Heiligengraben (Jagst)
Heiligengraben | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 238833572 | |
Lage | Kocher-Jagst-Ebenen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Jagst → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quellhöhe | etwas unter 270 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Mündung | ca. 1,4 km unterhalb der Flussbrücke in Mulfingen-Heimhausen von rechts in eine rechte Schlinge der JagstKoordinaten: 49° 19′ 33″ N, 9° 48′ 23″ O 49° 19′ 33″ N, 9° 48′ 23″ O | |
Mündungshöhe | ca. 265 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 5 m | |
Sohlgefälle | ca. 6,5 ‰ | |
Länge | 769 m[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | ca. 30 ha[LUBW 3] |
Der Heiligengraben ist ein etwas weniger als einen Kilometer langer Auengraben im Gebiet der Gemeinde Mulfingen im Hohenlohekreis im nordöstlichen Baden-Württemberg, der zwischen dem Weiler Heimhausen und dem Dorf Mulfingen von rechts und Süden in die mittlere Jagst mündet.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Heiligengraben entsteht auf etwa 270 m ü. NHN im Gewann Erlen neben der von Heimhausen im Süden nach Mulfingen im Norden am rechten Auenrand der Jagst laufenden L 1025, die dort zum Fluss hin von einem schmalen Feldgehölz begleitet ist. An dessen Westrand fließt der in einer Schilfröhrichtfläche seinen Lauf beginnende Heiligengraben recht geradlinig nordwärts. Nach knapp der Hälfte seines Weges wendet sich die Landesstraße nach Nordosten ab und der Bach durchfließt nun anfangs nordnordwestwärts die Talwiesen im Gewann Äußerer Lausenbach, ehe er nach einem kurzen Abschnitt in einem Auwaldfetzen wieder nordwärts zieht und nun ans rechte Ufer Äcker grenzen. Auf etwa 265 m ü. NHN fließt das grabenartige Bächlein dann zwischen Weiden am Flussufer von rechts in eine östliche Jagstschlinge ein, etwa halben Wegs zwischen den Flusstalorten Heimhausen und Mulfingen und etwa hundert Meter oberhalb der Mündung des Lausenbachs.[LUBW 4]
Der Heiligengraben mündet nach etwa 0,8 km langem Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 6 ‰ nur etwa fünf Höhenmeter unterhalb seines Ursprungs.
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einzugsgebiet des Heiligengrabens ist etwa 0,3 km² groß, es liegt im Unterraum Mittleres Jagsttal des Jagsttals im Naturraum der Kocher-Jagst-Ebenen[1] und umfasst einen schmalen Streifen der rechten Jagsttalaue sowie vor allem den Hang des Rotberges darüber, auf dessen sich schon zum Jagsttal hin einsenkendem Sporn der mit etwa 410 m ü. NHN[LUBW 1] höchste Punkt des Einzugsgebietes liegt. Den Rotberg-Abfall bedecken Laubwald und Hangwiesen, auf dem Flusstalgrund begleiten linksseits Mähwiesen das kleine Gewässer, während mündungsnah rechtsseits am flachen Spornfuß des Rotbergs Äcker liegen.
Das Einzugsgebiet grenzt im Nordoststen an das des längeren Lausenbachs, dessen Tal jenseits des Rotberg-Sporns liegt und der wenig nach dem Heiligengraben in die Jagst mündet, im Süden an das eines namenlosen und noch kürzeren anderen Auenzuflusses der Jagst und im Westen an das unmittelbare Einzugsgebiet der Jagst selbst.
Das gesamte Gebiet liegt in der Gemeindegemarkung von Mulfingen und im Landschaftsschutzgebiet Jagsttal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten zwischen Kreisgrenze Schwäbisch Hall und Gemeindegrenze Krautheim/Schöntal und ist völlig unbesiedelt.[LUBW 5]
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach entsteht und fließt am rechten Rand des Auenlehmbandes um die Jagst, das in den Unteren Muschelkalk eingelagert ist. Am Hangfuß darüber streicht das Schichtenpaket aus Unterem, Mittlerem und Oberem Muschelkalk aus, das dort meist mit Hangschutt überlagert ist. Zuoberst auf der Randhöhe liegt noch eine große Rutschscholle. Bis wenig rechts an den Unterlauf heran erstreckt sich ein Teil des breiten Schwemmschuttfächers, den der wenig abwärts mündende Lausenbach abgelagert hat.[2]
An der Hangseite der nahen L 1025 steht eine Felsböschung im Unteren und auch Mittleren Muschelkalk, die als Geotop ausgewiesen ist.[LUBW 6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]LUBW
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Heiligengrabens
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ a b c Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
- ↑ Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Natur teilweise nach dem Layer Geschützte Biotope.
- ↑ Schutzgebiet nach dem einschlägigen Layer
- ↑ Geotop nach dem einschlägigen Layer.
Andere Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- ↑ Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6624 Mulfingen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Heiligengrabens auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Heiligengrabens auf: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
- Meßtischblatt 6624 Dörzbach von 1939 in der Deutschen Fotothek