Brahmsee
Brahmsee | ||
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Der Brahmsee vom Ostufer aus gesehen | ||
Geographische Lage | Naturpark Westensee, Schleswig-Holstein, Deutschland | |
Zuflüsse | Manhagener Au aus dem Pohlsee/Manhagener See, Mühlenau aus dem Lustsee und Wennebek aus dem Borgdorfer See | |
Abfluss | zum Wardersee | |
Orte am Ufer | Langwedel, Eisendorf | |
Ufernaher Ort | Nortorf, Kiel | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 12′ 18″ N, 9° 54′ 18″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 19,3 m ü. NN | |
Fläche | 1,086 km²[1] | |
Länge | 2,4 km[2] | |
Breite | 550 m[2] | |
Volumen | 5,92 Mio. m³[2] | |
Umfang | 5,3 km[1] | |
Maximale Tiefe | 10,4 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 5,45 m[1] | |
pH-Wert | 8,7 | |
Einzugsgebiet | 58,1 km²[2] |
Der Brahmsee ist ein typischer Flachland- oder auch Tieflandsee im Zentrum von Schleswig-Holstein. Er befindet sich ca. 20 km südwestlich der Landeshauptstadt Kiel im Naturpark Westensee, ist ca. 1 km² groß und bis zu 10,4 m tief. Direkt am östlichen Ufer des Sees liegt die Gemeinde Langwedel, am südwestlichen Ufer die Gemeinde Eisendorf. Sowohl in Eisendorf[3] als auch in Langwedel[4] gibt es Badestellen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In seinem westlichen Teil geht der See in den Wardersee über. In Orientierung an der WRRL handelt es sich um einen kalkreichen, ungeschichteten See mit großem Einzugsgebiet (Typ 11).
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei dem See handelt es sich um einen eiszeitlichen Rinnensee, der auf die Weichseleiszeit zurückgeht. Er ist mit dem Pohlsee im Norden und dem Borgdorfer See im Süden Bestandteil einer sogenannten glazialen Rinne.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Sees geht auf eine niederdeutsche Flurbezeichnung und dabei auf den in früheren Zeiten für die Heidelandschaft prägenden Ginster (niederdeutsch: Bram) zurück.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See gehört zum Naturpark Westensee, einem Landschaftsbereich, der im Landschaftsplan von Schleswig-Holstein vor allem zur Erholungsnutzung ausgewiesen wird. An den Seeufern befinden sich daher viele Ferienhäuser, Camping- und Zeltplätze und das 1921 gegründete Waldheim am Brahmsee, welches seit 1. Juli 2023 unter neuer Trägerschaft als Jugendherberge Brahmsee geführt wird. Bis in die 1990er Jahre wurde der See gewerblich befischt. Heute wird er lediglich als Angelgewässer von Freizeitanglern genutzt. Bekannt wurde der Brahmsee durch den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, der in sein dortiges Wochenendhaus am deshalb scherzhaft so genannten „Lago di Sozi“[5] viele Gäste aus internationaler Politik und Wirtschaft eingeladen hat.[6] Auch der Komponist Bert Kaempfert besaß ein Haus am Brahmsee, in das er sich regelmäßig zum Arbeiten zurückzog. Der See befindet sich im Privateigentum. Ein Befahren und Beangeln ist nur den Anliegern gestattet, die eine Erlaubnis des Eigentümers käuflich erworben haben.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Brahmsee: Charakteristische Daten. In: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein: Seen (abgerufen am 13. August 2012)
- ↑ a b c d Brigitte Nixdorf, Mike Hemm, Anja Hoffmann, Peggy Richter: Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 1 Schleswig-Holstein. Abschlussbericht F&E Vorhaben FKZ 299 24 274 im Auftrag des Umweltbundesamtes, 2004 (PDF-Datei; 2,1 MB)
- ↑ Badewasserqualität an der Badestelle Eisendorf
- ↑ Badewasserqualität an der Badestelle Langwedel
- ↑ Dagmar Rosenfeld, Ein Kanzler gehört nicht in die Badehose, In: Welt am Sonntag vom 16. Juli 2023 (Online)
- ↑ „Ich warte auf Dich“ – Loki, Helmut und das Haus am Brahmsee. In: SHZ.de, 22. Oktober 2010.