UN-Ausschuss gegen Folter
Ausschuss gegen Folter Committee Against Torture | |
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Organisationsart | Ausschuss |
Kürzel | CAT[1] |
Leitung | Jens MODVIG |
Gegründet | 26 Juni 1987[2] |
Hauptsitz | Genf |
Oberorganisation | UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (UNHCHR) |
Der Ausschuss gegen Folter (engl. Committee Against Torture, CAT) ist ein von der UNO eingesetztes Kontrollorgan,[3][4] welches die Umsetzung und Einhaltung des Übereinkommens gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (Antifolterkonvention, FoK)[5][6] durch die Vertragsstaaten überwacht. Stellt er bei der Kontrolle Mängel fest, kann er den Staaten Vorschläge und Empfehlungen unterbreiten, wie sie die Umsetzung des Vertrags verbessern können (Art. 62 Abs. 3 UN-Charta).[7][8][9] Der CAT setzt sich aus 10 Sachverständigen[10] zusammen und tagt viermal jährlich in Genf.[11]
Neben dem Ausschuss gegen Folter gibt es auch den Unterausschuss zur Verhütung von Folter (SPT) welcher die Einhaltung des Fakultativprotokolls (OPCAT)[12] zur Antifolterkonvention überwacht.
Aufgaben und Tätigkeiten
Die Schaffung des Ausschusses und dessen Aufgaben[13] sind im Teil II FoK[5] enthalten. Seine Zuständigkeit[11] beziehen sich ausschließlich auf Staaten welche die entsprechenden Abkommen ratifizierten[14] (Art. 25 FoK), dazu ist es auch abhängig davon, welche Erklärungen und Vorbehalte[15] die Staaten bei Vertragsabschluss machten. So machte u. a. Pakistan wegen der Sharia Vorbehalte zu den Artikeln 3, 4, 6, 8, 12, 13, 16, 28 und 30 FoK. Nach heftigem Protest durch die westlichen Staaten zogen Pakistan die Vorbehalte zu Art. 3, 4, 6, 12, 13, 16 FoK zurück. Auch die USA machte unzählige Vorbehalte und Uminterpretationen.
Seine diesbezügliche Aufgaben beziehen sich auf:[11][13]
- Staatenberichte, gem. Art. 19 FoK
- Untersuchungsverfahren[16][17][18] gem. Art. 20 FoK
- Staatenbeschwerden[19] gem. Art. 21 FoK
- Individualbeschwerden[20][21][22] gem. Art. 22 FoK
Vertragsgrundlage
Die Antifolterkonvention (FoK)[5] ist ein von der UNO geschaffenes Menschenrechtsabkommen.[23] Der Vertragsentwurf[24] wurde am 9. Dezember 1975 bei der UNO eingereicht und nach Abänderungen am 10. Dezember 1984 wurde sie von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurde (Resolution 39/46)[25] und trat am 26. Juni 1987 völkerrechtlich in Kraft.[6] Laut Präambel der FoK ist die Grundlage dieses Abkommens das in Art. 7 i. V. m. Art. 4 Abs. 2 IPbpR[26][27] als zwingendes Völkerrecht definiert Folterverbot. Durch die FoK wurde das absolute Folterverbot konkretisiert.[28]
- Art. 1 FoK Die Definition von Folter, enthält auch Weisse Folter
- Art. 3 FoK Ausweisungsverbot bei drohender Folter (non-refoulement)
- Art. 4 FoK Folter ist eine Straftat
- Art. 12 FoK Untersuchungspflicht
- Art. 13 FoK Schaffung einer unabhängigen Untersuchungs- und Beschwerdestelle[29][30]
- Art. 14 FoK Entschädigung, Schadenersatz
- Art. 16 FoK Unmenschliche, erniedrigende Behandlung
Laut Definition ist Folter eine Tat welche von Staatsorganen begangen wird - wenn diese Tat durch Dritte begangen wird, handelt es sich um Körperverletzung, auch wenn das Tatmotiv dasselbe ist.
Die FoK legt fest, dass jeder welcher der Ansicht ist, es liege ein Verstoß gegen das Folterverbot durch Beamte vor, sich an die dafür zuständige Untersuchungsstelle wenden kann (Art. 13 & 16 FoK),[29] bei Körperverletzung durch Dritte, wäre die Polizei dafür zuständig. Zu diesem Zweck wurde von der UNO das Istanbul-Protokoll zur Untersuchung und Dokumentation von Folter[31][32] geschaffen. Die wenigsten Staaten haben diese Stelle geschaffen, da sie nicht gegen sich selbst ermitteln wollen.
Das absolute Folterverbot führte dazu, dass die Staaten hauptsächlich Weiße Folter anwenden, damit ihnen nichts nachgewiesen werden kann so wie bspw. die USA in Abu Graib. Wenn es diese Untersuchungsstelle nicht gibt, muss der Betroffene gegen den Staat ermitteln und Beweise erheben[31]. Wenn alle innerstaatlichen Rechtsbehelfe erschöpft sind kann er sich mit einer Beschwerde an den Ausschuss wenden, welcher die Beschwerde wegen fehlender Beweise nicht entgegen nimmt.
Im Entwurf[24] war das non-refoulement – Prinzip (Art. 3 FoK) noch nicht enthalten und wurde von der GA hinzugefügt. Der Ausschuss prüft zum größten Teil Beschwerden wegen Verstoß gegen diese Bestimmung.
Ratifikationen
Bei deren Ratifikation des Abkommens mussten die Staaten dem Staaten- und Individualbeschwerdeverfahren ausdrücklich zustimmen, das Untersuchungsverfahren und den Intern. Gerichtshof mussten sie ausdrücklich ablehnen, wenn sie damit nicht einverstanden waren, so wie bspw. Polen.
deutschsprachige Länder | Deutschland[33] | Liechtenstein[34] | Österreich[35] | Schweiz[36] |
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Antifolterkonvention | 01.10.1990 | 02.11.1990 | 29.07.1987 | 02.12.1986 |
Untersuchungsverfahren (Art. 20 FoK) | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt |
Staatenbeschwerden (21 FoK) | ja | ja | ja | ja |
Individualbeschwerden (Art. 22 FoK) | ja | ja | ja | ja |
Intern. Gerichtshof (Art. 30 FoK) | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt | kein Vorbehalt |
Keiner dieser Staaten hat die unabhängige Untersuchungs- und Beschwerdestelle[31] geschaffen, womit es bei Folter keinen wirksamen Rechtsbehelf gibt.
Verfahrensordnung des CAT
Zur Ausführung seiner in Teil II FoK[5] definierten Aufgaben, erstellte der Ausschuss eine Verfahrensordnung – VerfO (engl. Rules of procedure)[37] in welcher die Organisation, Verfahrensabläufe und Zuständigkeiten beim Ausschuss geregelt wurden (Art. 18 Abs. 2 FoK). Sie beruht auch auf der Addis Ababa Richtlinie[38] über die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der UN-Vertragsorgane.
Sie besteht aus 2 Teilen, dem Teil I. Allgemeine Bestimmungen und Teil II. Bestimmungen im Zusammenhang mit den Aufgaben des Ausschusses. Dazu ist es weiter unterteilt in 19 Kapitel und enthält 121 Regeln (Version /C/3/Rev.6). Diese sind durchnummeriert und bei einer Revision der VerfO erhalten die Regeln neue Nummern.
In der Revision am 21. Februar 2011 wurde im Kap. 17 und 21 ein Anschlussverfahren (Follow-up)[39][40][41][42] zur Überprüfung der Umsetzung der Empfehlungen des Ausschusses eingeführt, da er feststellte, dass die Staaten seine Empfehlungen ignorierten.
