Jettingen-Scheppach

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Wappen Deutschlandkarte
Jettingen-Scheppach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Jettingen-Scheppach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 24′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 48° 24′ N, 10° 27′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Höhe: 474 m ü. NHN
Fläche: 54,12 km2
Einwohner: 7221 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89343
Vorwahl: 08225
Kfz-Kennzeichen: GZ, KRU
Gemeindeschlüssel: 09 7 74 144
Marktgliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Hauptstraße 55
89343 Jettingen-Scheppach
Website: www.jettingen-scheppach.de
Erster Bürgermeister: Christoph Böhm (Freie Unabhängige Wählergemeinschaft)
Lage des Marktes Jettingen-Scheppach im Landkreis Günzburg
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Jettingen-Scheppach ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Günzburg. Hauptort sowie Sitz der Gemeindeverwaltung ist Jettingen.

Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Iller zwischen Ulm und Augsburg. Durch das Gemeindegebiet fließt die Mindel. Der höchste Punkt mit 531 m ü. NHN ist der Buchberg im Ettenbeurer Wald.

Gemeindegliederung

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Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Gemarkungen sind Freihalden, Jettingen, Ried b.Jettingen, Scheppach und Schönenberg.[4]

Schloss Jettingen, ehemals Sitz der Grafen Schenk von Stauffenberg
Luftbild von Jettingen-Scheppach aus westlicher Richtung
Hauptstraße in Jettingen

Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden

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Jettingen erhielt 1363 die Marktrechte. Der Ort im heutigen Bezirk Schwaben war Sitz einer Herrschaft und gehörte seit 1460 den Herren, später Freiherren vom Stain, seit 1747 den Grafen Schenk von Stauffenberg. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Scheppach war ein Teil der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau und fiel im Frieden von Preßburg (1805) an Bayern.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politischen Gemeinden.

Eingemeindungen

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Die Gemeinde Jettingen-Scheppach entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss des Marktes Jettingen und der Gemeinde Scheppach am 1. Januar 1970.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Schönenberg,[5] am 1. Januar 1976 die Gemeinde Ried und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Freihalden eingemeindet sowie der Ortsteil Eberstall der Gemeinde Oberwaldbach umgegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohnerzahl
1961 5333
1970 5746
1987 5744
1991 6125
1995 6556
2000 6631
2005 6746
2010 6712
2015 6945
2020 7141

Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 5768 auf 7038 um 1270 Einwohner bzw. um 22 %. Das Wachstum hält weiterhin an.[7]

Bürgermeister und Gemeinderat

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Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Christoph Böhm (Freie Unabhängige Wählergemeinschaft);[8] dieser wurde am 15. März 2020 mit 64,7 % der Stimmen gewählt. Sein unmittelbarer Vorgänger war von Mai 2002 bis April 2020 Hans Reichart (CSU). Davor amtierte 26 Jahre von 1976 bis 2002 Peter Ploeckl (CSU) als Bürgermeister.

Der Marktgemeinderat hat (ohne Ersten Bürgermeister) 20 Sitze, die sich seit 1. Mai 2020 (Wahl vom 15. März 2020) wie folgt verteilen:

In der Amtszeit 2014 bis 2020 war der Gemeinderat wie folgt besetzt:

  • CSU: 9 Sitze
  • Freie Unabhängige Wählergemeinschaft (FUW): 6 Sitze
  • Jungbürger: 5 Sitze

Gemeindepartnerschaften

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Der Teilort Freihalden ist seit 1976 mit dem französischen Wallfahrtsort Ars-sur-Formans partnerschaftlich verbunden. Die Partnerschaft von Jettingen-Scheppach mit der ungarischen Gemeinde Csolnok im Komitat Komárom-Esztergom besteht seit 1992.

Wappen von Jettingen-Scheppach
Wappen von Jettingen-Scheppach
Blasonierung: „In Silber unter einer schwarzen Wolfsangel drei deichselförmig gestellte rote Adlerfüße.“[9][10]
Wappenbegründung: Dieses nach der Zusammenlegung des Marktes Jettingen und der Gemeinde Scheppach entstandene neue Marktwappen vereinigt Symbole aus den alten Wappen der beiden Gemeinwesen. Die Wolfsangel entstammt dem Wappen von Jettingen und ist schon 1637 in einem Siegel des Marktes nachgewiesen. Sie wurde dem Stammwappen der Ortsherren, der Ritter von Stain, entnommen und die drei roten Adlerfüße aus dem der Herren von Scheppach.

Dieses Wappen wird seit 1972 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In der Marktgemeinde gibt es vielfältige Vereine und Vereinsaktivitäten. In Jettingen, Scheppach, Freihalden und Ried (in Zusammenarbeit mit dem Nachbardorf Oberwaldbach) gibt es Sportvereine, die zum Beispiel Fußball, Tennis, Golf, Volleyball, Leichtathletik, Turnen und Gymnastik anbieten. Ergänzend zu den Freiwilligen Feuerwehren gibt es auch mehrere Feuerwehrvereine, die das gesellschaftliche Leben bereichern. Außerdem existieren noch Musik-, Faschings-, Heimat- und Brauchtumspflege- und diverse weitere Vereine.[11]

Bodendenkmäler

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  • Grundschule Scheppach
  • Mittelschule Jettingen
  • Mindeltal-Schulen Scheppach
  • Bläserschule Mindeltal

Jettingen-Scheppach liegt verkehrsgünstig an der Anschlussstelle Burgau der Autobahn A 8 (Abschnitt Stuttgart – München). In den Ortsteilen Jettingen und Freihalden befinden sich Haltepunkte der Eisenbahnstrecke Ulm–Augsburg, an denen die Regional-Express-Linie 9 zwischen Ulm, Augsburg und München im Stundentakt hält.

Der Mindeltal-Radweg durchquert die Gemeinde von Nord nach Süd.

An der Mindel zwischen Jettingen und Schönenberg liegen südlich der Kreisstraße GZ 16 zahlreiche Baggerseen, viele davon sind zum Baden geeignet. Bekannt ist der Jettinger Baggersee (auch Heiligmannsee genannt). Er wurde 2002 aus einer ehemaligen Kiesgrube angelegt. Der über viereinhalb Hektar große Badesee mit Liegewiese ist über die GZ 16 und den Mindeltal-Radweg zu erreichen. Am Leitenmaier-See pflegt ein Verein den Surfsport.[12]

Persönlichkeiten

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  • Simon Burkhardt (* 26. Oktober 1695; † 12. September 1768 in Wien), Orgelbauer
Dominikus Böhm
Commons: Jettingen-Scheppach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Jettingen-Scheppach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
  3. Gemeinde Jettingen-Scheppach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 20. März 2024.
  5. a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 774 und 775 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jettingen-scheppach.de
  8. Bürgermeister. Gemeinde Jettingen-Scheppach, abgerufen am 26. August 2020.
  9. Wappen des Marktes Jettingen-Scheppach. Abgerufen am 21. August 2017.
  10. Eintrag zum Wappen von Jettingen-Scheppach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. [1]
  12. Gemeinde-Website - Freizeitmöglichkeiten