific Oceans; in the Years 1789 and 1793 (1801), die vor allem Beschreibungen der widrigen Natur des Landes enthalten, stammen erste literarische Arbeiten von königstreuen Autoren, die aus den seit 1776 unabhängigen Vereinigten Staaten vor allem in das spätere Ontario sowie nach Nova Scotia und New Brunswick ausgewandert waren. Auch hier stehen die Bewältigung von Einsamkeit und Herausforderungen der Natur im Vordergrund. In dieser Zeit entstand auch das lange Erzählgedicht The Rising Village (1825) des kanadischen Autors und Kolonialadministrators Oliver Goldsmith, eines Großneffen des angloirischen Autors Oliver Goldsmith, dessen Werk The Deserted Village er imitierte. Es wurde in England als erste längere Publikation aus Kanada gedruckt.[4]

Thomas Chandler Haliburton. Seine satirische Skizze The Clockmaker (1838) erlebte bis 2015 70 Auflagen.

Die anglokanadischen Schriftsteller wurden in der Folgezeit durch die literarischen Entwicklungen im kolonialen Mutterland beeinflusst, im 20. Jahrhundert aber in steigendem Maße auch von Einflüssen aus den Vereinigten Staaten sowie durch die Literaturen der Immigranten aus anderen Ländern, die nunmehr Englisch oder Französisch schreiben, z. B. Einwanderer aus dem Libanon, aus Vietnam, Haiti oder Westafrika. In Nova Scotia entwickelte sich in den 1830er Jahren, humoristische Skizzen (sketches) zu publizieren. Als einer der ersten kanadischen Schriftsteller gilt Thomas Chandler Haliburton (1796–1865), der allerdings zwei Jahre vor der Gründung des Landes verstarb. Zu seinen wichtigsten Werken zählt die humorvolle Charakterskizze The Clockmaker (1838). Der scharfsichtige und geschäftstüchtige Uhrmacher Sam Slick macht sich bei aller Anerkennung ihrer Leistungen der USA über das Verhalten des Yankees sowie über die unerträgliche Arroganz der Briten und vor allem über die Schwächen seiner Landsleute, der Bluenoses aus Nova Scotia, lustig und nutzt sie aus. Ein Vorläufer dieser oft in Serienform von Zeitungen veröffentlichten humoristischen Skizzen (sketches), die seit den 1830er Jahren in Nova Scotia entstanden, war der Pastor Thomas McCulloch (1776–1843) mit Letters of Mephiboseth Stepsure (1821/22). Das gleiche Genre entwickelte sich zur selben Zeit im benachbarten Neuengland, z. B. durch Seba Smith (1792–1868).

Neben der etwas später einsetzenden Welle der Siedlerliteratur der aus Europa Zugewanderten, für die beispielhaft Susanna Moodies Life in the clearing versus the bush (1853) – Teil einer autobiographischen Trilogie über das harte Leben der Einwanderer auf den Farmen und dem Kampf gegen die raue Natur – und Catharine Parr Traills The Backwoods of Canada (1837) stehen, entstanden historische und Liebesromane nach englischen Vorbildern. So orientierte sich John Richardson in seinem 1832 erschienenen Roman Wacousta; or The Prophecy. A Tale of the Canadas am Vorbild Walter Scotts. Der gebürtige Engländer William Kirby siedelte seinen historischen Roman The Golden Dog (1877) in Québec an und arbeitete viele lokale Legenden und Schauplätze aus dem französischsprachigen Teil Kanadas darin ein.

Lucy Maud Montgomery (um 1897). Ihr Kinder- und Jugendbuch Anne of Green Gables (1908) über ein unkonventionelles Waisenmädchen, das seine Pläne durchsetzt, wurde in fünf Jahren 32 Mal aufgelegt und ist im englischsprachigen Raum weit verbreitet. Der letzte von neun Bänden der Reihe wurde postum erst 1974 veröffentlicht.