Die maßgeblichen Kapitel der VerfO sind:
- Kap. 17. Berichte der Vertragsstaaten nach Art. 19 FoK
- Kap. 19. Untersuchungsverfahren nach Art. 20 FoK
- Kap. 20. Behandlung von Staatenbeschwerden nach Art. 21 FoK
- Kap. 21. Prüfung von Individualbeschwerden nach Art. 22 FoK
Prüfung der Staatenberichte
Die überwiegende Tätigkeit besteht in der Prüfung der Rechenschaftsberichte[43] der Vertragsstaaten, in welchen diese darlegen müssen,[44] wie sie den Vertrag umsetzten (Art. 19 FoK).[45][46][5] Der Ablauf der Prüfung ist im Kap. 17 der VerfO[37] geregelt. Die Staaten müssen innerhalb eines Jahres nach Vertragsabschluss beim Ausschuss einen Erstbericht (engl. Initial report)[47] einreichen, danach etwa alle vier Jahre einen periodischen Staatenbericht (engl. Periodical reports).[48] Wenn ein Staat keinen Bericht einreicht, so vermerkt der Ausschuss dies in seinem Jahresbericht an die UN-Generalversammlung (Regel 67 VerfO).
Wegen Überlastung der Ausschüsse wurde von der UN-Generalversammlung das vereinfachte Staatenberichtsverfahren (engl. Simplified Reporting procedure) eingeführt.[49][50][51] Wenn bei der letzten Prüfung eines Staatenberichts keine erheblichen Mängel festgestellt wurden, kann der Ausschuss nun das vereinfachte Verfahren durchführen,[52][53] in welchem er den Vertragsstaaten eine Liste mit Fragen zustellt (engl. list of issues prior to reporting, LOIPR),[54] dessen Antworten (engl. Replies to LOIs)[55] gelten dann als periodische Staatenberichte (Regel 66 VerfO).[45]
Am Staatenberichtsverfahren können sich auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs)[56] und nationalen Menschenrechtsorganisationen (NHRIs)[57] aktiv beteiligen[58] und Parallelberichte zu den Staatenberichten einreichen, um eine unzureichende Umsetzung des Zivilpaktes durch die Vertragsstaaten aufzuzeigen. Dabei können Lücken oder Fehler des Staatenberichts verdeutlicht und auf Defizite hingewiesen werden.
Die Berichtsprüfung findet in öffentlichen Sitzungen statt, in welcher der Ausschuss prüft, ob der Vertragsstaat die Antifolterkonvention korrekt umsetzte und wie er bestehende Mängel beheben könnte (Regel 70 VerfO). Für die Teilnahme Dritter an der öffentlichen Verhandlung ist eine Zulassung erforderlich (engl. Accreditation).[59]
Wenn ein Staat trotz Mahnung keinen Bericht einreicht, so prüft der Ausschuss die Umsetzung der FoK aufgrund der von den NGOs und NHRIs eingereichten Parallelberichte und vermerkt dies in seinem Jahresbericht an die UN-Generalversammlung (Regel 67 VerfO).
Stellt der Ausschuss bei der Berichtsprüfung fest, dass der Staat das Abkommen ungenügend umsetzte, so kann er ihm Vorschläge zur Behebung der Mängel unterbreiten (Art. 19 Abs. 3 FoK, Regel 71 VerfO). Diese Vorschläge werden als Abschließenden Beobachtungen (engl. Concluding Observations)[60] bezeichnet.
Diese Vorschläge des CCPR sind rechtlich nicht bindend,[61] die Umsetzung kann nicht erzwungen werden und es ist nur ein Anschlussverfahren (engl. Follow-up)[41][39] vorgesehen, in welchem ein Berichterstatter die Umsetzung durch den Staat prüft (Regel 72 VerfO). Gegebenenfalls werden beim nächsten Staatenbericht wieder dieselben Vorschläge gemacht.
Da einige Staaten keine oder verspätet ihre Berichte einreichen, erstellte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (UNHCHR)[62], eine Liste mit den Staaten die ihre Berichte pünktlich einreichen (z. B. Italien, die Schweiz usw.) und eine Liste mit denjenigen die in Verzug sind (z. B. Deutschland, Lichtenstein, Österreich, der Vatikan etc.).[63]
Untersuchungsverfahren
Die Antifolterkonvention beinhaltet ebenfalls ein Untersuchungsverfahren (engl. Inquiry procedure)[17][16] welches dem Ausschuss die Befugnis gibt, Untersuchungen durchzuführen, wenn zuverlässige Informationen über schwerwiegende oder systematische Verstöße gegen die Antifolterkonvention durch einen Vertragsstaat vorliegen, die Mitwirkung des betreffenden Vertragsstaats wird dabei angestrebt (Art. 20 FoK).[5] Dieses Untersuchungsverfahren ist im Kapitel 19 der VerfO[37] geregelt. Die Voraussetzung dazu ist, dass der Staat bei der Ratifikation des Vertrags[6] dies ausdrücklich ablehnte (Art. 28 Abs. 1 FoK).
Der Staat wird vom Ausschuss gebeten beim Untersuchungsverfahren mitzuwirken und Angaben zu diesen Verdächtigungen zu machen (Art. 20 Abs. 1 FoK, Regel 82 ff VerfO). Zuerst werden die erhaltenen Informationen geprüft (Regel 81 ff. VerfO) und falls sich der Verdacht erhärtete, wird eine Untersuchung durchgeführt, dabei kann der Ausschuss auch vor Ort im betroffenen Staat Abklärungen vornehmen, sofern der Staat dem zustimmt. Nach Abschluss der Untersuchung übermittelt der Ausschuss dem betroffenen Staat den Untersuchungsbericht und falls er Missstände feststellte, entsprechende Empfehlungen, wie diese zu beheben seien (Regel 89 VerfO).
Bisher wurden 10 solcher Untersuchungen durchgeführt.[18] Dies waren: Ägypten (2017), Libanon (2014), Nepal (2012), Brasilien (2008), Serbien und Montenegro (2004), Mexico (2003), Sri Lanka (2002), Peru (2001), Ägypten (1996), Türkei (1994)
Die Empfehlungen des Ausschusses sind rechtlich nicht bindend,[61] ihre Umsetzung kann nicht erzwungen werden. Abgesehen davon, dass er ein Anschlussverfahren (Follow-up)[39][41][42] zur Überprüfung der Umsetzung der Empfehlungen durchführen kann oder beim nächsten Staatenbericht deren Umsetzung thematisiert wird, sind keine weiteren Maßnahmen vorgesehen (Art. 20 Abs. 5 FoK, Regel 90 VerfO).
