Parlamentswahl in Spanien 1979

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1977Parlamentswahl in Spanien 19791982
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9,84
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1977
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Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d 1979: Coalición Democrática; 1977: Alianza Popular
e 1979: CiU; 1977: Pacte Democràtic per Catalunya und Unió del Centre i la Democràcia Cristiana de Catalunya
f 1979: Unión Nacional; 1977: Alianza Nacional 18 de Julio, Falange Española de las JONS und Fuerza Nueva
Sitzverteilung im Abgeordnetenhaus
              
Insgesamt 350 Sitze

Die Parlamentswahl in Spanien 1979 fand am 1. März statt, um die beiden Kammern des Parlaments (Cortes Generales) zu erneuern. Gewählt wurden die 350 Abgeordneten des Abgeordnetenhauses (Congreso de los Diputados) und 208 Mitglieder des Senats (Senado). Der Congreso ist die politisch wesentlich wichtigere der beiden Kammern. Mit den Wahlen begann die 1. Legislaturperiode nach dem Ende der Franco-Diktatur.

Die 1977 gewählten Cortes Generales hatten am 31. Oktober 1978 die neue demokratische Verfassung verabschiedet, die am 6. Dezember 1978 in einer Volksabstimmung bestätigt wurde. Die Verfassung trat daraufhin am 29. Dezember 1978 in Kraft. Am selben Tag löste Ministerpräsident Adolfo Suárez (UCD) die Verfassungsgebenden Cortes Generales auf und setzte die Wahl des neuen Parlaments für den 1. März 1979 an.

Die Wahl führte zu keiner wesentlichen Veränderung der politischen Kräfteverhältnisse. Die UCD von Ministerpräsident Suárez wurde wieder stärkste Kraft mit einem Vorsprung von vier Prozentpunkten vor der sozialdemokratischen PSOE.

Congreso (Abgeordnetenhaus)

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  • Wahlberechtigte: 26.836.490
  • Wahlbeteiligung: 68,04 % (−10,79 % gegenüber 1977)
Parlamentswahl in Spanien, 1. März 1979
Partei Stimmen % Stimmen Diff. Sitze % Sitze Diff.
Unión de Centro Democrático (UCD) 6.268.593 34,84 +0,40 168 48,00 +3
Partido Socialista Obrero Español (PSOE) 5.469.813 30,40 +1,08 121 34,57 +3
Partido Comunista de España (PCE) 1.938.487 10,77 +1,44 23 6,57 +3
Coalición Democrática (CD) 1.060.330 5,89 −2,32 (1) 9 2,57 −7 (1)
Convergència i Unió (CiU) (2) 483.353 2,69 −1,06 (2) 8 2,29 −5 (2)
Unión Nacional (UN) (3) 378.964 2,11 +1,57 (3) 1 0,29 +1 3)
Partido Socialista de Andalucía-Partido Andaluz (PSA-PA) 325.842 1,81 neu 5 1,43 +5
Partido Nacionalista Vasco (EAJ-PNV) 296.597 1,65 +0,03 7 2,00 −1
Herri Batasuna (HB) 172.110 0,96 +0,92 (4) 3 0,86 +3 (4)
Esquerra Repúblicana de Catalunya (ERC) 123.452 0,69 −0,10 1 0,29 =
Euskadiko Ezkerra (EE) 85.677 0,48 +0,14 1 0,29 =
Unión del Pueblo Canario (UPC) (5) 58.953 0,33 +0,21 (5) 1 0,29 +1 (5)
Partido Aragonés Regionalista (PAR) 38.042 0,21 +0,01 (6) 1 0,29 = (6)
Unión del Pueblo Navarro (UPN) 28.248 0,16 neu 1 0,29 +1
Partido Socialista Popular-Unidad Socialista (PSP-US) n/a (7) n/a (7) −4,46 0 0,00 −6
Candidatura Independiente de Centro n/a n/a −0,16 0 0,00 −1
(1) 
Vergleich mit Alianza Popular (AP) bei der Wahl 1977
(2) 
Wahlbündnis aus Convergència Democràtica de Catalunya (CDC) und Unió Democràtica de Catalunya (UDC); Vergleich mit dem zusammengerechneten Ergebnis von Pacte Democràtic per Catalunya (dem CDC angehörte) und Unió del Centre i la Democràcia Cristiana de Catalunya (dem UDC angehörte) bei der Wahl 1977
(3) 
Wahlbündnis verschiedener franquistischer Parteien; Vergleich mit dem zusammengerechneten Ergebnis von Alianza Nacional 18 de Julio, Falange Española de las JONS und Fuerza Nueva bei der Wahl 1977
(4) 
Vergleich mit dem Ergebnis von Accion Nacionalista Vasca (ANV) bei der Wahl 1977
(5) 
Wahlbündnis kanarischer Linksparteien; Vergleich mit dem zusammengerechneten Ergebnis von Pueblo Canario Unido und Izquierda Canaria Unida bei der Wahl 1977
(6) 
Vergleich mit dem Ergebnis von Candidatura Aragonesa Independiente de Centro bei der Wahl 1977
(7) 
Die PSP hatte sich im Februar 1978 der PSOE angeschlossen