Nach der 1867 erfolgten Einigung von Upper und Lower Canada zum Dominion, der andere Kolonien folgten, dauerte es längere Zeit, bis sich ein kanadisches Nationalbewusstsein ausbilden konnte. Sara Jeanette Duncans historischer Roman The Imperialist von 1904 beschreibt dessen schwierige Geburt. Die mehrheitlich bereits in Kanada geborenen Autoren des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts schrieben über das isolierte Pionierleben an der Frontier, über die Größe, das Potenzial und die Widrigkeiten der Natur, aber auch die natürliche Schönheit des Landes (Bliss Carman und Francis Reginald Scott – ein unter dem Namen Frank Scott bekannter sozialistischer Aktivist), über die Entwicklung einzelner Einwandergruppen im Dominion Kanada (Laura Goodman Salversons The Viking Heart) sowie über die schlichten Sitten, den Glauben und das Streben einfacher Menschen (so etwa Stephen Leacock in humoristischer Prosa und Lucy Maud Montgomery). Carman (Songs of Vagabondia, 1893) und sein Cousin Charles G. D. Roberts lebten lange in den USA, weil man zu dieser Zeit in Kanada von den Einkünften als Autor noch kaum leben konnte. Noch für Sheila Watson bildeten ihre Erfahrungen als junge Lehrerin in einer abgelegenen Gegend British Columbias in den 1930er Jahren die Grundlage für ihren Roman Deep Hollow Creek (1992).

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs rückte das Verhältnis zur ›Alten Welt‹ und der Einfluss des Krieges auf die Einwanderer in den Fokus, so in den Werken der Tochter isländischer Immigranten Laura Goodman Salverson (The Viking Heart, The Dark Weaver).

Als führender Lyriker der ersten Jahrhunderthälfte gilt der methodistische Theologe und Psychologe E. J. Pratt (1882–1964), der nach neuromantischen Anfängen dramatisch-epirische Gedichte vor der maritimen Kulisse Neufundlands (The Roosevelt and the Antinoe, 1930; The Titanic, 1935; Behind the log, 1947), zur Geschichte Kanadas (Brébeuf and his Brethren, 1940) und gegen den Krieg verfasste. In They are returning (1945) nimmt er als einer der ersten Autoren das Schicksal der Menschen wahr, die aus den Konzentrationslagern zurückkehren. Trotz aller Bewunderung für seine narrative Kraft blieb er isoliert und ohne Nachfolger. Die Malerin Emily Carr schuf ihre Erzählungen aus der Kenntnis der indigenen Kulturen der Westküste.

Margaret Atwood in Stockholm (2015)

1945 veröffentlichte der puritanisch erzogene, klassisch gebildete Hugh MacLennan nach erfolglosen Anfängen seinen bekannten und preisgekrönten Roman Two Solitudes über die Sprachlosigkeit, die zwischen den beiden Sprachgemeinschaften herrschte. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten u. a. Mordecai Richler (The Apprenticeship Of Duddy Kravitz), Timothy Findley (außer durch seine Romane wie The Wars von 1977 auch bekannt durch sein Drama Elizabeth Rex, 2000), Mavis Gallant (die lange in Europa lebte und sich mit dem Faschismus auseinandersetzte), Margaret Laurence (The Stone Angel), Irving Layton, Norman Levine, der in Canada made me (1958) die Provinzialität Kanadas immer kritisierte, und vor allem Sheila Watson mit The Double Hook (1959) über die soziale Desintegration in einem kleinen Dorf in British Columbia modernistische Impulse in die kanadische Literatur ein. Watson beschreibt „how people are driven, how if they have no art, how if they have no tradition, how if they have no ritual, they are driven in one of two ways, either towards violence or towards insensibility“[5] – wie also entwurzelte und isolierte Menschen, die ihre Traditionen und Kultur verloren haben, zur Gewalt oder in die Gefühllosigkeit getrieben werden.

Der in Nordirland geborene Brian Moore schrieb die meisten seiner Romane, darunter sein wohl wichtigstes und 1987 verfilmtes Buch Judith Hearne (London 1955) über eine Alkoholikerin in Belfast, das sich am Frühwerk von James Joyce orientiert, nach seiner Auswanderung nach Kanada.

Leonard Cohen setzte 1966 mit Beautiful Losers erste postmoderne Impulse.[6] Earle Birney, der durch seinen ersten Gedichtband David and Other Poems (1942) berühmt geworden war, wechselte in den 1960er Jahren zu einem stärker experimentellen Stil. Er erhielt zweimal den renommierten Governor General’s Award for Poetry. Auch Michael Ondaatje erhielt diesen Preis 1971 für The Collected Works of Billy the Kid. Seine Jazz-Novelle Coming through Slaughter (1976), aber vor allem der Toronto-Roman In the Skin of a Lion (1987) waren weitere frühe anerkannte Werke. Aber erst Der englische Patient (1992) und seine Verfilmung machten ihn international bekannt.

