Hans Gottfried von Nostitz-Drzewiecki
Hans Gottfried von Nostitz-Drzewiecki (* 1. November 1863 in Dresden; † 7. Februar 1958 in Icking) war ein deutscher Jurist. Von 1920 bis 1928 war er Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er stammte aus dem Adelsgeschlecht von Nostitz und war der Sohn des Oberleutnants im Generalstab Hans Florian von Nostitz-Drzewiecki. Als Jurist trat er 1893 in den sächsischen Staatsdienst ein. Er war zunächst Legationssekretär im sächsischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und wurde dort 1898 zum Legationsrat ernannt. Im Jahr 1903 wechselte er in das Ministerium des Innern und wurde zum Oberregierungsrat befördert. Von 1905 bis 1914 war Nostitz-Drzewiecki Amtshauptmann der Amtshauptmannschaft Pirna.[1] Ihm wurde der Titel Wirklicher Geheimer Rat verliehen, und 1906 wurde er zum Kammerherrn ernannt.
Ab 1916 war er wieder im diplomatischen Dienst als Gesandter beim Königreich Preußen in Berlin und Bevollmächtigter Sachsens zum Bundesrat tätig. Am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 bat er um seine Pensionierung und die Entlassung aus dem Staatsdienst, was genehmigt wurde.
Vom 1. Juni 1920 bis 31. Dezember 1928 war Nostitz-Drzewiecki Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts in Dresden.
Sein Nachlass befindet sich im Sächsischen Staatsarchiv als Bestand 13819.[2]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 7. August 1901 war Nostitz-Drzewiecki mit Doris Helene geb. Jordan verheiratet.[3] Der Diplomat Gottfried von Nostitz-Drzewiecky (1902–1976) war ihr gemeinsamer Sohn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Jestaedt: Das Sächsische Oberverwaltungsgericht von 1901 bis 1941 und seine fünf Präsidenten. In: Claus Meissner (Hrsg.): Das Sächsische Oberverwaltungsgericht. Verwaltungsgerichtsbarkeit in Sachsen 1901–1993. (= Sächsische Justizgeschichte, Band 1) Sächsisches Staatsministerium der Justiz, Dresden 1994, S. 14–21, hier S. 16 f. (online als PDF; 7,1 MB).
- Kalender für den sächsischen Staatsbeamten. Dresden 1932, S. 183.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Klein (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe B: Mitteldeutschland. Band 14: Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1982, ISBN 3-87969-129-0, S. 351.
- ↑ Bestand 13819 Nachlass Hans Gottfried von Nostitz-Drzewiecki
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1903. Vierter Jahrgang, S. 635.
Personendaten | |
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NAME | Nostitz-Drzewiecki, Hans Gottfried von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist |
GEBURTSDATUM | 1. November 1863 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 7. Februar 1958 |
STERBEORT | Icking |