Wenn der Ausschuss mit solchen schwerwiegenden oder systematischen Folterungen durch einen Staat konfrontiert wird, kann er die Angelegenheit auch der UN-Generalversammlung zur Kenntnis bringen. Diese entscheidet dann über das weitere Vorgehen, denn ausgedehnte oder systematische Verstöße gegen das Folterverbot gelten laut Art. 7 Abs. 1 Römer Statut[64] als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und dafür ist der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag zuständig, sofern der fehlbare Staat den Internationalen Strafgerichtshof anerkannte.[65]
Staatenbeschwerden
Dieses Verfahren ist im Kapitel 20 der VerfO[37] geregelt. Der Ausschuss ist befugt Staatenbeschwerden[19] zu prüfen, wenn ein Vertragsstaat geltend macht, ein anderer Vertragsstaat komme seinen Verpflichtungen aus der Antifolterkonvention nicht nach (Art. 21 FoK).[5] Die Voraussetzung dazu ist, dass beide Staaten bei der Ratifikation des Vertrags in einer Erklärung die Zuständigkeit des Ausschusses explizit anerkannten (Art. 21 Abs. 1 FoK, Regel 91, 97 VerO).[6]
Im Gegensatz zu den Individualbeschwerden[21] gibt es bei Staatenbeschwerden[19] keine hohen formellen Anforderungen und das Sekretariat des UNHCHR ist nicht befugt, Staatenbeschwerden für unzulässig zu erklären, so wie bei den Individualbeschwerden (Art. 22 Abs. 5 FoK Individualbeschwerden, Regel 111 ff. VerfO)
Die Aufgabe des Ausschusses besteht darin den Streit zu Schlichten (Art. 21 Abs. 1 lit e FoK, Regel 98 VerfO). Kommt keine gütliche Einigung zustande wird ein Abschlussbericht erstellt, womit das Verfahren für den Ausschuss abgeschlossen ist (Art. 21 Abs. 1 lit h, ii FoK, Regel 101 VerfO). Für internationale Streitigkeiten gibt es Regelung, u. a. das Abkommen zur friedlichen Erledigung internationaler Streitfälle[66] Die Staaten können sich dann binnen sechs Monaten an den Internationalen Gerichtshofs[67] wenden, sofern keiner der beiden Staaten bei der Ratifikation des Vertrags einen diesbezüglichen Vorbehalt machte (Art. 30 FoK).[6]
Bei Vertragsabschluss lehnten vorsorglich 12 Staaten die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofs ab (Art. 30 Abs. 1 FoK).
Die Staaten müssen sich nicht zwingend an den Internationalen Gerichtshof wenden, es gibt auch ein Europäisches Übereinkommen zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten.[68]
So reichte Irland am 16. Dezember 1971 bei der EKMR eine Staatenbeschwerde gegen England ein, wegen Verstoß gegen das Folterverbot gemäß Art. 3 EMRK.[69] Irland konnte die Beschwerde weder beim CAT noch beim CCPR (Art. 7 IpbpR) einreichen, da diese erst rund 10 Jahre später in Kraft traten.
- Hinweis zu diesem Urteil des EGMR und die Folgen (Guantanamo, Abu Graib)
Die USA stützte sich in ihren Tortur Memos[70][71][72] zu den Foltermethoden in Guantanamo usw. auch auf dieses Urteil[69] des EGMR ab, da die USA einen Vorbehalt zu unmenschlicher und erniedrigender Behandlung gem. Art. 7 IPbpR und Art. 16 FoK machten[27]. Aus dem Urteil des EGMR folgerte die USA, diese von England angewandten Foltermethoden (five techniques of interrogation) seien nach amerikanischem Recht zulässig, da es nicht Folter, sondern laut EGMR nur unmenschliche und erniedrigende Behandlung, somit nach amerikanischem Recht erlaubt sei.[73] Irland verlangte am 4. Dezember 2014 beim EGMR die Revision jenes Urteils, wonach es sich um Folter und nicht nur um unmenschliche und erniedrigende Behandlung gehandelt habe, die Revision wurde vom EGMR abgelehnt.[74]
- Offensichtliches Versehen der UNO
Bei der Voraussetzung für eine Staatenbeschwerde, wonach alle in der Sache zur Verfügung stehenden innerstaatlichen Rechtsbehelfe eingelegt und erschöpft sein müssen, außer wenn das Verfahren bei der Anwendung der Rechtsbehelfe unangemessen lange dauert (Art. 21 Abs. 1 lit c FoK),[5] handelt es sich um ein offensichtliches Versehen der UNO, da der beschwerdeführende Staat den anderen Staat nur durch eine schriftliche Mitteilung auf die Missstände hinweisen muss und wenn die Sache nicht innerhalb von sechs Monaten geregelt wurde, kann er sich direkt an den Ausschuss wenden (Art. 21 Abs. 1 lit a, b IPbpR).
Individualbeschwerden
Die Individualbeschwerden[22] gem. Art. 22 FoK[5] werden euphemistisch als Mitteilungen bezeichnet, (individual communications versus state-to-state complaints). Sofern ein Staat bei Vertragsabschluss dem Individualbeschwerdeverfahren ausdrücklich zustimmte,[6] kann der Ausschuss auch Individualbeschwerden gegen diesen Vertragsstaat prüfen (Art. 22 Abs. 1 FoK, Regel 102 VerfO).
Die Abläufe des Beschwerdeverfahrens[20] sind im Kapitel 21 der VerfO[37] aufgeführt, wie auch die formellen Anforderungen an die Individualbeschwerden (Regel 104 VerfO) und die Voraussetzung an deren Zulässigkeit (Regel 113 VerfO).[21] Das UNHCHR schuf dazu ein Beschwerdeformular (engl. Model complaint form)[75] und ein dazugehörendes Informationsblatt.[76]
Die Beschwerde muss schriftlich eingereicht werden, sie darf nicht anonym sein und muss in einer der Arbeitssprachen des Ausschusses verfasst sein, dazu muss der nationale Rechtsweg erfolglos durchlaufen sein. Erst dann kann beim Ausschuss eine Beschwerde eingereicht werden, eine Beschwerdefrist ist nicht vorgesehen, dennoch wird üblicherweise eine Beschwerde nach fünf Jahren nicht mehr entgegen genommen (ratione temporis). Die Beschwerde kann mit der Begründung abgelehnt werden, der Ausschuss sei nicht zuständig, da die geltend gemachte Verletzung nicht in der FoK enthalten sei (ratione materiae) oder sie würde ein Missbrauch des Beschwerderechts darstellen. Die gleiche Beschwerde darf auch nicht auch bei einem anderen internationalen Organ (z. B. beim EGMR, einem anderen UN-Vertragsorgan o. ä.) eingereicht werden (Art. 22 Abs. 5 FoK, Regel 104, 113 VerfO).
Die bei der UNO eingereichten Beschwerden werden zuerst vom Sekretariat des UNHCHR formell geprüft. Dann wird die Beschwerde entweder abgelehnt oder registriert[77] und an den Ausschuss weitergeleitet (Regel 104. VerfO). Über die Anzahl der bereits vom Sekretariat abgelehnten Beschwerden wird keine Statistik geführt.
Wurde die Beschwerde vom Sekretariat abgelehnt, wird dies dem Beschwerdeführer in einem Standardschreiben mitgeteilt. Es benutzt für die Ablehnung der beim CERD, CAT und dem CCPR eingereichte Beschwerde dasselbe Formular, in welchem meistens ungenügende Begründung angekreuzt wird, obwohl dies gar nicht vorgesehen ist und stattdessen Informationen eingeholt werden müssten (Regel 105 VerfO). Falls die Beschwerde entgegen genommen wurde, erstellt das Sekretariat eine Zusammenfassung – welche die Beschwerde verfremden kann - und leitet sie an den Ausschuss weiter (Regel 106 VerfO). Daraufhin prüft der Ausschuss die materielle Zulässigkeit der Beschwerde / Zusammenfassung (Art. 22 Abs. 5 FoK, Regel 113, 116 VerfO). Wenn er die Beschwerde für unzulässig erklärte, dann begründet er – im Gegensatz zum Sekretariat – seinen Entscheid der Unzulässigkeit der Beschwerde.[77] Wenn sie zugelassen wurde, wird die Zusammenfassung an den betreffenden Staat zur Stellungnahme weitergeleitet, woraufhin dieser die Einrede der Unzulässigkeit einbringen kann (Regel 115 VerfO). Der Ausschuss versucht auch eine gütliche Einigung zu erreichen. Wenn der Vertragsstaat dem zustimmt, wird dies in einem Entscheid festgehalten (engl. Discontinuance decision) und der Fall ist erledigt.