In den 1970er Jahren gewann die Science-Fiction als Genre an Bedeutung. Die Autorin, Herausgeberin und Kritikerin Susan Joan Wood (1948–1980) förderte insbesondere die Female Science Fiction und gab das feministische-queere Magazin Room of One's Own (seit 2006: Room) im Vancouver.

Mit der Southern Ontario Gothic entwickelte sich zudem ein eigenständiges Subgenre der Gothic Novel, bei dem das Leben im südlichen Ontario und die protestantische Mentalität seiner Bewohner im Zentrum der Kritik steht.[7] Zu deren wichtigsten Vertretern zählen Timothy Findley (The Last of the Crazy People, 1967), Margaret Atwood, Robertson Davies, Marian Engel, Barbara Gowdy, Jane Urquhart und die Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro, die die Struktur von Kurzgeschichten revolutionierte. Neben zahlreichen kanadischen Preisen und dem Booker Prize (2009) wurde sie 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt.

Robertson Davies’ Liebe galt eigentlich dem Schauspiel, erfolgreich waren auch seine humoristischen Essays. Bekannt wurde er vor allem durch die Salterton Trilogy (1951–1958), die in der fiktiven anglikanischen Kleinstadt Salterton in Ontario mit ihrem kunstfeindlichen Fundamentalismus, ihren Eifersuchtsdramen und anderen Alltagsskandalen spielt. Urquharts erster Roman The Whirlpool (1986) behandelt die Obsessionen und Phantasien neurotisch gestörter Menschen im späten 19. Jahrhundert vor der Kulisse der Niagarafälle. Marian Engel beschreibt mit feministischer Perspektive das Leben in Kanadas postkolonialem Norden. Ihr bekanntestes und umstrittenstes Buch Bear (1976) handelt von der sexuellen und spirituellen Beziehung einer Bibliothekarin mit einem Bären.

Margaret Atwood gilt als die Autorin, die die von MacLennan beklagte Sprachlosigkeit zwischen den beiden großen Sprachgruppen Kanadas überwand. Zu ihren wichtigsten Arbeiten zählt ihre Analyse des kanadischen Überlebenswillens, Survival (1972), der Gedichtband The Journals of Susanna Moodie (1970), der dasselbe Thema behandelt, und ihr Roman Surfacing (1972; dt.: Der lange Traum). Surfacing wurde als „Schlüsselwerk der kanadischen Literatur“ bezeichnet; damit gelang Atwood der internationale Durchbruch. Ihre Dystopie The Handmaid’s Tale (1985; dt.: Der Report der Magd) einer strikt hierarchischen, fundamentalistisch-patriarchalischen Gesellschaft des fiktiven nordamerikanischen Staates Gilead wurde von Volker Schlöndorff 1990 verfilmt und unter Mitwirkung der Autorin auch zu einer Graphic Novel verarbeitet.

Jane Urquhart stammt aus dem Nord-Ontario. Ihr erster Roman, The Whirlpool (1986) erhielt 1992 als erstes kanadisches Buch den französischen Prix du Meilleur Livre Etranger (Preis für den besten ausländischen Roman). The Underpainter erhielt 1997 den Governor General’s Award for Fiction.

In den 1990er und frühen 2000er Jahren reüssierten zahlreiche neue Autoren, u. a. Caroline Adderson (Pleased to Meet You, The Sky is Falling), Joseph Boyden (Three Day Road, The Orenda), Lynn Coady (Hellgoing, The Antagonist – dt.: „Abgeschrieben“ 2012), Douglas Coupland (Generation X, Marshall McLuhan: You Know Nothing of My Work!), Bill Gaston (Gargoyles), Lawrence Hill (The Book of Negroes), Yann Martel (The Facts behind the Helsinki Roccamatios; Life of Pi), Anne Michaels (Fugitive Pieces) und Nino Ricci (Lives of the Saints).

Der katholische, sozial engagierte David Adams Richards (* 1950) schrieb fast 30 Bücher, meist über das Leben der Arbeitsklasse in New Brunswick (Mercy Among the Children, Lines on the Water: A Fisherman's Life on the Miramichi). Die vom Feminismus beeinflusste Carol Shields wurde in Illinois geboren, heiratete einen Kanadier und lebte und arbeitete bis zu ihrem Tod 2003 in Kanada. Sie befasste sich wie auch Margaret Atwood intensiv mit Susanna Moodie und schrieb nach Kurzgeschichten eine Reihe von preisgekrönten Romanen, u. a. das Pulitzer-Preis-Buch The Stone Diaries (1993; deutsch: Das Tagebuch der Daisy Goodwill), Larry’s Party (1997) und Unless (2002; deutsch Die Geschichte der Reta Winters), der für den Scotiabank Giller Prize nominiert war. Atwood veröffentlichte 2019 mit Testaments (Die Zeuginnen) nach über 30 Jahren eine Fortsetzung von The Handmaid’s Tale, in der der Niedergang des fiktiven Staates Gilead und die Entwicklung des politischen Widerstands gegen das Regime beschrieben wird.

