Chalcididae
Chalcididae | ||||||||||||
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Antrocephalus sp. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chalcididae | ||||||||||||
Latreille, 1817 |
Die Chalcididae bilden eine Hautflüglerfamilie innerhalb der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).
Das Taxon geht auf den französischen Entomologen Pierre André Latreille im Jahr 1817 zurück. Molekularbiologische Studien legen nahe, dass die Familie der Chalcididae polyphyletisch ist.[1] Dagegen sind vermutlich die Unterfamilien Epitraninae, Dirhininae und Haltichellinae monophyletisch.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Folgenden die Hauptmerkmale der Chalcididae:[2] Die hinteren Femora sind verdickt und weisen einen oder mehrere Zähne auf der Innenseite auf. Die hinteren Tibien sind deutlich gebogen. Der Prepectus ist sehr eng und nicht deutlich erkennbar. Die Tegulae sind oval und fast so lang wie breit. Der Körper der Erzwespen ist robust und misst gewöhnlich zwischen 2,5 und 9 mm.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chalcididae sind weltweit vertreten.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chalcididae sind hauptsächlich solitäre Endoparasitoide von Schmetterlingen und Zweiflüglern.[2] Einige Arten der Chalcididae parasitieren Hautflügler, Käfer oder Netzflügler.[2] Es gibt auch tropische Arten, die ektoparasitisch leben.[2] Weiterhin gibt es Arten, die vermutlich gregär leben oder Hyperparasiten sind.
Innere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chalcididae umfassen etwa 1500 Arten in etwa 90 Gattungen und werden gewöhnlich in 8 Unterfamilien gegliedert (Stand 2020):[4]
- Brachymeriinae
- Chalcidinae
- Chalcidini
- Cratocentrinae
- Dirhininae
- Epitraninae
- Haltichellinae
- Belaspidiini
- Haltichellini
- Hybothoracini
- Notaspidiini
- Tropimeridini
- Zavoyini
- Phasgonophorinae
- Phasgonophorini
- Stypiurini
- Smicromorphinae
4 Gattungen (Antrocephalus, Brachymeria, Conura, Hockeria) repräsentieren mehr als die Hälfte (54 %) der Artenvielfalt, während 65 Gattungen (78 %) jeweils weniger als 5 beschriebene Arten umfassen.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b James B. Muno et al.: A Molecular Phylogeny of the Chalcidoidea (Hymenoptera). In: PLOS ONE vol. 6 issue 11. 3. November 2011, abgerufen am 25. März 2024 (englisch).
- ↑ a b c d Universal Chalcidoidea Database - Notes on families: Chalcididae. Natural History Museum (www.nhm.ac.uk), abgerufen am 25. März 2024 (englisch).
- ↑ Chalcididae bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
- ↑ a b Astrid Cruaud et al.: Ultra-Conserved Elements and morphology reciprocally illuminate conflicting phylogenetic hypotheses in Chalcididae (Hymenoptera, Chalcidoidea). In: Cladistics. 20. April 2020, abgerufen am 25. März 2024 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Subfamily Haltichellinae. In: Iowa State University, Dept. of Plant Pathology, Entomology, and Microbiology. Abgerufen am 2. April 2024 (englisch).