Erst nachher setzt er sich mit der Beschwerde inhaltlich auseinander (Regel 118 VerfO). Hatte der Ausschuss eine Vertragsverletzung festgestellt, erteilt er dem Staat Vorschlägen und Empfehlungen wie er diese beheben könne (Art. 22 Abs. 7 FoK).
Die Empfehlungen sind rechtlich nicht bindend,[61] ihre Umsetzung kann nicht erzwungen werden, es ist nur ein Anschlussverfahren (engl. Follow-up)[40][78][42] vorgesehen, in welchem die Umsetzung der Empfehlungen durch den Staat geprüft wird und es gegebenenfalls im nächsten Staatenberichtsverfahren thematisiert wird. Sanktionen sind gegen fehlbare Staaten nicht vorgesehen. Obwohl in der Präambel vom FoK das Folterverbot gem. Art. 7 IPbpR als Grundlage angegeben wurde und laut Art. 4 Abs. 2 IpBPR gehört das Folterverbot zum zwingenden Völkerrecht – hat es für den fehlbaren Staat keine Folgen, vom CAT wird ihm nur empfohlen damit aufzuhören.
Vorsorgliche Maßnahmen
Bei der Einreichung der Beschwerde können auch gleichzeitig Vorsorgliche Maßnahmen (Interim measures)[79] verlangt werden, falls ein nichtwiedergutzumachender Schaden entstehen kann. Solche Anträge müssen so schnell wie möglich – mit dem Vermerk Urgent Interim measures – eingereicht werden, damit der Ausschuss genügend Zeit hat, das Begehren zu prüfen und solche Maßnahmen anzuordnen. Der Ausschuss kann auch von sich aus vorsorgliche Maßnahmen anordnen, sie stellen jedoch keinen Entscheid über die Zulässigkeit der Beschwerde oder der Feststellung einer Vertragsverletzung durch den Staat dar (Regel 114 VerfO).
Beschwerden beim CAT und EGMR
Eine Beschwerde bspw. wegen Verstoß gegen das Folterverbot gemäß Art. 7 IPbpR, Art. 1 FoK und Art. 3 EMRK darf nicht gleichzeitig beim Ausschuss,[80] dem EGMR[81] oder einem anderen UN-Vertragsorgan eingereicht werden, sogenannter same – matter Vorbehalt (Art. 22 Abs. 5 lit a FoK). Es ist jedoch zulässig beim Ausschuss eine Beschwerde wegen Verstoß gegen Art. 1 FoK Verstoß gegen das Folterverbot und beim EGMR eine Beschwerde wegen Verstoß gegen Art. 11 EMRK Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit einzureichen, da es keine Überschneidung gibt, sondern verschiedene Vertragsverletzungen durch denselben Staat betrifft.
Es gibt Beschwerden, welche zuerst beim EGMR eingereicht, von diesem jedoch nicht entgegengenommen wurden, mit der Standardbegründung: die Beschwerde hat keinen Anschein einer Verletzung der in der Konvention (EMRK)oder ihren Zusatzprotokollen garantierten Rechte und Freiheiten.[82][83][84] Die daraufhin beim UN-Ausschuss eingereichte Beschwerde dann mit der Begründung abgelehnt wurde, sie sei angebliche vom EGMR geprüft worden, obwohl der EGMR die Beschwerde gar nicht materiell prüfte, sondern nicht entgegen nahm.
Sinngemäß der Entscheid No. 577/2013[85] des CAT-Ausschuss vom 9. Februar 2016, i.S. N.B. c. Russland wegen Folter. Der Beschwerdeführer hatte gleichzeitig beim EGMR eine identische Beschwerde eingereicht (No. 33772/13), weswegen der CAT-Ausschuss die Beschwerde ablehnte (siehe Entscheid RZ 8.2). In der Urteilsdatenbank HUDOC des EGMR gibt es jedoch kein Urteil mit der No. 33772/13, da die Beschwerde von der Kanzlei verweigert und aus dem Register gestrichen wurde – somit vom EGMR nicht geprüft wurde.
Zwischenzeitlich gibt es Entscheide vom Ausschuss, in welchen er solche Beschwerden dennoch prüfte.
Allgemeine Bemerkungen
Zur Auslegung und Präzisierung der einzelnen Bestimmungen in der Antifolterkonvention veröffentlicht der Ausschuss Allgemeine Bemerkungen (engl. General comments).[86][87] Sie sollen Missverständnisse ausräumen und die Vertragsstaaten bei der Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen behilflich sein. Bis heute hat der Ausschuss vier General Comments (GC) verfasst.
- GC Nr. 1 (1997): Umsetzung von Art. 3 FoK (Refoulement-Verbot) im Zusammenhang mit Art. 22 FoK Individualbeschwerderecht[88]
- GC Nr. 2 Umsetzung von Art. 2 FoK Verhinderung von Folter[89]
- GC Nr. 3 (2012) Umsetzung von Art. 14 FoK Wiedergutmachung[90]
- GC Nr. 4 (2017) Umsetzung von Art. 3 FoK (Refoulement-Verbot) im Zusammenhang mit Art. 22 FoK Individualbeschwerderecht[91]
Mitglieder des CAT
Die nach Art. 17 FoK für jeweils 4 Jahre eingesetzten Mitglieder
Name | Land | bis am[10] |
---|---|---|
Fr. Essadia BELMIR | Marokko | 31.12.21 |
Fr. Felice GAER | Vereinigte Staaten | 31.12.19 |
Hr. Abdelwahab HANI | Tunesien | 31.12.19 |
Hr. Claude HELLER ROUASSANT | Mexiko | 31.12.19 |
Hr. Jens MODVIG | Dänemark | 31.12.21 |
Fr. Ana RACU | Moldau | 31.12.19 |
Hr. Diego RODRÍGUEZ-PINZÓN | Kolumbien | 31.12.21 |
Hr. Sébastien TOUZE | Frankreich | 31.12.19 |
Hr. Bakhtiyar TUZMUKHAMEDOV | Russland | 31.12.21 |
Fr. Honghong ZHANG | Volksrepublik China | 31.12.21 |
Entscheide des CAT
Statistik der Beschwerden
Staaten | Hängige | unzulässige | eingestellte | Verstoß | Kein Verstoß | Registriert |
---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 3 |
Liechtenstein | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Österreich | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 |
Schweiz | 22 | 8 | 65 | 16 | 57 | 168 |
Total 66 Staaten | 158 | 70 | 197 | 107 | 165 | 697 |
Die Zahlen sind ohne die bereits vom Sekretariat des UN-Hochkommissars für Menschen-rechte (OHCHR) abgelehnten Beschwerden. Die einzelnen Entscheide können auch in der Datenbank der UNO abgerufen werden.[93]
Deutschland
In einer am 27. Juni 2013 veröffentlichten Entscheidung stellte der Ausschuss fest, dass Deutschland durch die Auslieferung des französisch-tunesischen Staatsangehörigen Onsi Abichou an Tunesien gegen Art. 3 FoK verstoßen habe, weil diesem dort Folter drohe (Refoulement-Verbot). Die Beschwerde beim CAT wurde von dessen Ehefrau Inass Abichou am 25. August 2010 erhoben.[94][95][96]
Laut CAT-Entscheid,[95] wandte sich Frau Abichou am 20. August 2010 an den EGMR, berief sich auf Art. 3 und 6 EMRK und verlangte vorsorgliche Maßnahmen gem. Art. 39 VerfO - EGMR. Bereits am 23. August 2010 sandte ihr der EGMR den Nichteintretensentscheid (Application No. 33841/10) mit der Standardbegründung: die Beschwerde hat keinen Anschein einer Verletzung der in der Konvention (EMRK) oder ihren Zusatzprotokollen garantierten Rechte und Freiheiten (siehe CAT-Entscheid RZ 2.11[97] und 4.3[98]).