Die postmoderne anglophone kanadische Literatur greift auf feministische, ethnozentrische und dekonstruktivistische Ansätze zurück und wirkt dadurch sehr selbstständig neben der US-amerikanischen Literatur, nicht zuletzt wegen des skeptischen bis pessimistisch-dystopischen Blicks auf die gesellschaftliche Entwicklung Nordamerikas.

Frankokanadische Literatur

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Der Osten Kanadas wurde zuerst von französischen Siedlern als Neufrankreich kolonisiert. Québec verblieb nach der Ausdehnung der britischen Herrschaft die einzige Region des nordamerikanischen Festlandes mit einer französischsprachigen Mehrheit und prägt als solche die kanadische Literatur. Viele frankokanadische Autoren wurden stilistisch durch französische Literaten beeinflusst, u. a. durch Honoré de Balzac. Bis in die 1860er Jahre wurde die Verbreitung der französischen Sprache jedoch behindert.

Le chercheur de trésors ou L'influence d'un livre (1837) von Philippe-Ignace Aubert de Gaspé (1814–1841) gilt als erster frankokanadischer Roman. Antoine Gérin-Lajoie veröffentlichte 1842 das patriotische Lied Un Canadien errant über die zum Tode verurteilten oder ins Exil geflüchteten Rebellen des Aufstands in Süd-Québec 1837/38, das auch heute noch auf zahlreichen Folk- oder Rockfestivals gespielt und auf Alben verbreitet wird. Noch Louis-Honoré Fréchette musste in den 1860er Jahren ins Exil in die USA ausweichen, wo er La voix d'un exilé schrieb, und kehrte erst 1871 wieder zurück. Die erste frankokanadische Romanautorin war Laure Conan, die u. a. den psychologischen Roman Angéline de Montbrun (1884) verfasste.

La Chasse-galerie oder Das fliegende Kanu. Vorstudie von Henri Julien (1906) zu einem Gemälde zum gleichnamigen populären Buch von Honoré Beaugrand (Musée national des beaux-arts du Québec).

Ein fast hundert Jahre lang populäres Genre war der historische Roman. Auch der in den 1850er Jahren als „poète national“[8] gefeierte Dichter Octave Crémazie arbeitete mit historischen Stoffen. Lokale Legenden und Sagen – teils Synthesen aus alten französischen und indianischen Motiven und Erzählungen – sammelte Honoré Beaugrand. Als romantischer Lyriker wurde William Chapman bekannt.[9]

Ein wichtiges Genre im späten 19. Jahrhundert und weiter bis in die 1940er Jahre war der roman du terroir. Dieser feiert das ländliche Leben als Gegenpol zur Industrialisierung. Als erster roman du terroir gilt Patrice Lacombes The Paternal Farm (1846). Das Genre wurde in den 1860er Jahren durch theoretische Setzungen des Abbé Henri-Raymond Casgrain bestärkt. Casgrain, der erste Literaturtheoretiker aus Québec, sah in katholischer Moral und Patriotismus die höchsten Ziele der Literatur. Sein Essay Le mouvement littéraire en Canada (1866) galt über Jahrzehnte als Richtlinie für viele frankokanadische Autoren.[10] Der 1916 veröffentlichte Roman Maria Chapdelaine von Louis Hémon wurde erst Jahre nach dem Tod des Autors zum Erfolg auch in Frankreich und zum emblematischen Vorbild der agrikulturistischen Bewegung, zu der auch Félix-Antoine Savard mit seinem patriotischen Buch Menaud maître-draveur über einen Flößer (1937) zählte. Einen späten Höhepunkt erreichte der roman du terroir mit den Romanen Le Survenant (1945) und Marie-Didace (1947) von Germaine Guèvremont.

