August Achilles
August Friederich Johann Achilles[1], in der Literatur häufiger falsch als Ernst August Achilles (* 16. März 1798 in Rostock; † 9. Februar 1861 in Altona) war ein deutscher Zeichner und Lithograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]August Achilles war Sohn des aus Sachsen gebürtigen Musketiers August Johann Achilles und dessen Ehefrau Anna Marie Friederike, geb. Koch, aus Stralsund.
Achilles ging bei einem Tischler in die Lehre und dann auf Wanderschaft als Geselle, wobei er den Instrumentenbau erlernte und sich in Berlin im Zeichnen ausbildete. 1821 leistete er seine Militärzeit in Güstrow ab und kehrte ein Jahr später nach Rostock zurück. Hier heiratete er Johanna Fintzenhagen, die Tochter eines in Russland gefallenen Hautboisten. In Rostock richtete er eine eigene Druckerei ein. Dort erschien 1823 seine erste Lithografie, eine Stadtansicht von Doberan.
1830 wurde Achilles nach Schwerin berufen und zum Hofzeichner ernannt. Er fertigte u. a. Bildnisse des Generals von Kamptz und der Tänzerfamilie Bernadelli sowie Ansichten von Schweriner Gebäuden. Versuche, an anderen Orten wie Hamburg, Hannover, Boizenburg oder Wittenburg Fuß zu fassen, scheiterten und so findet man die Familie Achilles 1849 wieder in Schwerin, wo August u. a. den Einzug des Großherzogs Friedrich Franz II. mit seiner ersten Gemahlin Auguste lithografierte. Auch in den Folgejahren fertigte er mehrere Fürstenbildnisse, darunter das Kinderbild Friedrich Franz III.
Als bei dem Künstler ein Augenleiden ausbrach, geriet die Familie schnell in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Verkauf der eigenen Presse und erfolglosem Versuch der Gründung einer Zeichenschule in Rostock ging die Familie nach Altona und Achilles arbeitete im Verlag Ch. Fuchs in Hamburg.
Achilles gilt als der Erste, der die Lithografie in Mecklenburg einführte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maike Bruhns: Achilles, August. In: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung. Wachholtz, Neumünster 2005, ISBN 978-3-529-02792-5. S. 7.
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7.
- Anna Marie von Langermann: August Achilles. Ein Künstler der alten Zeit. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. 91. Jahrgang, 1927, S. 137–152 (lbmv.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kirchenbuch Rostock (St. Johannis): Geburts- und Taufeintrag Nr. 12/1798.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Achilles, August |
ALTERNATIVNAMEN | Achilles, August Friederich Johann (vollständiger Name); Achilles, August Friedrich Johann; Achilles, Ernst August (Falschschreibung) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zeichner und Lithograf |
GEBURTSDATUM | 16. März 1798 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 9. Februar 1861 |
STERBEORT | Altona |