Alexander Igorewitsch Djatschenko

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Alexander Djatschenko
Alexander Djatschenko (2011)

Alexander Djatschenko (2011)

Voller Name Alexander Igorewitsch Djatschenko
Nation Russland Russland
Geburtstag 24. Januar 1990
Geburtsort RudnySowjetunion
Größe 186 cm
Gewicht 95 kg
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Kajak (K1, K2, K4)
Verein Dynamo Moskau
Nationalkader seit 2009
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold London 2012 K2 200 m
Kanu-Weltmeisterschaften
Bronze Dartmouth 2009 K4 200 m
Bronze Posen 2010 K1 4 × 200 m
Silber Szeged 2011 K1 4 × 200 m
Gold Duisburg 2013 K2 200 m
Silber Duisburg 2013 K1 4 × 200 m
Silber Mailand 2015 K2 200 m
Gold Szeged 2019 K2 200 m
Kanu-Europameisterschaften
Silber Brandenburg 2009 K4 200 m
Gold Montemor-o-Velho 2013 K2 200 m
Silber Brandenburg 2014 K2 200 m
Silber Plowdiw 2017 K2 200 m
letzte Änderung: 2020-11-10

Alexander Igorewitsch Djatschenko (russisch Александр Игоревич Дьяченко; * 24. Januar 1990 in Rudny, Oblast Kustanai, Kasachische SSR, Sowjetunion) ist ein russischer Kanute.

Alexander Djatschenko, der in Kasachstan geboren wurde, gewann seine ersten internationalen Medaillen in seinem Debütjahr 2009, als er in Brandenburg an der Havel im Vierer-Kajak auf der 200-Meter-Strecke Vizeeuropameister wurde und in Dartmouth in derselben Disziplin bei den Weltmeisterschaften den dritten Platz belegte.[1] Ein Jahr darauf sicherte er sich in Posen mit der 4-mal-200-Meter-Staffel im Einer-Kajak eine weitere Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften. 2011 verbesserte er sich mit der Staffel in Szeged auf den zweiten Platz.[2]

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gehörte Djatschenko zum russischen Aufgebot und trat im Zweier-Kajak auf der 200-Meter-Distanz an. Sein Partner war Juri Postrigai. Sie beendeten den ersten Vorlauf in 32,321 Sekunden auf dem ersten Platz und schlossen auch ihren Halbfinallauf in 32,051 Sekunden auf dem ersten Platz ab. Im Finale waren sie einmal mehr das schnellste Team und überquerten nach 33,507 Sekunden als Erste die Ziellinie, womit sie Olympiasieger wurden. Die Weißrussen Raman Petruschenka und Wadsim Machneu belegten in 34,266 Sekunden den zweiten Platz, die Briten Liam Heath und Jon Schofield gewannen in 34,421 Sekunden Bronze.[3]

Ein Jahr darauf wurden Djatschenko und Postrigai in Duisburg auf der 200-Meter-Sprintdistanz erstmals Weltmeister. Dabei setzten sie sich erneut gegen Liam Heath und Jon Schofield durch. Mit der 4-mal-200-Meter-Staffel sicherten sie sich außerdem die Silbermedaille. Einen weiteren Titel gewannen Djatschenko und Postrigai auf der 200-Meter-Strecke im selben Jahr bei den Europameisterschaften in Montemor-o-Velho. Ein Jahr später verpassten sie in dieser Disziplin eine Titelverteidigung bei den Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel nur knapp, nachdem sie den zweiten Platz hinter Ronald Rauhe und Tom Liebscher belegten. Auch bei den Weltmeisterschaften 2015 in Mailand schlossen sie das 200-Meter-Rennen auf dem zweiten Rang ab. Bei den Europaspielen 2015 in Baku belegten die beiden lediglich den sechsten Platz.[4]

Am 26. Juli 2016 gab der Internationale Kanuverband den Ausschluss von fünf russischen Kanurennsportlern bekannt, darunter auch Alexander Djatschenko. Sie wurden aufgrund der im McLaren-Report aufgedeckten Dopingpraktiken von den Spielen ausgeschlossen.[5] Mit Kirill Ljapunow gewann Djatschenko bei den Europameisterschaften 2017 in Plowdiw zunächst eine weitere Silbermedaille auf der 200-Meter-Strecke, ehe er bei den Weltmeisterschaften 2019 in Szeged mit Juri Postrigai zum zweiten Mal auf der Sprintstrecke Weltmeister wurde.[2][6]

Djatschenko ist verheiratet und hat eine Tochter. Für seinen Olympiasieg 2012 wurde er mit dem Orden der Freundschaft und als Verdienter Meister des Sports ausgezeichnet.[1]

Commons: Alexander Djatschenko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Alexander Dyachenko (RUS). In: canoeicf.com. Internationaler Kanuverband, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  2. a b Aleksandr Dyachenko. In: olympedia.org. Abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  3. Lawrence Barretto: Olympics kayak: Liam Heath and Jon Schofield win K2 200m bronze. In: bbc.com. British Broadcasting Corporation, 11. August 2012, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  4. Canoe Sprint | Kayak Double (K2) 200m Men | Final A. (pdf; 88,2 kB) In: baku2015.com. 16. Juni 2015, archiviert vom Original am 24. Juni 2015; abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  5. Canoeing Removes Five Russian Athletes from Rio 2016 Olympic Games. In: canoeicf.com. Internationaler Kanuverband, 26. Juli 2016, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  6. Michael Pavitt: Carrington clinches second gold as ICF Canoe Sprint World Championships conclude. In: insidethegames.biz. Dunsar Media Company Limited, 25. August 2019, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).