Steinheim an der Murr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 58′ N, 9° 17′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ludwigsburg | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,18 km2 | |
Einwohner: | 12.082 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 521 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 71711 | |
Vorwahlen: | 07144, 07148 | |
Kfz-Kennzeichen: | LB, VAI | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 18 070 | |
Adresse der große Kleinstadtverwaltung: |
Marktstraße 29 71711 Steinheim an der Murr | |
Website: | www.stadt-steinheim.de | |
Bürgermeister: | Thomas Winterhalter (parteilos) | |
Lage der große Kleinstadt Steinheim an der Murr im Landkreis Ludwigsburg | ||
Steinheim an der Murr ist eine Stadt im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart.
Steinheim ist Fundort des Homo steinheimensis, der mit einem geschätzten Alter von etwa 300.000 Jahren der drittälteste Fund aus der Frühgeschichte der Menschheit in Europa ist.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinheim liegt am Unterlauf der Murr in 190 bis 392 Meter Höhe im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg und hat Anteil an den Naturräumen Neckarbecken und Schwäbisch-Fränkische Waldberge.[2] Die Bottwar durchfließt den Ort und mündet ein wenig westlich des Ortszentrums in die Murr.
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinheim an der Murr besteht aus den Stadtteilen Höpfigheim, Kleinbottwar und Steinheim. Die räumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit denen der ehemaligen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestriche verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile. Die Stadtteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und in den Stadtteilen Höpfigheim und Kleinbottwar sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. Zum Stadtteil Höpfigheim gehören das Dorf Höpfigheim (drei Kilometer nordwestlich von Steinheim an der Murr) sowie die abgegangene Ortschaft Spießhof. Zum Stadtteil Kleinbottwar gehören das Dorf Kleinbottwar (zwei Kilometer nördlich von Steinheim an der Murr an der Bottwar gelegen), der Weiler Forsthof und Schloss und Gehöft Schaubeck. Zum Stadtteil Steinheim gehören das Dorf Steinheim an der Murr, das Gehöft Buchhof, die Weiler Lehrhof und Vorderbirkenhof, sowie die abgegangenen Ortschaften Hornungshof und Sigebotsbůch.[3][4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtigste Nachbarorte sind Großbottwar im Norden, Murr (unmittelbar westlich angrenzend) und Rielingshausen (Stadtteil von Marbach am Neckar) im Osten. Ebenfalls im Osten begrenzt der Hardtwald das Stadtgebiet.
Flächenaufteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frühe Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet Steinheims war bereits in der Römerzeit besiedelt (90–260 n. Chr.), wovon Ausgrabungen eines römischen Bades und mehrerer Ziegelbrennöfen zeugen. Um ca. 500 n. Chr. wurde durch die Merowinger ein Steinheimer Ortsadel eingesetzt, die Herren von Steinheim. So entstand in der Folgezeit ein fränkisches Dorf. Die Herren von Steinheim besaßen auf dem heutigen Burgberg eine Wehrburg und Warte, die ca. 800 n. Chr. erbaut wurde. Vermutlich 1250 wurde sie vollständig zerstört.
Seine erste Erwähnung findet das im Murrgau gelegene Steinheim im Lorscher Codex, datiert 13. September 832.[6] Im 12. Jahrhundert errichteten die Markgrafen von Baden auf den Überresten des römischen Bades einen Herrenhof. In 1254 gründeten der Ritter Berthold von Blankenstein und seine Gattin Elisabeth von Blankenstein (geborene Elisabeth von Steinheim) das Kloster Mariental und stifteten diesem u. a. die Steinheimer Pfarrkirche.[7][8][9][10][11][12]
Bei der Genehmigung der Klostergründung durch Papst Innozenz IV.[13] fällt auf, dass am selben Datum, den 4. April 1251, der Papst ebenfalls die Ehe der Klosterstifter genehmigte.[14] Aus diesem Grund geht man davon aus, dass die Ehegenehmigung durch die Klostergründung unterstützt wurde.
Das Kloster lag im früheren badischen Herrenhof und entwickelte sich zu einem einflussreichen Frauenkloster[15] der Dominikanerinnen, das u. a. auch Ländereien in Esslingen am Neckar erwarb[16] und ab 1271 die Ortsherrschaft innehatte. Der Stadtname lautete seinerzeit noch „Steinen“.