Erst in den 1930er Jahren kam es zu einer stärkeren Hinwendung zu psychologisch und sozialkritisch geprägten Romanformen. Gabrielle Roy und Anne Hébert brachten der frankokanadischen Literatur erste internationale Anerkennung. Gabrielle Roy gehörte zu den Vertretern der Révolution tranquille, die mit der ländlich-konservativ-katholischen Tradition brach und Themen des städtischen Lebens aufgriff. Sie zählt zu den wichtigsten kanadischen Autorinnen der Nachkriegsepoche. Ihr Roman Bonheur d'occasion (1947) war als The Tin Flute auch in den USA äußerst erfolgreich. Alexandre Chenevert (1954) gilt als eines der bedeutendsten Werke des psychologischen Realismus in der kanadischen Literatur. Ihr Werk wurde u. a. dreifach mit dem Governor General’s Award for Fiction ausgezeichnet (1947, 1957, 1978). Vielfach ausgezeichnet wurde Marie-Claire Blais, die mit ihren Romanen und Dramen als Vertreterin einer Anti-terroir-Literatur gelten kann. Einen experimentellen Zweig der Literatur in Québec entwickelten u. a. die feministische Dichterin Nicole Brossard sowie die Romanciers Hubert Aquin und Gérard Bessette (Nouveau roman).

Marie Claire Blais auf der Buchmesse in Montreal 2010. Ihr Roman Une saison dans la vie d'Emmanuel (1965) handelt von Kindheit und Jugend des 16. Kindes einer matriarchalisch dominierten Bauernfamilie.

In der Folge kam es mit Autoren wie Antonine Maillet und Roch Carrier zu einem weiteren Aufschwung der frankokanadischen Literatur, wobei die kulturellen und sozialen Spannungen zwischen den Franko- und Anglokanadiern stärker in den Blick gerieten. Maillet repräsentiert die Literatur Akadiens, der frankophonen Sprachinseln in den Atlantikprovinzen, deren Bevölkerung von den Briten im 18. Jahrhundert weitgehend in den Süden der heutigen USA vertrieben wurde, und benutzt deren Sprache in ihren historischen Romanen. International erfolgreich wurde ihr Roman La Sangouine (1971) über eine alte Fischersfrau und Ex-Prostituierte. Ihr Roman Pélagie-la-Charrette über die Rückkehr einer älteren Frau aus Georgia mit einem Ochsenkarren in ihre Heimat Akadien erhielt als erstes nicht aus Frankreich stammendes französisches Buch 1979 den Prix Goncourt.

In den späten 1970er verhalfen die (anglophone) Literaturwissenschaftlerin Susan Wood (1948–1980) und die Science-Fiction-Autorin Judith Merril den Studies of Feminist Science Fiction zur Anerkennung – was sich u. a. in der Gründung des frankokanadischen Science-Fiction-Magazins Solaris niederschlug.

Weitere wichtige frankokanadische Autoren sind Yves Beauchemin mit seinem Bestseller Le Matou (1981), der Dichter Hector de Saint-Denys Garneau, der Romancier Jacques Poulin sowie der Dramatiker Michel Tremblay, der das Joual (die Umgangssprache der Arbeiterklasse Québecs) auf die Bühne brachte.[11] Jocelyne Saucier zeichnet in ihren zwei ins Deutsche übersetzten Romanen Menschen nach, deren Leben von der Normalität anderer Bürger auffällig abweicht. In Niemals ohne sie (1999, dt. 2013) zerstreut sich eine Québecer Großfamilie nach der Explosion in einer Erzmine in alle Welt, um nach 30 Jahren wieder zusammenzukommen und das alte Trauma endlich anzugehen. In Ein Leben mehr (2011, dt. 2015) beschreibt sie das Leben von drei alten Aussteigern in den kanadischen Wäldern.

Die in den USA geborene Romanautorin, Essayistin und Literaturwissenschaftlerin Catherine Mavrikakis präsentierte ihr Buch Bay City auf der Frankfurter Buchmesse 2021. Es ist eine assoziativ-emotional erzählte „Geschichte einer eingebildeten familiären Schuld, die die Autorin mit Themen wie der Schoa und der Umweltverschmutzung und mit einem Panorama der amerikanischen Nachkriegszeit zu einer allgemeinen Zivilisationskritik vereint“.[12]

Literatur von Minderheiten

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Kanadische Besonderheiten sind die anglophone Binnenminderheit im frankophonen Québec und die frankophone Minderheit im restlichen Kanada. So lebten etwa die anglophonen Dichter Louis Dudek und Irving Layton und die Romanschriftsteller Hugh MacLennan und Mordecai Richler in Montreal, Provinz Québec. Aus dem anglophonen jüdischen Teil Montreals stammt auch Leonard Cohen, der bereits vor seiner Musikerkarriere als Autor bekannt wurde.

