Benutzer:Doppelklecks/Automobildesign

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Karosseriebauform, Stromlinie, Pontonform

Aufbau und Form

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Zu den wesentlichen Bestandteilen des Automobils gehören das Fahrwerk mit Fahrgestell und anderen Teilen, ferner Karosserie, Motor, Getriebe und Innenraum. Europäische Pkw bestehen zu über 54 % aus Stahl, die Hälfte davon hochfeste Stahlgüten.[1] Die Technik der Fahrzeuge müssen Ingenieure und Designer in eine funktionale, ergonomische und ästhetische Form bringen, die die Markenwerte des Herstellers vermittelt und Emotionen weckt.[2] Beim Kauf eines Autos ist das Fahrzeugdesign heute eines der wichtigsten Entscheidungskriterien.[3]

Automobildesigner müssen insbesondere drei Erwartungen erfüllen: Sie müssen für die Technik eine funktionale, ergonomische und ästhetische Form finden. Diese soll die Markenwerte des Unternehmens - wie beispielsweise Sportlichkeit, Komfort oder technologischen Fortschritt - versinnbildlichen. Schließlich soll das Design Emotionen wecken und auf diese Weise Interessenten zu Käufern machen.[4] Beim Kauf eines Autos ist das Fahrzeugdesign heute eines der wichtigsten Entscheidungskriterien.[5]

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Suche nach Raum

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Um den Passagieren bei gegebenen Außenabmessungen mehr Innenraum bieten zu können, entwickelten die Designer unterschiedliche Ideen für Hochdach-Autos. Bei einem erhöhten Dach können die Sitze in einer aufrechteren Positionen montiert werden. Dadurch entsteht für jeden Mitfahrenden mehr Beinfreiheit. Das erste auf diesen Ideen basierende Konzeptfahrzeug zeigte Giorgio Giugiaro in Gestalt des Lancia Megagamma 1978, den das Fachpublikum in Europa allerdings eher distanziert aufnahm.[6] In Japan dagegen adoptierten die Nissan Ingenieure die Idee und stellten 1982 den Nissan Prairie vor. Das Fahrzeug kopierte das eckige, in scharfen Blechknicken geformte Konzeptfahrzeug von Giugiaro weitgehend, ohne allerdings dessen ausgewogene Proportionen nachahmen zu können.[7] Der Nissan wurde damit zum ersten Hochdach-Auto — allerdings nicht zu einem Markterfolg.[8] In der öffentlichen Wahrnehmung wetteiferten daher der Renault Espace und der Dodge Caravan (in Europa als Chrysler Voyager vermarktet) darum, den Weg zum Minivan gebahnt zu haben. Der Espace, der als einziger wirklich als Onebox-Fahrzeug konzipiert worden war, ging dabei auf eine Designidee zurück, die der junge Formschöpfer Fergus Pollock 1977 für Matra und Chrysler Europa zu Papier gebracht hatte.[9]

Banalität der Kastenform

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Gegliederte Flächen und rationale Strukturen wurden im Verlauf der 1970er Jahre zum vorherrschenden Gestaltungsprinzip im Automobildesign. Zur Behandlung der Kanten und Falze orientierten sich viele Designer zudem an dem vor allem von Giorgio Giugiaro eingeführten sogenannten Origami-Design[10], bei dem die Bleche durch ihre scharfen Kniffe aussehen, als seien sie aus Papier gefaltet. Vor allem bei biederen Stufenhecklimousinen führte die Kombination dieser Elemente zur geschmähten Kastenform:[11] Die Fahrzeuge wurden "zu sachlichen Formen der Beliebigkeit geschrumpft."[12] Zum "Festival der Banalität"[13] trafen sich Fahrzeuge wie der Opel Rekord E, der Volkswagen Santana, der Fiat Regata und der Talbot-Simca Samara. Nur Jan Wilsgaard bewies mit dem Volvo 760, wie sich dieselben Inspirationen auch zu einer schnörkellosen, präzisen Geometrie fügen ließen;[14] es brachte ihm aber dennoch den freundlich gemeinten Spitznamen "schwedischer Backstein" ein.[15]