Im 14. Jahrhundert entwickelte sich der Ort Steinheim weiter und es mussten erhebliche finanzielle Mittel zum Aufbau von Stadtmauern und Gräben aufgebracht werden. Um dies zu ermöglichen, erließ Kaiser Karl IV. den Steinheimern bis auf Weiteres die Abgaben, um mit dem so zur Verfügung stehenden Geld die Bauwerke errichten zu können.[17]
Das Kloster Mariental wurde während der Reformation zwischen 1550 und 1580 säkularisiert, nachdem sich die Nonnen unter ihrer Priorin Emerentia dem zunächst widersetzt hatten. Im Jahr 1643 brannten die Gebäude vollständig ab; Ausgrabungsfunde sind heute im Museum zur Kloster- und Stadtgeschichte zu besichtigen. Vor dem Übergang an Württemberg im Jahre 1564 wurde der Ort gelegentlich als Stadt bezeichnet, formell wurde das Stadtrecht jedoch erst 1955 verliehen.
19. und 20. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die am 1. Januar 1818 in Kraft getretene Verwaltungsreform wurde das Königreich Württemberg in 64 Oberämter gegliedert. Steinheim wurde dem Oberamt Marbach zugeordnet.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Steinheim zu einem bedeutenden Standort der württembergischen Möbelindustrie, welche heute allerdings so gut wie keine Rolle mehr spielt. Steinheim gehörte zum Oberamt Marbach und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Ludwigsburg.
1933 wurde bei Steinheim der Schädel eines Frühmenschen, des sogenannten Homo steinheimensis, gefunden. Es ist bis heute der drittälteste Menschenfund in ganz Europa. Dem Homo steinheimensis ist das Urmensch-Museum in Steinheim gewidmet.
Im Steinbruch an der Straße zwischen Steinheim und Kleinbottwar ereignete sich am 17. April 1945 eines der Kriegsende-Verbrechen. Der Wehrmachtssoldat Erwin Kreetz, der vom Tode seiner Frau erfahren hatte, entfernte sich von der Truppe, wurde ergriffen und auf Befehl des Generalmajors Kurt von Mühlen, Kommandeur der 559. Volksgrenadier-Division, in diesem Steinbruch erschossen.[18] Daran erinnert seit 1989 ein Gedenkstein.[19]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Steinheim Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[20] (nur Hauptwohnsitze).
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der Zugehörigkeit zu Altwürttemberg ist Steinheim seit der Reformation vorwiegend evangelisch geprägt. In Steinheim an der Murr gibt es drei evangelisch-lutherische Pfarrämter, zuständig für Steinheim, Kleinbottwar und Höpfigheim. Die Gemeinden gehören zum Kirchenbezirk Marbach der Evangelischen Landeskirche. Außerdem gibt es eine evangelisch-methodistische Gemeinde. Durch Zuzug von Heimatvertriebenen und Migranten formierten sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch katholische Gemeinden. 1954 wurde die katholische Heilig-Geist-Kirche errichtet.[21] Die Heilig-Geist-Gemeinde und die Gemeinde San Giuseppe für die aus Italien stammenden Katholiken gehören zum Dekanat Ludwigsburg. Des Weiteren gibt es eine neuapostolische Gemeinde.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Steinheim an der Murr wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Steinheim besteht nach der letzten Wahl aus den 22 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis[22].
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 35,08 | 8 | 32,59 | 7 | |
FW | Freie Wähler Steinheim an der Murr e. V. | 35,49 | 9 | 29,60 | 6 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 16,29 | 4 | 20,52 | 5 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 13,14 | 3 | 17,29 | 4 | |
Gesamt | 100 | 24 | 100 | 22 | ||
Wahlbeteiligung | 67,39 % | 62,69 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962–1996: Alfred Ulrich
- 1996–2008: Joachim Scholz
- 2009–2017: Thomas Rosner
- seit 2. Februar 2017: Thomas Winterhalter
Bei der Bürgermeisterwahl am 14. Dezember 2008 setzte sich Thomas Rosner im zweiten Wahlgang mit 57,9 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen gegen drei Mitbewerber durch.
