Joachim Zelter

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Joachim Zelter (2007)

Joachim Zelter (* 26. August 1962 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Schriftsteller.

Joachim Zelter ist einer der Nachfahren des Carl Friedrich Zelter. Er studierte nach dem Abitur von 1982 bis 1989 an der Universität Tübingen Anglistik und Politikwissenschaft und schloss dieses Studium mit dem Magistergrad ab. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Tübingen. 1993 promovierte er dort mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zum Doktor der Philosophie in Anglistik. 1995/96 hatte er einen Lehrauftrag im Fach Germanistik an der Yale University in New Haven (Connecticut) inne; 1996/97 lehrte er neuere englische Literatur an der Universität Tübingen.

Im Alter von 34 Jahren beschloss er, Schriftsteller zu werden, wobei er sein erstes Buch Briefe aus Amerika schon fast fertiggestellt hatte. Nach vielen Absagen erschienen Briefe aus Amerika und Die Würde des Lügens schließlich in dem kleinen Ithakaverlag. Als Joachim Zelter dann bekannter wurde, erhielt er eine Anfrage von dem Tübinger Klöpfer & Meyer Verlag, bei dem seine Werke seither erscheinen. Seit 1997 lebt er als freier Schriftsteller in Tübingen. Sein Werk besteht vorwiegend aus erzählender Prosa, die häufig einen Hang zur politischen Satire, aber auch zum Tragikomischen aufweist. In den letzten Jahren verfasste er Bühnenversionen seiner Prosatexte sowie eigenständige Theaterstücke, die an zahlreichen Bühnen in Deutschland und Österreich aufgeführt wurden. Sein 2010 erschienener Roman Der Ministerpräsident erschien auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Zelter ist Mitglied des Verbands Deutscher Schriftsteller sowie im PEN-Zentrum Deutschlands.

  • Vorstellungsgespräch. Schauspiel. Uraufführung am 29. Oktober 2007 am Forum Theater Stuttgart. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[1]
  • Alpha Park. Schauspiel. Uraufführung am 30. Oktober 2007 am Zimmertheater Tübingen. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[2]
  • Schule der Arbeitslosen. Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman. Uraufführung am 1. Dezember 2007 an der Neuen Bühne Senftenberg sowie am Theater Osnabrück. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[3]
  • Tod in Tübingen. Schauspiel zusammen mit Eva Christina Zeller. Uraufführung am 27. Juni 2008 durch das Zimmertheater Tübingen.
  • Professor Lear. Schauspiel. Uraufführung am 18. Februar 2010 am Zimmertheater Tübingen. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[4]
  • Die Lieb-Haberin. Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman. Uraufführung am 30. Mai 2010 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Inszenierung des Zimmertheaters Tübingen. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[5]
  • Tier mit drei Buchstaben. Schauspiel. Uraufführung am 29. Januar 2011 am Zimmertheater Tübingen. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[6]
  • Betrachtungen eines Krankenhausgängers. Schauspiel nach der gleichnamigen Erzählung. Uraufführung am 2. Februar 2013 am Theater Reutlingen Die Tonne. Verlegt beim Theaterverlag Whale Songs, Hamburg, sowie bei Hartmann & Stauffacher, Köln.[7]
  • Biel am See. Schauspiel. Uraufführung am 23. Januar 2016 am Zimmertheater Tübingen.
  • Der Prediger. Schauspiel. Uraufführung am 14. September 2019 am Theater Gütersloh.
  • Corona zu zweit. Filmisches Schauspiel. Digitale Uraufführung am 10. April 2020 am Theater Gütersloh.[8]
  • Der Virologe. Filmisches Schauspiel. Digitale Uraufführung am 25. Juni 2021 am Theater Gütersloh.[1]
  • Kalt. Schauspiel. Uraufführung am 19. September 2021 am Theater Ansbach.
  • Die Stadtführung. Hörspiel. Gesendet am 7. Dezember 2002 im SWR.
  • Tortouren: Eine Fahrradkomödie. Hörspiel. Gesendet am 24. Juni 2006 im SWR.
  • Heimkehr. Hörspiel. Gesendet am 13. Oktober 2007 im SWR.
  • Der Ministerpräsident. Hörspielfassung des gleichnamigen Romans. Gesendet am 10. September 2011 im SWR.
  • Tod in Tübingen. Hörspielfassung des gleichnamigen Theaterstücks. Gesendet am 4. Oktober 2014 im SWR.
  • Die Sendung. Eine Mundartkomödie. Hörspiel. Gesendet am 20. Februar 2016 im SWR.
  • Der Trauzeuge. Hörspiel. Gesendet am 22. Januar 2018 im SRF.
  • Imperia. Hörspielfassung des gleichnamigen Romans. Gesendet am 21. Februar 2021 im SWR.

