Albertshof (Wiesenttal)
Albertshof Markt Wiesenttal
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Koordinaten: | 49° 49′ N, 11° 16′ O |
Höhe: | 458 (453–469) m ü. NHN |
Einwohner: | 82 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91346 |
Vorwahl: | 09196 |
Der Wiesenttaler Gemeindeteil Albertshof
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Albertshof ist ein Gemeindeteil des Marktes Wiesenttal im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das in der Wiesentalb gelegene Dorf befindet sich etwa eineinhalb Kilometer nordnordöstlich des Wiesenttaler Gemeindesitzes Muggendorf auf einer Höhe von 458 m ü. NHN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung von Albertshof fand 1333 unter dem Namen „Albershouwen“ statt.[3] Das Grundwort des Ortsnamens repräsentiert mit der alt- und mittelhochdeutschen Bezeichnung „Hof“ den Inbegriff des Eigentums an Grundbesitz und Bauwerken, während das Bestimmungswort auf den Personennamen „Albert“ zurückgeht.[4]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unterstand Albertshof der Landeshoheit des auch als Markgraftum Brandenburg-Bayreuth bezeichneten Fürstentums Bayreuth.[5] Die im fränkischen Raum hierfür maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Kastenamt Streitberg ausgeübt.[6] 1791/1792 wurde Albertshof preußisch, nachdem der letzte hohenzollernsche Markgraf Karl Alexander gegen eine Leibrente auf seine Herrschaftsgebiete verzichtet und diese an das von seinen königlichen Verwandten regierte Königreich Preußen übergeben hatte. Das Königreich bildete aus diesen zersplitterten Gebietsteilen das von Ansbach aus verwaltete Territorium Ansbach-Bayreuth. Im Rahmen des mit dem Kurfürstentum Bayern abgeschlossenen Hauptlandesvergleichs trat das preußische Königreich dann unter anderem das gesamte Kastenamt Streitberg an das Kurfürstentum ab, wodurch auch Albertshof bayerisch wurde.[7][8][9][10]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Albertshof mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die beiden Dörfer Neudorf und Voigendorf sowie die Einöde Kuchenmühle gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Albertshof am 1. Januar 1972 Bestandteil der neu gebildeten Flächengemeinde Wiesenttal.[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Albernhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 39–40 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Dorothea Fastnacht: Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 4). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2000, ISBN 3-7696-9701-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albertshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. September 2021.
- Albertshof im BayernAtlas, abgerufen am 20. August 2019
- Albertshof auf historischer Karte, abgerufen am 20. August 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 304 (Digitalisat). Abgerufen am 20. August 2019
- ↑ Geografische Lage von Albertshof im BayernAtlas, abgerufen am 20. August 2019
- ↑ Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S. 5.
- ↑ Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S. 5–6.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, S. 39 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 20. August 2019]).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 523.
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Zwischen Macht und Recht. Der Eschenauer Straßendistrikt zwischen Preußen, Kurpfalzbayern und der Reichsstadt Nürnberg (1805/1806). In: Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg e. V. (Hrsg.): Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 53. Selbstverlag des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Nürnberg 1965, S. 13–59 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 20. August 2019]).
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 776.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 681 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).