In der darauffolgenden Bürgermeisterwahl am 6. November 2016 setzte sich Thomas Winterhalter mit 75,2 Prozent im ersten Wahlgang gegen den damaligen Bürgermeister Thomas Rosner und zwei weitere Mitbewerber durch.[23] Am 10. November 2024 wurde Winterhalter mit 87,6 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[24]
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blasonierung des Stadtwappens lautet: „In Rot unter dem reichsapfelähnlichen goldenen Fleckenzeichen sechs aufeinandergeschichtete Silberne Steine (1:2:3).“[25]
Das Wappen wurde bereits vor 1558 im Gemeindesiegel geführt. Erste Überlieferungen des reichsapfelähnlichen Fleckenzeichens stammen von 1422.[26] Die Stadtflagge ist rot-gelb-weiß und in dieser Farbfolge seit 1863 belegt.
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Sárvár in Ungarn besteht seit Mai 1990[27] eine Städtepartnerschaft.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zu den Großlagen Wunnenstein und Schalkstein im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kleinbottwar und Steinheim lagen an der Bottwarbahn, einer Schmalspurstrecke von Marbach am Neckar nach Beilstein, die 1894 eingeweiht wurde. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten die Bahnhofsgebäude als Einheitsbahnhöfe vom Typ I bzw. IIa.[28] Später wurde die Strecke bis nach Heilbronn-Süd erweitert.
1966 wurde der Personenverkehr jedoch eingestellt, der Güterverkehr wurde nach Umspurung zwischen Marbach und Steinheim bis 1989 weitergeführt. Bis 2016 erinnerte in Steinheim am alten Bahnhof die Lokomotive 99 651 (im Volksmund „Entenmörder“ genannt) an die Zeit der Schmalspurbahn. Aufgrund der anstehenden hohen Restaurationskosten wurde jedoch im Rahmen einer Gemeinderatssitzung vom 16. Februar 2016 beschlossen, die Lokomotive an den Museumsverein Öchsle Schmalspurbahn e. V. in Ochsenhausen zu verleihen.[29]
Seit Einstellung des Eisenbahnverkehrs besteht die ÖPNV-Anbindung Steinheims nur noch aus Buslinien. Die Linie 460 (Marbach–Beilstein) der Regional Bus Stuttgart verkehrt im Halbstundentakt. Zur Hauptverkehrszeit verkehrt zusätzlich die Linie 461, die über das Neubaugebiet Horrenwinkel fährt.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt ein Alten- und Pflegeheim der kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheime.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Urmensch-Museum
- Museum zur Kloster- und Stadtgeschichte
- Fachwerk-Rathaus von 1686
- Burg Schaubeck Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg Schaubeck liegt zwischen dem Ortsteil Kleinbottwar und Steinheim. Die Burg ist im Privatbesitz der Familie Graf Adelmann und gleichzeitig Sitz des Weinguts Graf Adelmann. Alle zwei Jahre finden auf der Burg die überregional bekannten „Wein und Kulturtage“ statt.
- Wasserrad von 1896
- Steppenelefant Steppi[30]: Die fast fünf Meter hohe, stählerne Nachbildung des am 6. August 1910 in der Grube Sammet[31] beim Sandabbau gefundenen Mammutskeletts wurde im August 2010, genau 100 Jahre nach der Entdeckung des Originals, der Öffentlichkeit übergeben.
- St.-Georgs-Kirche im Ortsteil Kleinbottwar: Die aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammende, im spätgotischen Stil erbaute evangelische Kirche besitzt für diese Gegend untypische Staffelgiebel. Im Jahr 1838 wurden acht wertvolle Glasgemälde stark unter Wert verkauft, von denen fünf erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wiedergefunden wurden. Entsprechende Kopien wurden 1992/93 erstellt und befinden sich seit dieser Zeit wieder in der Kirche. Des Weiteren befindet sich in der Kirche das aus der Stifterzeit (1500) stammende Taufbecken.[32]
- Im Rahmen der Flurbereinigung wurde 1975 ein Lapidarium mit einigen römischen Weihesteinen (2. Jahrhundert) und mehreren alten Grenzsteinen angelegt, von denen der älteste aus 1422 stammt. Das Lapidarium befindet sich an der Alten Kleinbottwarer Straße, zwischen Steinheim und der Burg Schaubeck.
