Lingenau

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Lingenau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Lingenau
Lingenau (Österreich)
Lingenau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 6,89 km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 9° 55′ OKoordinaten: 47° 27′ 0″ N, 9° 55′ 12″ O
Höhe: 685 m ü. A.
Einwohner: 1.586 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 230 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6951
Vorwahl: 05513
Gemeindekennziffer: 8 02 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hof 258
6951 Lingenau
Website: www.lingenau.at
Politik
Bürgermeister: Philipp Fasser
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
15
15 
Insgesamt 15 Sitze
  • Lingenauer Bürgerliste: 15
Lage von Lingenau im Bezirk Bregenz
Lage der Gemeinde Lingenau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlberg
Lage der Gemeinde Lingenau im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsmitte von Lingenau
Ortsmitte von Lingenau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lingenau ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg in der Region Vorderer Bregenzerwald mit 1586 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Lingenau liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südöstlich des Bodensees auf 685 Metern Höhe. 30,8 % der Fläche sind bewaldet. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Lingenau. Der Ort ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftsprojekts Naturpark Nagelfluhkette.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Lingenau grenzt an vier andere Vorarlberger Gemeinden.

Langenegg
Alberschwende Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hittisau
Egg

„Lindigenowe“ wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist die älteste Siedlung des Vorderen Bregenzerwaldes und gehörte lange Zeit zum Klostergut der Mehrerau.

In Lingenau bestand jahrhundertelang bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs das Bad Hohl, wo eine eisenhaltige Quelle (Maxriese) genutzt wurde.[1]

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Lingenau seit der Gründung 1861.

Von 1902 bis 1983 hatte Lingenau zusammen mit Hittisau einen Bahnhof an der Bregenzerwaldbahn, von 1945 bis 1955 war der Ort Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung

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Ende 2002 lag der Ausländeranteil bei 7,0 Prozent. In den zwei Jahrzehnten von 1991 bis 2011 blieb die Einwohnerzahl nahezu konstant, da die Geburtenbilanz im gleichen Ausmaß positiv wie die Wanderungsbilanz negativ war.[2]

Kapelle hl. Anna (2007)
Gschwendtobel-Brücke (2011)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lingenau
  • Die Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer mit Chor, Langhaus und Nordturm im Neoromanischen Stil aus dem 19. Jahrhundert erhielt 2010 einen Umbau mit dem Altar in der Mitte des Langhauses. Die im Jahre 1964 vom Schrunser Künstler Konrad Honold gestalteten Fenster wurden restauriert. In der Fensterrosette über der Empore sind die Symbole der vier Evangelisten dargestellt.
  • Die Kapelle hl. Anna auf dem Felde aus dem Jahr 1722 zeigt einen reinen Barockstil. Die durch ihre einzigartige Grundform einmalige Kapelle liegt außerhalb des Dorfes an der Straße nach Müselbach. Erbaut wurde sie anstelle einer früheren Kapelle vom Lingenauer Baumeister Konrad Nussbaumer zusammen mit dem Zimmermeister Konrad Bilgeri.
Die Kapelle wurde aus Quelltuffstein errichtet und besitzt farbige Kirchenfenster mit Darstellungen verschiedener Heiliger und Seliger. 1894 erfolgte eine Innenrestaurierung mit Gemälden von Jakob Bertle (1837–1911).
Das Deckenfresko „Vorarlbergia Sankta“ (Darstellung der Begründung der Diözese Feldkirch; 1968) sowie die zwei Altarbilder stammen vom Schrunser Künstler Konrad Honold (1918–2007). Die St. Anna-Kapelle steht unter Denkmalschutz.

Naturdenkmäler

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Quelltuffnase (Travertin)

Es gibt einen Quelltuff-Naturlehrpfad. Ein Quellbach scheidet über 40 Höhenmeter massiven Quelltuff (Kalksinter) ab. Diese Sehenswürdigkeit entstand in der Späteiszeit.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Jahr 2015 gab es in Lingenau 786 Erwerbstätige und mit dem Stichtag 31. Dezember 2017 waren 56 Lehrlinge im Ort. Im Tourismusjahr 2016/17 wurden 45.938 Übernachtungen gezählt, 17.287 im Winter und 28.651 im Sommer.

Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 57 %.[3]

Öffentliche Einrichtungen

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Als öffentliche Sicherheitseinrichtung unterhält die Gemeinde Lingenau eine Freiwillige Feuerwehr, welche von der Gemeinde ausgerüstet und finanziell unterhalten wird. Die Ortsfeuerwehr Lingenau besteht aus zwei Zügen und ist eine der 27 Stützpunktfeuerwehren für hydraulisches Rettungsgerät in Vorarlberg.[4] 2001 wurde unter Kommandant HBM Georg Winder eine eigene Jugendfeuerwehr innerhalb der Feuerwehr Lingenau gegründet.

Lingenau wird von der Rettungs-Abteilung Egg des Österreichischen Roten Kreuzes im Rahmen von Rettungseinsätzen und Krankentransporten mitbetreut. Das Gemeindegebiet von Lingenau gehört zum Rayon der Polizeiinspektion Hittisau.

Im Kindergarten in Lingenau werden 88,1 % der 3–6-Jährigen betreut. Weiters gibt es im Ort eine Volksschule, eine Mittelschule und eine Musikmittelschule mit insgesamt 313 Schülern (Stand Schuljahr 2016/17).[5][3]

Die Gemeindevertretung von Lingenau besteht aus 15 Mitgliedern. Bei der Gemeindevertretungswahl 2020 trat in Lingenau die Lingenauer Bürgerliste als Einheitsliste an und konnte daher alle 15 Mandate in der Gemeindevertretung erreichen.[6]

Als Nachfolgerin von Bürgermeisterin Annette Sohler[7] wurde in der Gemeindevertretungssitzung am 8. Oktober 2020 die bisherige Gemeindesekretärin Carmen Steurer gewählt,[8] die wiederum nach einem Jahr am 4. Oktober 2021 von Vizebürgermeister Philipp Fasser abgelöst wurde.[9]

Der Gemeinde wurde 1966 folgendes Wappen verliehen: In einem roten Schild ein pfahlweise gekreuzter silberner Schlüssel mit dem Griff unten.[10]

Persönlichkeiten

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Lingenau wurde von den Lesern der Vorarlberger Nachrichten im Jahr 2006 zum bereits dritten Mal zur „schönsten Blumengemeinde in Vorarlberg“ gewählt.

Commons: Lingenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 142.
  2. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Lingenau, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 24. März 2019.
  3. a b Amt der Vorarlberger Landesregierung, Zahlenportrait der Gemeinden. April 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. März 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/vorarlberg.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Stützpunktfeuerwehren für hydraulisches Rettungsgerät in Vorarlberg (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfv-vorarlberg.at im Rahmen des Webauftritts des Landesfeuerwehrverbands Vorarlberg.
  5. Gemeinde Lingenau, Bildung. Abgerufen am 24. März 2019.
  6. Gemeindevertretung 2020. Land Vorarlberg, abgerufen am 31. Dezember 2021.
  7. Sohler ist jüngste Bürgermeisterin im Ländle. In: vorarlberg.ORF.at. 6. April 2010, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  8. „Übergangs-Bürgermeisterin“ in Lingenau. In: vorarlberg.ORF.at. 5. Oktober 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  9. Erwin Moosbrugger: Neue Gemeindespitze in Lingenau. In: Vorarlberg Online (VOL.at). 5. Oktober 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  10. Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. (PDF) Vorarlberger Landesarchiv, S. 34, abgerufen am 31. Dezember 2021.
  11. FINK Josef (Franz Josef) - Biografie, Webseite: vorarlberg.at.
  12. Meinrad Pichler: Für Gott, Kaiser und Vaterland – Pfarrer Josef Fink (1840–1914), Vorarlberger Nachrichten vom 5./6. Juni 2021, S. D8.