1967 erhöhte die kanadische Regierung die finanzielle Unterstützung für Verleger, was zu einem starken Anstieg kleiner Verlage im ganzen Land führte. Nach Premierminister Pierre Trudeaus Announcement of Implementation of Policy of Multiculturalism within Bilingual Framework 1971 wurde Kanadas literarische Szene noch vielgestaltiger.

Michael Ondaatje (2010)

Zu den erfolgreichen Autoren der eingewanderten Minderheiten zählen Michael Ondaatje (aus Sri Lanka), Marie-Célie Agnant (aus Haiti), Ryad Assani-Razaki (aus Benin), Adrienne Clarkson (aus Hongkong), Rawi Hage sowie Wajdi Mouawad (beide aus dem Libanon), Erin Mouré (Dichterin und Übersetzerin aus Galizien), Joy Kogawa und Joy Nozomi Nakayama (japanische Community), Samuel Dickson Selvon (aus Trinidad und Tobago), Nalo Hopkinson (aus Jamaika), Russell Claude Smith (aus Südafrika), Moyez G. Vassanji (aus Kenia), Arif Anwar (aus Bangladesch), Henry Kreisel aus Österreich, Bernadette Calonego, Verfasserin von Kriminalromanen aus der Schweiz sowie der deutschstämmige Rudy Wiebe mit Plautdietsch als Muttersprache.

Die 1968 in Saigon geborene Kim Thúy verfasst autobiographisch gefärbte Romane. Sie war auf der Frankfurter Buchmesse 2021 präsent. Dany Laferrière wanderte 1976 von Haiti nach Kanada aus und wurde mit seinem Debütroman Comment faire l'amour avec un nègre sans se fatiguer berühmt. 2009 wurde sein Roman L'Énigme du retourder mit dem französischen Literaturpreis Prix Médicis ausgezeichnet. Er wurde 2013 als erster Kanadier (und erster Haitianer) zum Mitglied der Académie française gewählt wurde. Viele Arbeiten dieser Autoren kreisen um die Themen Exil, Exklusion und Entfremdung. Obasan (2005) von Joy Kogawa (* 1935) handelt von den Erlebnissen eines Kindes während der Diskriminierung der japanischen Community im Zweiten Weltkrieg. Clark Blaise, als Sohn kanadischer Eltern in den USA geboren und seit 1966 kanadischer Staatsbürger, ging wegen der Diskriminierung seiner indischstämmigen Frau 1980 zurück in die USA.

Es gibt eine kleine Anzahl deutschsprachiger Schriftsteller im Land, welche von der Regierung zu den kanadischen Autoren gezählt werden, auch wenn der Verlagsort in Deutschland liegt, z. B. Walter Bauer.

Literatur der autochthonen Völker

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Taamusi Qumaq (Thomas Qumaq, 1914–1993), geboren als Sohn nomadischer Eltern an der Ostküste der Hudsonbai, betätigte sich als einer der ersten kanadischen Inuit literarisch, historisch und linguistisch. Seit den 1960er Jahren war er auch als Kommunalpolitiker und Genossenschaftsaktivist mit dem Aufbau von Wohnungen, UKW-Sendern, Bibliotheken und Museen befasst. Neben einem Wörterbuch mit 30.000 Einträgen veröffentlichte er 1988 Inuksiutitt allaniagait sivulitta Piusituangit, eine Enzyklopädie der Inuit-Traditionen. Seine Autobiographie Je veux que les Inuit soient libres de nouveau erschien postum in drei Sprachen.[13]

Autoren der First Nations traten seit der offiziellen Unterstützung für eine Politik des Multikulturalismus in den 1970er Jahren verstärkt in Erscheinung. Nach einem ersten Aufbruch von Norval Morrisseau (1932–2007) mit Legenden (Ojibwa Legends of My People, 1965) folgten poetische Werke des Häuptlings der Burrard Dan George und der Mi’kmaq Rita Joe (My Heart Soars, 1974; Poems of Rita Joe, 1978), aber auch politische Schriften wie The Unjust Society: The Tragedy of Canada's Indians (1969, 2000) und The Rebirth of Canada's Indians (1977) des Cree Harold Cardinal (1945–2005).