- Burgberg Aussichtspunkt mit Grillstelle
- Ehemalige Klosterkelter von 1489
- Mühle aus dem 13. Jahrhundert
- Marktbrunnen von 1687
- Schlössle von 1624
- St. Martinskirche, 1235 erstmals urkundlich erwähnt
- Ehemaliges Rathaus von 1594.
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Ehemalige Klosterkelter
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Mühle
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Marktbrunnen
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Schlößle
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Schlößle Südansicht
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Ehemaliges Rathaus
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Steinheimer Steppenelefant bei der Umsetzung in den Kreisel
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- TSG Steinheim: Der Turn-, Sport- und Gesangsverein Steinheim e. V. 1892 besitzt sieben Abteilungen und bietet Tischtennis, Fußball, Volleyball, Turnen und Leichtathletik, Schach und Gesang.
- FC Steinheim: Ein reiner Fußballclub ohne weitere Abteilungen.
- TC Steinheim: Ein reiner Tennisclub ohne weitere Abteilungen
- Bottwartal-Marathon: Seit 2003 findet der Bottwartal-Marathon jährlich statt, dessen Zieleinlauf sich in Steinheim befindet.
- Mineralwellenfreibad Wellarium
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elisabeth von Steinheim, verheiratete Elisabeth von Blankenstein († vor 1275), Gattin von Ritter Berthold von Blankenstein († vor 25. April 1269).[33] Die Ehe wurde seitens des Papstes Innozenz IV. am 21. April 1251 genehmigt.[34] Das Ehepaar ist Stifter des Klosters Mariental in Steinheim.
- Jacob Lemp (* zwischen 1460 und 1470–1532), Theologe und Jurist, Professor und Rektor der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Johann Jacob Reinhardt (um 1556–1609), Jurist, Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Dr. med. Gottlieb Wilhelm Hoffacker (1787–1844), Sohn von Johann Ferdinand Siegmund Hofacker und Maria Elisabeth Osiander, praktischer Wundarzt in Heidelberg.[35] Hatte mit 24 Jahren wohl bereits über 20.000 Duelle (Schussduelle nicht mitgerechnet) zwischen Heidelberger Studenten begleitet und über die daraus resultierenden Behandlungen der Verletzungen Fachbücher verfasst. Das brachte ihm den landläufigen Titel "Heidelbergs berühmtester Paukdoctor" ein.[36]
- Ludwig von Pfeiffer (1790–1854), württembergischer Oberamtmann
- Philipp Christoph Zeller (1808–1883), Entomologe (Insektenkundler)
- Eduard Zeller (1814–1908), geboren in Kleinbottwar, Theologe und Philosoph
- Erwin Scheu (1886–1981), Geograph
- Tayfun Tok (* 1986), deutscher Politiker und Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steinheim. In: Christoph Friedrich von Stälin (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Marbach (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 48). H. Lindemann, Stuttgart 1866, S. 291–305 (Volltext [Wikisource]).
- K. Senftleber: Die Geschichte des Klosters Marienthal zu Steinheim an der Murr. Zulassungsarbeit 1953. Manuskript im Stadtarchiv Steinheim. Beiträge zur Heimatkunde, Steinheim.
- M. Karl Pfaff, Konrektor am Pädagogium zu Eßlingen: „Miszellen aus der wirtenbergischen Geschichte zugleich Erläuterungen und weitere Ausführungen zu seiner Geschichte Wirtenbergs“. Stuttgart, J. B. Metzler’sche Buchhandlung, 1824, Kapitel III „Geschichte der Reformation des Frauenklosters Steinheim an der Murr 1553–1566 (Aus dem Tagbuch einer Nonne dieses Klosters.)“, Seiten 49–67 (verfügbar unter Google Books [abgerufen am 18. Februar 2017]).
Steinheim in den Ludwigsburger Geschichtsblättern
- Rudolf Kieß: Zur Geschichte der Hart bei Steinheim an der Murr. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 20 (1968), S. 112–135.
- Markus Otto: Die Pfarrkirche St. Georg zu Höpfigheim. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 20 (1968), S. 180–187.
- Reinhold Rau: Die Herren von Urbach zu Mundelsheim und Höpfigheim. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 21 (1969), S. 56–65.
- Reinhold Rau: Die Speth von Höpfigheim. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 22 (1970), S. 7–15.
- Markus Otto: Die Glasgemälde aus der St. Georgskirche in Kleinbottwar. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 22 (1970), S. 22–39.