Zuordnung von Automobildesignern und Produkten

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Mark Adams

Pierluigi Andreani (Italien)

Björn Andreasson (Schweden)

Uwe Bahnsen (Deutschland)

  • Uwe Bahnsen – ehemaliger Ford-Designchef, schuf Ford Taunus bis Sierra, später Lehrbeauftragter in der europäischen Niederlassung des Art Center Pasadena in Vevey (Schweiz)



Joseph Baker (Großbritannien)

Chris Bangle (USA)

Carozzeria Bertone, Designstudio (Italien)

Flaminio Bertoni (Italien/*1903)

Chris Bird

Felice Mario Boano u. Paolo (Italien)

Carl F.W. Borgward (D)

Michel Boue (Frankreich)

Pierre Jules Boulanger (Frankreich)

Olivier Boulay (Frankreich)

Paul Bracq (Frankreich/*1933)

Robert Broyer

Gordon Buehrig (USA/*1904)

Ian Callum (GB/*1954)

Ian Cameron

Paolo Cantarella (ITA)

Phillippe Charbonneaux (FRA)

Waine Cherry (USA/*1939)

Sergio Cogiolla (ITA)

Giam Paolo Dallara (ITA)

Tom Daniels (USA)

Luc Donckerwolke (BEL)

Harley Earl (USA/*1893)


Elwood Engle (USA)

Friedhelm Engler (D)

Björn Envall (SWE)

Virgil M. Exner (USA/*1909)

Peter Faßbender (D)

Frank Feley (GB)

Leonardo Fiovarante (ITA)

Henrik Fisker (DEN)

Pierre Franchiset

Pietro Frua (ITA)

Tom Gale (USA)

Milan Galia (SLO)

Marcello Gandini (ITA) Marcello Gandini – u.a. Bertone Design (Lamborghini Countach, Diablo und Miura, Lancia Stratos Citroën BX und XM, Alfa Romeo Carabo und Montreal, Cizeta Moroder, Fiat X1/9, Bugatti EB 110, De Tomaso Pantera)

Designstudio Ghia (I)

Dante Giacosa (I)

Giorgio Giugiaro (ITA/*1938)

Albrecht Graf Goertz (D)

Albert Grosseau (FRA)

Murat Günak (TRK/*1957)

Don Hayter (GB)

Gert Volker Hildebrand (D)

Peter Horbury (GB/*1950)

Sir Alec Issigonis (GB)

Italdesign Giugiaro, Designhaus (I)

Michel Jardin (F)

Charles M.Jordan (USA)

Björn Karlström (S)

Karosseriebau und Design Karmann Osnabrück (D)

Semon E. Knudsen (USA)

Erwin Komenda

Reg Korner (GB)

Harm M. Lagaay (NL)

Homer LaGassey (USA)

Anatole Lapine

Geoff Lawson (GB)

Patrick Le Quément (F)

  • Patrick le Quément – frz. Automobildesigner, Schöpfer des Ford Sierra, VW Düsseldorf, ehemals Chefdesigner Renault

Gunnar Ljungström (S)

Claude Lobo (F)

Raimond Loewy (USA)

William Lyons, Sir (GB)

Mario Marazzi (ITA)

Steve Mattin (GB)

Michael Maurer (D/*1963)

J Mays (USA/*1954)

Gerry McGovern

Percy McNally (GB)

Rolf Mellde

Claudio Messale (ITA/*1960)

Giovanni Michelotti (ITA)

Ken Okuyama (J)

Robert Opron (F)

  • Robert Opron – Designer bei Simca, Assistent von Bertoni, dann dessen Nachfolger als Chefdesigner bei Citroën, später bei Renault

Henrik Otto (S)

Camilo Pardo (USA)

Gerd Pfefferle (D)

Peter Pfeiffer (D)

Fernand Picard (F)

Battista Pininfarina (I)

Carozzeria Pininfarina, Designstudio (I)

  • Vladimir Pirojkov – russischer Automobildesigner (Interieur). Nach drei Jahren bei Citroën (Xantia X2, C3 Lumiere, C3 Air, Pluriel Concept, C5, C6 Concept) ging zum europäischen Toyota-Design-Center (Berline Study, 4x4 Study, UUV Concept, MTRC Concept).

