Deutsche Spitze
Deutsche Spitze (inklusive Keeshond und Pomeranian) | ||
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FCI-Standard Nr. 97 | ||
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Widerristhöhe: |
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Gewicht: |
der jeweiligen Größe der Varietät entsprechend | |
Varietäten: |
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Liste der Haushunde |
Die Deutschen Spitze sind eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse (FCI-Gruppe 5, Sektion 4, Standard Nr. 97).
Herkunft und Geschichtliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Theorie, dass die Familie der Spitzartigen vom prähistorischen Torfhund abstammt, gilt heute als überholt.[1] Jahrhundertelang wurden und werden überall in Europa Spitze gezüchtet und verbreiteten sich von dort auch in andere Teile der Welt (Japan-Spitz, American Eskimo Dog).
Heute gibt es Spitze in vielen verschiedenen Größen (von 18 bis 55 Zentimeter Schulterhöhe) sowie in zahlreichen Farbschlägen (schwarz, weiß, orange, graugewolkt, braun, gescheckt, black-and-tan und viele Zwischentöne).
Im Jahr 2003 wurden der Groß- und Mittelspitz zusammen mit dem Deutschen Pinscher von der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen) zur vom Aussterben bedrohten, gefährdeten Haustierrasse erklärt. Der Großspitz wurde dabei als extrem gefährdet eingestuft.[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spitze werden in den unterschiedlichsten Größen gezüchtet. Allen gemeinsam ist das dichte langstehende Fell.
Wolfsspitz/Keeshond
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Er erreicht eine Widerristhöhe von 49 cm ± 6 cm und ist graugewolkt, d. h. silbergrau mit schwärzlichen Haarspitzen.
Großspitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Großspitz ist ein ausgezeichneter Hauswächter und Begleithund. Der gedrungene Hund mit dem „spitzen“ Fang eines Fuchses hat mittellanges, weiches, dichtes Haar in Schwarz, Braun und Weiß. Die Widerristhöhe beträgt 45 cm ± 5 cm.
Mittelspitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Farben sind Schwarz, Braun, Weiß, Orange, graugewolkt, andersfarbig, bei einer Größe von 35 cm ± 5 cm.
Kleinspitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der zweitkleinste Spitz wird etwa 27 cm ± 3 cm groß, die Farben des Fells sind Schwarz, Braun, Weiß, Orange, graugewolkt, andersfarbig.
Zwergspitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auch: Pommer, Pommeraner, Pomeranian[3]
- Mit 21 ± 3 cm der kleinste der Spitzrasse. Das Fell ist schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig.
- Situation in den Niederlanden: In den Niederlanden ist die Zucht von kurznasigen Hunden aller Rassen, einschließlich der Mischlinge, grundsätzlich als Qualzucht verboten, soweit deren Nasenlänge nicht mindestens ein Drittel der Kopflänge beträgt. In einer Mitteilung des Ministeriums LNV (Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität) wurde bekanntgegeben, dass ab sofort begonnen wird, anhand von Kontrollen dieses Gesetz durchzusetzen.[4] im Fokus stehen insbesondere wegen möglichem Atemwegssyndrom (BOAS) alle brachycephalen Rassen.[5]
Fellfarben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter die Bezeichnung andersfarbig fallen alle Farbtöne, wie Creme, Creme-sable, Orange-sable, Black-and-tan und Schecken. Schecken müssen eine weiße Grundfarbe haben. Die schwarzen, braunen, grauen oder orangen Farbflecken müssen über den ganzen Körper verteilt sein.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Spitz ist in der Regel ein zuverlässiger Wachhund, der Störungen in seinem Revier nachdrücklich und lautstark meldet. Diese Eigenschaft hat ihm den Ruf eines Kläffers eingebracht und ihn damit etwas in Misskredit gebracht.
Wesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spitze sind ausgesprochene Haus-, Familien- und Wachhunde. Der FCI-Rassestandard beschreibt sie als lebhaft und bei ihren Besitzern anhänglich. Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch, ein Aspekt der Wachhundeigenschaft. Die Erziehung von Spitzen ist in der Regel sehr einfach.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erik Zimen: Der Hund – Abstammung, Verhalten, Mensch und Hund. Goldmann, München 1992, ISBN 3-442-12397-6, S. 145 f.
- ↑ Groß- und Mittelspitz. In: Rassebeschreibungen. Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen (GEH e. V.), 2021. Auf G-E-H.de, abgerufen am 16. Juli 2021.
- ↑ eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Brief von Ministerin Schouten
- ↑ Artikel in der SZ zur Sachlage