- Bernhard Theil: Steinheims Entwicklung zum altwürttembergischen Marktflecken im 17. Jahrhundert. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 31 (1979), S. 23–38.
- Stefan Beck u. a.: Spielplatzhallen aus der Weimarer Republik in Erdmannhausen, Marbach und Steinheim. Die Zentren der Arbeiterbewegungskultur in der proletarischen Provinz. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 38 (1985), S. 104–131.
- Stephan Molitor: Die »Gründungsurkunde« des Klosters Mariental in Steinheim (um 1255). In: Ludwigsburger Geschichtsblätter, Heft 54 (2000), S. 7–10.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.das-bottwartal.de über Steinheim
- Informationen über Steinheim in Landeskunde entdecken Online. [abgerufen am 18. Februar 2017].
- Informationen im Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 455–458
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Steinheim an der Murr vom 13. November 2001, zuletzt geändert am 20. Juli 2010 ( des vom 8. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 35 kB)
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Steinheim an der Murr.
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 5), Urkunde 3512, 13. September 832 – Reg. 3266. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 203, abgerufen am 26. August 2018.
- ↑ Klostergründungs- und Stiftungsurkunde, Württembergisches Urkundenbuch Band XII., Nr. 5877, Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Der erwählte Bischof Heinrich von Speyer bestätigt die Gründung des noch zu bauenden Klosters in Steinheim durch den edlen Ritter Berthold von Blankenstein und seine Gattin Elisabeth, die Schenkung des Patronats der Kirche in Steinheim und anderer genannter Besitzungen insbesondere des Ortes Jux an dieses Kloster und verleiht demselben die Augustiner Regel unter Hinzufügung verschiedener weiterer Rechte und Begünstigungen", Württembergisches Urkundenbuch Band V., Nr. 1316, Seite 83-84, 31. Dezember 1254. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Propst Berthold in Beutelsbach bestätigt in Vollziehung eines Auftrags Papsts Innozenz IV. vom 4. April 1251 die Einverleibung der von Berthold von Blankenstein geschenkten Pfarrkirche in Steinheim an das von demselben neu gestiftete Kloster daselbst", Württembergisches Urkundenbuch Band V., Nr. 1365, Seite 133-134, 18. November 1254. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Der Reichsbannerträger Graf Hartmann von Grüningen genehmigt die von Seite des Edlen Berthold von Blankenstein und dessen Gemahlin Elisabeth, einer Ministerialin des Grafen, erfolgte Schenkung des Patronatrechts der Kirche zu Steinheim und anderer Besitzungen, insbesondere von Jux, zum Besten der Gründung des Klosters in Steinheim, sowie die Schenkungen seiner Vasallen und Leute an dieses Kloster", Württembergisches Urkundenbuch Band V., Nr. 1434, Seite 198-199, 4. März 1257. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Der Freie Berthold von Blankenstein und seine Gattin Elisabeth befreien das von ihnen gegründete und mit Gütern, so insbesondere der Pfarrkirche des Orts, ausgestattete Kloster Steinheim von allem Vogteirecht unter Verbot der Wahl eines anderen Vogts bei ihren Lebzeiten, bezeichnen die Grenzen, innerhalb deren das neue Kloster gebaut werden darf, und treffen verschiedene Bestimmungen über Besitzungen und Rechte desselben", Württembergisches Urkundenbuch Band VI., Nr. N40, Seite 476-478, um 1260. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ Die Grafen Gottfried von Löwenstein und Hartmann von Grüningen beurkunden ihre mit Elisabeth, der Witwe des Edlen Berthold von Blankenstein, getroffene Übereinkunft, dass dieselbe über die Hälfte ihres Güterbesitzes, abgesehen von der Vogtei zu Steinheim, frei verfügen dürfe, worauf Elisabeth diese Hälfte dem Kloster Steinheim schenkt", Württembergisches Urkundenbuch Band VII., Nr. 2064, Seite 23-26, 25. April 1269. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Papst Innozenz IV. beauftragt auf Fürsprache des Grafen (Ulrich) von Württemberg den Propst der Kirche von Beutelsbach, dem edeln Mann Berthold von Blankenstein, des Grafen Genossen, die Einverleibung des Patronatrechts an der Kirche zu Steinheim in das von Berthold neu zu gründende Augustiner-Nonnenkloster daselbst zu gestatten", Württembergisches Urkundenbuch Band IV., Nr. 1196, Seite 263-264, Lyon, 4. April 1251. