Bill Goodwin (Schauspieler)

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William „Bill“ Nettles Goodwin (* 28. Juli 1910 in San Francisco, Kalifornien; † 9. Mai 1958 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler sowie Radio- und Fernsehmoderator.

Leben und Karriere

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Goodwin verließ die University of California im Jahr 1930 noch vor seinem Studienabschluss, um eine Karriere als Radioansager zu beginnen.[1] Nach anfänglich kurzlebigen Jobs bei verschiedenen Radiostationen verbesserte er sein Handwerk und wurde schließlich zunehmend erfolgreich.[2] Er wirkte unter anderem für neun Jahre als Ansager und in einer weiteren Sprechrolle an der Radioshow von George Burns und Gracie Allen mit, ebenfalls längere Zeit an Bob Hopes Bob Hope Show.[3] Diese Radioshows wurden in den 1930er- und 1940er-Jahren – als das Radio vor dem Durchbruch des Fernsehens ein abendliches Leitmedium darstellte – von Millionen Amerikanern gehört. Weiterhin war er Ansager für weitere Künstler wie Joe Penner, Edgar Bergen, Sammy Kaye und Frank Sinatra,[1] außerdem lange Ansager der beliebten Radio-Sitcom Blondie (in zwei Filmen der Blondie-Reihe spielte er später sich selbst in der Rolle des Ansagers). 1947 führte er im Radio einige Monate durch seine eigene The Bill Goodwin Show.[4]

Ab 1940 begann Goodwin auch als Filmschauspieler vor die Kamera zu treten. Nachdem er in seinen ersten Filmen mehr oder weniger sich selbst als Ansager gespielt hatte, unterschrieb er 1942 einen Studiovertrag bei Paramount Pictures. Danach erhielt er größere und unterschiedlich gelagerte Rollen, wobei es sich bei der Mehrzahl seiner Filme um Komödien handelte.[5] 1945 spielte er in Alfred Hitchcocks Thriller Ich kämpfe um dich einen Hoteldetektiv, der sich von Ingrid Bergmans Hauptfigur um den Finger wickeln lässt. In der Filmbiografie Der Jazzsänger (1946) und der Fortsetzung Jolson Sings Again (1949), die beide das Leben von Al Jolson zum Thema haben, verkörperte er die fiktive Figur von Jolsons Agenten und Freund Tom Baron. Wie in den Jolson-Filmen gab Goodwin auch in anderen Streifen besonders oft in Nebenrollen den besten Freund des Helden.[5] Zu eigenen Hauptrollen kam er in wenigen kleineren Filmen wie House of Horrors (1946) und Fräulein Wildfang (1948). In Ein tolles Gefühl (1949), Bezaubernde Frau (1950) und Das blonde Glück (1954) war er jeweils an der Seite von Doris Day zu sehen.

Obgleich er eine Filmkarriere aufgenommen hatte, blieb Goodwin parallel als Radioansager tätig und weitete seine Moderationsarbeit in den 1950er-Jahren auch auf das beliebter werdende Medium Fernsehen aus.[5] Seine Zusammenarbeit mit George Burns und Gracie Allen setzte sich fort, als er von 1950 bis 1951 als Ansager in deren George Burns and Gracie Allen Show auftrat, ehe er diese Aufgabe an Harry von Zell weitergab. Danach führte er von 1951 bis 1952 durch seine eigene Bill Goodwin Show. Anschließend war er unter anderem Ansager für die The Gerald McBoing-Boing Show (1956–1957), eine der ersten Zeichentrickserien der Fernsehgeschichte,[5] und in seinem Todesjahr für die Dramaserie Colgate Theatre.

Am 9. Mai 1958 wurde der 47-jährige Goodwin nahe Palm Springs tot am Steuer seines am Straßenrand stehenden Wagens aufgefunden, er war offensichtlich einem Herzinfarkt erlegen.[3] Er war von 1938 bis zu seinem plötzlichen Tod mit der Schauspielerin Philippa Hilber (1918–1996) verheiratet, das Paar hatte vier Kinder. Für seine Radioarbeit erhielt Goodwin im Jahr 1960 posthum einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Beigesetzt ist Bill Goodwin im Desert Memorial Park in Cathedral City.[6]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Bill Goodwin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Bill Goodwin. In: L. A. Times. Abgerufen am 12. September 2023 (englisch).
  2. Article clipped from The La Crosse Tribune. In: The La Crosse Tribune. La Crosse, Wisconsin 11. Juni 1955, S. 7 (newspapers.com [abgerufen am 12. September 2023]).
  3. a b Desert Sun 9 May 1958 — California Digital Newspaper Collection. Abgerufen am 12. September 2023.
  4. John Dunning: On the air : the encyclopedia of old-time radio. New York : Oxford University Press, 1998, ISBN 978-0-19-507678-3 (archive.org [abgerufen am 12. September 2023]).
  5. a b c d Bill Goodwin (Memento vom 15. September 2023 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
  6. Bill Goodwin in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 12. September 2023.