Ferdinand Porsche (D)

Ferdinand Alexander Porsche (D)

Ferry Porsche (D)

Orazio Satta Puliga (I)

Jean Rédélé (F)

Marek Reichman (GB)

Michael Robinson

Bruno Sacco (I)

Sixten Sason (S)

Malcolm Sayer

Carozzeria Scaglietti (I)

Franco Scaglione (I)

Peter Schreyer (D)

Stephane Schwarz (CH)

Hans Seer (D)

Michael Semcoe (AUS)

Carroll Shelby (USA)

Walter de Silva (ITA)

Grill Simpson

Gunnar Sjögren (SWE)

Martin Smith (GB/*1950)

Oleg Son

Frank Stephenson

Tai Satoru (JAP/*1959)

Richard A. Teague (USA)

Freeman Thomas (GB)

Tom Tjaarda (USA)

Carrozzeria Touring, Designstudio (I)

Upex, Geoff

Adriaan van Hooydonk (NL)

Varesio (ITA)

Carozzeria Vignale (ITA)

Gorden Wagener

Malcolm Ward (GB)

George W. Walker (USA/*1896/.)

Hartmut Warkuß (D *1941)

  • Hartmut Warkuß – deutscher Automobildesigner, zunächst bei Audi, später bei VW (Chefdesigner als Nachfolger von Schäfer)

Harry Webster

Ulf Weidhase (D/*1951)

Ed Welburn (USA/*1951)

Jan Wilsgaard (SWE)

Michael Wulff (D)

Kenichi Yamamoto (JAP)

Ugo Zagato und Designstudio (ITA)

Andreas Zapatinas (GRI/*1957)

Stephan Zehren (D/*1980)

  1. C. Viewer: Leichtbau für die Großserie, in: Automobil Produktion 1-2/2013
  2. Wolf-Heinrich Hugo: Design und Aerodynamik - Wechselspiel zwischen Kunst und Physik, in: Ralf Kieselbach (Hg.): The drive to design, Geschichte, Ausbildung und Perspektiven im Autodesign, Stuttgart 1998, S. 188
  3. Lutz Fügender, Professor für Transportation Design, FH Pforzheim: Kulturgeschichte der Autogestaltung
  4. Wolf-Heinrich Hucho: Design und Aerodynamik - Wechselspiel zwischen Kunst und Physik, in: Ralf Kieselbach (Hg.): The drive to design, Geschichte, Ausbildung und Perspektiven im Autodesign, Stuttgart 1998, S. 188
  5. Lutz Fügender, Professor für Transportation Design, FH Pforzheim, http://www.sueddeutsche.de/auto/kulturgeschichte-der-autogestaltung-das-ende-des-retro-designs-1.827851-3
  6. Eoin Doyle: Gamma Bytes: When Gamma went Mega. Abgerufen am 5. November 2017.
  7. Alex Renault: Nissan Prairie. Abgerufen am 5. November 2017.
  8. Joachim Kuch: Nissan seit 1933. Stuttgart 2005, S. 186 f.
  9. Paul Niedermeyer: Minivan Design Origins Disputed: The Designer Of The Espace Fires Back At TTAC. Abgerufen am 5. November 2017.
  10. Jens Meiners: Die Geistesblitze des Giorgio Giugiaro
  11. Autodesign im Wandel der Zeit
  12. Hans-Ulrich von Mende: Meilensteine des Automobildesigns, in: Hans-Hermann Braess, Ulrich Seifert (Hg.): Automobildesign und Technik, Formgebung, Funktionalität, Technik, Wiesbaden 2007, S. 26
  13. Paolo Tumminelli: Car Design Europe, Myths, Brands, People. Kempen 2011, S. 266 f.
  14. Paolo Tumminelli: Car Design Europe, Myths, Brands, People. Kempen 2011, S. 203.
  15. 30 Jahre Volvo 740: Vom „Very Cool Car“ zum kantigen Kultauto. Abgerufen am 5. November 2017.