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Papst Innozenz IV. erlaubt auf Bitte des Grafen von Württemberg die Ehe des Berthold von Blankenstein mit Elisabeth von Steinheim", Württembergisches Urkundenbuch Band XI., Nr. N5602, Seite 484, Lyon, 4. April 1251. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ Dominikanerinnenkloster Steinheim - Geschichte [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Edle Berthold von Neuffen (Niffen) und seine Ehefrau Richenza von Löwenstein verkaufen der Priorin und dem Konvent der Schwestern in Steinheim ihre Güter in Lohern", Württembergisches Urkundenbuch Band VIII., Nr. 2910, Seite 187, 21. Oktober 1279. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Kaiser Karl IV. überläßt den Bürgern von Steinheim an der Murr alle Gülten, Renten, Gefälle und Nutzen, die er und das Reich daselbst haben, bis auf Widerrufen zum Bau ihrer Mauern, Türme und Gräben", 21. April 1365, Landesarchiv Baden-Württemberg, Foto der Urkunde, die 1944 verbrannte [abgerufen am 5. März 2017]
- ↑ Für mich ist der Krieg aus. Fahnenflucht, Verurteilung u. Exekution d. Erwin Kreetz in Kleinbottwar im April 1945. Alexander-Seitz-Geschichts-Werkstatt Marbach und Umgebung, Marbach am Neckar 1987.
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0. S. 85
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg von 1871 bis 2012 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Oliver von Schaewen, Steinheim: Gotteshäuser stehen vor runden Geburtstagen, Marbacher Zeitung, 2. April 2014
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2024. Abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart, Germany: Neuer Bürgermeister für Steinheim: Der Bürgermeister wird klar abgewählt. In: stuttgarter-nachrichten.de. (stuttgarter-nachrichten.de [abgerufen am 7. November 2016]).
- ↑ Sandra Lesacher: Bürgermeisterwahl in Steinheim: Winterhalter bleibt Bürgermeister. In: stuttgarter-zeitung.de. 10. November 2024, abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ heraldrywiki
- ↑ Steinheimer Geschichte ( des vom 3. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Steinheim und seine Partnerstadt Sárvár ( des vom 14. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96. Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
- ↑ Marbacher Zeitung, Marbach, Germany: Dampflok kommt nach Ochsenhausen. In: marbacher-zeitung.de. 18. Februar 2016 (marbacher-zeitung.de [abgerufen am 16. Februar 2017]).
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Stuttgart, Germany: Für Steppi geht ein Ruck durch Steinheim. In: www.stuttgarter-zeitung.de. 3. August 2010 (archive.org).
- ↑ Seite des Fördervereins des Urmensch-Museums [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ Webseite der Georgskirche mit geschichtlichen Details [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Die Grafen Gottfried von Löwenstein und Hartmann von Grüningen beurkunden ihre mit Elisabeth, der Witwe des Edlen Berthold von Blankenstein, getroffene Übereinkunft, dass dieselbe über die Hälfte ihres Güterbesitzes, abgesehen von der Vogtei zu Steinheim, frei verfügen dürfe, worauf Elisabeth diese Hälfte dem Kloster Steinheim schenkt", Württembergisches Urkundenbuch Band VII., Nr. 2064, Seite 23-26, 25. April 1269. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ "Papst Innozenz IV. erlaubt auf Bitte des Grafen von Württemberg die Ehe des Berthold von Blankenstein mit Elisabeth von Steinheim", Württembergisches Urkundenbuch Band XI., Nr. N5602, Seite 484, Lyon, 4. April 1251. Im: Landesarchiv Baden-Württemberg [abgerufen am 18. Februar 2017]
- ↑ Hoffacker, Friedrich Christian Bruno. In: Hessische Biografie. Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen, 28. November 2023, abgerufen am 22. April 2024 (kurzer Lebenslauf G. W. Hoffackers unter "Familie" (Vater)).
- ↑ Ernst Julius Gurlit, August Hirsch, Albrecht Wernich: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 1. Auflage. Band 3. Urban & Schwarzenberg, Wien 1888.