Joséphine Bacon auf dem Manitou-Festival in Mont-Tremblant (2017)

Trotz der Zusicherung von Minderheitenrechten in der Kanadischen Charta der Rechte und Freiheiten im Jahr 1982 wurden die Internate für die kulturelle Assimilierung autochthoner Kinder erst 1996 abgeschafft. Dieses Thema beschäftigt bis heute die Innu-Autorin Joséphine Bacon, die im Alter von fünf Jahren von ihren Eltern getrennt wurde; sie publiziert in Englisch und in Innu-aimun, das noch von über 10.000 Menschen in Labrador und Québec gesprochen wird.[14] Michel Jean, Sohn einer Innu und eines Weißen, veröffentlicht Romane in französischer Sprache und gab 2017 die Anthologie Amun heraus (dt. 2020). Eines seiner Themen ist ebenfalls die Zwangsassimilation. Auch die Innu-Musikerin Tanya Tagaq verfasste einen Roman über ihre Erfahrungen in einem Residential Home (Split Tooth 2018; dt. „Eisfuchs“ 2020). Der Journalist Waubgeshig Rice hat neben Kurzgeschichten zwei postapokalyptische Romane in englischer Sprache mit Einsprengseln von Anishinaabe veröffentlicht, die die Überlebenstechniken indigener Gemeinschaften in ihren Reservaten nach Katastrophen und Stromausfällen und angesichts eines versuchten kulturellen Genozids beschreibt.[15]

In englischer Sprache schreibt die Inuk-Autorin Aviaq Johnston aus Igloolik. Ihr Debütroman Those Who Run in the Sky, den man dem Magischen Realismus zurechnen kann, wurde 2017 mehrfach ausgezeichnet. Die aus Calgary stammende Nancy Vo präsentierte ihre illustrierten Kinderbücher über Menschen und Tiere der Prärie auf der Frankfurter Buchmesse 2021.

Buchmarkt und Frankfurter Buchmesse 2020/21

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Auf dem kanadischen Buchmarkt arbeiten 2019 landesweit 260 Verleger für englische Bücher und mehr als 100 für französische, dazu kommen Produkte in Minderheitensprachen. Der englischsprachige Buchmarkt konkurriert mit US-amerikanischen Verlagen. Jährlich erscheinen über 8500 Titel. Der Umsatz auf diesem Markt betrug 2018 zwei Milliarden Can$.

Wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland war Kanada zwei Jahre nacheinander Gastland auf den Frankfurter Buchmessen 2020 (nur virtuell) und 2021. Die beiden Auftritte standen unter dem Motto Singulier Pluriel – Singular Plurality („Eine einzigartige Vielfalt“).[16] Die kanadische Verlegerin Caroline Fortin sieht in der sprachlichen und ethnischen Vielfalt ein typisches Merkmal Kanadas und eine Stärke im internationalen Wettbewerb.[17]

Literaturpreise (Auswahl)

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Sekundärliteratur

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  • Kanadische Erzähler der Gegenwart. Hg. Armin Arnold, Walter E. Riedel. Manesse, Zürich 1967, 1986.
  • Kanada. Moderne Erzähler der Welt. Hg. Walter Riedel. Erdmann, Stuttgart 1987.
  • Jennifer Dummer Hg.: Pareil, mais différent – Genauso, nur anders. Frankokanadische Erzählungen. Zweisprachig. dtv, München 2020
  1. U. a. in: Catharine Parr Traills The Backwoods of Canada (1836), Margaret Atwoods Survival: A Thematic Guide to Canadian Literature (1972), Yann Martels Life of Pi (2001).
  2. U. a. in: Susanna Moodies Life in the Clearings (1853), Sheila Watsons Deep Hollow Creek (1951/1992).
  3. U. a. in: Stephen Leacocks Sunshine Sketches of a Little Town (1912), Alistair MacLeods No Great Mischief (1999).
  4. U. a. bei: Mordecai Richler, Leonard Cohen, Margaret Laurence, Rohinton Mistry, Michael Ondaatje, Wayson Choy, Rita Joe.
  5. U. a. in: Hugh MacLennans Two Solitudes (1945), Leonard Cohens Beautiful Losers (1966), Mordecai Richlers Oh Canada! Oh Quebec! Requiem for a Divided Country (1992).
  6. U. a. in: Thomas Chandler Haliburtons The Clockmaker (1838).
  7. U. a. in: Robertson DaviesFifth Business (1970), Norman Levines Canada Made Me (1958).
  8. U. a. in: Anne Héberts Kamouraska (1970), Timothy Findleys Not Wanted on the Voyage (1984).
  9. U. a. in: Laura Goodman Salversons When Sparrow Falls (1925), Leonard Cohens Beautiful Losers (1966), Nicole Brossards L'Amer ou, Le Chapitre effrite (1977), Jane Rules „Slogans“ (in: Inland Passage and Other Stories, 1985), Farzana Doctors Six Metres of Pavement (2011).
  10. U. a. in: Thomas McCullochs Letters of Mephibosheth Stepsure (1821–1823), Stephen Leacocks Literary Lapse (1910), Michel Tremblays Les Belles sœurs (1968), Yves Beauchemins Le Matou (1981)