Literaturwissenschaft

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  • Sinnhafte Fiktion und Wahrheit. Untersuchungen zur ästhetischen und epistemologischen Problematik des Fiktionsbegriffs im Kontext europäischer Ideen- und englischer Literaturgeschichte (= Studien zur englischen Philologie, N.F. Band 32), Niemeyer, Tübingen 1994, ISBN 3-484-45032-0 (Dissertation Universität Tübingen 1993, XII, 349 Seiten, 23 cm).
  • Mario Andreotti: Die Struktur der modernen Literatur. 5. Aufl. Haupt Verlag (UTB), Bern, 2014. S. 191–193.
  • David-Christopher Assmann: Das Buch ist nur der innere Rahmen. Zur Organisation von Paratexten in Joachim Zelters „Gesicht“, in: Alman Dili ve Edebiyatı Dergisi – Studien zur Deutschen Sprache und Literatur, 2010, Jg. 23, H. 1, S. 1–16.
  • Iuditha Balint: Arbeit als Metapher. Semantische Grenzüberschreitungen in Gegenwartstexten. In: Kritische Ausgabe 18 2014, 27, Seite 27–30.
  • Iuditha Balint: Erzählte Entgrenzungen. Narrationen von Arbeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Wilhelm Fink, 2017. S. 136–167.
  • Manuel Clemens, „Theatralität in den Untertan-Romanen von Heinrich Mann (1918) und Joachim Zelter (2012)“, in: Colloquia Germanica. Internationale Zeitschrift für Germanistik 50 (2017): 269–285.
  • Manuel Clemens und Thorben Päthe, „Der ’Untertan’ als Krisenfigur des politischen Neoliberalismus. Gespräch mit dem Schriftsteller Joachim Zelter“, in: Colloquia Germanica. Internationale Zeitschrift für Germanistik 50 (2017): 377–393.
  • Christel Freitag: Betrachtungen eines Schriftstellers und andere Vorkommnisse. Ein Gespräch mit Joachim Zelter. In: Literaturblatt für Baden-Württemberg 19, 2012, Heft 5, S. 6–8.
  • Till Mischko, Prekarität in deutschsprachigen Romanen der Gegenwart. Peter Lang, 2022.
  • Thorben Päthe, „Figurationen des ‘Neuen Autoritären’ bei Joachim Zelter und Michel Houellebecq“, in: Colloquia Germanica. Internationale Zeitschrift für Germanistik 50 (2017): 287–313.
  • Markus Steinmayr, "Poetik der sozialen Politik: Joachim Zelter, Jakob Hein." In: Blome, Eva; Lammers, Phillipp; Seidel, Sarah, Hrsg. Autosoziobiographie: Poetik und Politik. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg, 2022. S. 167–189.
  • Monnika Wolting: Beraubung der Identität? Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit in Joachim Zelters „Schule der Arbeitslosen“ (2006) in: Omnia vincit labor? 2013, S. 185–193.
  • Joachim Zelter, „Ich sehe heute eher den Tod des literarischen Textes.“ In: Angela Gencarelli und Benedikt Viertlehaus, Hg. „Lauf los, Buch! Mal sehen, was die Welt aus dir macht.“ Werkgespräche. Berlin: EDITION KRITISCHE AUSGABE im Verlag Dreiviertelhaus, Band 11, 2020, 83–100.

Einzelnachweise

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  1. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6530
  2. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6771
  3. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6761
  4. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6865
  5. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6864
  6. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6888
  7. https://www.hsverlag.com/werke/detail/t6758
  8. Kultur Räume Gütersloh: Corona zu zweit von Joachim Zelter auf YouTube, 9. April 2020, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 36:51 min).