Stronghold (Computerspiel, 1993)

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Stronghold
Datei:Stronghold SSI Logo.png
Entwickler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Stormfront Studios
Publisher Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Strategic Simulations, Inc.
Leitende Entwickler Don Daglow
Veröffentlichung 4. Dezember 1993
Plattform PC (MS-DOS), FM Towns, PC-98
Genre Echtzeit-Strategie
Aufbaustrategie
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Systemvor-
aussetzungen
Intel 386 DX, 2 MB RAM, VGA-Grafikkarte, MS-DOS, 3,5"-Diskettenlaufwerk
Medium 3,5"-Diskette
Sprache Englisch

Stronghold ist ein von den Stormfront Studios im Auftrag von SSI entwickeltes Aufbaustrategiespiel in Echtzeit für den PC, FM Towns und PC-98. Es basiert auf dem Rollenspielregelwerk Dungeons & Dragons und erschien im Jahr 1993. Aufgrund des Spielprinzips wurde es auch als Fantasy-Variante von Sim City bezeichnet.[1] Stronghold gilt als das erste Echtzeit-Strategiespiel mit dreidimensionaler Darstellung des Spielgeschehens.

Spielprinzip

Die grundlegende Spielidee ist das Erobern, der Ausbau und die Verwaltung eines Königreiches durch den Spieler. Dazu können Truppen aus verschiedenen Charakteren der bekannten D&D-Klassen (Menschen, Zwerge, Halblinge und Elfen) rekrutiert werden. Die Kämpfe zur Eroberung und Verteidigung besiedelbaren Landes sind an das D&D-Regelwerk angelehnt.

In den einverleibten Gebieten kann der Spieler eine wirtschaftliche Infrastruktur zur Unterstützung weiterer Eroberungen aufbauen und zusätzliche Truppen ausheben. Ziel des Spiels ist entweder das Ausschalten aller vom Computer gesteuerten Konkurrenten oder die Ernennung des Spielers zum Kaiser, was eine sorgfältig geplante Infrastruktur voraussetzt.

Das Spielgeschehen wird im Hauptansichtsfenster dreidimensional illustriert, während die Einheitenverwaltung und die Organisation der Infrastruktur meist in handgezeichneten 2D-Menüs und -Oberflächen vonstattengeht. Die Erzeugung der Spiellandschaften erfolgt zufallsbasiert.

Entwicklung

Stronghold ist das erste Echtzeit-Strategiespiel, in dem das Spielgeschehen in 3D präsentiert wurde. Allerdings verwendete das Spiel hierfür zweidimensionale Bitplane-Grafiken, die erst durch Skalierung, die Anordnung in Ebenen und geschickte Perspektivwahl den Eindruck von Räumlichkeit vermittelten. Die Idee für die Perspektivwirkung des Blickwinkels kam Entwickler Don Daglow nach eigenen Angaben nach dem Besuch einer Aufführung des Musicals Les Misérables.[2][3]

Rezeption

Stronghold wurde von diversen Spielzeitschriften mit sehr guten Noten bewertet.[4] Im Testbericht der Ausgabe 10/93 des Spielemagazins PC Joker bescheinigte Tester Michael Schnelle dem Spiel eine gelungene Präsentation mit solider Maussteuerung, dessen im positiven Sinne an Sim City erinnerndes Spielprinzip für langanhaltende Motivation sorge.[5]

Referenzen

  1. Levi Buchanan: Dungeons & Dragons Classic Videogame Retrospective. In: IGN. News Corp, 6. März 2008, abgerufen am 7. Oktober 2011 (englisch).
  2. Jon "BuckGB" Birnbaum: Stormfront Studios Interview. In: Gamebanshee. UGO Entertainment, 16. April 2005, S. 3, abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch): „[...] with Stronghold we were the first to do a 3D display… although in our case the 3D was an optical illusion created in 2D with display planes and careful use of camera angles!
  3. Snezana N.: Interview Don Daglow: The first console wars, and how he survived it. In: Critical Gamer. 7. Juni 2010, abgerufen am 9. Oktober 2011 (englisch): „The first time I saw ‘Les Miserables’, when they’re marching with the big flag on the turn-table and the wind is blowing because of the big fan on stage. And it looks like the stage is so huge and deep and there’s all this emotion and music and everything. And really, that turn-table isn’t very large. And there weren’t that many people marching on the turn-table. But the signing, the music and the set design and the angle at which you can see the theatre made it feel so much bigger. And so much farther, yet so much closer.
  4. www.pcgamesdatabase.de
  5. Michael Schnelle: Stronghold - Ein Königreich für Heimwerker. In: PC Joker. Nr. 10, 1993, S. 28 (kultboy.com [ARTIKELSCAN; abgerufen am 7. Oktober 2011]).