Gaby Dohm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gaby Dohm auf der Berlinale 2009

Gaby Dohm (* 23. September 1943 als Gabriela Helena Anna Dohm in Salzburg) ist eine deutsche-österreichische Schauspielerin.

Herkunft und Ausbildung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gabriela „Gaby“ Dohm ist die Tochter der Schauspieler Heli Finkenzeller und Will Dohm. Ihre Schulausbildung erhielt sie auf der Schule der Herz-Jesu-Schwestern in Berlin.[1] Zunächst wollte Gaby Dohm Illustratorin von Kinderbüchern werden; dieser Traum scheiterte aber an den strengen Aufnahmebestimmungen der Berliner Akademie, für die sie noch zu jung war. Die Berliner Schauspiellehrerin Else Bongers erkannte jedoch Dohms Bühnentalent, bildete sie aus und förderte sie.[2]

Ihre ersten Auftritte hatte Gaby Dohm am Düsseldorfer Schauspielhaus, der Durchbruch gelang ihr jedoch am Münchner Residenztheater, dem sie von 1966 bis Mitte der 1980er Jahre angehörte. Sie besetzte fast das gesamte Repertoire der klassischen und modernen Bühnenrollen. In der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Ingmar Bergman bekam sie besonders gute Kritiken für die Rolle in Yvonne, Prinzessin von Burgund sowie 1982 den Münchener Publikumspreis als beste Schauspielerin für die Darstellung in Szenen einer Ehe.[3]

Film und Fernsehen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Theater arbeitete Dohm auch immer wieder für Film und Fernsehen. Ihr Debüt vor der Kamera gab sie 1964 unter Thomas Engel als Mathilde in Meine Nichte Susanne. 1971 spielte sie die weibliche Hauptrolle der Lene in dem Film Ein Fall für Herrn Schmidt von Falk Harnack.

Bekannt wurde Gaby Dohm durch die ab 1984 ausgestrahlte ARD-Fernsehserie Die Wiesingers und insbesondere ab 1985 als Schwester Christa in der ZDF-Serie Die Schwarzwaldklinik mit Klausjürgen Wussow, einem Publikumsmagneten, der ihr ungeahnte Popularität bescherte.

In den 1990er Jahren war sie sechsmal in der Hauptrolle als Nürnberger Polizeipsychologin Dr. Silvia Jansen im Polizeiruf 110 zu sehen. Außerdem verkörperte Dohm 1993 die Rolle der verwitweten Gräfin Verena Schönwald in der ZDF-Serie Donauprinzessin.

Dohm spielte Gastrollen in mehreren Krimiserien wie Der Alte, Derrick, Ein Fall für Zwei und Siska. Sie spielte auch in anderen Serienformaten. Mehrfach war sie in der ZDF-Serie Das Traumschiff zu sehen. 2011 sprang sie kurzfristig für die kurze Zeit später verstorbene Schauspielerin Rosel Zech in der ARD-Fernsehserie Um Himmels Willen ein. Sie übernahm die Rolle der Nonne und Mutter Oberin Louise von Beilheim,[1] die zunächst nur für einige Folgen vorgesehen war. Auf eigenen Wunsch verließ sie die Serie im Februar 2015.

Insgesamt spielte Dohm in über 50 Fernsehproduktionen mit, darunter auch in bayerisch-österreichischen Mundartstücken.

Mit ihrem früheren Mann Adalbert Plica hat Gaby Dohm einen Sohn.[4] Außerdem hat sie drei Enkel.[5] Seit 1994 ist sie mit dem Regisseur Peter Deutsch liiert und lebt mit ihm gemeinsam in München.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Gaby Dohm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Gaby Dohm: Von der Schwarzwaldklinik ins Kloster, mainpost.de, 1. Januar 2012
  2. Gaby Dohm im Munzinger-Archiv, abgerufen am 24. April 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Gaby Dohm Schwester Christa/Dr. Christa Brinkmann bei schwarzwald-kult-klinik.de
  4. Die Schauspielerin und ihre Patchwork-Familie bei Bild.de
  5. Gaby Dohm wird 70: Von der Krankenschwester zur Klosterschwester, Der Standard, 17. September 2013
  6. Süddeutsche Zeitung: Bayerischer Verdienstorden: Das ist die Liste der Ausgezeichneten. 13. Oktober 2022, abgerufen am 8. Februar 2024.