Buckautal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 14′ N, 12° 19′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Potsdam-Mittelmark | |
Amt: | Ziesar | |
Höhe: | 70 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,32 km2 | |
Einwohner: | 469 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 14793 | |
Vorwahl: | 033830 | |
Kfz-Kennzeichen: | PM | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 69 089 | |
LOCODE: | DE UTU | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Friedrich-Engels-Str. 20 14793 Ziesar | |
Website: | www.amt-ziesar.de | |
Bürgermeister: | Mike Pokorny | |
Lage der Gemeinde Buckautal im Landkreis Potsdam-Mittelmark | ||
Buckautal ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Potsdam-Mittelmark in Brandenburg und Teil des Amtes Ziesar.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buckautal liegt etwa fünf Kilometer südlich und östlich von Ziesar an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde liegt südlich des Fiener Bruches auf einem eiszeitlichen Sander. Auf dem Sand wachsen hauptsächlich Kiefern. Die Gemeinde erstreckt sich über zehn Kilometer und reicht vom Ortsteil Dretzen im Südwesten bis zum Ortsteil Steinberg im Nordosten. Beim Ortsteil Dretzen liegt der Truppenübungsplatz Altengrabow. Fließgewässer in der Gemeinde sind die namensgebende Buckau mit ihren Nebenflüssen Krummer Bach, Strepenbach, Litzenbach und Kirchenheider Bach.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buckau, Dretzen und Steinberg sind Ortsteile der Gemeinde. Hinzu kommen die Wohnplätze Birkenreismühle, Kolonie Wittstock und Ziegelei.[2] Fünf unbewohnte kleine Exklaven sind vom Gebiet der Stadt Möckern in Sachsen-Anhalt umgeben (eine von ihnen gehört zum Teil zu Buckautal und zum Teil zur Stadt Ziesar).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 946 wird Buckau erstmals als „Bucounici“ urkundlich erwähnt. König Otto I. schenkte damals den Honigzehnt der „urbs“ (lat.: Stadt) Buckau dem Moritzkloster in Magdeburg. Damit ist Buckau der älteste (urkundlich erwähnte) Ort des heutigen Bundeslandes Brandenburg. Die Bezeichnung „urbs“ spricht für die damalige Bedeutung der Siedlung. Die Orte des heutigen Buckautal gehörten bis zu dessen Auflösung 1571 zum Hochstift Brandenburg, dem Fürstentum der Bischöfe des Bistums Brandenburg, deren Residenz sich im benachbarten Ziesar befand.[3]
Buckau hatte früher einen Burgwart, von ihm ist heute nur noch eine kreisrunde Stelle in der Feldmark nördlich des Dorfes von etwa 150 Meter Durchmesser übriggeblieben.
Buckau, Dretzen und Steinberg gehörten seit 1817 zum Kreis Jerichow I in der preußischen Provinz Sachsen und ab 1952 zum Kreis Brandenburg-Land im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Die Gemeinde Buckautal entstand am 1. März 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Buckau und Dretzen. Am 1. März 2002 wurde auch die Gemeinde Steinberg eingegliedert.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Buckau | Dretzen | Steinberg | Jahr | Buckautal | |
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1875 | 295 | 250 | 193 | 2002 | 580 | |
1910 | 295 | 270 | 193 | 2005 | 529 | |
1939 | 296 | 281 | 181 | 2010 | 515 | |
1946 | 354 | 386 | 254 | 2015 | 492 | |
1950 | 543 | 354 | 251 | 2016 | 496 | |
1971 | 321 | 214 | 179 | 2017 | 489 | |
1990 | 234 | 177 | 144 | 2018 | 488 | |
1995 | 274 | 193 | 140 | 2019 | 487 | |
2000 | 312 | 181 | 131 | 2020 | 490 | |
2001 | 293 | 182 | 133 | 2021 | 488 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Buckautal besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Heimatverein Buckau | 55,2 % | 5 |
Feuerwehrverein Steinberg | 35,9 % | 3 |
Einzelbewerber Holger Vieweg | 8,9 % | 0 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pokorny wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 87,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Buckautal und in der Liste der Bodendenkmale in Buckautal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Die Dorfkirche Buckau entstand um 1200 als romanischer Feldsteinbau mit Chor und Apsis. Der neuromanische Backsteinturm wurde um 1860 angebaut. Im Innern befinden sich ein gotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1420 sowie eine Holzfigur der Mutter Gottes, die um 1390 entstand. Als Stufe zum Altar dient ein Grabstein der Gertrudis, der rund 800 Jahre alt ist und als der älteste Grabstein der Mark Brandenburg gilt.[13]
- Historisch existierten mehrere Wassermühlen. Wehlers Mühle ist eine bis 1989 betriebene Getreidemühle. Bis 1990 wurde die Birkenreismühle als Sägemühle gewerblich genutzt.
- Gesundbrunnen, Quelltopf zwischen Buckau und Rottstock
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesstraße 107 zwischen Ziesar und Wiesenburg durchquert den Ortsteil Buckau. Die Bundesautobahn 2, die in der Nähe des Ortsteiles Steinberg durch das Gemeindegebiet führt, ist über die Anschlussstelle Ziesar (ca. 9 km entfernt) zu erreichen.
Durch das Gemeindegebiet führte die Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke mit den Haltepunkten Buckau (Landkr Brandenburg) und Birkenreismühle. Der Personenverkehr wurde 1973, der Güterverkehr 1994 eingestellt.
Energieversorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Dretzen befinden sich seit 2005 zehn Windkraftanlagen vom Typ Fuhrländer FL 77 mit einer Leistung von je 1,5 MW und einem Rotordurchmesser von 77 m, die auf 111,5 m hohen freistehenden Stahlfachwerktürmen montiert sind.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Buckautal im Webauftritt des Amts Ziesar
- Buckautal im Genealogischen Ortsverzeichnis
- Dorfkirche Buckau
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Buckautal ( des vom 13. August 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gustav Abb und Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg. Erster Teil, In: Germania sacra, Berlin und Leipzig 1929, Walter de Gruyter, S. 66.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Potsdam-Mittelmark. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Kommunalwahlen | Wahlen Brandenburg. Abgerufen am 6. August 2024.
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 30
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 ( des vom 10. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ( des vom 31. August 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Frank Bürstenbinder: Barockes Meisterwerk in Buckau entdeckt / Spendensammlung läuft , Webseite des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V, abgerufen am 4. April 2015.
- ↑ Seeba Energy Farming: Referenzliste Windkraftanlagen Abgerufen am 8. Juni 2011.