Einzelnachweise

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  1. Die Konzentration auf Francophonie/Anglophonie stellt ein Relikt der Kanadistik sogar im Land selbst bis ca. 1990 dar. Sie wird seitdem heftig angegriffen, nicht nur wegen der First Nations, sondern auch auf Grund der deutlich sichtbaren Einwanderung aus anderen Kulturkreisen und Sprachherkünften. Der deutschsprachige Wissenschaftsbetrieb hat bisher kaum darauf reagiert. Immerhin weist Martin Kuester in Canadiana, 12, Verlag Peter Lang, Bern 2013, S. 16, Mit-Herausgeber ist der Österreicher Klaus-Dieter Ertler, auf diese veraltete Sichtweise hin, die sich optisch festmachen lässt am „Kreuz von Gaspé“, einem riesigen Monument von 1934 zur Feier der ersten europäischen, weißen Einwanderer.
  2. “... it is a novel of Canada. This means that its scene is laid in a nation with two official languages, English and French. It means that some of the characters in the book are presumed to speak only English, others only French while many are bilingual. No single word exists, within Canada itself, to designate with satisfaction to both races a native of the country. When those of the French language use the word Canadien, they nearly always refer to themselves. They know their English-speaking compatriots as les Anglais. English-speaking citizens act on the same principle. They call themselves Canadians; those of the French language French-Canadians.”, »Foreword«, in: Hugh MacLennan, Two Solitudes. Collins, Toronto 1945
  3. CTV Television Network, 27. September 2005, Link funktioniert nicht mehr
  4. Kurzbiographie auf waymarking.com
  5. Sheila Watson auf thecanadianencyclopedia.ca
  6. Stan Dragland, „Afterword“, in: Leonard Cohen, Beautiful Losers. McClelland & Stewart, Toronto 1991, ISBN 0-7710-9875-8
  7. Eugene Benson und William Toye (Hrsg.), The Oxford Companion to Canadian Literature, Oxford University Press Canada: Don Mills 1997, S. 1085.
  8. Odette Condemine, Octave Crémazie, in The Canadian Encyclopedia, abgerufen am 15. September 2015 (wahlweise französisch, englisch)
  9. Chapman, William auf Dictionary of Canadian Biography.
  10. „Casgrain, Henri-Raymond“ auf: Dictionnaire biographique du Canada, abgerufen am 27. Juli 2015 (französisch, englisch).
  11. Übersicht frankokanadischer Literatur 1960–2013, insbes. zugehörige deutschsprachige Rezensionen oder Überblicksartikel; Hg.: Canada-Zentrum der Universität Innsbruck
  12. Niklas Bender, Rezension in der FAZ vom 20. Oktober 2021, zit. auf perlentaucher.de
  13. Qumaq, Taamusi auf inuit.uqam.ca
  14. Cornelius Wüllenkemper: Schreiben als Existenzbeweis auf dlf.de, 20. März 2020.
  15. Rezension auf perlentaucher.de
  16. Ehrengast Kanada auf buchmesse.de, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  17. Kurz notiert. In: Börsenblatt. Nr. 28, 2020, S. 12.
  18. Bezug: Universitätsbibliothek Marburg. Folgende Nrn. der „Ahornblätter“ sind nicht erschienen. Die vorherigen Ausgaben enthalten ebenfalls Beiträge zur kanadischen Literatur.
  19. nicht über Kanada, sondern weltweit
  20. Die dortige Suchmaschine funktioniert öfters nicht. Immer zielführend ist google, wenn man Canadian Encyclopedia und dann den gesuchten Begriff eingibt.
  21. Gibt man den Namen eines hier zu findenden Übersetzers in die Suchfunktion auf der Site oben ein, erscheinen u. a. weitere Ergebnisse je Person