Unterobsang

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Unterobsang
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 29′ OKoordinaten: 50° 0′ 56″ N, 11° 28′ 38″ O
Höhe: 313 m ü. NHN
Einwohner: 78 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95512
Vorwahl: 09203
Gasthof

Unterobsang (oberfränkisch: Moosing[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3]

Das aus zwei Siedlungseinheiten bestehende Dorf liegt am linken Ufer des Roten Mains. Im Westen befindet sich der Limmersdorfer Forst. Die Staatsstraße 2189 führt nach Muckenreuth (1,6 km südöstlich) bzw. an Neuwirthshaus vorbei nach Thurnau (5 km westlich). Die Kreisstraße KU 11 führt nach Neuenreuth am Main (0,4 km östlich).[4]

Der Ort wurde 1398 als „Masangen“ erstmals urkundlich erwähnt. Erst 1838 erscheint die heutige Form. Dem Ortsnamen liegt das mittelhochdeutsche Wort âsanc zugrunde, das Ansengen bzw. Anbrennen bedeutet und darauf verweist, dass die Siedlungsfläche durch Brandrodung gewonnen wurde. Das M am Anfang ist die verkürzte Form von „Zu dem“. Demnach bedeutet der Ortsname „Zu dem abgebrannten [Gebiet]“.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Unterobsang aus 6 Anwesen (1 Viertelhof, 2 Dreizehntelhöfe, 1 Halbgut, 2 Viertelgüter). Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Bayreuth aus. Dieses hatte auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Der Markgräfliche Lehenhof Bayreuth war Grundherr sämtlicher Anwesen.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Unterobsang dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Altenplos und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Muckenreuth überwiesen.[7] Am 1. Juli 1972 wurde Unterobsang im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Neudrossenfeld eingegliedert.

  • Unterobsang 1: Gasthof und ehemalige Kommunbrauerei

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 50 64 53 56 61 71 64 65 87 78
Häuser[8] 7 11 11 12 11 12 22
Quelle [7] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]

Unterobsang ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[6][15]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 315 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „mōsing“.
  3. Gemeinde Neudrossenfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. August 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 120.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 647.
  7. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 766f.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 901, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1023 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1106 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 952 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).