Katlenburg-Lindau

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Wappen Deutschlandkarte
Katlenburg-Lindau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Katlenburg-Lindau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 40′ N, 10° 6′ OKoordinaten: 51° 40′ N, 10° 6′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Northeim
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 71,51 km2
Einwohner: 7114 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37191
Vorwahlen: 05552, 05556
Kfz-Kennzeichen: NOM, EIN, GAN
Gemeindeschlüssel: 03 1 55 007
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 6
37191 Katlenburg-Lindau
Website: www.katlenburglindau.de
Bürgermeister: Uwe Ahrens (parteilos)
Lage der Gemeinde Katlenburg-Lindau im Landkreis Northeim
KarteUslarUslarBodenfeldeHardegsenNörten-HardenbergKatlenburg-LindauDasselMoringenBad GandersheimNortheimKalefeldEinbeckEinbeckLandkreis NortheimNiedersachsenHessenLandkreis GöttingenLandkreis HolzmindenLandkreis HildesheimLandkreis GoslarLandkreis GöttingenNordrhein-WestfalenSolling (gemeindefreies Gebiet)
Karte

Katlenburg-Lindau [kat(ʰ).lən.bʊʁk lɪndaʊ̯] ist eine Gemeinde im Landkreis Northeim in Niedersachsen.

Gemeindegliederung

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Nachbargemeinden

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Wulften am Harz, Bilshausen, Krebeck, Bodensee, Nörten-Hardenberg, Northeim, Kalefeld, Osterode am Harz, Bovenden, Ebergötzen[2]

Die Dörfer liegen größtenteils eingebettet in die Täler der Flüsse Rhume, Oder und Söse zwischen den Landschaften Solling, Harz und Eichsfeld. Das Umland ist geprägt durch ausgedehnte Waldgebiete und vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Felder und steht zum Teil als Naturschutzgebiet Rhumeaue/Ellerniederung/Gillersheimer Bachtal unter Schutz.

Alte Bezeichnungen des Ortes sind zu 1075 Diedericus de Cadalenburg, zu 1076 Thiedericus de Kathalanburg, 1097 Thiederico comite de Catelenburg, 1105 (Fä. Mitte 12. Jh.) in castro suo, quod Katelenburc dicebatur, 1139 Katelenburch. Katlenburg war bis ins 19. Jahrhundert nicht der Name des Dorfes, sondern zunächst der Name der Burg. Das Grundwort liegt als -burg u. dgl. vor. Das Bestimmungswort ist der aus Suterode einfließende Katlenbach (zu urgermanisch *katala ‚gekrümmter Wasserlauf‘). Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen Flussnamen im Sinne von „Burg an der Katel“ handelt.[3]

Die heutige Gemeinde Katlenburg-Lindau wurde am 1. März 1974 aus den zuvor selbständigen Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim, Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode gebildet.[4]

Lindau war bis 2014 Sitz des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS), das bis Juni 2004 als Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAe) bekannt war.

In der ehemaligen Klosteranlage hat der Pastor Martin Weskott in einer „Bücherburg“ eine Million Bücher eingelagert, die er 1991 aus der früheren DDR gerettet hat.[5]

Kommunalwahl 2021[6]
Wahlbeteiligung: 66,63 % (+5,82 %p)
 %
50
40
30
20
10
0
49,88 %
46,05 %
4,07 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+5,64 %p
+4,01 %p
−3,97 %p
−5,68 %p

Der Rat der Gemeinde Katlenburg-Lindau setzt sich aus 20 Ratsmitgliedern zusammen.[7] Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Einheitsgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7001 und 8000.[8] Der Rat wird bei den Kommunalwahlen für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimm- und sitzberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.[7]

Die letzten Kommunalwahlen ergaben direkt nach der Wahl die folgende Sitzverteilung:

Kommunalwahl CDU SPD AfD Freie Wählergemeinschaft (FWG) Bürgermeister Gesamt
12. September 2021[6] 10 9 1 - 1 21 Sitze
11. September 2016[9] 9 8 2 ¹ 1 1 21 Sitze
11. September 2011[10] 9 10 1 1 21 Sitze
10. September 2006[11] 9 10 1 1 21 Sitze

¹ von zwei Sitzen wird nur ein Sitz im Gemeinderat besetzt

  • Seit dem 1. Dezember 2005 ist Uwe Ahrens (parteilos) der hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde. Bei den Direktwahlen 2013 und 2021 wurde er jeweils im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind Tobias Grote (CDU) und Uwe Lebensieg (SPD).[7]

Die Ortsteile der Gemeinde Katlenburg-Lindau werden durch sieben Ortsräte und insgesamt 67 Ratsmitglieder vertreten. Seit der Kommunalwahl 2021 verteilen diese sich wie folgt:

Ortsteile SPD CDU AfD 0WG 0 Namen der Wählergruppen
Berka - - - 9 9 Bürgerliste Berka
Elvershausen - - - 9 9 Bürgerliste Elvershausen
Gillersheim 7 4 - - 11 -
Katlenburg 4 6 1 - 11 -
Lindau 4 7 - - 11 -
Suterode 2 - - 5 7 Bürgerliste Suterode
Wachenhausen - - - 9 9 Bürgerliste Wachenhausen
17 17 1 32 67
  • Das Kommunalwappen der damaligen Gemeinde Katlenburg wurde 1938 verliehen.[12]
  • Die am 1. März 1974 durch Gesetz neugebildete Gemeinde Katlenburg-Lindau hat das Wappen der bisherigen Gemeinde Katlenburg übernommen.
Wappen von Katlenburg-Lindau
Wappen von Katlenburg-Lindau
Blasonierung: „Im roten Feld ein schwarzer silbern bewehrter Adler.“[12][13]
Wappenbegründung: Katlenburg besteht aus dem Ort Duhm und der ehemaligen Grafenburg, dem Kloster, Schloß und der Domäne Katlenburg. Das nach dieser benannte Amt führte den schwarzen Adler im roten Feld.

Das Wappen wurde heraldisch unkorrekt angefertigt (Siehe: Tingierung – Heraldische Farbregeln).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Merian-Stich der Katlenburg um 1654
Leisenberger Kirche

Grünflächen und Naherholung

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftlich haben sich einige kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Industrie und Dienstleistungen angesiedelt. Im Ortsteil Katlenburg hat die Katlenburger Kellerei ihren Sitz. Dem ländlichen Umfeld entsprechend nimmt die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert ein.

Öffentliche Einrichtungen

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Zu den Kulturellen Einrichtungen zählt neben einigen Dorfgemeinschaftshäusern und Festhallen, zwei Büchereien und vier Kindergärten auch die Freizeit- und Bildungsstätte Katlenburg.

Schulen in Katlenburg-Lindau:

  • Burgbergschule in Katlenburg (Grundschule)
  • Rhumetalschule in Lindau (Oberschule)

Im Zentrum der Gemeinde liegt der Knotenpunkt der Bundesstraßen 241 und 247. Im Ortsteil Katlenburg liegt ein Haltepunkt der Südharzstrecke zwischen Northeim und Herzberg am Harz.

Persönlichkeiten

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  • Heinz Marks, Elvershausen[14]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • August Beuermann (1867–1930), Politiker (DVP), MdR, MdL (Preußen)
  • Georg Greve-Lindau (1876–1963), Maler des Impressionismus
  • Franz Mueller-Darß (1890–1976), Forstmeister und Standartenführer der Waffen-SS im Stab Heinrich Himmlers
  • Wilfried Gleitze (* 8. September 1944 in Lindau; † 21. November 2019 in Münster), Jurist, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen (1987–2009), Vizepräsident des Bundesversicherungsamtes (1981–1987)

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

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  • Martin Weskott (* 1951), ev. Pfarrer, Begründer der Buchrettungsaktion „Bücher Weitergeben statt Wegwerfen“, von 1979 bis 2017 Pfarrer der Sankt-Johannes-Gemeinde in Katlenburg
  • Helmut Fiebig (1956–2011), Filmkritiker, Chefredakteur von Cinema (1996–2008)
  • Michael Krieter (* 1963), ehemaliger Handball-Torwart
  • Bernd Leinemann (* 11. Dezember 1963 in Northeim), Deutscher ONS-Rallycross-Meister 1992, FIA-Rallycross-Vizeeuropameister 1994[15]
  • Frauke Heiligenstadt (* 1966), Bundestagsabgeordnete und frühere niedersächsische Kultusministerin (SPD), lebt im Ortsteil Gillersheim
Commons: Katlenburg-Lindau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Topographische Karte mit Gemeindegrenzen und -bezeichnungen. In: geolife.de. Abgerufen am 26. November 2019.
  3. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2016; abgerufen am 5. August 2019.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Deutschlandfunk vom 22. November 2019: Literatur aus der DDR - Die Bücherburg in Niedersachsen
  6. a b Kommunalwahl 12.09.2021 Gemeinde Katlenburg-Lindau. In: Webseite Kommunale Dienste Göttingen. 12. September 2021, abgerufen am 21. Januar 2022.
  7. a b c Mitglieder des Gemeinderates Katlenburg-Lindau. In: Webseite Gemeinde Katlenburg-Lindau. Abgerufen am 21. Januar 2021.
  8. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 26. November 2019.
  9. Gemeinderatswahl Katlenburg-Lindau 2016. In: Webseite Kommunale Dienste Göttingen. 11. September 2016, abgerufen am 26. November 2019.
  10. Gemeinderatswahl Katlenburg-Lindau 2011. In: Webseite Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS). 11. September 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 26. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.kds.de
  11. Gemeinderatswahl Katlenburg-Lindau 2006. In: Webseite Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS). 19. September 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 26. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.kds.de
  12. a b Wappen Katlenburg. In: Webseite Gemeinde Katlenburg-Lindau. Abgerufen am 27. November 2019.
  13. Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) In: Webseite Gemeinde Katlenburg-Lindau. 3. November 2011, abgerufen am 27. November 2019.
  14. Hans-J. Oschmann: Höchste Ehre für Heinz Marks. In: Webseite Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 4. November 2011, abgerufen am 26. November 2019.
  15. Dummrumheizen. In: Webseite TAZ. 10. August 1992, abgerufen am 26. November 2019.