Oberhaun
Oberhaun Gemeinde Hauneck
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Koordinaten: | 50° 50′ N, 9° 44′ O |
Höhe: | 214 (210–241) m ü. NHN |
Fläche: | 4,48 km²[1] |
Einwohner: | 625 (30. Jun. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36282 |
Vorwahl: | 06621 |
Oberhaun ist ein Ortsteil der Gemeinde Hauneck im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil liegt im unteren Haunetal auf einer mittleren Höhe von 210 m ü. NN beiderseits der Haune, bevor der Fluss etwa 5 Kilometer nördlich in Bad Hersfeld in die Fulda mündet. Der historische Ortskern liegt linksseitig der Haune.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 8. März 1230 wird Oberhaun soweit bekannt erstmals als superiori Huna urkundlich erwähnt.[3] In dieser Urkunde beurkundet Abt Ludwig von Hersfeld einen Gütertausch zwischen dem Probst Wigand von Johannesberg und dem dortigen Konvent. 1359 wird Oberhaun bereits als „Oberhune“ erwähnt. Es ist hersfeldisches Lehen der Herren von Buchenau, die dort das Halsgericht hatten. Um die Wende zum 17. Jahrhundert wird von der Papiermühle berichtet, die aber nur wenig einbrachte. Noch heute trägt ein Teil des Ortes entlang der Bundesstraße 27 den Namen „Papiermühle“.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand zum 31. Dezember 1971 die Gemeinde Hauneck durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Oberhaun, Rotensee, Sieglos und Unterhaun.[4] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberhaun 687 Einwohner. Darunter waren 6 (0,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 138 Einwohner unter 18 Jahren, 270 waren zwischen 18 und 49, 138 zwischen 50 und 64 und 141 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 282 Haushalten. Davon waren 63 Singlehaushalte, 78 Paare ohne Kinder und 114 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 186 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
Oberhaun: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 283 | |||
1840 | 284 | |||
1846 | 294 | |||
1852 | 288 | |||
1858 | 264 | |||
1864 | 275 | |||
1871 | 291 | |||
1875 | 281 | |||
1885 | 284 | |||
1895 | 300 | |||
1905 | 333 | |||
1910 | 356 | |||
1925 | 362 | |||
1939 | 388 | |||
1946 | 526 | |||
1950 | 568 | |||
1956 | 506 | |||
1961 | 505 | |||
1967 | 553 | |||
1970 | 541 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2001 | 756 | |||
2006 | 718 | |||
2011 | 687 | |||
2020 | 625 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[7]; Zensus 2011[6]; Gemeinde Hauneck[2] |
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 283 evangelische (= 99,65 %), ein katholischer (= 0,35 %) Einwohner[7] |
• 1961: | 424 evangelische (= 83,96 %), 78 katholische (= 15,45 %) Einwohner[7] |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Östlich des Ortskerns verlaufen die Bundesstraße 27 und die Bahnstrecke Bebra–Fulda. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch den NVV mit der Linie 365. Die nächstgelegenen Flughäfen sind der internationale Flughafen Frankfurt Main und der Regionalflughafen Kassel-Calden.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberhaun gehört zum Kirchspiel Unterhaun und besitzt eine eigene Fachwerkkirche.
- Im Ort steht ein Dorfgemeinschaftshaus.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte unserer Ortsteile. In: Webauftritt der Gemeinde Hauneck.}
- Oberhaun, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Oberhaun nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistische Daten. In: Webauftritt. Hauneck, abgerufen im September 2019.
- ↑ a b Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Hauneck, abgerufen im Februar 2021.
- ↑ HStAM Bestand Urkunde 57 Nr. 3 In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 14. November 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 46, S. 1828, Punkt 1506; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
- ↑ Hauptsatzung. § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hauneck, abgerufen im Februar 2021.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 73, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ a b c Oberhaun, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. September 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).