In der Urteilsdatenbank HUDOC des EGMR gibt es jedoch kein Urteil mit der No. 33772/13, da die Beschwerde von der Kanzlei verweigert und aus dem Register gestrichen wurde – somit vom EGMR nicht geprüft wurde (Art. 22 Abs. 5 lit a FoK same-matter Vorbehalt).
Bereits am 25. August 2010 wandte sich Frau Abichou mit derselben Beschwerde an den CAT und am selben Tag wurde ihr Mann von Deutschland nach Tunesien ausgeliefert. Der CAT prüfte die Beschwerde von Frau Abichou und berief sich auf das Urteil 246/07 des EGMR i.S. Ben Khemais c. Italien vom 24. Februar 2009. (CAT - Entscheid No. 430/2010[95] S. 5 Fußnote 9: European Court of Human Rights, Ben Khemais v. Italy, Case No. 247/07, 24 February 2009). Weswegen der CAT zum Schluss kam, dass Deutschland Onsi Abichou nicht hätte an Tunesien ausliefern dürfen (CAT - Entscheid No. 430/2010 RZ 11.4).
Tunesien hatte die Antifolterkonvention am 23. September 1988 ratifiziert und sowohl Staatenbeschwerden gem. Art. 21 FoK und Individualbeschwerden gem. Art. 22 FoK zugestimmt. Weder Deutschland noch Italien hatten beim CAT eine Staatenbeschwerde gegen Tunesien eingereicht.
Kritik an NGOs
Der Zweck des Berichtsverfahrens ist in Art. 19 Abs. 1 FoK definiert mit: «.. Berichte über die Maßnahmen die sie [Staaten] zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus dem Übereinkommen getroffen haben.» Womit es zweifelsfrei um die Umsetzung der Antifolterkonvention geht und nichts anderes.
Im Zivilpakt, in Art. 7 i. V. m. Art. 4.2 IPbpR wurde das Folterverbot als zwingendes Völkerrecht definiert, von welchem auch im Notstand nicht abgewichen werden darf. Kein Mensch darf gefoltert werden, unabhängig von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, der nationalen oder sozialen Herkunft oder des sonstigen Status (Art. 2 Abs. 1 IPbpR). Obwohl das absolute Folterverbot bereits in Art. 7 i. V. m. Art. 4 Abs. 2 IPbpR definiert ist, wurde es zusätzlich in Art. 15 BRK, Art. 10 CMW und Art. 37 KRK erneut aufgeführt, obwohl zweifelsfrei Behinderte, Wanderarbeiter und Kinder auch - Menschen - sind und deswegen niemals gefoltert werden dürfen.
In der UN-Antifolterkonvention sind (laut Präambel) basierend auf Art. 7 IPbpR die Pflichten des Staates Folter zu verhindern und die Rechte des Betroffenen aufgeführt, insbesondere das Recht auf eine wirksame Untersuchung (Art. 13 FoK) und die Rehabilitation, Restitution (Art. 14 FoK), womit die Antifolterkonvention die Umsetzung des Folterverbots von Art. 7 IPbpR ist.
Laut Definition ist Folter eine Tat welche von Staatsorganen begangen wird - wenn diese Tat durch Dritte begangen wird, handelt es sich um Körperverletzung, auch wenn das Tatmotiv dasselbe ist. Die Staaten haben sich verpflichtet Folter als Straftat in ihr Strafgesetzbuch (StGB) aufzunehmen (Art. 4 FoK).
- § 340 StGB De Körperverletzung im Amt (Amtsträger)
- § 343 StGB De Aussageerpressung (Amtsträger)
- § 312 StGB FL Quälen oder Vernachlässigen eines Gefangenen (Beamter)
- § 312 StGB AT Quälen oder Vernachlässigen eines Gefangenen (Beamter)
- § 312a StGB AT Folter (Amtsträger)
Österreich ist das einzige Land, welches das Folterverbot im StGB eingeführt hat. In der Schweiz herrscht diesbezüglich immer noch ein Zustand der Straflosigkeit.
Die Staaten haben sich auch zur Untersuchung von Verstößen gegen das Folterverbot verpflichtet:
- Art. 12 FoK Untersuchungspflicht
- Art. 13 FoK Schaffung einer unabhängigen Untersuchungs- und Beschwerdestelle[29][30]
Dazu erließ die UNO auch Grundsätze und Richtlinien
- Grundprinzipien zur Anwendung von Gewalt und Schusswaffen durch Beamte[99]
- Medizinische Grundsätze zur Verhinderung von Folter[100]
- Grundsätze zur wirksamen Untersuchung von Folter[101]
- Leitfaden zur Untersuchung von Folter (Istanbul-Protokoll)[31][32]
Es gibt NGOs welche in ihren Parallelberichten konkrete Angaben machen, inwiefern die jeweiligen Staaten (aus Sicht der NGOs) die einzelnen Bestimmungen der Antifolterkonvention nicht korrekt umsetzten und versuchen dies mit Beispielen zu belegen.[102][103][104][105][106] Es gibt auch NGOs deren Parallelberichte Beschwerden sind und Verstöße gegen das Folterverbot bemängeln und sich dabei auf andere Abkommen berufen, für welche der CAT nicht zuständig ist.[107][108] Solche Parallelberichte können noch unter Art. 2 FoK subsumiert werden, wonach die Staaten sich verpflichteten organisatorisch Folterhandlungen zu verhindern (auch wenn diese NGOs den Art. 2 FoK nicht erwähnen).
Dann gibt es NGOs welche ihre Parallelberichte nach dem Gießkannenprinzip einreichen und der Bezug zur Antifolterkonvention fehlt.
Die NGO Global Initiative to End All Corporal Punishment of Children, reichte in den deutschsprachigen Ländern (D-A-CH-LI) Parallelberichte bei den Kontrollorganen CAT (2×),[109][110] CEDAW (2×), CCPR (1×) – aber nie beim CRC ein, welcher für Kindsmisshandlung zuständig wäre (siehe auch Entscheiddatenbank CAT[77] und CRC[111]). Kindsmisshandlung ist von Gesetzes wegen Verboten (Art. 19 KRK). Für Kindsmisshandlung ist der CRC zuständig, außer wenn Kindsmisshandlung von Beamten (Lehrer usw.)[30] im Dienst begangen wird (vgl. § 312a StGB AT Folter),[30] nur dann wäre der CAT zuständig.[77] Mit keinem Wort legt diese NGO dar, inwiefern die Antifolterkonvention i. S. v. Art. 19 Abs. 1 FoK nicht richtig umgesetzt worden sei, nicht einmal die fehlende Untersuchungsstelle gem. Art. 13 FoK wird verlangt. Solche sachfremde Parallelberichte nützen den Kindern nichts, sondern nur solchen NGOs.
Die NGO International Disability Alliance (IDA) reichte ihre Parallelberichte (D-A-CH-LI) bei den Kontrollorganen CAT (2×), CEDAW (3×), CESCR (1×), CRC (1×) ein – aber nie beim CRPD welcher für die Behindertenkonvention zuständig ist (siehe auch Entscheiddatenbank CAT[77] und CRPD[112]). Es gibt Misshandlung von Behinderten in den Spitälern, Heimen usw. Mit keinem Wort legt diese NGO dar, inwiefern die Antifolterkonvention Art. 19 Abs. 1 FoK nicht richtig umgesetzt worden sei, nicht einmal die fehlende Untersuchungsstelle gem. Art. 13 FoK wird verlangt, damit die Rechtsvertreter von Behinderten eine Untersuchung von Misshandlungen einleiten können. Diese NGO beruft sich ausschließlich auf die CRPD, aber dafür ist nicht der Antifolterausschuss zuständig. Solche Parallelberichte nützen den Behinderten nichts, sondern nur solchen NGOs.
