Martens (Adelsgeschlecht)
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Martens ist der Name eines ursprünglich sächsischen Briefadelsgeschlechts.
Die Familie ist zu unterscheiden von einem gleichnamigen Adelsgeschlecht Martens, das im 19. Jahrhundert vor allem in Württemberg ansässig war.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. Juli 1783 wurden in Wien der kursächsische Legationsrat Carl Wilhelm Martens und den Göttinger Professor Georg Friedrich Martens durch Kaiser Joseph II. geadelt. Ersterer wurde am 31. Juli 1790 durch Kurfürst Friedrich August von Sachsen während des Reichsvikariats in den Freiherrenstand erhoben. Letzterer hingegen erst im Königreich Westphalen.
Folgende Stammtafel der Familie ist überliefert:[2]
- Albert Martens, Ratsherr zu Stade, ⚭ 1706 mit Anna Margarethe Witt aus Hamburg
- Jacob Nicolaus Martens (1712–1786), Jurist in Hamburg, ⚭ 1745 mit Maria Anna Brockes (1719–1777) aus Hamburg
- Carl Wilhelm von Martens (1751–1794), promovierter Jurist, kursächsischer Legationsrat und ab 1779 residierender Geschäftsträger des Dresdner Hofes und der Hanse-Städte bei der Republik Holland in Den Haag, erhielt 1783 den Reichsadel und 1790 Reichsfreiherrenstand, ⚭ mit Sophia Catharina Sueck († 1791) aus Schweden
- Moritz von Martens (1785–1851), hannoverischer Hauptmann a. D. und Ober-Steuerinspektor in Göttingen, ⚭ I. 1816 mit Dorothea Theilkuhl († 1823), II. 1824 mit Clamina Feyerabend († 1826) aus Salzgitter
- Emilie von Martens (* 1816) ⚭ 1845 mit Carl Hildebrand aus Kassel
- Rudolf von Martens (1818–1848), Rittmeister im 7. Kürasierregiment
- Moritz Ferdinand von Martens (* 1820), preußischer Oberamtsrichter zu Wittmund in der Provinz Hannover
- Gustav von Martens (* 1823), Ökonom in Chile
- Luise von Martens (* 1826) ⚭ 1853 mit Gustav Theilkuhl, Oberamtmann zu Schmatzfeld
- Friedrich von Martens (1781–1857), preußischer Oberst und vormaliger Gesandter in Paris, später General, ⚭ mit N. N.
- Hermine von Martens ⚭ mit Philipp Albrecht
- Bertha von Martens ⚭ mit N. N. Delbrück
- Carl von Martens († 1863), sächsischer Kammerherr, Geheim-Legationsrat und vormaliger Ministerresident in Berlin, ⚭ mit N. N.
- Adolf von Martens († 1831)
- Moritz von Martens (1785–1851), hannoverischer Hauptmann a. D. und Ober-Steuerinspektor in Göttingen, ⚭ I. 1816 mit Dorothea Theilkuhl († 1823), II. 1824 mit Clamina Feyerabend († 1826) aus Salzgitter
- Georg Friedrich von Martens (1756–1821), promovierter Jurist, Natur- und Völkerrechtler, Diplomat und Publizist, erhielt 1783 den Reichsadel, nachher königlich-westfälischer Staatsrat, zuletzt königlich-hannoverischer Geheim-Kabinettsrat und Bundestagsgesandter
- Carl Wilhelm von Martens (1751–1794), promovierter Jurist, kursächsischer Legationsrat und ab 1779 residierender Geschäftsträger des Dresdner Hofes und der Hanse-Städte bei der Republik Holland in Den Haag, erhielt 1783 den Reichsadel und 1790 Reichsfreiherrenstand, ⚭ mit Sophia Catharina Sueck († 1791) aus Schweden
- Jacob Nicolaus Martens (1712–1786), Jurist in Hamburg, ⚭ 1745 mit Maria Anna Brockes (1719–1777) aus Hamburg
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blasonierung des Wappens von 1783: Geviert von Silber und Blau mit schwarzem Schildhaupt, darin ein silberner Halbmond mit den Hörnern nach rechts. Felder 1 und 4 drei (1:2) grüne Kleeblätter an einem Stiel; Felder 2 und 4 eine silberne Lilie. Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-silbernen und links blau-silbernen Helmdecken ein silberner Schwan wachsend.
- Blasonierung des Freiherrenwappens von 1790: Geviert von Silber und Blau mit schwarzen Herzschild, darin ein silberner Halbmond mit Hörnern nach rechts. Felder 1 und 4 drei (1:2) grüne Kleeblätter an einem Stiel; Felder 2 und 4 eine silberne Lilie. Zwei gekrönte Helme: I. mit blau-silbernen Decken ein silberner Schwan wachsend, II. mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Adler wachsend.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Titan von Hefner: J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollst. geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen. Der Adels des Königreichs Sachsen. Nürnberg 1857, S. 13. (Digitalisat)
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1879, S. 521. (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel RAA 264.9 Martens, Carl Wilhelm, kursächsischer Legationsrat und residierender Geschäftsträger dieses Hofes und der Hanse-Städte bei der Republik Holland, Georg Friedrich, Brüder, Adelsstand, „von“, privilegium denominandi, Lehenberechtigung, 1783.07.30
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zum württembergischen Adelsgeschlecht Martens zählten u. a. Georg von Martens (1788–1872), Jurist, Reisender und Naturforscher, Carl von Martens (1790–1861), württembergischer General und Militärschriftsteller, Christian von Martens (1793–1882), württembergischer Offizier, Luise von Martens (1828–1894), württembergische Malerin und Zeichnerin, Eduard von Martens (1831–1904), Zoologe und Guido von Martens (1943–2019), Keramiker.
- ↑ GGT (1879), S. 521.