Nach der 1978 in Kraft getretenen Verfassung setzt sich der Senat aus 208 direkt vom Volk gewählten Mitgliedern und weiteren Senatoren, die von den Parlamenten der einzelnen Regionen (span.: Comunidades Autónomas) bestimmt werden, zusammen. Die Direktwahl findet gleichzeitig mit den Wahlen der Abgeordneten des Congreso statt. Die Zahl der indirekt gewählten Senatoren richtet sich nach der Bevölkerungszahl der jeweiligen Region (einer plus ein weiterer je 1 Mio. Einwohner).

Zu Beginn der 1. Legislatur hatte sich noch keine der späteren 17 Autonomen Gemeinschaften (Regionen) konstituiert, sodass sich der Senat zunächst nur aus den direkt gewählten Senatoren zusammensetzte. Im Laufe der 1. Legislatur konstituierten sich auch nur die beiden Autonomen Gemeinschaften Katalonien und Baskenland, deren insgesamt zehn indirekt gewählten Senatoren erst 1980 bzw. 1981 hinzukamen.

Die Direktwahl erfolgt in Wahlkreisen, die mit den Provinzen übereinstimmen (bis auf die Balearen und Kanaren, wo Wahlkreis die einzelnen Inseln sind). In den Provinz-Wahlkreisen werden jeweils – unabhängig von der Bevölkerungszahl – vier Senatoren gewählt, wobei jeder Wähler drei Personenstimmen vergeben und jede Partei drei Kandidaten benennen kann. Der Anhänger einer Partei wird in der Regel seine Stimmen den drei Kandidaten „seiner“ Partei geben. Dies führt normalerweise dazu, dass die drei Kandidaten der stärksten Partei in der Provinz mehr Stimmen erhalten als der bestplatzierte Kandidat der zweitstärksten Partei. In der ganz überwiegenden Zahl der Fälle wird daher die stärkste Partei drei Senatoren und die zweitstärkste Partei einen für die Provinz stellen.

Die Zusammensetzung der von den Regionalparlamenten entsandten Senatoren kann sich während der Legislatur ändern (wenn während der Legislaturperiode neue Regionalparlamente gewählt werden), deshalb wird im Folgenden nur die Zusammensetzung des Senats zu Beginn der Legislatur im März 1979 (also nur mit den direkt gewählten Senatoren) wiedergegeben:

Zusammensetzung Senat, März 1979
Partei Senatoren
Direktwahl
Unión de Centro Democrático (UCD) 119
Partido Socialista Obrero Español (PSOE) 70
Partido Nacionalista Vasco (EAJ-PNV) 8
Coalición Democrática (CD) 3
Partit Socialista Unificat de Catalunya-Partido del Trabajo de España (L'Entesa) 1
Convergència i Unió (CiU) 1
Herri Batasuna (HB) 1
Candidatura Progresista Menorquina (CPM) (1) 1
Parteilos 4
(1) 
Wahlbündnis linker Parteien im Wahlkreis Menorca; der gewählte Senator gehörte der PSOE an


Regierungsbildung

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Für die Regierungsbildung ist nach der spanischen Verfassung nur der Congreso relevant: Er wählt den Ministerpräsidenten (Art. 99), nur ihm ist die Regierung verantwortlich (Art. 108).

Adolfo Suárez wurde am 30. März 1979 zum Ministerpräsidenten gewählt.

Wahl des Ministerpräsidenten I. Legislatur
Kandidat Datum
Coalición Democrática
Unión Nacional
Unión Nacional
EAJ
Unión del Pueblo Canario
Ergebnis

Adolfo Suárez

30. März 1979
notwendig:
absolute Mehrheit (176/350)
Ja 168 8 5 1 1
183/350
Nein 116 23 1 6 1 1 1
149/350
Enthaltung 8
8/350
nicht

teilgenommen

5 1 1 3
10/350