Die NGO Working Group on Migrant Women & Domestic Violence läuft Sturm wegen einem Gesetz (Art. 51 AIG), welches die Scheinehe verhindern soll und verlangt deren Aufhebung. Das Gesetz soll verhindern, dass der Zweck der Heirat nur die Erlangung des Aufenthaltsrechts / Staatsbürgerschaft ist und nicht die Gründung einer Familie, (siehe Name dieser NGO). In ihrem ersten Parallelbericht erwähnte diese NGO diesen Artikel 29 mal, das FoK nur einmal als Referenz.[113] Sie änderte daraufhin ihren Namen in Working Group on Migrant Women and Marital Violence.[114] Diese NGO reichte Parallelberichte bei den Kontrollorganen CAT (2×), CEDAW (2×), CESCR (2×), CERD (2×) und einmal beim CCPR ein, in allen geht es um (Art. 51 AIG). Sowohl die Scheinehe fällt unter das Verbot des Rechtsmissbrauchs, als auch indem man sich als angebliches Opfer ausgibt, um sich dadurch einen unrechtmäßigen Vorteil zu beschaffen. Solche Parallelberichte sind auch ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot gem. Art. 2 Abs. 1 IPbpR, da eine Ungleichbehandlung von Mann und Frau verlangt wird.
Es gibt auch NGOs, welche beim CAT anstelle dem CEDAW Parallelberichte einreichen, in welchen sie versuchen häusliche Gewalt (nur Männer gegenüber Frauen) mit Folter gleichzusetzen – ergo Beamte misshandeln ihre Frauen (Art. 4 FoK). Infolge fehlender Sachkenntnis übersehen sie, dass für häusliche Gewalt (Tätlichkeiten, Körperverletzung, Drohung) nicht die unabhängige Untersuchungs- und Beschwerdestelle zuständig ist (Art. 13 FoK), sondern die Polizei, da dies eine andere Straftat ist. Sonderfall ein Beamter verübt während seiner Dienstzeit häusliche Gewalt (vgl. § 312a StGB AT Folter),[30] was sich gegenseitig ausschließt. Im Schattenbericht wird nicht die Schaffung dieser Untersuchungsstelle gem. Art. 13 FoK[29] bemängelt, sondern dass zu wenig Männer verurteilt würden und es zu wenig Frauenhäuser gäbe. Solche Parallelberichte sind auch ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot gem. Art. 2 Abs. 1 IPbpR, da das Geschlecht und nicht eine Tat das Unterscheidungskriterium ist und für Männer Haftanstalten und für Frauen Frauenhäuser verlangt wird. Es wird auch übersehen, dass auch Männer Menschen sind und wegen den von ihnen bemängelten Sachverhalten (zu wenig Frauenhäuser) beim CAT keine Individualbeschwerde eingereicht werden kann (Art. 22 Abs. 1 FoK), weil für Verstöße gegen die Frauenkonvention der CEDAW zuständig ist (Art. 2 ICEDAW 1. FP) und nicht der für die Antifolterkonvention zuständige CAT (siehe Entscheiddatenbank CAT[77] und CEDAW[115]).
Durch solche auf den eigenen Vorteil bedachten, sachfremden Parallelberichte wird die Antifolterkonvention ad absurdum geführt, verwässert und verhindert, dass die tatsächlich von Folter betroffenen jemals einen wirksamen Rechtsbehelf erhalten werden. Was u. a. dazu führt, dass in der neueren Rechtsprechung des CAT[77] rund 75 % der geprüften Beschwerden Art. 3 FoK betreffen (Ausweisungsverbot bei drohender Folter), da die Beschwerdeführer in ihren Herkunftsländern ihre Rechte nicht wahrnehmen können.
Charles Sykes vom "Wisconsin Policy Research Center" schrieb in seinem Buch "A Nation of Victims: The Decay of the American Character", wenn sich jeder einzig aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe als Opfer bezeichnet übersteigt die Zahl der Opfer die der Weltbewohner um 400 Prozent.Charles J. Sykes: A Nation of Victims: The Decay of the American Character. Griffin, 1993, ISBN 978-0-312-09882-7, S. 304.
Weiterführende Informationen
Rapporte zu den Staatenberichten
- Deutschland – Rapporte und Berichte in der Datenbank des CAT
- Liechtenstein – Rapporte und Berichte in der Datenbank des CAT
- Österreich – Rapporte und Berichte in der Datenbank des CAT
- Schweiz – Rapporte und Berichte in der Datenbank des CAT
Literatur
- Auswärtiges Amt: ABC der Vereinten Nationen, Menschenrechtspakte und ihre Überprüfungsorgane S. 155 ff., Mai 2017, 9. Auflage, pdf, 308 S.
- CPT: CPT-Standards S. 95 Kap. VII. Straflosigkeit (der Folter) bekämpfen, pdf, 108 S.
- Europarat: Zur unabhängigen und effektiven Untersuchung von Beschwerden gegen die Polizei, CommDH(2009)4, 12. März 2009, pdf, 19 S.
- Manfred Nowak: Einführung in das internationale Menschenrechtssystem. Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien 2002, ISBN 3-7083-0080-7.
- UNHCHR The Istanbul Protocol Manual on the Effective Investigation and Documentation of Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment Punishment, New York und Genf 2004, engl., pdf. 81 S.
- UNHCHR: The United Nations Human Rights Treaty System Fact Sheet No. 30/Rev.1; New York und Genf, 2012, pdf. 74 S.
- UNHCHR: Individual Complaint Procedures under the United Nations Human Rights Treaties Fact Sheet No.7/Rev.2, pdf. 20 S.
- UNHCHR: A Handbook for Civil Society Working with the United Nations Human Rights Programme, New York und Genf, 2008, engl., pdf. 206 S.
- UNHCHR: Handbook for Human Rights Treaty Body Members New York und Genf, 2015, engl., pdf. 98 S.
- CAT: The Committee against Torture, Fact Sheet No.17, New York und Genf, pdf. 10 S.
Siehe auch
- UN-Antifolterkonvention, (FoK)
- Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge, (WVK)
- UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, (UNHCHR)
- Menschenrechtsabkommen
- UN-Vertragsorgane, die als Kontrollorgane eingesetzten Ausschüsse der UNO
Weblinks
- Committee against Torture (CAT), Internetseite vom Ausschuss gegen Folter
- UNO-Ausschuss gegen Folter, Internetseite Humanrights.ch
- Rechtsprechung des CAT, Aus der Praxis des UNO-Ausschusses gegen Folter, Internetseite Humanrights.ch
Einzelnachweise
- ↑ Die Kurzbezeichnung CAT wird außer in russisch in allen anderen Amtssprachen des Ausschusses benutzt, inkl. arabisch und chinesisch, dazu auch vom Auswärtigen Amt Deutschlands
- ↑ Am 26.06.1987 trat der Vertrag in Kraft, siehe Art. 27 Abs. 1 FoK. Die erste Wahl fand nach 6 Monaten statt, Art. 17 Abs. 4 FoK
- ↑ Human Rights Bodies. Menschenrechtsorgane der UNO. Hrsg: UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ The Core International Human Rights Instruments and their monitoring bodies. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe. In: Liechtensteinische Gesetzessammlung. Abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ a b c d e f Ratifikationsstand vom FoK - Status of treaties. In: Vertragssammlung der UNO. Abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Charta der Vereinten Nationen. In: Liechtensteinische Gesetzessammlung. Abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ UNO-Ausschuss gegen Folter. In: UNO: Menschenrechts-Organe. Hrsg: Humanrights.ch, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Ausschuss gegen Folter. In: CAT - Institutionen. Hrsg: Praetor Intermedia UG, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ a b Membership of the CAT. Mitglieder des CAT. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ a b c Monitoring the prevention of torture. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Fakultativprotokoll zur UN-Antifolterkonvention. In: Liechtensteinische Gesetzessammlung. Abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ a b Working methods. Arbeitsweise des CAT. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Der Staat ist erst nach der Ratifizierung völkerrechtlich verpflichtet, den Vertrag einzuhalten. In Deutschland gilt das dualistische System, in welchem der Vertrag zuerst in nationales Recht transformatiert werden muss, bevor es justiziabel wird. In Lichtenstein, Österreich und der Schweiz gilt das monistische System, wonach der Vertrag mit der Ratifikation sogleich anwendbar wird.
