Ladir
Ladir | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Graubünden (GR) | |
Region: | Surselva | |
Politische Gemeinde: | Ilanz/Glion | |
Postleitzahl: | 7155 | |
frühere BFS-Nr.: | 3576 | |
Koordinaten: | 734858 / 183610 | |
Höhe: | 1276 m ü. M. | |
Fläche: | 7,21 km² | |
Einwohner: | 107 (31. Dezember 2013) | |
Einwohnerdichte: | 15 Einw. pro km² | |
Website: | www.ladir.ch | |
Ladir
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Karte | ||
Ladir (Ilanz/Glion im Schweizer Kanton Graubünden. Bis Ende 2013 bildete es eine eigene politische Gemeinde.
) ist eine Fraktion der GemeindeWappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Geteilt von Blau und Silber (Weiss); in Blau ein sechsstrahliger goldener Stern und in Silber ein grüner Dreiberg
Das Wappen versinnbildlicht die landschaftliche Lage des Ortes und die malerische Wirkung der Kirche St. Zeno von Ladir.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ladir ist ein Bergbauerndorf in einer sanft ansteigenden Mulde auf dem linksufrigen (= nördlichen) Hang des Vorderrheintals hoch über der Talsohle von Ilanz mit Anteil am Vorabgletscher. Vom gesamten ehemaligen Gemeindeareal von 721 ha werden 363 ha landwirtschaftlich genutzt (meist als Maiensässen). Wald und Gehölz bedecken 304 ha des ehemaligen Gemeindegebiets; weitere 35 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 19 ha Siedlungsfläche. Im unteren Dorfteil geht Ladir in Ruschein über.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gegend ist bereits seit Jahrtausenden besiedelt. Rätselhafte Steinkreise stehen in der Landschaft, deren astronomische Ausrichtung mit dem Sonnenstand in Zusammenhang steht. In einer Felsspalte wurden Münzen aus dem 8. Jahrhundert gefunden. Der Ort wird namentlich erstmals im Jahr 831 in einem Reichsurbar genannt. Im Mittelalter gab es zahlreiche freie Bauern. Als 1556 ein Teil der Einwohner zur reformierten Lehre übertrat, wurden diese Leute zur Auswanderung oder zur Rückkehr zur katholischen Kirche gezwungen. Eine selbständige politische Gemeinde wurde Ladir erst im Jahr 1851. Im 19. Jahrhundert kam es zu zwei grossen Bränden: während beim ersten Brand im Jahr 1848 ein grosser Teil des Waldbestands vernichtet wurde, brannte beim Grossbrand vom 14. Oktober 1891 durch unvorsichtiges Hantieren mit Feuer durch zwei Knaben fast das gesamte Dorf ab.
Am 1. Januar 2014 fusionierte Ladir mit den damaligen Gemeinden Castrisch, Duvin, Ilanz, Luven, Pigniu, Pitasch, Riein, Rueun, Ruschein, Schnaus, Sevgein, Siat zur neuen Gemeinde Ilanz/Glion.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2004 | 2013 |
Einwohner | 98 | 94 | 139 | 107 | 117 | 107 |
Von den Ende 2004 117 Bewohnern waren 104 Schweizer Bürger. Es wird Sursilvan gesprochen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen. Der Gemeindepräsident ist Sigi Andreoli (Stand 2010).
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher lebte die Bevölkerung von Wiesenbau, Vieh- und Alpwirtschaft. Mit der Zunahme der Motorisierung hat der Pendlerverkehr hinunter ins Tal stark zugenommen.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde fördert Projekte im Bereich Tourismus, der allerdings zurzeit noch keine bedeutende Rolle spielt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ladir ist durch den Postautokurs Ilanz-Ruschein-Ladir ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. In Ilanz besteht Anschluss ans Bahnnetz (Chur-Disentis/Mustér). Ladir liegt abseits der Hauptstrassen, jedoch nur 4,7 km entfernt von der Hauptstrasse von Chur nach Disentis/Mustér. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Reichenau an der A13. Die Senda Sursilvana, ein Fernwanderweg entlang des jungen Rheins, führt von ebendiesem Reichenau her durch Ladir in Richtung Oberalppass.[1]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1980 hat die Gemeinde keine eigene Schule mehr. Die Kinder aus Ladir gehen im Nachbardorf Ruschein in die Primarschule. Die Sekundarschule besuchen sie in Ilanz.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche St. Zeno, deren erster Bau bereits im Jahr 998 erwähnt wird, ist mit ihren Chormalereien sehenswert.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Collenberg: Ladir. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Dezember 2016.
- Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Rüegger, Chur/ Zürich 2003, ISBN 3-7253-0741-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der politischen Gemeinde Ilanz/Glion
- Offizielle Website der ehemalige Gemeinde Ladir
- Website der Uniun culturala Ladir
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wandern Schweiz auf der Senda Sursilvana in Graubünden auf wandermagazin-schweiz.ch
- ↑ Katholische Pfarrkirche St. Zeno (Foto) auf baukultur.gr.ch