Sirzenich
Sirzenich Ortsgemeinde Trierweiler
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 6° 36′ O | |
Höhe: | 324 m ü. NHN | |
Einwohner: | 1439 (1. Mai 2016)[1] | |
Eingemeindung: | 20. März 1971 | |
Postleitzahl: | 54311 | |
Vorwahl: | 0651 | |
Lage von Sirzenich in Rheinland-Pfalz | ||
St. Johannes Evangelist
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Sirzenich ist ein Ortsbezirk der Ortsgemeinde Trierweiler im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz mit etwa 1400 Einwohnern.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft befindet sich in der Südeifel nahe der Grenze zu Luxemburg, die hier von der Sauer gebildet wird. Der Ort liegt erhöht über dem Tal des Sirzenicher Bachs, einem linken Zufluss der Mosel, auf einer Höhe von etwa 350 m ü. NHN im Ortszentrum und steigt bis 385 m ü. NHN auf der Aacher Höhe an.[2] Zum Ortsteil Sirzenich gehört auch der Wohnplatz Schützenhaus und ein Teil von Neuhaus.[3]
Trierweiler befindet sich etwa 2,5 Kilometer (km, alle Entfernungsangaben in Luftlinie) westlich, Trier gut 3 km östlich und die Stadt Luxemburg 35 km südwestlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 975 wird der Ort als „Sarceni“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Es gibt aber Hinweise (Grabungsfunde) darauf, dass die Ortslage schon zur Eisenzeit von den Kelten und danach von den Römern besiedelt war.[5][6] Die Römerstraße Trier–Köln verlief in Ortsnähe.
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen war der Ort von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Nach der Niederlage Napoleons kam Sirzenich 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde dem Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs gehörte die gesamte Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Sirzenich innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Sirzenich gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 20. März 1971 wurde aus den beiden bis zu diesem Zeitpunkt selbständigen Gemeinden Sirzenich (mit seinerzeit 680 Einwohnern (E.)) und Trierweiler (508 E.) eine neue Gemeinde Trierweiler gebildet. Am 16. März 1974 kamen noch die Gemeinden Udelfangen (245 E./Stand 1974) und Fusenich mit 94 E. in Form einer Eingemeindung hinzu.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbezirk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sirzenich ist gemäß Hauptsatzung einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Trierweiler. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[8]
Ortsbeirat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung:
Wahl | SPD | CDU | FWG (*) | Gesamt |
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2019[9] | 3 | 2 | 4 | 9 Sitze |
2014[10] | 3 | 2 | 4 | 9 Sitze |
2009[11] | 3 | 3 | 3 | 9 Sitze |
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toni Schneider (FWG) wurde am 8. August 2019 Ortsvorsteher von Sirzenich.[12] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 81,02 % für fünf Jahre gewählt worden.[13]
Schneiders Vorgänger Bernhard Hoffmann (SPD) hatte das Amt von 2004 bis 2019 ausgeübt.[12]
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Denkmalschutz steht die Katholische Filialkirche St. Johannes Evangelist, deren Chor auf das Jahr 1436 datiert wird, während der Saalbau von 1681 ist.[14]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straße: Die nächsten Autobahnen sind die Bundesautobahn 64 unmittelbar im Norden mit der Ausfahrt Nr. 3 „Trier“ sowie die Bundesautobahn 1 im Osten. Die Bundesstraße 51 verläuft etwa einen Kilometer nordöstlich. Es gibt regelmäßige Busverbindungen nach Trier und in die umliegenden Orte.
- Schiene: Trier Hauptbahnhof ist der nächste Bahnhof.
- Flugverkehr: Die nächstgelegenen Verkehrslandeplätze sind der Flugplatz Trier-Föhren und der Flugplatz Bitburg; internationale Flughäfen sind der Flughafen Luxemburg und der Flughafen Frankfurt-Hahn.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Industrieanlage
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Industrieanlage
Die Landwirtschaft spielt heute kaum noch eine Rolle. Im Ort gibt es einige mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Im Industriegebiet Trierweiler-Sirzenich, verkehrsgünstig an der A 64 und der B 51 gelegen, haben sich etliche Gewerbebetriebe angesiedelt. Touristische Infrastruktur ist lediglich ansatzweise vorhanden.
In Sirzenich geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Schneider (* 1959), katholischer Theologe und Kirchenhistoriker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 364.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sirzenich auf den Seiten der Ortsgemeinde Trierweiler
- Zum Ortsteil Sirzenich der Ortsgemeinde Trierweiler gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohner mit Hauptwohnung zum Stichtag 1. Mai 2016, Einwohnerstatistik Verbandsgemeinde Trier-Land ( vom 11. Mai 2016 im Internet Archive)
- ↑ Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 118 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Sirzenich. Ortsgemeinde Trierweiler, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2018; abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Trierweiler. Günter Hauenstein, abgerufen am 2. Dezember 2018 (private Website mit Infos zu Sehenswürdigkeiten und Geschichte im Raum Luxemburg/Nahe/Rhein/Eifel).
- ↑ Fundstück [INV G O 4] Sirzenich: Frauenbüste aus Silber. In: Fundstückarchiv. Landesmuseum Trier, Dezember 2009, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juli 2011; abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 198 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Hauptsatzung der Ortsgemeinde Trierweiler vom 12. August 2019. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 1. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Sirzenich. Abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Sirzenich. Abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Sirzenich. Abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ a b Aus der Sitzung des Ortsbeirats Sirzenich am 8. August 2019. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 2/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Trier-Land, Verbandsgemeinde, 26. Ergebniszeile. Abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. ( vom 20. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021, S. 71 (PDF; 6,5 MB).