- ↑ laut Art. 2 WVK ist ein «Vorbehalt» eine von einem Staat beim Beitritt zu einem Vertrag abgegebene einseitige Erklärung, durch die der Staat bezweckt, die Rechtswirkung einzelner Vertragsbestimmungen in der Anwendung auf diesen Staat auszuschließen oder zu ändern
- ↑ a b Inquiries. Untersuchungsverfahren bei system. Vertragsverletzungen. In: Human Rights Bodies. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ Germany: Reporting status; Acceptance of individual complaints; Acceptance of the inquiry procedure. Zusammenfassung zu allen Verträgen. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (für nähere Angaben, siehe Status of treaties).
- ↑ Liechtenstein: Reporting status; Acceptance of individual complaints; Acceptance of the inquiry procedure. Zusammenfassung zu allen Verträgen. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (für nähere Angaben, siehe Status of treaties).
- ↑ Austria: Reporting status; Acceptance of individual complaints; Acceptance of the inquiry procedure. Zusammenfassung zu allen Verträgen. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (für nähere Angaben, siehe Status of treaties).
- ↑ Switzerland: Reporting status; Acceptance of individual complaints; Acceptance of the inquiry procedure. Zusammenfassung zu allen Verträgen. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (für nähere Angaben, siehe Status of treaties).
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- ↑ States parties reports. Eingereichte Staatenberichte. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ guidelines on a common core document and treaty-specific document when submitting a report to any human rights treaty body. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ UN Res. 68/268 Strengthening and enhancing the effective functioning of the human rights treaty body system. (PDF) Hrsg: UN-Generalversammlung, 21. April 2014, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ Simplified reporting procedure. vereinfachtes Staatenberichtsverfahren. In: Human Rights Bodies. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ Lists of issues (LOIs & LOIPR). Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ a b c Rechtliche Instrumente. (pdf) In: ABC der Menschenrechte. Hrsg: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, EDA, S. 10, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Hochkommissariat für Menschenrechte der UNO. Hrsg: Deutsches Institut für Menschenrechte, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ List of States parties without overdue reports - Late and non-reporting States. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
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- ↑ a b Urteil Nr. 5310/71 des EGMR vom 18. Januar 1978 i.S. Irland c. England. wegen Verstoß gegen Art. 1; 3; 5; 6 und Art. 15 EMRK. In: HUDOC. Hrsg: EGMR, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Diane E. Beaver: Legal Brief on Proposed Counter-Resistance Strategies. (pdf) In: Torture Memos. Hrsg: Departement of Defense der USA, 11. Oktober 2002, abgerufen am 3. April 2019 (englisch): „S. 7, Pkt. 1 & 2 der US zum Vorbehalt im IPbpR und Pkt. 6 der Verweis auf das Urteil des EGMR i.S. Irland c. England“ (Web Archiv: Beaver Memo)
wikisource: Beaver Memo of Oct 11, 2002, Legal Brief on Proposed Counter-Resistance Strategies - ↑ General Jay S. Bybee: Memorandum for A. Gonzales: [Re] Standards for Conduct for Interrogation under 18 U.S.C. 2340-2340A. (pdf) In: Torture Memos. Hrsg: US Department of Justice, Office of Legal Counsel, 1. August 2002, abgerufen am 3. April 2019 (englisch): „S. 27 unten European Court of Human Rights, S. 28 f, das Urteil des EGMR i.S. Irland c. England und die von Engand angewandten Foltermethoden - The European Court of Human Rights concluded that these techniques used in combination, and applied for hours at a time, were inhuman and degrading but did not amount to torture.“
Faksimile: Memorandum for A. Gonzales - ↑ Steven G. Bradbury: Memorandum for John Rizzo N° 13, Re: Application of 18 U.S.c. §§ 2340-2340A to the Combined Use of Certain Techniques in the Interrogation of High Value al Qaeda Detainees. (pdf) about waterboarding and other techniques. In: Torture Memos. Hrsg: US Department of Justice, Office of Legal Counsel, 10. Mai 2005, abgerufen am 3. April 2019 (engl.): „S. 31 unten Urteil des EGMR i.S. Irland c. England – die von England angewandten Foltermethoden seien nach amerik. Recht zulässig, da sie laut EGMR keine Folter, sondern nur unmenschliche Behandlung sei“ (Web Archiv: Memorandum for John Rizzo)
- ↑ Steven G. Bradbury: Memorandum for John Rizzo N° 11; Re: Application of 18 U.S.C. §§ 2340-2340A to the Combined Use of Certain Techniques in the Interrogation of High Value al Qaeda Detainees. (PDF) In: Torture Memos. Hrsg: US Department of Justice, Office of Legal Counsel, 30. Mai 2005, abgerufen am 3. April 2019 (englisch). (Web Archiv: Memorandum for John Rizzo N° 11)
- ↑ Urteil Nr. 5310/71 des EGMR vom 20 März 2018 i.S. Irland c. England. Revisionsbegehren von Irland. In: HUDOC. Hrsg: EGMR, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Model complaint form. (doc) Beschwerdeformular für den CERD, CAT, CCPR-Ausschuss. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Fact Sheet No. 17 Informationsblatt über das Beschwerdeverfahren. (pdf) Beschwerdeformular ab S. 8. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ a b c d e f g Recent jurisprudence. Die neueren Entscheide des Ausschusses. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (Sie enthält nur die vom Sekretariat registrierten und an den Ausschuss weitergeleiteten Beschwerden).
- ↑ Follow-up to concluding observations. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Special circumstances of urgency or sensitivity. Vorsorgliche Maßnahmen. In: Human Rights Bodies. Hrsg: UNHCHR, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ CAT: Application CAT/C/5/D/5/1990/Rev.1 by Walter Franz Leopold JEDINGER against Austria. Beschwerde wegen Art. 13 FoK Folterverbot - wurde wegen 'same - matter' für unzulässig erklärt. Abgerufen am 3. April 2019: „that the same matter has not been, examined under another procedure of international investigation or settlement. (...) the author has submitted the same matter to the ECHR, which has registered the case as application No. 16121/90“
- ↑ European Commission of Human Rights: Application No. 16121/90 by Walter Franz Leopold JEDINGER against Austria. Beschwerde wegen Art. 3 EMRK Folterverbot - wurde für unzulässig erklärt. Abgerufen am 3. April 2019: „The Commission is not competent to examine complaints alleging that domestic court decisions are based on errors of law or fact unless such errors involve a violation of Convention rights.“
- ↑ CAT: Wegen Standardabsage des EGMR abgelehnt. Entscheid No. 642/2014 des CAT vom 9. Oktober 2015 i.S. M.T. c. Schweden. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (Beschwerde wurde vom EGMR nach 3 Tagen (ungelesen?) mit einem Serienbrief abgelehnt): „RZ 2.10: the Court, sitting in a single-judge formation, found that they did not disclose any appearance of violation of the rights and freedoms set out in the Convention or its Protocols and declared your application inadmissible.“
- ↑ CAT: Standardabsage des EGMR. Entscheid No. 643/2014 des CAT vom 16. Februar 2016 i.S. Mr. U. c. Schweden. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (Beschwerde wurde (ungelesen?) bereits am nächsten Tag vom EGMR mit einem Serienbrief abgelehnt): „RZ 2.6: the Court (…), sitting in a single-judge formation, found that they did not disclose any appearance of violation of the rights and freedoms set out in the Convention or its Protocols and declared your application inadmissible“
- ↑ Trotz Standardabsage des EGMR geprüft - Verstoß gegen Folterverbot. Entscheid No. 478/2011 des CAT vom 19. Juni 2014 i.S. Sergei Kirsanov c. Russland. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (Beschwerde wurde vom EGMR mit einem Serienbrief abgelehnt): „RZ 10.2: the European Court rejected it with the statement that it contained no violation of the rights and freedoms enshrined in the European Convention or its protocols. The Committee therefore concludes that the European Court has not examined the same matter.“
- ↑ Entscheid No. 577/2013 des CAT i.S. N.B. c. Russland wegen Folter. Abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ General comments. Allgemeine Bemerkungen. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ General Comments des UNO-Menschenrechtsausschusses. In: General Comments des CAT. Hrsg: Humanrights.ch, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ GC Nr. 1 (1997): Umsetzung von Art. 3 FoK (Refoulement-Verbot). In: General comments. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ GC Nr. 2 Umsetzung von Art. 2 FoK Verhinderung von Folter. In: General comments. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ GC Nr. 3 Umsetzung von Art. 14 FoK Wiedergutmachung. In: General comments. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ GC Nr. 4 (2017) Umsetzung von Art. 3 FoK (Refoulement-Verbot). In: General comments. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Statistik des Ausschusses. In: www.ohchr.org. Abgerufen am 8. Juni 2017.
- ↑ CAT Jurisprudence
- ↑ DIMR: CAT - Entscheid No. 430/2010 i.S. Onsi Abichou c. Deutschland. (pdf) In: Deutsches Institut für Menschenrechte. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ a b c CAT - Entscheid No. 430/2010 i.S. Onsi Abichou c. Deutschland. In: UNHCHR. Hrsg: CAT, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Diplomatische Zusicherung gefährden das Non-Refoulement-Prinzip. Onis Abichou. In: Rechtsprechung des CAT. Hrsg: Humanrights.ch, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ RZ 2.11 On 20 August 2010, Mr. Abichou submitted a request for interim measures 6 to the European Court of Human Rights pursuant to rule 39 of the Rules of Court. The application was rejected by the Court on 23 August 2010, with no reason for the rejection being given.
- ↑ RZ 4.3 Consequently, on 23 August 2010, Mr. Abichou submitted an application to the European Court of Human Rights (Application No. 33841/10) under articles 3 and 6 of the Convention for the Protection of Human Rights and Fundamental Freedoms [European Convention on Human Rights] and under Protocol No. 7 of that same Convention, although it has not been ratified by the State party. In the same application, Mr. Abichou also submitted a request for interim measures under rule 39 of the Rules of Court. The Court rejected his request, however.
- ↑ Grundprinzipien zur Anwendung von Gewalt und Schusswaffen durch Beamte. Basic Principles on the Use of Force and Firearms by Law Enforcement Officials. In: UN - Res. A/Res/45/120. Hrsg: UN-Generalversammlung, 14. Dezember 1990, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Medizinische Grundsätze zur Verhinderung von Folter. Principles of Medical Ethics relevant to the Role of Health Personnel, particularly Physicians, in the Protection of Prisoners and Detainees against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment. In: UN Res. A/RES/37/194. Hrsg: UN-Generalversammlung, 18. Dezember 1982, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Grundsätze zur wirksamen Untersuchung von Folter. Principles on the Effective Investigation and Documentation of Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment. In: UN Res. A/RES/55/89. Hrsg: UN-Generalversammlung, 22. Februar 2001, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Germany: Briefing to the UN Committee against Torture 2011. (PDF) Hrsg: Amnesty International, S. S. 5; 8; 20; 25; 35, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, AI bezieht sich auf die Vertragsbestimmungen, welche aus deren Sicht nicht korrekt umgesetzt wurden).
- ↑ Submission by Berlin Center for Torture Victims (bzfo). (PDF) In: INT/CAT/NGO/DEU/15505. Hrsg: Berlin Center for Torture Victims, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, Sie bemängelt den Art. 14 FoK).
- ↑ Humbolt Law Clinic Human Rights. (PDF) In: INT/CAT/NGO/DEU/47/8558. Hrsg: Intersexuelle Menschen e.V. / XY-Frauen, S. S. 26 Recommendations, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, Sie bemängelt Art. 1, 2, 10, 13, 14 und 16 FoK).
- ↑ Intersex Genital Mutilations. (PDF) Human Rights Violations Of Persons With Variations Of Sex Anatomy. In: INT/CAT/ICS/AUT/27987. Hrsg: Verein Intersexueller Menschen & Zwischengeschlecht, S. S. 7, Pkt. 3. Austria is failing its obligations towards intersex people under CAT, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, Sie bemängelt Art. 2, 10, 12, 13, 14 und 16 FoK).
- ↑ Rapport alternatif de coalition. (PDF) In: INT/CAT/CSS/CHE/21148. Hrsg: Amnesty International usw., abgerufen am 3. April 2019 (französisch, Sie bemängelt Art. 1 bis 5; 7; 10 bis 16 FoK).
- ↑ Monitoringausschuss zur Umsetzung der Behindertenkonvention. (PDF) In: INT/CAT/CSS/AUT/22077. Hrsg: Monitoring Ausschuss.at, abgerufen am 3. April 2019 (Sie beruft sich auf die Behindertenkonvention (54x Behindertenkonvention, 4x CAT)).
- ↑ The Right to Health Art. 12 Zivilpakt. (PDF) Coercive psychiatric treatment of people with or without disability in Germany. In: INT/CAT/NGO/DEU/47/8552. Hrsg: Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener e.V, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, 18x Behindertenkonvention, 19x Sozialpakt, 2x Folter).
- ↑ Briefing on Switzerland. (Word) In: INT/CAT/ICS/CHE/27924. Hrsg: Global Initiative to End All Corporal Punishment of Children, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ Briefing on Germany. (Word) In: INT/CAT/NGO/DEU/47/8560. Hrsg: Global Initiative to End All Corporal Punishment of Children, abgerufen am 3. April 2019 (englisch).
- ↑ CRC - Recent jurisprudence. Die neueren Entscheide des Kinderrechtsausschusses. Hrsg: CRC, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ CRPD - Recent jurisprudence. Die neueren Entscheide des Behindertenausschusses. Hrsg: CRPD, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Implementation of the CAT. (PDF) In: INT/CAT/NGO/CHE/44/8309. Hrsg: Working Group on Migrant Women & Domestic Violence, 31. März 2010, abgerufen am 3. April 2019 (englisch, S. 3: According to the new Federal Aliens Act (Loi fédérale sur les étrangers, hereafter 'Letr'), S. 7 Conclusions and Recommendations Art. 51 AIG, welcher die Scheinehe verhindern soll).
- ↑ Mise en oeuvre de la CAT. (PDF) In: INT/CAT/NGO/CHE/44/8309; Genève, juillet 2015. Hrsg: Groupe de travail Femmes migrantes & Violences conjugales, abgerufen am 3. April 2019 (französisch, S. 8 f. Conclusions et recommandations Art. 51 AIG, welcher die Scheinehe verhindern soll).
- ↑ CEDAW - Recent jurisprudence. Die neueren Entscheide des Behindertenausschusses. Hrsg: CEDAW, abgerufen am 3. April 2019.